DE322194C - Achsial beaufschlagte Dampfturbine - Google Patents
Achsial beaufschlagte DampfturbineInfo
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- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01D—NON-POSITIVE DISPLACEMENT MACHINES OR ENGINES, e.g. STEAM TURBINES
- F01D1/00—Non-positive-displacement machines or engines, e.g. steam turbines
- F01D1/02—Non-positive-displacement machines or engines, e.g. steam turbines with stationary working-fluid guiding means and bladed or like rotor, e.g. multi-bladed impulse steam turbines
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Description
Bekanntlich bestimmt sich die Höchstleistung einer gegebenen Turbine aus der Schaufelfläche,
durch welche der Dampf die eigentliche Turbine verläßt. Diese Schaufelfläche ist durch
praktische Schwierigkeiten begrenzt, die dann entstehen können, wenn die Schaufellänge eine
gewisse Grenze überschreitet.
In einigen Fällen wurde der Ausströmungswinkel der Schaufeln vergrößert, um den nöti-
gen Querschnitt für den Dampfdurchfluß zu erhalten. Diese Anordnung beeinträchtigt in
dessen den Nutzeffekt der Turbine.
Es wurden auch die letzte Stufe oder Stufen der Turbine als doppelstufige gebaut, bei welchen
nur die eine Hälfte der Gesamtdampfmenge in jeder Hälfte der Doppelstufe wirkte.
Bei dieser. Ausführung strömt der Dampf in der letzten Stufe bzw. Stuferigruppe in entgegengesetzten
Richtungen, wodurch weite und verwickelte Führungen für die eine Hälfte des Dampfes aus der vorhergehenden Stufe in die
eine Hälfte der geteilten letzten Stufe bzw. Stufengruppe und zur Leitung des Auspuffdampfes
in den Kondensator erforderlich werden. Bei dieser Ausführungsform werden die
Kosten der Turbine gesteigert, und es entstehen Verluste durch Wirbelbildung in den
Umleitungskanälen.
Es ist ferner bekanntgeworden, hinter dem letzten Laufkranz in das Auspuffgehäuse in
einen kegelförmig sich erweiternden Ringraum eine Anzahl konzentrischer kegelförmiger Leitwände
einzubauen, so daß durch die entstehende Diffusorwirkung mit gesteigerter Austrittsgeschwindigkeit
auch eine Steigerung des spezifischen Dampfvolumens und damit der im übrigen durch die Schaufelhöhe des letzten
Laufkranzes bestimmten Leistung erzielbar ist. Wie sich indessen rechnerisch nachweisen läßt,
ist durch dieses Mittel das erreichbare Maß der Steigerung für Turbinen mit einer Austrittsgeschwindigkeit
von 200 m p. Sek. und darüber und einem hierfür üblichen Vakuum von 0,03 bis 0,025 absolutem Druck begrenzt,
im günstigen Falle auf etwa 25 Prozent.
Demgegenüber läßt sich durch die vorliegende Erfindung eine Vergrößerung des Dampfvolumens
für eine gegebene Austrittsgeschwindigkeit um das 1,5- bis 2,5 fache und eine entsprechende
Steigerung der Leistung erzielen.
Gemäß der Erfindung ist die Turbine so ausgeführt, daß der Dampf, der in ungefähr
derselben Richtung durch einen Niederdrucksatz der Turbine strömt, in ringförmige Teile
zerlegt wird, die sich in verschiedenem Maße ausdehnen und aus einer Mehrzahl von Laufrädern
in den mit dem Kondensator verbundenen Auspuff strömen.
Zur praktischen Verwirklichung der Erfindung werden ein oder mehrere Räder bzw.
Kränze der Lauf- und Leitschaufeln oder nur ein Laufkranz in bekannter Weise in mehr-
fache Kränze oder Ringe unterteilt, wobei die Einzelkränze jedes Schaufelrades voneinander
durch Scheidewände in der Umfangsrichtung getrennt sind, so daß der 'Dampfstrom, der
durch einen solchen Schaufelkranz geht, in zwei oder mehrere ringförmige Teilströme
unterteilt ist, wobei der Dampf, welcher durch die Schaufeln eines äußeren Kranzes
oder Ringes strömt, gemäß der Erfindung in ίο einer gegebenen Stufe (bestehend aus einem
Laufkranz und einem Leitkranz) in höherem Maße expandiert als der, welcher durch die
Schaufeln des nächstliegenden inneren Kranzes oder Ringes desselben Rades in Richtung der
Achse der Turbine expandiert.
Bei den Schaufelkränzen, die in dieser Weise
durch Umfangswände unterteilt sind, kann sich der den Außenteil eines Laufrades verlassende
Dampf allenfalls vollständig ausdehnen und, sei es unmittelbar, in den Auspuff zum
Kondensator oder durch eine oder mehrere weitere Laufkränze fließen, in welchen seine
verbleibende Geschwindigkeitsenergie aufgebraucht wird. Der Dampf dagegen, welcher
den nächstliegenden inneren Ring oder Kranz desselben Laufrades verläßt, wird nicht vollständig
expandiert, sondern kann entweder in einer letzten Stufe, bestehend aus einem Leitrade
und einem Schaufelrade oder einer Gruppe solcher nichtunterteilter oder unterteilter Stufen
in üblicher Weise weiterexpandiert werden, aus welchen er in den Auspuff gelangt, oder
aber er kann auch weiter in einen oder mehrere konzentrische Ringe unterteilt werden,
was wiederum in ein oder mehreren aufeinanderfolgenden Schaufelkränzen geschieht,
welche zum Teil oder sämtlich wiederum mit unterteilenden Umfangswänden versehen sind,
und wobei der äußere Dampf durch die Lauf-. 40 räder einer oder mehreren dieser folgenden
Stufen unmittelbar in den Auspuff strömt, während der innere ringförmige Dampfstrom
nach dem letzten unterteilten Scbaufelkranz
eine oder mehrere Endstufen durchströmt, in welchen der Dampf vollstäadig expandiert und
dann in. den Auspuff gelangt. Hieraus ist er-. sichtlich, daß der Dampf der abgeschiedenen
ringförmigen Außenströme in höherem Maße ■ ausgedehnt wird als der Dampf im inneren,
mehr nach der Achse gelegenen Teilstiom.
