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DE564811C - Schutzschaltung fuer Kabelstrecken, Trafos o. dgl. - Google Patents

Schutzschaltung fuer Kabelstrecken, Trafos o. dgl.

Info

Publication number
DE564811C
DE564811C DEV26398D DEV0026398D DE564811C DE 564811 C DE564811 C DE 564811C DE V26398 D DEV26398 D DE V26398D DE V0026398 D DEV0026398 D DE V0026398D DE 564811 C DE564811 C DE 564811C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
relays
overcurrent
line
earth
section
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEV26398D
Other languages
English (en)
Inventor
Peter Claus Van Der Sterr
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Voigt and Haeffner AG
Original Assignee
Voigt and Haeffner AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Voigt and Haeffner AG filed Critical Voigt and Haeffner AG
Priority to DEV26398D priority Critical patent/DE564811C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE564811C publication Critical patent/DE564811C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H7/00Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions
    • H02H7/26Sectionalised protection of cable or line systems, e.g. for disconnecting a section on which a short-circuit, earth fault, or arc discharge has occured
    • H02H7/261Sectionalised protection of cable or line systems, e.g. for disconnecting a section on which a short-circuit, earth fault, or arc discharge has occured involving signal transmission between at least two stations
    • H02H7/262Sectionalised protection of cable or line systems, e.g. for disconnecting a section on which a short-circuit, earth fault, or arc discharge has occured involving signal transmission between at least two stations involving transmissions of switching or blocking orders

Landscapes

  • Emergency Protection Circuit Devices (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
23. NOVEMBER 1932
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JVI-564811 KLASSE 21 c GRUPPE
Voigt & Haeffner Akt.-Ges. in Frankfurt a. M.*)
Schutzschaltung für Kabelstrecken, Trafos o. dgl,
Zusatz zum Patent 400
Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. Februar 1931 ab Das Hauptpatent hat angefangen am 10. November 1922.
Gegenstand des Patents 400 321 ist eine Schutzschaltung für Kabelstrecken, Trafos o. dgl., bei dem die beiderseitigen Schalter des betreffenden Leitungsabschnittes mit Überstrom- und Richtungsrelais versehen sind und zwischen diesen Schutzrelais eine Hilfsleitung vorhanden ist. Hierbei sind die überstromrelais als Umschaltrelais ausgebildet und schließen in ihrer Ruhestellung einen
ίο Erdungskontakt, durch den auch beim Ansprechen des überstrom- und des Richtungsrelais an nur einem Ende des zu schützenden Leitungsabschnittes ein die Abschaltung dieses Leitungsendes bewirkender Stromkreis geschlossen wird. Zum Schutz jeder Phasenleitung ist eine Hilfsleitung notwendig, wodurch natürlich ein solcher Leitungsschutz die Anlage, wesentlich verteuert. Die Erfindung zeigt nun eine Anordnung, bei der
ao nur eine Hilfsleitung für den Schutz sämtlicher Phasen erforderlich ist, und sie beruht darauf, daß die gemeinsame Hilfsleitung über alle als Umschaltrelais ausgebildeten Überstromrelais in der Ruhestellung an Erde gelegt ist und beim Ansprechen nur eines Überstromrelais auch die Verbindung der Hilfsleitung über die anderen Überstromrelais mit der Erde geöffnet wird. Zu diesem Zweck werden durch die überstromrelais beim Ansprechen Doppelkontakte betätigt, von denen der eine dann die Hilfsleitung über die Steuerkontakte des Richtungsrelais an die" Steuerstromquelle legt, während der andere Kontakt dann die Erdleitung über die Steuerkontakte der beiden übrigen Umschaltrelais öffnet.
Abb. ι zeigt schematisch ein solches Schutzsystem, wobei nur die Relais am Ende einer Leitung gezeichnet sind, α ist die Hilfsleitung, deren Auslösespule b den Schalter c öffnet, wenn eines der Richtungsrelais >A-r3 einen in die Leitung hineinfließenden Strom anzeigt und gleichzeitig eines der überstromrelais ni'-m3 angesprochen hat. In diesem Falle wird die Hilfsleitung α über die Stromquelle d an Erde gelegt. Spricht bei-
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Peter Claus van der Sterr in Den Haag.
spielsweise zuerst das Überstromrelais m2 an, so öffnet dieses den Stromkreis, der über die Umschalter der Überstromrelais m1 und m3 die Hilfsleitung an. Erde legt, so daß der Zustand der übrigen Phasen für die Abschaltung nicht berücksichtigt wird.
Nun kann es vorkommen, daß beispielsweise in einem Leitungsnetz ein Doppelerdschluß eintritt, wie die Abb. 2 zeigt. Hierbei zeigen die Pfeilrichtungen an den Leitungen R, S, T die Richtung der Fehlerenergie an, die immer nach der Fehlerstelle hinfließt. Bei einem Doppelerdschluß sollen nur Abschnitt A und C oder besser noch nur einer von beiden Abschnitten abschalten. Bei einer einzigen Hilfsleitung für alle drei Phasen droht der Abschnitt B abzuschalten, wie aus dem Leitungsschutz dieser Strecke, der in Abb. 3 dargestellt, zu ersehen ist; denn die Uberstromrelais bm1, bm5, cm1, cm3 sprechen an, ferner die Richtungsrelais br1, br2, er3. Es ist ein geschlossener Stromkreis vorhanden von d1 über br1, bm1, e1, e2, cm3, er3, d? über Erde nach d\ Die Auslösespuleri e1, es schalten die Strecke B (Abb. 2) ab, was vermieden werden muß. Wäre für jede Phase eine Hilfsleitung vorhanden, so könnte dieser Fehler nicht eintreten.
Gemäß der Erfindung kann trotzdem mit einer Hilfsleitung ein ausreichender Schutz für Doppelerdschluß erhalten werden, wenn die Richtung des bei Erdschluß fließenden Erdstromes mit zur Betätigung des auszulösenden Leitungsabschnittes herangezogen wird. In Abb. 4 ist der durch einen zweiphasigen Erdschluß in der Erde fließende Strom als Leitungsstrecke E dargestellt. Der Ausschlag der Relais ist abhängig von der gewählten Art des Anschlusses der Spannungsspule an die resultierende Erdschlußspannung. Sie werden also bei Erdschlußstrom alle in der gleichen Richtung zeigen, im vorliegenden Falle beispielsweise in Richtung von dem Abschnitt A nach dem Abschnitt C. In dem Leitungsabschnitt A fließt der Erdstrom nur an einem Ende, desgleichen im Abschnitt C, während im Abschnitt B an beiden Enden der Erdstrom fließt, und zwar in gleicher Richtung. Letzteres ist das Zeichen, daß in diesem Abschnitt die Erdschlußstelle nicht sein kann, also die Abschaltung dieses Abschnittes verhindert werden muß. Das Fließen eines Erdstromes und seine Richtung kann in bekannter Weise durch die Holmgreen-Schaltung festgestellt werden. Wird das Schließen der gemeinsamen Hilfsleitung, wie sie in Abb. 1 schematisch dargestellt ist, gleichzeitig durch die Stellung eines vom Erdstrom betätigten So Richtungs- und Überstromrelais abhängig gemacht, so wird bei einem Doppelerdschluß eine Fehlschaltung nicht eintreten. Abb. 5 zeigt ein solches Schaltbild, und zwar für den Leitungsabschnitt B.
Die Erdstromrichtungsrelais br*, er* und die Erdstromrelais bm1 und cm* werden auf Grund der in Abb. 6 dargestellten Holmgreen-Schaltung gespeist. Bei einem Erdschluß sprechen- sie an und werden genau so arbeiten wie die Phasenrelais, so daß bei einem Erd-Schluß in den Abschnitten A und C im Abschnitt B die Überstromrelais bm* und cm* ansprechen. Außerdem wird das Richtungsrelais br* ansprechen, da die Fehlerenergie in den Abschnitt B hineinfließt; nicht ansprechen wird das Relais er*, da die Fehlerenergie aus dem Abschnitt B herausfließt. Hierdurch bleibt der Auslösestromkreis für die Spulen b1 und b- geöffnet. Eine Abschaltung des Abschnitts B tritt nicht ein. Hierbei ist es gleichgültig, welche Phasenrelais ansprechen, da sie durch die Relais bm* und cvi* wirkungslos bleiben.
Wendet man das Schaltungsschema Abb. 5 für Leitungsabschnitt A an, so wird das Erdschlußüber stromrelais bm* nicht ansprechen, wohl aber das Relais cm*. Da aber die Fehlerenergie aus dem Abschnitt^ herausfließt, spricht es nicht an. Der Auslösestromkreis für die Spulen bx, b2 bleibt offen; der Abschnitt A schaltet gleichfalls nicht ab.
Das Schaltungsschema Abb. 5, auf Abschnitt C angewendet, zeigt, daß das Überstromrelais bm* und das Richtungsrelais br* im Erdstromkreis ansprechen. Das Überstromrelais cm* spricht nicht an, aber auf dieser Seite des Schaltungsschemas schließen sich die Phasenüberstromrelais cm1 und c??!5, ferner die Phasenrichtungsrelais er1 und crs, da die Fehlerenergie in den Abschnitt C hineinfließt. Es ist ein geschlossener Stromkreis vorhanden, und zwar von Erde über rf1, br*, bm*, über die· Auslösespulen b1, b-, über cm*, cm1, er1, d2 nach Erde. Der Abschnitt C wird aus dem Leitungsnetz ausgeschaltet; der zweiphasige Erdschluß ist somit in einen einphasigen umgewandelt.

