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Addierwerk mit Einstellscheiben Die Erfindung betrifft Addierwerke
mit Einstellscheiben, die je einen Griff zu ihrer Verstellung tragen und neben denen
sich je eine Zahlentrommel befindet, die an ihrem Umfange mehrere, z. B. drei oder
vier, Zahlenreihen und an ihrer Seite ein fest verbundenes Schaltrad tragen, welches
mit einer entsprechenden Zahl von Zähnen (dreißig oder vierzig beispielsweise) am
Umfange versehen ist. Über dieser Verzahnung wird jedesmal ein Schwenkglied über
den Bereich von zehn Zähnen hin und her geführt, welches eine federnde Klinke trägt,
die jeweils von einer Lage an, die durch die Verstellung der Einstellscheibe mit
einer seitlich angebrachten bogenförmigen Führung bestimmt wird, in die Schaltradverzahnung
eingreift und dadurch die Zahlentrommel um ein bestimmtes Stück verdreht. Diese
federnde Klinke wurde bisher an einem an der Seitenwand des Schwenkgliedes schwenkbar
angebrachten Körper angeordnet und wurde von einer Feder in die Außereingriffslage
gedrängt. Wenn nun dieses Schwenkglied bei der Weiterdrehung der Antriebswelle wieder
in . seine Ausgangslage zurückgeführt wurde, so lief die Sperrklinke frei zurück.
Bei hastiger Bewegung des Antriebes wurde durch die Schwungkraft der mitgenommenen
Zahlentrommel und ihrer Verzahnung dieser vereinigte Körper leicht noch ein Stück
weiter gedreht, so daß sich Fehler in der Addition einschlichen. Das Überschlagen,
das man bereits bei Addierwerken anderer Bauart unterbunden hat, wird hier durch
die Erfindung in einfacher Weise dadurch verhindert, daß die Sperrklinke an dem
Schwenkglied unmittelbar angeordnet wird. Sie wird dabei so stark gewählt, daß sie,
sobald und solange sie sich unter der bogenförmigen Führung befindet, nicht mehr
nach außen zurückweichen kann.
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Bekannt war es bereits, die Einstellscheibe in ihrer Lage während
der Drehung des Antriebwerkes durch eine Verriegelungsvorrichtung zu sichern, die
am Ende des jeweiligen Antriebsvorganges wieder gelöst wurde zu dem Zwecke, die
Mitnahme durch Reibung zu verhindern.
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Demgegenüber besteht die Erfindung nun weiter darin, daß .die Einstellscheibe
nur bis zum Beginn der Rückkehrbewegung des Schwenkgliedes gesperrt gehalten wird.
Sie wird dann zur Freigabe dieser Bewegung zwangläufig in die Ausgangslage zurückgeführt,
so daß auch die bogenförmige Führung außer Wirkung mit der Schaltklinke gelangt
und nun erst die Rückführung des Schwenkgliedes freigibt. Die Sperrung der Einstellscheibe
erfolgt dabei vorteilhaft von der Hauptantriebswelle aus, die zu diesem Zwecke mit
einer Steuerungsscheibe versehen wird und einen Kniehebel beeinflußt, dessen freies
Ende an einer von einer Feder stets in die Sperrlage gedrängten Stange angreift,
die mit einem Sperrvorsprung hinter ein ebenfalls
doppelhebelförmiges
Glied greift, dessen entgegengesetztes freies Ende, wie bekannt, in die Sperrverzahnung
der Einstellscheibe eingreift.
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Damit die Einstellscheibe in die Ausgangslage zurückgedrängt werden
kann, trägt sie erfindungsgemäß eine Verzahnung, die ständig mit einem Zahnsegment
in Eingriff steht, welches über seinen Drehpunkt hinaus bis in den Bereich der Sperrschiene
verlängert ist und dort unter dem Einfluß der von der Steuerungsscheibe erfolgenden
Rückwärtsbewegung der Schaltschiene durch einen Vorsprung an dieser verschwenkt
wird.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigen die Fig. i bis 3 eine Seitenansicht des Addierwerkes in verschiedenen
Bewegungsstellungen eines Addiervorganges und Fig. q. eine Aufsicht auf eine Addierwerksgruppe
unter Weglassung aller für das Verständnis nicht erforderlichen Teile in größerem
Maßstäbe.
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Die Hauptantriebswelle i trägt eine gestrichelt dargestellte Kurbel
e und außerdem zwei gegeneinander fast diametral versetzte Zahnsegmente a,
b, von denen das Segment b
einen größeren Krümmungsradius hat, und
weiter eine Steuerungsscheibe 3. Bei der Umdrehung der Kurbel :2 verdreht das Segment
a ein am Zapfen q. gelagertes Zwischenrad d und dieses ein Segment &, welches
auf der Welle 5 fest angebracht ist. Infolgedessen verdreht sich diese Welle 5 und
ein mit ihr fest verbundenes Schwenkglied 6 in Richtung auf die bogenförmige Führung
7 an der Seitenwand der Einstellscheibe 8, die durch einen Einstellgriff 9 um die
Welle 5 verschwenkt werden kann. In der in Fig. 2 gezeichneten Endstellung wird
das Schwenkglied durch eine nicht dargestellte Vorrichtung angehalten.
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Bevor die Drehung der Kurbele erfolgte, wurde die Einstellscheibe
8 auf eine beliebige Zahl eingestellt. Dabei greift in ihre Sperrkerben io eine
Rolle ii ein, die an dem doppelhebelförmigen, um eine Welle 12 schwenkbar gelagerten
Sperrglied 13 angebracht ist. In diese Lage wird der Doppelhebel 13 durch eine Feder
1q. ständig gedrängt.
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Das Schwenkglied 6 trägt unmittelbar um den Zapfen 15 schwenkbar eine
Klinke 1o, die ständig durch eine Feder 17 nach außen gedrängt wird. Diese Auswärtsbewegung
wird durch einen an der Seitenwandung des Schwenkgliedes 6 befestigten Stift 18
begrenzt, der in einen Langschlitz i9 der Sperrklinke 16 hineinragt. Die Sperrklinke
greift über die Verzahnung 2o an einer nur in Fig. 4 dargestellten Zahlentrommel
21, und zwar dann, wenn sie entgegen ihrer Federspannung 17 dadurch einwärts gedrängt
wird, daß sie unter die bogenförmige Führung 7 der Einstellscheibe 8, 9 gelangt
(Fig. 2). Die Sperrklinke 16 ist so stark gehalten, daß sie, solange sie sich unter
dieser bogenförmigen Führung 7 befindet, nicht aus dem Eingriff mit der Verzahnung
2o heraustreten kann.
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Die Einstellscheibe 8, 9 trägt auch eine Verzahnung 22, die mit einem
Zahnsegment 23 im Eingriff steht, welches auf einer Welle .2q. schwenkbar gelagert
ist und darüber hinaus eine Verlängerung 25 trägt. Je nach der Verstellung der Einstellscheibe
bewegt sich auch diese Verlängerung 25 in Richtung auf den Doppelhebel 1i, z2, 13.
Dieser Doppelhebel 13 trägt an seinem der Rolle i i entgegengesetzten Ende
eine Ausnehmung i3', hinter die ein Sperrvorsprung 26 einer verschiebbar gelagerten
Schiene 27 tritt, wenn diese von der Feder 28 in die Sperrlage gezogen wird. Am
Ende dieser Stange befindet sich ein Zapfen 29, an dem ein um eine Welle
30 schwenkender Kniehebel 3i angreift, der mit seinem freien Ende auf der
Steuerungsscheibe 3 mit einer Rolle 32 ständig aufliegt. Die Sperrschiene 27 tritt
im ersten Augenblick der Drehbewegung der Kurbel :2 in Tätigkeit, weil die Rolle
32 von einem Absatz auf die Fläche 33 niedergleitet. Sobald. aber die Kurbel 2 so
weit gedreht worden ist, daß das Schwenkglied 6 seine Vorwärtsbewegung beendet und
dadurch die Verzahnung 2o der Zahlentrommel2i verstellt hat, wird das Knie
31 ganz plötzlich ausgeschwenkt (Fig.3) und dadurch einerseits der Sperrvorsprung
26 außer Eingriff mit dem Sperrhebelli3, 13' gebracht, andererseits aber auch die
Verlängerung 25 des Segmentes 23 durch einen Vorsprung 34 mitgenommen und durch
das Zahnrad 22 die Einstellscheibe 8, 9 mit der bogenförmigen Führung 7 in die Ausgangslage
zurückgeschwenkt, sä däß nunmehr die Sperrklinke 16 unter denn Einfluß ihrer Feder
17 außer Eingriff mit der Verzahnung 2o gelangt. Während dieses Bewegungsvorganges
der Sperreinrichtung war das Segment a bereits außer Eingriff mit dem Zwischenrade
a1 gekommen.
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Die Rückwärtsbewegung des Schwenkgliedes 6 erfolgt nun beim weiteren
Drehen der Welle i dadurch, daß' das Segment b mit dem Segment b1, welches ebenfalls
auf der Welle 5 befestigt ist und die in Fig.3 dargestellte Lage eingenommen hatte,
in Eingriff gelangt. Da ein Zwischentrieb, wie vorher a1, fehlt, erfolgt jetzt die
entgegengesetzte Bewegung des Schwenkgliedes 6 in die Ausgangslage. Mit einer Verzahnung
am Umfange der Einstellscheibe 8 steht im übrigen je ein Zwischenglied 35 in Verbindung,
welches ein Zifferrad
36 beeinflußt, die zusammen in gerader Linie
in einer Schauöffnung die jeweilige Einstellung der Einstellscheiben erkennen lassen.