Die erwähnte Anordnung, bei welcher die Schaufelkränze mit unterteilenden Umfangswänden
versehen sind, gestattet die Schaufelung in jedem einzelnen der konzentrischen
Kränze so zu formen, daß der beste Nutzeffekt für die verschiedene Umfangsgeschwindigkeit
in jedem abgeschiedenen Dampfstrome erreicht wird. Es ist zuweilen indessen wünschenswert,
die Beschaufelung eines inneren Kranzes nicht im Hinblick auf den höchsten Nutzeffekt dieses Kranzes zu formen, sondern
mit der Absicht, den Durchfluß einer möglichst großen Dampfmenge durch einen solchen inneren
Kranz zu sichern unter" gleichzeitiger Aufrechterhaltung der mechanischen Festigkeit
der inneren Schaufeln, die die äußeren Schaufeln tragen. Das kann geschehen, entweder
indem der Dampf nur teilweise expandiert wird, oder durch Vergrößerung des Auslaßwinkels
der Beschaufelung oder auch auf beide Weise.
Es hat sich ergeben, daß ein befriedigender Weg zur Erzielung dieses Ergebnisses der ist,
in einem oder mehreren der Teilkränze Überdruckschaufeln und Gleichdruckschaufeln für
den oder die verbleibenden Teilkränze anzuwenden.
In solchen Fällen, wo erhebliche Unterschiede im Expansionsgrade des Dampfes in
den verschiedenen Teilkränzen gewünscht werden, ist es vorteilhaft, Schaufelformen von
der Uberdruckform für die inneren Teilkränze und solche von der Gleichdruckform für die
äußeren zu benutzen. Uberdruckschaufeln können auch für die inneren Teilkränze und
Gleichdruckschaufern für die äußeren in den letzten Schaufelrädern angewendet werden.
Die Anwendung der Wandungen, welche die Schaufelkränze eines Rades in Teilkränze unterteilen,
ist nicht auf die Zwischenräder beschränkt, wo der Druck des Dampfes nach dem Austritt aus den Schaufern der einzelnen
Teilkränze verschieden ist, sondern kann auch vorteilhaft in den Endrädern erfolgen, wo der
Druck, unter welchem der Dampf die Beschaufelung verläßt, über die ganze Schaufelfläche
nahezu gleich ist.
In einzelnen Fällen ist es vorteilhaft, die Beschaufelung der inneren Teilkränze der
Zwischenräder so zu formen, daß sie lediglich Führungskanäle für den Dampf bilden, so daß
der Druck und die Geschwindigkeit beim Eintritt und beim Austritt der Stufe annähernd
gleich bleiben. In anderen Fällen kann dagegen der Dampfdruck in inneren Teilkränzen
vermindert und entsprechend die Dampfgeschwindigkeit gesteigert werden, ohne indessen
irgendwie dabei die Geschwindigkeitsenergie auszunutzen. Die Laufräderschaufeln eines
oder mehrerer innerer Teilkränze werden beispielsweise so geformt, daß die Durchfiußöffnung
zwischen den Schaufeln sich von beiden Seiten nach der Mitte zu verengt. In anderen
Fällen werden die Schaufeln so geformt, daß der Durchgang zwischen ihnen von annähernd
gleichbleibender Weite ist. Auch kann die Beschaufelung so gestaltet werden, daß .kein
Wechsel in der Strömungsrichtung des Dampfes während des Durchganges durch die Leitschaufeln
der inneren Teilkränze erfolgt, in welchen Fällen ein Teil oder sämtliche dieser
Leitschaufeln in Fortfall kommen können.
Die Erfindung kann durch verschiedene Ausführungsformen verwirklicht werden, von
denen einige des weiteren beschrieben werden sollen.
In der Zeichnung zeigen:
In der Zeichnung zeigen:
Fig. ι und 2 den Längsschnitt der oberen Hälfte einer Gleichdruckturbine gemäß der
Erfindung.
Fig. 3 ist ein Teilschnitt für die Ausführungsform einer Überdruckturbine unter Beifügung
von Einzelschnitten durch die Beschaufelung.
Fig. 4 ist ein Schnitt durch eine Turbine, bei welcher die Hochdruckstufen als gewöhnliehe
Überdruckstufen auf einer Trommel ausgeführt sind, während der Niederdruckteil als
Scheibenturbine ausgebildet, ist, wobei die Beschaufelung entweder die Überdruckform oder
die Druckform hat.
Fig. 5 ist ein Schnitt in größerem Maßstabe der Beschaufelung nach der Linie V-V der
Fig. i.
Fig. 6 ist ein ebensolcher Schnitt der Beschaufelung nach der Linie VI-VI der Fig. 1.
Fig. 7 zeigt einen Teilschnitt der letzten Schaufelräder der Turbine nach Fig. 2.
Die Fig. 8, 9, 10 und 11 sind Schnitte nach
den entsprechenden Linien VIII-VIII, IX-IX, X-X, XI-XI der Fig. 7.
Fig. 12 ist ein Schnitt in vergrößertem Maßstabe
einer abgeänderten Schaufelform, die an Stelle der in Fig. 9 und 10 gezeigten oder an
Stelle der Leitschaufeln der Fig. 6 bis 11 treten kann.
