[go: up one dir, main page]

DE567698C - Verfahren und Vorrichtung zum Aufsuchen von Lagerstaetten - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Aufsuchen von Lagerstaetten

Info

Publication number
DE567698C
DE567698C DEL75850D DEL0075850D DE567698C DE 567698 C DE567698 C DE 567698C DE L75850 D DEL75850 D DE L75850D DE L0075850 D DEL0075850 D DE L0075850D DE 567698 C DE567698 C DE 567698C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
borehole
air
soil
searching
gases
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEL75850D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DEL75850D priority Critical patent/DE567698C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE567698C publication Critical patent/DE567698C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N1/00Sampling; Preparing specimens for investigation
    • G01N1/02Devices for withdrawing samples
    • G01N1/22Devices for withdrawing samples in the gaseous state
    • G01N1/2294Sampling soil gases or the like

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Biomedical Technology (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Soil Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Immunology (AREA)
  • Pathology (AREA)
  • Sampling And Sample Adjustment (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Aufsuchen von Lagerstätten Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Aufsuchen nutzbarer Lagerstätten und eine Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens.
  • Das Verfahren nach der Erfindung unterscheidet sich wesentlich von den bisher bekannten geophysikalischen Methoden. Während im allgemeinen die bekannten Verfahren,. z. B. das seismische, geoelektrische, magnetische, gravimetrische, nur aus den Unterschieden der physikalischen Konstanten des Störungskörpers oder verschiedener geologischer Schichten ein Bild von den Verhältnissen des Untergrundes zu machen zulassen, wobei natürlich für die Ermittlung des Endergebnisses die geologischen Möglichkeiten eine große Rolle spielen, erfaßt diese. neue Methode die Lagerstätten unmittelbar. Daher ist das neue Verfahren viel weniger von Störungsmöglichkeiten abhängig, die unter Umständen zu ganz falschen Ergebnissen führen könnten.
  • Nach der Erfindung besteht das Verfahren darin, daß Bodenluft in einer besonderen Vorrichtung aufgefangen und auf das Vorhandensein bestimmter leicht diffundierender gasförmiger Bestandteile, insbesondere Kohlenwasserstoffe, quantitativ untersucht wird, die mit der aufzusuchenden Lagerstätte in unmittelbarer Beziehung stehen. Es kommen nur Gase zur Messung, die leicht durch dicke Gebirgsdecken diffundieren, d. h. also Gase, die aus großen Tiefen stammen. Die Diffusion dieser Gase ist von der Bodenatmung, die durch wechselnde Barometerdrucke hervorgerufen wird, nahezu völlig unabhängig, ganz im Gegensatz zu der Radioaktivitätsmethode, die mit ihrer Aufsaugvorrichtung ausschließlich die gasförmige Radiumemanation erfaßt. Da die meßbare Erfassung der hochmolekularen Radiumemanation, die praktisch nicht diffundiert und nur durch die Bodenatmung an die Erdoberfläche gebracht wird, das Wesentliche der Radioaktivitätsmethode ausmacht, ist diese Methode ganz im Gegensatz zu dem neu geschilderten Verfahren nur geeignet, gewisse Aufschlüsse der Struktur in Tiefen bis ungefähr ro bis 12 m zu geben.
  • Die zur Ausführung des Verfahrens dienende Vorrichtung wird so durchgebildet, daß die Bodenluft, nachdem sie von gewissen Teilen der Vorrichtung aufgefangen ist, keine Möglichkeit zum Austausch mit der Außenluft hat. Vorzugsweise wird die Vorrichtung als Verschluß für Bohrlöcher ausgebildet, der außer einem Abzapfrohr mindestens einen dieses umgebenden glockenartigen Zylinder o. dgl. aufweist, dessen Durchmesser größer als der des Bohrloches ist. Eine besonders bevorzugte und bewährte Bauart enthält zwei konzentrisch zueinander angeordnete Zylinder, die mit einem Abzapfrohr verbunden sind und das Bohrloch luftdicht abschließen.
