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DE568400C - Verfahren zur Aktivierung kohlenstoffhaltiger Stoffe mittels von aussen eingefuehrter Aktivierungsgase - Google Patents

Verfahren zur Aktivierung kohlenstoffhaltiger Stoffe mittels von aussen eingefuehrter Aktivierungsgase

Info

Publication number
DE568400C
DE568400C DEH121361D DEH0121361D DE568400C DE 568400 C DE568400 C DE 568400C DE H121361 D DEH121361 D DE H121361D DE H0121361 D DEH0121361 D DE H0121361D DE 568400 C DE568400 C DE 568400C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
gases
activating
activated
heating
activation
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEH121361D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Evonik Operations GmbH
Original Assignee
Degussa GmbH
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Filing date
Publication date
Application filed by Degussa GmbH filed Critical Degussa GmbH
Priority to DEH121361D priority Critical patent/DE568400C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE568400C publication Critical patent/DE568400C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B32/00Carbon; Compounds thereof
    • C01B32/30Active carbon
    • C01B32/312Preparation
    • C01B32/336Preparation characterised by gaseous activating agents

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Carbon And Carbon Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Aktivierung kohlenstoffhaltiger Stoffe mittels von außen eingeführter Aktivierungsgase Es ist bekannt, daß die Aktivierung kohlenstoffhaltigen Materials mit aktivierenden Gasen je nach der Art des Ausgangsmaterials beträchtliche Temperaturen erfordert, z. B. 700 bis iooo°. Es hat sich ferner als vorteilhaft erwiesen, für diesen Aktivierungsprozeß möglichst hohe Temperaturen und kurze Zeitdauer anzuwenden.
  • Es ist ferner bekannt, daß bei der Aktivierung mit Gasen, wie Wasserdampf und Kohlensäure, die den Sauerstoff chemisch gebunden enthalten, ganz beträchtliche Wärmemengen zur Durchführung des Prozesses aufgewendet werden müssen. Infolgedessen gewinnt die Frage einer vorteilhaften direkten Beheizung des Aktivierungsguts erhöhte Bedeutung, zumal angesichts des Umstandes, daß durch die üblichen Schamotteretorten von etwa 6o mm Wandstärke auch bei einem Temperaturgefälle von mehreren i oo° nur sehr geringe Wärmemengen pro Stunde und Einheit der Heizfläche zugeführt werden können.
  • Man hat die direkte Beheizung durchgängig so ausgeführt, daß man die Einwirkung des Heizgases und des aktivierenden Gases auf das Aktivierungsgut nicht voneinander getrennt hat. Entweder hat man die Einwirkung der sich mischenden oder bereits gemischten Gase zugelassen oder aber einfach das verbrennende oder verbrannte Heizgas selber, das ja immer Kohlensäure und Wasserdampf enthält, zur Aktivierung benutzt. Es wurde nun gefunden, daß man mit großem Vorteil die Einwirkung des Heizgases und des aktivierenden Gases scharf trennt, und zwar derart, daß man die Heizgase nur so weit an die Schicht des zu aktivierenden Guts heranführt, daß sie durch Strahlung die fortwährende Aufheizung gestatten, jedoch nicht das zu aktivierende Gut durchsetzen können, während anderseits das aktivierende Gas in voller Konzentration, z. B. reiner Wasserdampf oder aber ein reduzierendes Gas mit mindestens 3o 0/Q Kohlensäure, die Schicht des Aktivierungsguts durchströmt. Durch geeignete Messung der Strömungsgeschwindigkeit des aktivierenden Gases hat man es leicht in der Hand, die Heizflamme, die bei vollständiger Ausnutzung des Heizwertes der Heizgase stets noch unverbrannten Sauerstoff enthalten wird, von der unmittelbaren Eimvirkung auf das Aktivierungsgut fernzuhalten, mechanisch dadurch, daß der Strom der aktivierenden Gase eine Art Schutzpolster auf der Oberfläche des zu aktivierenden Guts bildet, chemisch dadurch, daß die aktivierenden Gase, die während des Durchganges durch das rotglühende Aktivierungsgut teilweise in Wasserstoff bzw. Kohlenoxyd bzw. ein Gemisch beider übergeführt worden sind, nun selber brennbar geworden sind und in erster Linie den überschüssigen Sauerstoff der Heizflamme verzehren werden. Diese Anordnung hat den weiteren unmittelbaren Vorteil, daß durch die Verbrennung des bei der Aktivierung entstandenen Wasserstoffs und Kohlenoxyds unmittelbar über der Oberfläche des zu aktivierenden Guts die größte Hitzeentwicklung in nächster -Nähe der Oberfläche des Guts stattfindet und dadurch die direkte Beheizung so intensiv wie nur möglich gestaltet wird.
  • Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, das schichtenförmig ausgebreitete zu aktivierende Gut während des Aktivierungsprozesses fortwährend gut durchzumischen, um zu bewirken, daß nach und nach alle Einzelteilchen einer Schicht in die obersten Flächen kommen, die der Beheizung am stärksten ausgesetzt sind, und dann in aufgeheiztem Zustande wieder in tiefere Schichten zurückkehren, wo sie der Einwirkung der aktivierenden Gase in erhöhtem Maße ausgesetzt sind. Jedoch sollen diese Durchmischungsvorrichtungen nicht bezwecken, das aktivierende Gut in eine sogenannte wirbelnde Bewegung oder gar in Schwebezustand zu bringen. Es ist im Gegenteil erwünscht, daß das Aktivierungsgut auf seiner Unterlage ruhen bleibt, da sonst ein Teil des Guts durch die Strömung des aktivierenden Gases und der Heizgase davongetragen wird.