Fig. 13, 14 und 15 sind weitere abgeänderte
Schaufelformen, welche bei den inneren Teilkränzen der Turbinen der Fig. 1 bis 4 Anwendung
finden können.
Fig. 16 ist eine bauliche Einzeldarstellung der Beschaufelung.
Fig. 17 ist eine Einzeldarstellung, und die
Fig. 18 und 19 sind Schnitte zu Fig. 17 nach
den Linien XVIII-XVIII, XIX-XIX der Fig. 17.
Die Fig. 20, 21, 22 sind vergrößerte Einzeldarstellungen
von verschiedenen Dichtungsformen zwischen den- Leitschaufeln und Laufkranzschaufeln.
Fig. 23 ist ein Teilschnitt einer abgeänderten Turbinenform mit einer unterteilten Dampf führung
in den Schaufelrädern gemäß der Erfindung.
In Fig. ι ist 1 das Turbinengehäuse und 2
das Auspuffgehäuse. 3 ist die Turbinenwelle und der Dampfeinlaß findet bei 4 statt. Die
Einlaßdüsen sind bei 5 angedeutet, und das erste Schaufelrad 6 ist mit einer Beschaufelung 7
von der üblichen Form versehen. Diese Düsen und Schaufelräder bilden die erste Stufe der
Turbine, und es folgen auf sie weitere Kränze feststehender Düsen 8 und Laufräder 9, welche
aufeinanderfolgende Stufen der üblichen Art bilden. Die Radkränze und Laufräder 10 und 11
sind gemäß der Erfindung mit Umfangsteilwänden 12 bzw. 13 versehen, welche die Leit-
und Laufkränze 10 und 11 in innere und äußere
Teilkränze unterteilen. Diese Teilwände können dadurch gebildet werden, daß die Schaufeln
mit Flanschen in einem Zwischenpunkt ihrer Länge versehen werden. Der Außenteil der Schaufelkränze 10 und 11, welche den äußeren
Teilkranz bilden, d. h. also den, der am entferntesten von der Turbinenachse liegt, ist
so geformt, daß der Dampf, der ihn durchströmt, in einem höheren Grade expandiert,
als der Dampf, welcher durch den inneren Teilkranz derselben Räder fließt, d. h. also
dem, welcher nahe der Achse liegt. Auf die feststehenden Leit- und Laufkränze iq und 11
folgt ein weiteres Paar 14 und 15, wobei nach der vorliegenden Ausführungsform der Leitkranz
aus zwei Teilen, einem Hauptteil 22 und einem Ausströmteil 23, besteht. Wie ersichtlich,
werden die Leitschaufeln 14 durch eine Scheibe 16 in Stellung gehalten, welche mittels
Lappen bzw. Flanschen 17 und 18 in Stellung gehalten wird, die in einen Steg 19 eingreifen,
welcher zwischen dem Turbinengehäuse 1 und einer Führungswand 20 im Auspuffgehäuse verläuft.
Die Außenenden der Leitschaufeln 14 in der Scheibe 16 sind mit einem umgebenden go
Ring 21 versehen, welcher den Dampf, der durch die Leitschaufeln 14 fließt, absondert
von dem, welcher die Auß enteilkränze der Laufschaufeln 11 verläßt. Die Wirkungsweise
der Turbine ist folgende:
Der durch die Einlaßdüsen 5 eintretende Dampf strömt durch die Laufschaufeln 7 und
dann durch die verschiedenen Stufen 8, 9 in üblicher Weise, bis er die Leitschaufeln 10 und
die Laufschaufeln n erreicht, wo der Dampf in zwei ringförmige Teilströme durch die Zwischenwände
12 und 13 gesondert wird. Der Außenteil des Dampfes, d. h. der, der durch
die von der Turbinenachse am entferntesten liegenden Teilkränze strömt, wird bis auf den
Druck in dem Auspuffgehäuse 2 expandiert, in welches er unmittelbar aus dem Außenteilkranz
des Laufrades 11 gelangt. Der innere Dampf, der durch den Teilkranz der Schaufeln
10 und 11 nächst der Turbinenachse strömt,
wird nur teilweise expandiert und strömt nach Verlassen der Beschaufelung 11 durch
die Leitschaufeln 14 und das Laufrad 15, wo seine vollständige Expansion erfolgt, und nach
dessen Verlassen er ebenfalls in das Auspuffgehäuse 2 der Turbine tritt.
Der Dampf im inneren Teilkranz der Schaufelkränze 10 und 11 ist infolgedessen von höherem
Druck als der Dampf, welcher den Außenteilkranz der gleichen Schaufelreihe verläßt,
und es ist daher notwendig, daß die Spalte zwischen den Umfangswänden 12 und 13 und
zwischen der Umf angswand 13 und dem Außenring 21 der Scheibe 16 so klein als möglich
gehalten werden. Dies geschieht am vorteilhaftesten mittels eines Kammlagers, das s;o
nahe als möglich an den Niederdruckstufen angeordnet ist und durch die Anbringung
von bekannten Dichtungen, von denen die Fig. 20 bis 22 einige Ausführungsformen zeigen.
Es ist ersichtlich, daß mit einer Turbine wie der eben beschriebenen, die man als
Mehrfachauspuffturbine bezeichnen kann, die Gesamtschaufelnäche, durch die der Dampf
die eigentliche Turbine verläßt, diejenige des Laufkranzes 15 vermehrt um die des Außenteilkranzes
des Laufkranzes 11 ist.
