DE568092C - Resonanzrelais mit einer elektrisch erregten Zunge - Google Patents

Description

Es sind Resonanzrelais bekannt, bei denen die Schwingungsfeder auf einen Kontakthammer einwirkt, der mit einer mechanischen Dämpfung versehen ist. Bei diesen Relais erfolgt die Übertragung der kinetischen Energie von der Feder auf den Hammer ohne federndes Zwischenglied. Die Folge davon ist, daß der Hammer, sobald sich die Feder genügend stark aufgeschaukelt hat, einen Stoß bekommt und etwas nach oben gleitet. Die Feder wird durch den Stoß vollständig abgebremst; der Hammer geht bis zum 'Wiederaufschaukeln der Feder etwas nach unten. Erst dann erhält er einen zweiten Stoß. Die Bewegung des Hammers ist also keine stetige, sondern eine ruckweise hin und her gehende mit steigender Tendenz. Es ist ohne weiteres einzusehen, daß der Kontaktschluß zwischen der Feder und dem Kontakt nicht eindeutig Z₀ ist, sondern daß im Laufe der Bewegung des Hammers der Kontakt für kurze Zeit geschlossen wird, sich wieder öffnet, um sich dann endgültig zu schließen. Da ein Zwischenglied zwischen Resonanzfeder und Hammer fehlt, arbeitet ein derartiges Relais auch nicht ganz geräuschlos.

Es lassen sich nun bei einem Resonanzrelais mit einer elektrisch erregten Zunge sämtliche angeführten Mängel dadurch vermelden, daß erfrndungsgemäß ein über eine weiche Feder mit der Zunge verbundener, den Kontakt betätigender Hammer elektrisch oder mechanisch gedämpft ist.

Dadurch entsteht eine vollständig stetige Bewegung des Hammers, d. h. der Hammer bewegt sich gleichmäßig mit der Amplitude der Feder. Die Kontakte werden schon bei der ersten Berührung sicher geschlossen. Ferner arbeitet das Relais vollkommen geräuschlos. Dieser Vorteil ist von besonderer Bedeutung für Resonanzrelais, die beispielsweise zum Korrigieren von in bewohnten Räumen hängenden Uhren dienen.

Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung sind in den Fig. 1 und 2 dargestellt.

Bei dem in Fig. 1 dargestellten Resonanzrelais ist ι ein den Kontakt 4 betätigender Hammer, der über eine weiche Feder 3 mit der Zunge 2 derart verbunden ist, daß er sich beim Aufschaukeln der Amplitude der Zunge 2 hebt und so den elektrischen Kontakt 4 schließt. Die Bewegung des Kontakthammers ι wird durch die aus dem Magneten 5 und der an dem Hammer 1 befestigten, in dem Maul des Magnets sich bewegende Dämpfungsscheibe 6 bestehende Wirbelstrombremse gebremst.

Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Kontaktglied 7 als KoI-ben ausgebildet, der in den Bremszylinder 8 eintaucht. Der Kolben trägt oben den gefederten Kontakt 9, dessen Gegenkontakt 10 durch eine dicht ansitzende Isolationskappe 11 geführt ist. Die Stromzuführung erfolgt beispielsweise durch die zarte Schwebefeder 12 selbst, deren Spannung gegen die mit ihr verbundene Schwingungsfeder 13 durch Verstellen des mit Außengewinden versehenen Bremszylinders 8 in axialer Richtung geregelt wird. Der Kolben 7 ruht auf einem im Zylinder 8 eingelassenen Sprengring 14. Durch die Abwärtsbewegung wird die Luft im Zylinder 8 komprimiert, so daß die Bewegung nur langsam erfolgen kann. Man erreicht auf diese Weise, daß nur jene Impulse einen Schaltefrekt hervorrufen können, deren Dauer genügend lange ist, nicht aber fremde Impulse kurzer Dauer, wenn auch höherer Spannung.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Resonanzrelais mit einer elektrisch erregten Zunge, dadurch gekennzeichnet, daß ein über eine weiche Feder mit der Zunge verbundener, den Kontakt betätigender Hammer elektrisch oder mechanisch gedämpft ist.

2. Relais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hammer als Hebel ausgebildet und mit einer Wirbelstromdämpfung versehen ist.

3. Relais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hammer als Kolben eines Bremszylinders ausgebildet ist, wobei der Bremszylinder durch einen den Gegenkontakt tragenden Isolationsknopf verschlossen ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen