DE562657C - Verfahren zur Herstellung von poroesem Kautschuk u. dgl. - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von poroesem Kautschuk u. dgl.Info
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- DE562657C DE562657C DE1930562657D DE562657DD DE562657C DE 562657 C DE562657 C DE 562657C DE 1930562657 D DE1930562657 D DE 1930562657D DE 562657D D DE562657D D DE 562657DD DE 562657 C DE562657 C DE 562657C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
- C08J9/00—Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof
- C08J9/04—Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof using blowing gases generated by a previously added blowing agent
- C08J9/06—Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof using blowing gases generated by a previously added blowing agent by a chemical blowing agent
- C08J9/065—Hydrides or carbides
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
- C08J2321/00—Characterised by the use of unspecified rubbers
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- Manufacture Of Porous Articles, And Recovery And Treatment Of Waste Products (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von porösem Kautschuk, Balata,
Guttapercha oder anderen kautschukähnlichen
. Stoffen.
Das gewöhnlich verwendete Verfahren zur Herstellung von porösem Kautschuk besteht
darin, daß das Vulkanisationsstück plötzlich reduziert wird, wodurch Poren- oder Blasenbildung
in ihm stattfindet. Dieses Verfahren gibt indessen ein nicht immer gleichartiges
Produkt.
Bei einem von Schidrowitz vorgeschlagenen Verfahren zur Herstellung von Schaumkautschuk
wird Kautschukmilch verwendet, welche unter gewissen Umständen die Eigenschaft hat, in eine schwammartige, poröse
Form überzugehen, wobei die Porenbildung durch Zusatz von gasbildenden Mitteln, z. B.
Carbonaten oder Sulfiden, geregelt wird.
Bei den bekannten Verfahren ist es schwierig, Schaumkautschuk herzustellen, weil der
hergestellte Kautschuk bei der Abkühlung zusammenfällt und seine Form verliert, was
seine Ursache in der während der Abkühlung stattfindenden Änderung des Druckes des in
den Poren enthaltenen Gases hat.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von porösem Kautschuk
usw., welches darin besteht, daß dem unvulkanisierten kalten Kautschuk Carbide hinzugefügt werden, welche zusammen mit
der in der Masse vorhandenen Feuchtigkeit oder mit dem der Masse zugefügten Wasser
ein porenbildendes Gas geben. Die Vulkanisierung erfolgt unter atmosphärischem Druck; es ist darauf zu achten, daß die Temperaturerhöhung
in dem dem gewünschten Produkt angepaßten Verhältnis stattfindet. Eine zu langsame Temperaturerhöhung kann
bewirken, daß die Gasbildung beendet ist, bevor die Vulkanisierung beginnt, was zur
Folge hat, daß Gas die Masse verläßt. Eine zu schnelle Temperaturerhöhung kann dagegen
bewirken, daß die Wasserabgabe zu schnell stattfindet und die Vulkanisierung mit einer solchen Geschwindigkeit vor sich
geht, daß die Gasbildung erst teilweise in Gang gekommen ist, wenn die Masse bereits
fertig vulkanisiert ist.
Die Porenbildung läßt sich bei richtiger Handhabung des Verfahrens leicht kontrollieren,
und man kann von vornherein innerhalb gewisser Grenzen die Eigenschaften des fertigen Produktes bestimmen.
Das neue Verfahren ermöglicht eine einfächere und billigere Herstellung als die be-
kannten Verfahren, und der hergestellte Schaumkautschuk behält auch nach der Abkühlung
seine Form und.Festigkeit.
Zu einer gewissen Menge Rohkautschuk werden z. B. ι bis 3,3 Gewichtsteile Carbid
hinzugefügt. Dieser Masse werden einVulkanisationsbeschleuniger,
Füll- und Farbstoffe usw. hinzugefügt. Das Wasser darf der Masse entweder direkt oder auch durch hygroskopische
Zusatzstoffe beigefügt werden. Diese Masse wird danach mit kalten oder schwach erhitzten Walzen gewälzt, bis sie
eine passende Konsistenz hat, worauf sie vulkanisiert wird. Soll Schwammkautschuk mit
groben Zellen hergestellt werden; so wird die Menge des Carbids vergrößert bis zur doppelten
Menge, wobei die Wassermenge entsprechend vergrößert wird. Die Schnelligkeit der Gasbildung hängt von der Korngröße
des Carbids ab.
Wird das Wasser direkt mit der Masse gemischt, so wird aus dieser im kalten Zustande
Schaumkautschuk gebildet, welches danach ohne weiteres vulkanisiert werden darf. Wird
dagegen das Rohkautschuk mit wasserhaltigen Stoffen gemischt, erfolgt die Porenbildung
während des Vulkanisierens. Es ist zweckmäßig, die Wasserabgabe verhältnismäßig langsam stattfinden zu lassen, da dadurch
die Gasbildung verlängert wird. Im allgemeinen brauchen bei der Herstellung der auszuwalzenden Masse die gasbildenden
Stoffe erst am Ende hinzugefügt werden.