Hier wird also der gewünschte vergrößerte Austrittsquerschnitt, wie er zur Sicherung der
erhöhten Leistung erforderlich ist, erreicht, ohne ein Endlaufrad mit übermäßig langen
Schaufeln zu benötigen, oder auch ohne geteilte Stufen oder Stufengruppen, durch welche
der Dampf in entgegengesetzter Richtung hindurchströmen muß.
Gegebenenfalls kann auch für die gleiche Leistung ein kleinerer Schaufelwinkel für die
letzten Stufen verwendet werden, als mit einer Turbine von der bekannten Form, welche nur
ein einziges Endrad von gleicher Schaufelhöhe hat, und infolgedessen ergibt sich ein höherer
Nutzeffekt der Endstufen und damit auch für die ganze Turbine.
Die Energie, die von jedem Kilogramm Dampf in den Außenteilkränzen des Leitkranzes
10 und des Laufkranzes 11 abgegeben wird, ist annähernd gleich der Energie, die
jedes Kilogramm Dampf in den inneren Teilkränzen von 10 und 11 und der darauffolgenden
Endstufe 14 und 15 abgibt, und zwar ist in der dargestellten Konstruktion der Dampf,
der den inneren Teilkranz von 10 und 11 durchströmt,
um ein geringeres Maß expandiert, als der Dampf, der durch den Außenteilkranz
von 10 und 11 expandiert; und der Rest der
Expansion des ersteren vollzieht sich in den Kränzen 14 und 15. Die mittlere Umfangsgeschwindigkeit
des Außenteilkranzes des Laufrades 11 ist wesentlich größer als die mittlere
Umfangsgeschwindigkeit des Laufrades 15, so daß entsprechend eine größere Expansion
wirksam in dem besagten Außenteilkranz nutzbar gemacht werden kann. In der Tat kann die Expansion in solcher Weise verteilt
werden, daß der Nutzeffekt des besagten Außenteilkranzes höher wird als der der Endschaufelkränze
14 und 15.
Die Fig. 5 und 6 sind Schnitte im vergrößerten Maßstabe einer Schaufelform für
die Endstufen der Turbine nach Fig. 1.
In Fig. 5 haben die Leitschaufeln 8 und Laufschaufeln 9 ebenso wie der Außenteilkranz
der Schaufelkränze 10 und 11 die übliche 1
Gleichdruekform. In Fig. 6 sind die Leitschaufeln 8 und Laufschaufeln 9 naturgemäß
ebenso geformt, wie die der Fig 5, während die Leitschaufel 10 und Laufschaufeln 11 des
inneren Teilkranzes eine, besondere Form haben, die nach dem Gesichtspunkt ausgebildet ist,
daß eine große Dampfmenge durch die verfügbare Schaufelfläche strömt, worunter die
Gesamtfläche dieses inneren Schaufelkranzes in einer Ebene senkrecht zur Turbinenwelle
zu verstehen ist. Der innere Teilkranz der Schaufelkränze 10 und 11 ist ferner in der
Schaufelform so beschaffen, daß nur eine verhältnismäßig geringe Expansion des ihn durch-.
strömenden Dampfes erfolgt und ferner von dem Gesichtspunkt aus, den Laufschaufeln
die nötige mechanische Festigkeit zu geben. Damit eine große Dampfmenge durch diesen
Teilkranz strömt, sind die für die Schaufeln gewählten Winkel beim inneren Teilkranz beträchtlich
größer als die des äußeren Teil« kranzes. Die Expansion im inneren Teiikranz
dieser Stufe erfolgt hauptsächlich in den Laufschaufeln 11, in denen die Dampfgeschwindigkeit
über diejenige gesteigert wird, die in dem inneren Teilkranz der Leitschaufeln 10 besteht,
indem der Zwischenraum zwischen den Laufschaufeln so weit verkleinert ist, als es die
Bedingung erfordert, dem inneren Teil dieser Schaufeln die nötige mechanische Festigkeit
zu geben.
Um die größtmögliche Festigkeit der Schaufeln für eine gegebene Dampfgeschwindigkeit
zu erhalten, ist es erforderlich, die Ausbildung so zu treffen, daß die Expansion
hauptsächlich am Eintritt der Kanäle zwischen den Laufschaufeln 11 erfolgt, und daß die
Geschwindigkeit praktisch konstant bleibt, während der Dampf durch den übrigen Teil ioo
der Kanäle zwischen den-Schaufeln hindurchströmt, wobei der Austrittswinkel, wie aus
Fig. 6 ersichtlich, so geformt ist, daß die Breite der Restteile der Kanäle zwischen den
Schaufeln praktisch gleich bleibt. Die Endkränze der Leitschaufeln 14 und Laufschaufeln
15 der Fig. 6 sind, was die Schaufelwinkel anbetrifft, von der üblichen Form. Es ist indessen erforderlich, die Breite der Leitschaufehl
14 zu vergrößern und infolgedessen den Abstand zwischen den Laufschaufeln 11 und 15
um die Bildung von Wirbeln zu vermeiden, · und einen ungestörten Durchstrom des Dampfes
durch die Leitschaufel·! zu erhalten sowie den nötigen Raum für den Dampf zu belassen,
der den Außenteilkranz der Laufschaufeln 11 verläßt. Zu diesem Zweck bestehen nach der
Ausführungsform der Fig. 1 und 6 die Leitschaufeln 14 aus zwei Teilen, nämlich dem
Hauptteil 22, welcher bei dem dargestellten Beispiel in einem Stück mit der Scheibe 16
gegorsen ist, und dem Auslaßteil 23, welcher
getrennt hergestellt ist und entweder gegosr.en ist oder nachträglich in den Rahmen 39, der
einen Teil der Scheibe 16 bildet, eingesetzt ist. Die -Leitschaufeln 14 müssen indessen nicht
unbedingt zweiteilig hergestellt sein, wie aus Fig. 6 ersichtlich, sondern sie können auch,
wie im Schnitt in Fig. 12 gezeigt ist, aus einem Stück bestehen.