  • In den Zeichnungen ist eine Vorrichtung nach der Erfindung in einer Ausführungsform beispielsweise dargestellt. Abb. i ist eine schematische Darstellung der Art und Weise, wie mit der Vorrichtung gearbeitet und wie die Ergebnisse verwertet werden.
  • Abb. 2 zeigt einen Teil der Vorrichtung im Schnitt.
  • Abb.3 ist eine Draufsicht auf die Vorrichtung.
  • Abb.4 zeigt die Vorrichtung fertig zur Verwendung in Ansicht.
  • Abb. 5 zeigt eine im Erdboden steckende Vorrichtung im Schnitt.
  • In Abb. i ist mit A eine Lagerstätte bezeichnet. Es sei angenommen, daß es sich um eine Gaslagerstätte handelt. An der Erdoberfläche B werden z. B. an den Punkten i bis 12 Bohrlöcher hergestellt, in die Vorrichtungen der später näher beschriebenen Art zum Auffangen von Bodenluft so eingesetzt werden, daß die von ihnen eingeschlossene Boden, luft und die in ihr enthaltenen, von der Lagerstätte direkt durch das Deckgebirge langsam nach oben diffundierenden gasförmigen Bestandteile keinen Weg zur Außenluft finden. Die Auffangvorrichtungen - die wegen ihrer zum Auffangen der Bodenluft dienenden glockenartigen Zvlinderform als Gasometer bezeichnet werden können -werden nach dem Setzen etwa 24 bis 48 Stunden an Ort und Stelle gelassen. Nach Ablauf der erforderlichen Zeit entnimmt man dann Luftproben aus diesen Vorrichtungen und untersucht diese Luftproben auf ihren durch die nahe Gaslagerstätte erzeugten Gehalt an beispielsweise Methan. Die festgestellten Verhältniswerte werden dann in ein Schaubild nach Art der Abb. i eingetragen. Hierbei ergibt sich beispielsweise eine Kurve nach Art der Kurve C. Oberhalb der Lagerstätte - gegebenenfalls durch tektonische Verhältnisse mehr oder weniger verschoben - ergibt sich dann ein Maximum der Konzentration des betreffenden für die Lagerstätte charakteristischen Bestandteils an Gasen. Aus dieser Konzentrationskurve oder aus mehreren solcher Kurven, die gegebenenfalls durch Aufnahmen in verschiedenen sich kreuzenden Richtungen entstanden sind, kann man dann einen Schluß auf die Lage, Ausdehnung und annähernde Tiefe der Lagerstätte im Untergrund machen.
  • Bei der Untersuchung von die Lagerstätten kennzeichnenden Gasbestandteilen handelt es sich vorwiegend um solche, deren Molekulargewicht sich nicht oder nicht wesentlich von dem der Luft unterscheidet, z. B. u. a. Methan, Äthan, Schwefelwasserstoff und Kohlensäure.
  • Zur Aufsuchung von Gas- und Öllagerstätten ist das Verfahren besonders geeignet. Da die Breite und Höhe des gemessenen Maximums in der Konzentrationskurve gewisse Schlüsse über die Tiefe und Mächtigkeit des Vorkommens zuläßt, ist dieses Verfahren, das den unmittelbaren Beweis für das Vorhandensein oder Nichtvorhandensein einer gesuchten Lagerstätte ergibt, jedem anderen mittelbaren geophysikalischen Verfahren überlegen.
  • Die in den Abb. 2 bis 5 dargestellte Vorrichtung zum Auffangen der Bodenluft besteht aus zwei Hauptteilen. Der eine Hauptteil kann als Erdflansch bezeichnet werden. Er enthält zwei konzentrisch zueinander angeordnete Hohlzylinder i und 2, die durch einen ringförmigen Flansch 3 zusammengehalten werden. Der zweite Hauptteil der Vorrichtung besteht aus einem Deckel 4 und einem Gas- oder Abzapfrohr 5, das oben mit einem Hahn 6 versehen ist. Die beiden Zylinder i und 2 bestehen zweckmäßig mit dem Ringflansch 3 aus einem Stück. Diese drei Teile können indessen auch fest miteinander verbunden sein. Ebenso bilden vorzugsweise der Deckel 4 und das Gasrohr 5 ein festes Ganzes. Beim Zusammensetzen der Vorrichtung wird zwischen den Erdflansch und den Deckel 4 eine Abdichtungsplatte 7, z. B. aus Gummi, gelegt. Die beiden Hauptteile und die Abdichtungsplatte werden durch Schrauben 8 und Flügelmuttern 9 zusammengehalten.