Claims (2)

  1. Patentansprüche:
    i. Schutzschaltung für Kabelstrecken, Trafos o. dgl., bei dem die beiden Schalter an den Enden der betreffenden Leitungsstrecken mit Überstrom- und Rückstromrelais versehen sind und zwischen diesen Schutzrelais eine Hilfsleitung vorhanden ist, nach Patent 400 321, dadurch gekennzeichnet, daß die Überstromrelais als Umschaltrelais (m) mit Doppelkontakten ausgebildet sind, von denen beim Ansprechen eines Überstromrelais der eine Kontakt die sämtlichen Phasen gemeinsame Hilfsleitung (α) über die Steuerkontakte der
    zugehörigen Richtungsrelais (r) an die Steuerstromquelle (d) legt und der andere Kontakt die Erdverbindung 'der Hilfsleitung (α) über die Steuerkontakte der übrigen Überstromrelais (in) öffnet.
  2. 2. Schutzschaltung nach Anspruch ι gegen Doppelerdschluß, dadurch gekennzeichnet, daß die Richtung des bei Doppelerdschluß fließenden Erdstromes durch in die Leitung und den Steuerstromkreis eingebaute Überstrom- (bm*, cm*) und Richtungsrelais (br*, er*) für die alleinige Abschaltung des fehlerhaften Leitungsabschnittes überwacht wird.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen
DEV26398D 1931-02-15 1931-02-15 Schutzschaltung fuer Kabelstrecken, Trafos o. dgl. Expired DE564811C (de)

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Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE564811C true DE564811C (de) 1932-11-23

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ID=7582636

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Application Number Title Priority Date Filing Date
DEV26398D Expired DE564811C (de) 1931-02-15 1931-02-15 Schutzschaltung fuer Kabelstrecken, Trafos o. dgl.

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DE (1) DE564811C (de)

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