DE564891C

DE564891C - Mit Isolierstoff umgebene rohrfoermige Sammelschienen

Info

Publication number: DE564891C
Application number: DENDAT564891D
Authority: DE
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens Corp
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens Corp
Publication date: 1932-11-24

Description

Bei mit Isolierstoff umgebenen rohrförmigen Sammelschienen, die in kleinerem Abstand voneinander verlegt sind, als es der Überschlagspannung zwischen blankenLeitern in Luft entspricht, beispielsweise bei den Sammelschienen gekapselter Verteileranlagen, die unter Verringerung des erforderlichen Luftabstandes in Isoliermasse eingebettet sind, besteht die Gefahr, daß bei großen Stromstärken sich die Stromfäden nach den Seiten der Schienen zusammendrängen, die einander zugekehrt sind. Infolge der an diesen Seiten hervorgerufenen besonders starken Erwärmung der Sammelschienen wird die Isoliermasse zwischen den Schienen weich und büßt einen Teil ihrer Durchschlagfestigkeit ein. Durch Weichwerden der Isoliermasse wird aber auch die Bettung der Sammelschienen gefährdet, die infolge einseitiger Erwärmung ao sich verbiegen und gegebenenfalls durch gegenseitige Berührung Kurzschluß hervorrufen können.

Eine einseitige Erwärmung der Sammelschienen mit ihren nachteiligen Folgen wird nach der Erfindung dadurch vermieden, daß die rohrförmigen Sammelschienen mit schraubenförmigen Schlitzen versehen werden. Hierdurch wird erreicht, daß bei großen Stromstärken die Erwärmung sich gleichmäßig auf den ganzen Umfang der Sammelschienen auswirkt und gleichmäßig abgeleitet wird. Das Herstellen der Sammelschienen geschieht beispielsweise in der Weise, daß durch schraubenförmig auf einen Dorn gewickeltes Kupferband ein Rohr gebildet wird oder ein Rohr geradlinig geschlitzt und dann verdreht wird.

Um der geschlitzten Sammelschiene die nötige Festigkeit zu geben, werden erfindungsgemäß zwei Rohre mit entgegengesetzten schraubenförmigen Schlitzen ineinandergeschoben. Im allgemeinen reicht die Oxydschicht auf den Flächen, mit denen sich die ineinandergeschobenen Rohre berühren, aus, um die parallel geschalteten Rohre, zwischen denen keine Spannungsdifferenz auftritt, voneinander zu isolieren. Es fließt dann schraubenförmig um jedes Rohr die Hälfte des Stromes, den die Sammelschiene im ganzen führt. Die durch die Oxydschicht sich ergebende natürliche Isolation zwischen beiden Rohren läßt sich gegebenenfalls durch einen dünnen Lacküberzug auf den sich berührenden Rohrflächen verstärken.

In der Zeichnung sind rohrförmige Sammelschienen nach der Erfindung dargestellt.

In Fig. ι ist mit 2 ein Sammelschienenrohr bezeichnet, das mit einem um das Rohr herumlaufenden schraubenförmigen Schlitz 3 versehen ist. In Fig. 2 ist ein Sammelschienenrohr mit einem Schlitz 3 dargestellt, der geradlinig in das Rohr eingeschnitten wird, worauf das geschlitzte Rohr verdreht wird.

Claims

Patentansprüche:

i. Mit Isolierstoff umgebene rohi-förmige Sammelschienen, die in kleinerem Abstand voneinander verlegt sind, als es der Überschlagspannung zwischen blanken Leitern in Luft entspricht, dadurch gekennzeichnet, daß die Sammelschienen mit schraubenförmigen Schlitzen versehen sind.
2.. Sammelschienen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus schraubenförmig gewickeltem Kupferband bestehen.
3. Sammelschienen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus -geradlinig geschlitzten und dann schraubenförmig verdrehten Rohren bestehen.
4. Sammelschienen nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur größeren Festigkeit zwei Rohre mit entgegengesetzten schraubenförmigen Schiitzen ineinandergeschoben sind.

*) Von dem Patentsudler ist als der Erfinder angegeben worden:

Otto Post in Berlin-Hermsdorf.