  • Natürlich kann das Prinzip des Aktivierungsverfahrens auch zur Ausführung einer teilweise auf chemischem Wege stattfindenden Aktivierung verwendet werden, indem man das zu aktivierende Gut vorher in an sich bekannter Weise mit geeigneten Chemikalien tränkt und das Produkt der Aktivierung, wenn nötig, von den Rückständen dieser Chemikalien durch irgendwelche Waschprozesse wieder befreit.
  • Man hat zwar bereits beobachtet, daß das Aktivierungsgut, namentlich auch in flach schichtenförmiger Anordnung, dadurch vor einer direkten Berührung mit den Heizgasen geschützt wird, daß die bei der Verkohlung bz-,v. Verkokung entweichenden Dämpfe und Gase das Aktivierungsgut einhüllen. Man hat weiter versucht, diese Gasentwicklung durch Zusatz von gasentwickelnden Stoffen, wie Dolomit, Kalkstein oder Braunstein, zu dem Aktivierungsgut zu verstärken bzw. zu verlängern. Die Zumischung dieser anorganischen Bestandteile ist aber unzweckmäßig, da sie nur mühevoll und unvollständig von dem fertigen Endprodukt getrennt werden können. Ferner ist es selbst auf diese Weise nicht möglich, im letzten Stadium eines auf die Erzeugung hochaktivierten Materials gerichteten Prozesses bei den höchsten Temperaturen diese Gasentwicklung noch so stark zu machen, daß der gerade dann sehr nötige Schutz durch die gebildete Gashülle noch in genügender Weise zustande kommt. Dies ist der grundsätzliche Nachteil, der bei dem bekannten Verfahren die Erzielung hochaktivierten Materials unter Vermeidung allzu großen Abbrandes unmöglich macht. Im Gegensatz hierzu werden bei dem vorliegenden Verfahren die durchzuleitenden Gase außerhalb des Aktivierungsguts erzeugt und von außerhalb in der jeweils je nach Aktivierungsbedingungen und -absichten erforderlichen Menge und Zusammensetzung herangeführt. Es ist also danach möglich, die zugleich aktivierend wirkenden Gase in beliebig regelbarer Menge und z. B. in erhöhtem Maße dann hindurchzuleiten, wenn die Erreichung der Höchsttemperatur des Prozesses einen besonders ausgiebigen Schutz des Aktivierungsguts erfordert.
  • Das Prinzip des Aktivierungsverfahrens sei an Hand der schematischen Abb. i und 2 beispielsweise erläutert. Es stellt in Abb. i A eine waagerechte Unterlage aus feuerfestem Material dar, die infolge ihrer natürlichen Porosität oder durch geeignete Bohrungen in der Lage ist, die aktivierenden Gase durchtreten zu lassen. Auf dieser Unterlage A ruht das zu aktivierende kohlenstoffhaltige Material, z. B. Holzkohlengrieß, in einer dünnen Schicht B. Die Heizgase mit einer Temperatur von beispielsweise iooo bis i2oo° C werden waagerecht über die Oberfläche des zu aktivierenden Guts hin-weggeführt. Die durch das aktivierende Gut hindurchströmenden und an der Oberfläche austretenden Aktivierungsgase verhindern die unmittelbare Berührung der Heizgase mit dem kohlenstoffhaltigen Material, wodurch eine zu weit gehende Erhitzung und Aufzehrung der jeweils in der obersten Schicht befindlichen Teilchen verhindert wird. Die Aktivierungsgase üben ferner gleichseitig eine Schutzwirkung aus infolge ihrer reduzierenden Wirkung, da sie beim Durchgang durch das kohlenstoffhaltige Material zum Teil eine Umwandlung in brennbare Gase, wie Wasserstoff und Kohlenoxyd, erfahren. Da diese Gase ferner unmittelbar über der Oberfläche des kohlenstoffhaltigen Materials mit dem in den Heizgasen enthaltenen Sauerstoff verbrennen, erhöhen sie den Heizeffekt in unmittelbarer Nähe des aufzuheizenden Materials, was besonders wichtig an Stellen ist, wo die Heizgase infolge eines längeren Weges schon etwas abgekühlt hingelangen.
  • In Abb. 2 ist A die tragende Platte aus feuerfestem, gasundurchlässigem Material. Die aktivierenden Gase werden mit Hilfe eines oder mehrerer Rohre C in die Schicht des zu aktivierenden Materials B eingeführt, zweckmäßig durch nach abwärts gerichtete öffnungen des Rohrs C, um Verstopfungen zu vermeiden. Abb.2 zeigt ferner eine andere Erhitzungsweise, indem gegenüber der zu aktivierenden Schicht eine Anzahl von Brennern D angebracht sind, deren Heizgase auf die Oberfläche der aktivierenden Schicht prallen, jedoch an einer zu weit gehenden schädlichen Einwirkung auf das kohlenstoffhaltige Material durch die ausströmenden Aktivierungsgase gehindert werden.
  • Die beiden Abbildungen sollen das der Erfindung zugrunde liegende Aktivierungsprinzip nur beispielsweise veranschaulichen. Es ist im Rahmen der Erfindung möglich, das zu aktivierende Gut auch anders als waagerecht zu lagern.
  • Eine Anordnung gemäß Abb.2 kann mit Vorteil zur Ausführung des Verfahrens gemäß Anspruch 2 dienen, indem die in der Schicht des zu aktivierenden Materials eingebetteten Rohre C als Rechen oder Rührer zur Durchmischung des Aktivierungsguts benutzt werden, es kann ferner die Bewegung der feuerfesten Unterlage A gegen die feststehenden Rohre C zur Durchmischung des Aktivierungsguts benutzt werden.

