DE563619C - Walzwerk zur Herstellung nahtloser Rohre - Google Patents

Description

• Walzwerk zur Herstellung nahtloser Rohre In dem Patent 548 45z ist ein Verfahren zur Herstellung nahtloser Rohre in einer Hitze beschrieben. Hierzu findet ein Scheibenwalzwerk Verwendung, bei dem oberhalb und unterhalb der Scheibenmitte in zwei getrennten Kalibern gewalzt wird.
• Zur richtigen Durchführung des Walzverfahrens ist ein geschlossenes Kaliber nötig, das einerseits gebildet wird von den Scheiben und andererseits von den. gegen diese beiderseits schließend anliegenden Führungen. Das Ein- und Ausbauen dieser Führungen beim Übergang zu anderen Dimensionen oder beim Auswechseln verschlissener Führungen ist jedoch umständlich und zeitraubend.
• Gemäß dem Zusatzpatent werden diese Nachteile dadurch behoben, daß das Walzwerk nur eine Scheibe besitzt, bei der oberhalb und unterhalb der Mitte gewalzt wird, und zwei Zusatzwalzen.
• In dem Patent 548452 ist eine Ausführungsform beschrieben, bei der eine Zusatzwalze (z. B. eine Kegelwalze) mit einer Scheibe und den Führungen das Glättkaliber bildet. Gemäß der Erfindung tritt nun an Stelle der zweiten Scheibe eine weitere Zusatzwalze (z. B. eine Tonnenwalze), die mit der verbleibenden Scheibe und den Führungen zusammen das Lochkaliber bildet. Es sind zwar Walzwerke bekannt geworden, bei denen das Lochen eines Blockes in einem Kaliber erfolgt, das durch eine Scheibe und eine Schrägwalze gebildet wird. Bei diesen. -wird aber stets nur in einer Richtung, und zwar unterhalb der Mitte der Scheibe, gewalzt, während die Erfindung ein Walzen ober- und unterhalb der Mitte der Scheibe in zwei entgegengesetzten Richtungen vorsieht. Durch die Anordnung einer Scheibe mit zwei Zusatzwalzen wird es außer sonstigen Vorteilen ermöglicht, die Kaliber und damit die Führungen übersichtlicher und zugänglicher zu gestalten. Die Walzwerkanordnung nach der Erfindung ermöglicht daher eine weitere Verbesserung der in den Patenten 545 984 und 548452 beschriebenen Verfahren. Es ergibt sich dadurch der Vorteil, daß die Führungen bei Verschleiß sehr leicht und schnell ausgewechselt werden können, wobei es auch möglich ist, nur einen Teil der Führungen auszuwechseln, und ferner ergibt sich der Vorteil, daß das Walzprogramm erheblich erweitert werden kann.
• Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel, und zwar in Abb. i das zur Ausführung des Verfahrens dienende Walzwerk in Seitenansicht in Richtung der Scheibenachse.
• Abb. 2 zeigt die Ansicht des neuen Walzwerks von oben mit horizontalem Schnitt in der Linie A-B der Abb. i durch das Lochkaliber und C-D durch das Glättkaliber, Abb. 3 zeigt den senkrechten. Schnitt durch das Lochkaliber in Linie E-F der Abb. 2 mit der Ansicht der Scheibe von rückwärts, während Abb. 4 einen senkrechten Schnitt durch das Glättkaliber in Richtung der Linie G-H der Abb.2 mit Ansicht der Scheibe von vorn zeigt.
• In den Abbildungen ist mit a die Walzscheibe bezeichnet, mit b die Walze für das Lochkaliber, mit c die Walze für das Glättkaliber, mit e1 die obere Führung und mit e2 die untere Führung des Lochkalibers, die in dem Führungsbock d mittels des Deckels f starr befestigt sind. Mit g1 ist die obere Führung und mit g2 die untere Führung des Glättkalibers bezeichnet, die in dem Führungsbock la durch den Deckel i befestigt sind. Der Lochdorn k wird durch die Stange L und der Glättdorn m durch die Stange sz während des Walzens in ihrer Lage gehalten.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Walzwerk zur Herstellung nahtloser Rohre nach Patent 548 452, dadurch gekennzeichnet, daB das Scheibenwalzwerk nur eine Scheibe, aber zwei Zusatzwalzen besitzt, von denen die eine mit der Scheibenwalze das Loch- oder Streckkaliber und die andere mit der Scheibenwalze das Glättkaliber bildet, wobei die eine Zusatzwalze oberhalb, die andere unterhalb der Mitte der Scheibe angeordnet ist.
2. 2. Walzwerk nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungen (e1, e2, g l, g2) für sich auswechselbar in Führungsböcken befestigt sind.