  • Soll die Vorrichtung zur Entnahme von Bodenluft verwendet werden, so wird mit einem Erdbohrer zunächst nach Abb. 5 ein Bohrloch io von etwa & cm Durchmesser und i bis 2 m Tiefe gebohrt. Darauf wird der Erdflansch r, 2, 3 konzentrisch um das Bohrloch in den Boden geschlagen, und zwar so weit, d.aß - wie Abb. 5 erkennen läßt - der obere Rand des Erdflansches sich noch etwa. 2 bis 3 cm oberhalb des Erdbodens befindet. Darauf wird die Dichtungsplatte 7 aufgelegt und das Gasrohr in das Bohrloch eingeführt, worauf die beiden Hauptteile der Vorrichtung durch die Schrauben 8 und die Muttern 9 fest miteinander verschraubt werden. Die Teile müssen so dicht miteinander verbunden sein, daß die im Bohrloch und im Raum il eingeschlossene Bodenluft nicht ohne weiteres entweichen kann. Der Raum i i wird oben durch den Deckel, unten teilweise durch die Erdoberfläche und teilweise durch das Bohrloch und seitlich durch die Wandung des Zylinders 2 begrenzt.
  • Wesentlich ist für die Bauart der Vorrichtung, daß für die im Bohrloch io und im .Raum i i eingeschlossene Bodenluft ein möglichst langer Kriechweg zur Außenluft hin vorhanden ist. Dieser Kriechweg ist in Abb. 5 strichpunktiert angedeutet. Er verläuft zunächst an der Innenseite der Wandung des Zylinders 2 nach unten, dann an deren Außenseite nach oben durch den zwischen den Zylindern 2 und i eingeschlossenen Raum hindurch, an der Innenwandung des Zylinders i nach unten und dann an dieser Wandung nach oben zur Außenluft. Dieser Kriechweg ist bei der dargestellten und beschriebenen Vorrichtung mit den zwei Zylindern i und 2 so groß, daß praktisch ein Austausch der eingeschlossenen Bodenluft mit der Außenluft nicht eintritt. Wird daher durch Öffnen des Hahnes 6 nach etwa 24 oder 48 Stunden eine Probe der Bodenluft entnommen, so enthält diese Probe alle die Bestandteile, auf die es bei der Untersuchung ankommt.
  • Es erscheint möglich, die Vorrichtung nur mit einem Hohlzylinder auszuführen. Bedingung ist nur, daß dieser Zylinder das Abzapfroh.r 5 glockenartig umgibt und daß sein Durchmesser größer als der des Bohrloches ist. In diesem Falle kann jedoch der Kriechweg zu unsicher wirken, selbst wenn man einen ziemlich langen Zylinder wählt, so daß möglicherweise ein Austausch zwischen der in der Vorrichtung aufgefangenen Bodenluft und der Außenluft eintreten könnte. Daher ist eine Ausführungsform nach Art der beschriebenen mit zwei .konzentrisch zueinander angeordneten Hohlzylindern wegen des längeren Kriechwegs vorzuziehen. Es steht auch nichts im Wege, mehr als zwei konzentrisch zueinander liegende Hohlzylinder vorzusehen, da hierbei der Kriechweg noch größer und die Möglichkeit des Austausches zwischen aufgefangener Bodenluft und Außenluft noch kleiner wird. Jedoch wird eine mehr als zwei Hohlzylinder aufweisende Vorrichtung zu unhandlich und zu teuer.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Aufsuchen von Lagerstätten, bei denn Bodenluft in einer besonderen Vorrichtung aufgefangen und auf das Vorhandensein bestimmter gasförmiger Bestandteile quantitativ untersucht wird, dadurch gekennzeichnet, daß unter Anwendung einer gegen das Entweichen von Gasen weitgehend gesicherten Auffangvorrichtung nur solche Gase, insbesondere Kohlenwasserstoffe, gemessen werden, die infolge ihres kleinen Molekulargewichts leicht aus großen Tiefen bis an die Erdoberfläche diffundieren..
  2. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen Verschluß für Bohrlöcher, der außer einem Abzapfrohr (5) mindestens einen dieses umgebenden glockenartigen Zylinder (2) aufweist, dessen Durchmesser größer als der des Bohrloches ist und der dadurch so dicht abschließt, daß die Bodenluft praktisch keine Möglichkeit zum Austausch mit der Außenluft hat.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch zwei konzentrisch angeordnete Zylinder (i, 2), die mit einem Abzapfrohr (5) verbunden sind und das Bohrloch (io) luftdicht abschließen.
DEL75850D 1929-08-02 1929-08-02 Verfahren und Vorrichtung zum Aufsuchen von Lagerstaetten Expired DE567698C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEL75850D DE567698C (de) 1929-08-02 1929-08-02 Verfahren und Vorrichtung zum Aufsuchen von Lagerstaetten