Claims (2)

  1. PATE _VTA-V SPRÜCHE: i. Verfahren zurAktivierung kohlenstoffha.ltiger Stoffe mittels von außen eingeführter Aktivierungsgase, dadurch gekennzeichnet, daß die aktivierenden Gase durch das in flachen Schichten ausgebreitete Gut derart hindurchgeführt werden, daß die Heizgase nur auf die Oberflächen der Schicht durch direkte oder indirekte Strahlung heizend wirken können und ihre direkte Einwirkung auf das zu aktivierende Gut durch die verdrängende Bewegung und die reduzierende Wirkung der an den Oberflächen der Schicht austretenden aktivierenden Gase vermieden wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das zu aktivierende Gut während des Aktivierungsprozesses durchgemischt wird, z. B. durch Rührvorrichtungen, durch Bewegen des Aktivierungsgefäßes.
DEH121361D 1929-04-21 1929-04-21 Verfahren zur Aktivierung kohlenstoffhaltiger Stoffe mittels von aussen eingefuehrter Aktivierungsgase Expired DE568400C (de)

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Publications (1)

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DE568400C true DE568400C (de) 1933-01-19

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DE (1) DE568400C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE749053C (de) * 1940-04-23 1944-11-15 Verfahren zur Durchfuehrung von bei hohen Temperaturen verlaufenden chemischen, metallurgischen oder anderen Schmelzprozessen, z.B. zur Gewinnung von Calciumcarbid, Ferrolegierungen, Schmelzzement
DE970762C (de) * 1944-10-25 1958-10-30 Degussa Verfahren zur Herstellung von Aktivkohle

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE749053C (de) * 1940-04-23 1944-11-15 Verfahren zur Durchfuehrung von bei hohen Temperaturen verlaufenden chemischen, metallurgischen oder anderen Schmelzprozessen, z.B. zur Gewinnung von Calciumcarbid, Ferrolegierungen, Schmelzzement
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