In einigen Fällen nehmen, wo die Festigkeit es erfordert, die Laufschaufeln 11 und die Endreihe
der Laufschaufeln 15 in der Breite, wie aus Fig. ι ersichtlich, oder in der Stärke zu,
oder nach beiden Richtungen, und zwar, sei es auf ihrer ganzen Länge oder einem Teil
derselben, wobei die Zunahme in Richtung nach der Wurzel erfolgt.
Abgeänderte Formen für den inneren Teilkranz der Leitschaufeln 10 und Laufschaufeln
11 der Fig. 6, wie sie in gewissen Fällen vor-
ao teühaft sind, sind in den Fig. 13, 14 und 15
dargestellt.
Die Fig. 13 zeigt eine Form, bei der der
Austrittswinkel der Leitschaufeln 10 kleiner
• ist als in Fig. 6, und zwar ein solcher, daß die relative Eintrittsgeschwindigkeit in die
Laufschaufeln 11 parallel zur Turbinenachse ist. Bei dieser Form erfolgt ein verhältnismäßig
größerer Teil der Expansion in den Leitschaufeln 10 als bei den entsprechenden
Leitschaufeln 10 der Fig. 6. Die Einlaßkanten der Laufschaufeln 11 sind scharfkantig ausgebildet,
um Wirbelbildurigen beim Auftreffen des Dampfes gegen den Schaufeleintritt zu
vermeiden. Die Expansion bei den Laufschaufeln 11 erfolgt hauptsächlich am Einlaßteil
dieser Schaufeln ebenso, wie es bei den Schaufehl 11 der Fig. 6 der Fall ist, es findet
also praktisch keine Expansion während des Durchströmens des Dampfes durch den übrigen
Teil der Schaufel 11 der Fig. 13 statt,
und der Austrittswinkel ist wieder so geformt, daß die Breite des Restkanales zwischen den
Schaufeln praktisch gleich bleibt.
Bei der Ausführungsform der Fig. 14 findet keine Richtungsänderung des Dampfes während
seines Durchganges durch die Leitschaufeln 10 statt; diese können, wie dargestellt, eben und
in einer Ebene parallel zur Achse der Turbine sein, oder sie können in einer oder der anderen
Richtung auch zur Turbinenachse geneigt sein. Da praktisch keine Richtungsänderung des
Dampfes stattfindet, so können ein Teil oder auch alle Leitschaufeln 10 in Fortfall kommen.
In diesem Falle kann die Geschwindigkeit des Dampfes gewünschtenfalls, sei es durch Verringerung
oder Vergrößerung der radialen Höhe des Durchganges, verändert werden. Wenn der innere Teilkranz der Leitschaufeln
weggelassen wird, so müssen zur Richtung des Dampf stromes von dem einen Laufkranz
bis zum nächsten Mittel vorgesehen sein, die die Stelle der inneren Umfangswandung des
Führungskanales ersetzen. Dies kann ein zylindrischer Ring sein, welcher sich zwischen
den benachbart liegenden Seiten der Laufkränze erstreckt und, sei es von der Turbinenwelle
aus, sei es von den Rädern aus, in seiner Lage gehalten wird.
Die Laufschaufeln 11 der Fig. 14 sind so
geformt, daß keine Expansion des Dampfes beim Durchströmen durch dieselben erfolgt,
und daß die Richtung, in welcher der Dampf austritt, die gleiche ist, wie die, in welcher
er eintritt, so daß keinerlei mechanische Energie von dem Dampf während seines
Durchganges durch diese Laufschaufeln abgegeben wird und entsprechend keine merkliche
Änderung seines Druckes erfolgt. Die Laufschaufeln 11 haben die Form eines Integralzeichens
S, wie dargestellt, wobei der Mittelteil gerade und von gleicher Stärke ist, während
die Enden in scharfen Kanten auslaufen, so daß der Dampfdurchlaß zwischen zwei benachbarten
Schaufeln praktisch von gleicher Weite ist. Diese Form ermöglicht die Anwendung von Schaufeln, die die nötige mechanische
Festigkeit haben, ohne die Geschwindigkeit des Dampfes während seines Durchtrittes
merklich zu ändern.
Die Leitschaufehl der Fig. 15 haben dieselbe Form, wie die der Fig. 14, dagegen sind die
Laufschaufeln eben und mehr oder weniger zur Turbinenachse geneigt, an beiden Kanten
zugeschärft, insbesondere an der Auslaßseite, und der Mittelteil der Schaufehl nahezu von
gleicher Stärke. Hierdurch wird zwischen den einzelnen Schaufeln ein Dampfdurchlaß gebildet,
in welchem der Dampfdruck an der Eintrittsseite der Schaufeln vermindert und die Geschwindigkeit vergrößert wird, und in
welchem die im Mittelteil erreichte Geschwindigkeit wieder in Druck urngesetzt wird infolge
der allmählich wachsenden Weite des Durchlasses nach dem Austritt hin.
Diese Form der Laufschaufeln eignet sich besonders für die Ausführungsform, wo der
innere Teilkranz der Schaufeln mit der Turbinenscheibe oder -welle aus einem Stück besteht,
während der Außenteilkranz der Laufschaufeln an der Scheibe bzw. dem Ring oder der Welle durch Nieten oder in anderer geeigneter
Weise befestigt ist.
Die verschiedenen Schaufelformen des inneren und äußeren Teilkranzes der vorletzten
bzw. vorvorletzten Räder und des Kranzes der letzten Räder, welche in den Fig. 5, 6,
12 bis 15 gegeben sind, zeigen nur einige vorteilhafte
Ausführungsbeispiele. Die Beschaufelung der in der Umfangsriehtung unterteilten
Kränze kann in zwei oder mehreren der einzelnen Teilkränze eines Rades derselben Art
sein, wobei indessen die Expansion in den
verschiedenen Teilkränzen eines Rades in verschiedenem Grade stattfindet. In einzelnen
Fällen können die Schaufeln auch in den verschiedenen Teilkränzen eines Rades dieselben
Eintritts- und Austrittswinkel haben. Häufig wird es sich wünschenswert zeigen, einen
Außenteilkranz eines Rades mit einer größeren Schaufelzahl als einen inneren desselben Rades
zu versehen. Die Fig. 16 zeigt eine abgeänderte Ausführungsform für die einschließende
Wandung des Leitkranzes. Die Außenwandung bzw. der Ring 21 ist hier so geformt, daß die
Richtung des Dampfes, der den Außenteil-. kranz der Laufschaufel 11 verläßt, aus einer
wesentlich achsialen in eine wesentlich radiale geändert wird. Um hierbei nach Möglichkeit
Wirbelbildung infolge der plötzlichen Dampfrichtungsänderung zu vermeiden, ist eine
Hüfsführung 24 vorgesehen, welche den Dampfstrom in die Auspuffkammer in zwei Teile
unterteilt. Erforderlichenfalls können auch mehrere solcher Hilfsführungen eingefügt werden,
und es ist nicht notwendig, daß sie sich auf den Ring 21 stützen, wie nach dem dargestellten
Beispiel, sondern sie können auch im Turbinengehäuse oder Auspuffgehäuse eingebaut
sein. Es können auch ebensolche Führungen, wie bei 24 in Fig. 16 gezeigt, zur
Führung des Dampfes beim Austritt aus dem letzten Laufrad 15 angeordnet werden; die
Form des Abschlußringes 21 und der Hilfsführung 24 hängt naturgemäß ab von der
Richtung, die dem Dampf vom Austritt aus dem Laufrade in die Auspuffkammer gegeben
werden soll, und die nicht immer radial zu sein braucht.
Fig. 17 zeigt eine weitere Ausführungsform j des letzten Leitrades 14 und Laufrades 15, bei
welcher eine zusätzliche Umfangsteilwand 25 vorgesehen ist, die sieh über einen Teil oder
die ganze Breite der Leitschaufeln 14 erstreckt sowie eine entsprechende Teilwand 26, welche
die Laufschaufeln 15 in einen inneren und einen äußeren Teilkranz unterteilen. Die Leit-
und Laufschaufeln des äußeren Teilkranzes haben wieder die Gleichdruckform und diese
im Innern die Uberdruckform. Die Schaufeln der beiden Teilkränze sind entsprechend in
Fig. 18 und 19 dargestellt. Diese vereinigte Benutzung von Druckform- und Überdruck formschaufel
in ein und demselben Rade wird in einzelnen Fällen benutzt für die' letzte
Stufe der Turbine, um den besten Nutzeffekt zu erhalten, als auch die nötige mechanische
Festigkeit für die Wurzel der Laufschaufel. Schaufeln von der Uberdruckform sind geeigneter
für den inneren Teilkranz, weil die verhältnismäßig höhere Dampf geschwindigkeit,
die in den Kanälen zwischen den Laufschaufeln erhalten wird, eine Verstärkung der Wurzeln
der Laufschaufeln ermöglicht. In anderen ; Fällen wird zwar dieselbe Art der Schaufelung
1 für den inneren und den äußeren Teilkranz j angewandt, aber der Austrittswinkel der Leitschaufeln
wird in dem inneren und in dem ! äußeren Teilkranz verschieden gemacht. Zu-
: weilen wird die feststehende Teilwand 25 weg- ; gelassen, dagegen die Teilwand 26 beibehalten,
um den Dampfstrom durch den inneren und äußeren Teilkranz der Laufschaufeln zu unterteilen
und Wirbelbildung zu verhüten, welche sonst infolge der großen Verschiedenheit der
Dampfgeschwindigkeit entstehen könnten, die sich aus der großen Verschiedenheit in der
Umfangsgeschwindigkeit zwischen äußerem und innerem Teilkranz ergibt.
Die Fig. 20 zeigt in vergrößertem Maßstabe die Form der Dichtung für Fig. 1 zwischen
den Umfangsteilwänden des Leitrades 10 und Laufrades 11 und zwischen letzteren und der
Umfangswand 21 des Leitrades 14. Wie aus
diesen Figuren ersichtlich, ist die der Umfangswand 13 zugewandte Seite der Umfangswand
12 zugeschärft, um die Gefahr einer Erhitzung zu vermeiden, falls ein Reiben
zwischen den Wänden 12 und 13 erfolgt. Der Umfangsring 21 ist aus gleichem Grunde mit
einem Dichtungsstreifen 27 von bekannter Form versehen.
Fig. 21 zeigt eine abgeänderte Ausführungsform des Dichtungsstreifens 28 bekannter
Form, welche Anwendung finden kann. Diese Dichtungsstreifen 28 sind indessen in diesem
Falle an den Umfangswänden 12 und 21 durch Nieten 29 befestigt, um nötigenfalls eine
leichte Auswechselung der Dichtungsstreifen zu ermöglichen.
Fig. 22 zeigt eine weitere Ausführungsform,
bei welcher die Umfangswand 13 mit Vorsprüngen 30 versehen ist, welche so in bezug
auf die Dichtungsstreifen 28 angeordnet sind, daß ein Lecken des Dampfes in die gleiche
Richtung geleitet wird, mit welcher der Arbeitsdampf durch die Turbine geht. Die
Stromrichtung des Dampfes ist in Fig. 22 durch Pfeile angedeutet.