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEL75850D DE567698C (de) 1929-08-02 1929-08-02 Verfahren und Vorrichtung zum Aufsuchen von Lagerstaetten

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE567698C true DE567698C (de) 1933-01-07

Family

ID=7283808

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEL75850D Expired DE567698C (de) 1929-08-02 1929-08-02 Verfahren und Vorrichtung zum Aufsuchen von Lagerstaetten

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE567698C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE4021465C2 (de)
DE69016312T2 (de) Verfahren zur unterirdischen Untersuchung.
DE2601926B2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum geophysikalischen Schürfen von unterirdischen Mineralien
DE2758470C2 (de)
DE2320252B2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur quantitativen Bestimmung eines gasförmigen Bestandteils
DE567698C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Aufsuchen von Lagerstaetten
DE2716120C2 (de) Verfahren zur Bestimmung des Gehaltes an organischem Kohlenstoff von Rohgestein usw.
Brown et al. The color of soils in relation to organic matter content
WO2016020169A1 (de) Verfahren zur bestimmung des verwesungszustands einer in einer grabstelle erdbestatteten person, verwesungszustandsmesseinrichtung und computerprogramm dafür
DE373990C (de) Vorrichtung zum Auffangen und Untersuchen der Bohrluft in Bohrungen
US2742575A (en) Geochemical exploration method
DE1598679C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Prüfen der Bodenluft im Untergrund
DE2451956C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung einzelner Komponenten von Gasgemischen
DE2803694C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung der Transmissivität einer flüssigkeitsführenden Schicht, insbesondere eines Grundwasserleiters
DE2026480A1 (de) Verfahren zur Ortsbestimmung der Lage einer, zwei Flüssigkeiten trennenden Grenzfläche, insbesondere in einem Bohrschacht o. dgl
DE1130609B (de) Verfahren zum Aufspueren von unterirdischen Erdoellagern
DE4323283A1 (de) Verfahren zur Untersuchung von Deponien
DE837471C (de) Geochemisches Verfahren zur Untersuchung von Bodenauszuegen durch Infrarotanalyse
Joffe et al. Soil profile studies: II. Methods used in the profile survey of New Jersey soils
DE2313398C3 (de) Verfahren zur Ermittlung der Ausbruchsneigung von Gasen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
Tawfik Source rock evaluation and basin modeling of the upper cretaceous sedimentary succession of the East Beni Suef Basin, Egypt
Sahay Pressure regimes in oil and gas exploration
Pescaru et al. VULNERABILITY TO POLLUTION OF PHREATIC AQUIFERS IN THE AREA OF THE GREEN SCHISTS OF THE CENTRAL DOBROGEA MASSIF. CASE STUDY: FÂNTÂNELE, CONSTANŢA COUNTY
Gautschi et al. Nagra technical report 14-02, geological basics-dossier VII-usage conflicts
Narten An investigation of botanical prospecting for uranium near Gallup, McKinley County, New Mexico