Zäher und schwerer Rohkautschuk gibt am leichtesten Schaumkautschuk, während eine
geschmeidige und leichte Masse die größten Poren bildet, wobei auch der Beschleuniger
einen gewissen Einfluß ausübt. Die Vulkanisationsbeschleuniger gestatten, die Vulkanisationstemperatur
zu ändern; demgemäß .verfestigt sich der Kautschuk schneller oder
langsamer. Bei Herstellung von Schaumkautschuk z. B. ist es von Vorteil, wenn die
Vulkanisierung bei der Temperatur geschieht, bei welcher die Gasbildung stattfindet; wird
ein Produkt mit feineren Poren gewünscht, wählt man einen Beschleuniger, welcher eine
schnelle Vulkanisation ergibt. Die Vulkanisation erfolgt in diesem Fall so schnell, daß
das entwickelte Gas keine größeren Poren in der Masse zu erzeugen vermag. Bei langsamer
Vulkanisation wirkt das Gas langer, und es werden daher größere Poren und
größere Schwammkörper erreicht. 5.5 Anstatt der Carbide kann man auch als
porenbildende Mittel Hydride und Wasser verwenden.
Als Beispiele werden hier ein paar Zusammenstellungen angegeben:
i. Helle Hevea Crepes 100,00 g
Fein verteilter Schwefel 5>oog
Pentamethylendithiocarbaminsaures Piperidin, bekannt unter der Bezeichnung »Beschleuniger
P« 1,00 g
Aldol-A-Naphthylamin, bekannt
unter der Bezeichnung »AgeRite« 1,00 g
Zinkoxyd (ZnO) 10,00 g
Magnesiumcarbonat (MgCO3) ... 10,00 g
Zinnober 5,00 g
Carbid (CaC2) 2,00 g
Die Vulkanisationstemperatur soll im Laufe von 30 Min. auf 1170 steigen und hier
25 Min. gehalten werden.
2. Helle Hevea Crepes 100,00 g
Fein verteilter Schwefel 6,00 g
Pentamethylendithiocarbaminsaures Pipirin, bekannt unter der
Bezeichnung »Beschleuniger P« i,oog
Dithiocarbanat von Cyclohexyläthylamin, bekannt unter der Bezeichnung »Beschleuniger
774« 1.00 g
Aldol-A-Naphthylamin, bekannt
unter der Bezeichnung »AgeRite« 1,50 g
Magnesiumoxyd (Usta-MgO) ... 6,00 g
Magnesiumcarbonat (MgCO3) ... 30,00 g
Zinkoxyd (ZnO) 10,00 g
Litophone 10,00 g
Zinnober 5>00 S
Carbid (CaC2) 2,00 g
Die Temperatur soll im Laufe von 30 Min. auf ioo° steigen und hier 45 Min. gehalten
werden.
Das Wasser wird in einer der oben angeführten Weisen hinzugefügt.
Hydride und Carbide entwickeln bei den entsprechend dem vorliegenden Verfahren zur iod
Anwendung kommenden Wassermengen und Temperaturen keinen während des Gebrauchs des Schwammkautschuks allmählich
wieder \rerschwindenden Druck.
Claims (1)
- Patentanspruch :Verfahren zur Herstellung von porösem Kautschuk u. dgl. unter Einbettung von Carbiden und Hydriden in die Masse, dadurch gekennzeichnet, daß die Carbide oder Hydride dem unvulkanisierten kalten Kautschuk hinzugefügt werden in Gegenwart einer der Carbid- oder Hydridmenge angepaßten geringen Wassermenge.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NO562657X | 1930-03-27 | ||
GB2397132A GB406055A (en) | 1932-08-26 | 1932-08-26 | Improvements in the manufacture of porous caoutchouc, balata, gutta-percha, or substances similar to gum-elasticum |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE562657C true DE562657C (de) | 1932-11-01 |
Family
ID=34575774
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930562657D Expired DE562657C (de) | 1930-03-27 | 1930-05-27 | Verfahren zur Herstellung von poroesem Kautschuk u. dgl. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE562657C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1226295B (de) * | 1962-01-02 | 1966-10-06 | Us Rubber Co | Verfahren zum Herstellen eines vulkanisierten Zellkautschuks |
-
1930
- 1930-05-27 DE DE1930562657D patent/DE562657C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1226295B (de) * | 1962-01-02 | 1966-10-06 | Us Rubber Co | Verfahren zum Herstellen eines vulkanisierten Zellkautschuks |
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