Fig. 2 zeigt eine Ausführung, die in den Fällen mit Vorteil angewandt wird, wo es
nötig ist, größere Dampfvolumen durch die Niederdruckstufen der Turbine zu lassen, als
in dem Falle der Fig. 1. Mit anderen Worten, mit gleichen Dampfverhältnissen und demselben
Nutzeffekte kann mit dieser Ausführungsform die Leistung der Turbine gesteigert werden. Bei der Turbine der Fig. 2 wird der
durch den inneren Teilkranz des Leit- und Laufrades 10 bzw. 11 geführte Dampfstrom
durch Umfangsteilwände 31 und 32 in der darauffolgenden Stufe, welche einen Leitkranz
33 und Laufkranz 34 enthält, weiter unterteilt. Der durch den äußeren Teilkranz von -33
und 34 strömende Dampf expandiert bis
auf den Druck im Auspuffgebäuse, in welches er unmittelbar gelangt, sobald er den äußeren
Teilkranz des Laufrades 34 verläßt. Der im geringeren Maße expandierte, durch deninneren
Teilkranz von 33 und 34 tretende Dampf wird wiederum in zwei Ringschichten durch
die Umfangswandung 35 und 36 eines folgenden Leitrades 37 und Laufrades 38 unterteilt.
Der durch den äußeren Teilkranz von 37 und 38 strömende Dampf wird wiederum bis auf
den Druck in dem Auspuffgehäuse 2 expandiert, in welches er unmittelbar gelangt. Die
übrigbleibende Energie des durch den inneren Teilkranz von 37 und 38 strömenden Dampfes,
der hier in geringem Maße expandiert, wird schließlich in einer Endstufe, bestehend aus
Leitkranz 14 und Laufkranz 15, in der bereits an Hand der Fig. 1 beschriebenen Weise ausgenutzt.
Es ist ersichtlich, daß bei einer Turbine nach Fig. 2 die Gesamtschaufelfläche, durch
welche der Dampf die eigentliche Turbine verläßt, vergrößert wird, um die Schaufelfläche
der Außenteilkränze der Laufräder 34 und 38 gegenüber der Ausführungsform der Fig. 1.
Eine Schaufelung, die sich vorteilhaft für die Turbine der Fig. 2 eignet, ist in den
Fig. 7 bis 11 dargestellt. Die Fig. 7 ist, wie ersichtlich, eine Teildarstellung der niederen
Druckstufen der Fig. 2, während die Fig. 8, 9, 10 und 11 Schnitte durch die Beschaufelung
sind; Die Art und Weise, wie die in den Fig. 2, 7, 8, 9, 10 und 11 dargestellten Teile
wirken, ist ohne weiteres nach der zu den Fig. i, 5, 6 und 12 gegebenen Beschreibung zu
verstehen.
Die Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform einer Turbine, bei welcher die gesamte Beschaufelung
Überdruckform hat; auch diese Fig. 3 dürfte in Verbindung mit den Schaufelschnitten
ohne weiteres verständlich sein.
Fig. 4 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Turbine gemäß der Erfindung, bei welcher
die Hochdruckstufen als gewöhnliche
Überdruckstufen auf einer Trommel ausgeführt sind, während der Niederdruckteil als Scheibenturbine
ausgebildet ist, deren Schaufeln entweder ■ Gleichdruckform oder Uberdruckform,
oder eine Vereinigung beider Arten haben können.
Bei den Ausführungen der Fig. 1, 2 und 4 sind die Laufräderschaufeln der Niederdruckstufen
auf besonderen Scheiben angeordnet, die auf der Welle 3 sitzen; in einzelnen Fällen
ist es indessen vorteilhaft, einzelne oder sämtliche Laufschaufelkränze unmittelbar auf die
Welle zu setzen, in welchem Falle die Welle in ihren Durchmessern stärker abgestuft und
so mit Kämmen versehen ist, an welchen die Schaufeln in irgendeiner geeigneten Weise befestigt
werden. In den besagten Figuren ist ferner nur ein einziges Auspuffgehäuse gezeichnet,
in welches der Dampf nach dem Verlassen der verschiedenen Lauf räder gelangt. Es ist indessen ohne weiteres verständlich,
daß der Dampf auch in getrennte Auspuffgehäuse und gewünschtenfalls zu getrennten
Kondensatoren geleitet werden kann.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung
ist schematisch in Fig. 23 dargestellt. Aus dieser Figur ist ersichtlich, daß die unterteilten
Ringschichten des Dampfes einzeln durch eine Mehrzahl von Lauf- und Leitkränzen strömen, bevor. sie auf den Druck
der Auspuffkammer expandiert werden und in diese gelangen. In einzelnen Leit- und
Laufrädern, beispielsweise 10 und 11 dieser
Figur, ist auch eine dreifache Unterteilung vorgesehen. Die Beschaufelung kann so ausgebildet
werden, daß das Verhältnis der Dampfgesehwindigkeiten und Umfangsgeschwindigkeiten
in den verschiedenen Teilkränzen annähernd konstant ist, so daß ein gleichmäßiger
Nutzeffekt für die Gesamtheit der verschiedenen Schaufelringe erreicht wird.
Aus dem beschriebenen und gezeichneten Beispiel ist ersichtlich, daß der Dampfstrom
durch die Arbeitskanäle einer Turbine gemäß der vorliegenden Erfindung in abgesonderte
Einzelströme unterteilt wird, welche mehr oder weniger sich ganz oder teilweise überdeckende
Ringschichten oder Mäntel von Dampf bilden, von denen die äußersten bzw.
äußeren bei ihrem Durchtritt durch die Arbeitsschaufeln der Turbine in einem größeren Grade
expandiert werden, als die inneren der Achse der Turbine ■ näher gelegenen. Der Dampf der
äußeren Ringschichten wird gesondert in die Auspuffkammern geleitet unmittelbar, sobald
er voll expandiert ist und seine Geschwindigkeitsenergie abgegeben hat.
Mit anderen Worten, die durch die Turbinen strömenden Dampf schichten können mit abgestumpften
Hohlkegeln verglichen werden, wobei der Dampf, welcher das kleinere Ende des zweiten und jedes folgenden Kegels bildet,.
abgesondert wird von dem Dampf des vorhergehenden Kegels. An der Basis jedes dieser
Kegel ist der Dampf vollständig expandiert und wird in das Auspuffgehäuse geleitet. Auf
diese Weise wird der Dampf in das Auspuffgehäuse von einer Mehrzahl unabhängiger
Laufräder geleitet.
Wie schon ausgeführt, können Turbinen, entweder Druckturbinen oder Uberdruckturbinen,
oder eine Vereinigung beider, gemäß der Erfindung ausgebildet werden, und wenngleich
die Erfindung eine Vervollkommnung der Turbinen mit achsialer Beaufschlagung bildet, so ist die Erfindung dahin zu verstehen,
daß der Hochdruckteil oder andere Teile der Turbine, auf welche sich die Erfindung nicht
erstreckt, gegebenenfalls auch anders beaufschlagt sein können. Die Erfindung ist besonders
anwendbar für Auspuffturbinen oder Zwei- oder Mehrturbinen, wo das Volumen des in den Kondensator tretenden Dampfes
verhältnismäßig groß ist, und kann auch angewandt werden auf Turbinen mit Doppelströmung,
bei. welchen Teile des Dampfes in entgegengesetzter Richtung in den Auspuff
ίο gelangen, kurzum, die Erfindung kann angewandt
werden für achsial beaufschlagte Turbinen der verschiedensten bestehenden Typen,
die mit einem hohen Vakuum arbeiten, und bei welchen, um eine große Leistung zu erhalten,
bisher Schaufeln von übermäßig großer Länge angewandt werden müßten.
Claims (8)
- P ATENT-Ansprüche:i. Achsial beaufschlagte Dampfturbine, dadurch gekennzeichnet, daß der Dampf, der in ungefähr derselben Richtung durch ein Niederdruckelement der Turbine strömt, in ringförmige Teile abgesondert wird, die in verschiedenem Maße expandiert werden und aus einer Mehrzahl von Laufrädern in den Auspuff strömen.
- 2. Dampfturbine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere Niederdruckleit- und Laufräder oder nur sein Laufkranz in mehrere Teilschaufelkränze unterteilt sind, wobei die Einzelteilkränze in jedem Schaufelrade voneinander durch Umfangszwischenwände getrennt sind, so daß der durch diese Räder j strömende Dampf in zwei oder mehrere Ringschichten unterteilt ist, und wobei die Schaufeln in dem oder den äußeren Teilkränzen so geformt sind, daß der durchströmende Dampf in höherem Grade expandiert, als der Dampf, welcher durch die Schaufelteilkränze strömt, die der Achse der Turbine näher liegen.
- 3. Dampfturbine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Austrittswinkel der Schaufeln eines inneren Teilkranzes eines Leit- oder Laufrades größer ist als der Austrjttswinkel des nächstliegenden, von der Turbinenachse entfernteren Teilkranzes desselben Rades.
- 4. Dampfturbine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschaufelung in einem oder mehreren der Teilkränze eines Rades die Gleichdruckform hat, während sie in dem andern Teilkranz bzw. Teilkränzen desselben Rades die Uberdruckform hat.
- 5. Dampfturbine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschaufelung eines oder mehrerer der inneren Teilkränze eines Rades so geformt ist, daß sie lediglich einen unmittelbaren Durchgang für den Dampf bildet unte.- gar keiner oder nur geringer Expansion des Dampfes während seines Durchganges.
- 6. Dampfturbine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschaufelung eines oder mehrerer der inneren Teilkränze so geformt ist, daß der Dampfdurchgang zwischen den Schaufeln sich von beiden Seiten her verengt, insbesondere von der Auslaßseite nach der Mitte, to daß der Dampfdruck an der Eintrittaseite der Schaufeln vermindert und die Geschwindigkeit vergrößert wird und so daß die im Mittelteil erreichte Geschwindigkeit infolge der allmählich wachsenden Weite des Durchlasses nach dem Austritt hin wieder in Druck umgesetzt -wird.
- 7. Dampfturbine nach Anspruch 2, da-' durch gekennzeichnet, daß der äußere Umfangsring des am weitesten von der Turbinenachse gelegenen Teilkranzes des Leitrades so geformt ist, daß er den aus dem äußeren Teilkranz des vorhergehenden Laufrades ausströmenden Dampf nach auswärts in die Auspuffkammer leitet.
- 8. Dampfturbine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere gekrümmte Führungen, die sich auf einen festen Teil der Turbine stützen, vorgesehen sind, um den aus den Laufrädern austretenden Dampf in die Auspuffkammer zu leiten (Fig. 16).Hierzu 6 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB322194X | 1915-10-04 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE322194C true DE322194C (de) | 1920-06-23 |
Family
ID=10335160
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1916322194D Expired DE322194C (de) | 1915-10-04 | 1916-08-23 | Achsial beaufschlagte Dampfturbine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE322194C (de) |
-
1916
- 1916-08-23 DE DE1916322194D patent/DE322194C/de not_active Expired
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