DE561517C - Herstellung von Kupfernitrat-Trihydrat in wenig hygroskopischer Form - Google Patents
Herstellung von Kupfernitrat-Trihydrat in wenig hygroskopischer FormInfo
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- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01G—COMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
- C01G3/00—Compounds of copper
- C01G3/08—Nitrates
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Description
- Herstellung von Kupfernitrat-Trihydrat in wenig hygroskopischer Form In dem Patent 549 966 ist ein Verfahren zur Darstellung von Kupfernitrat in besonderer Form beschrieben, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man Kupfernitrat, das 3 Mol. Kristallwasser enthält, einem Schmelzprozeß unterwirft. Das so erzeugte Produkt zeichnet sich durch eine hohe Luftbeständigkeit aus und backt im Gegensatz zum Ausgangsmaterial beim Lagern nicht zusammen.
- Es wurde nun gefunden, daß man Kupfernitrat mit 3 Mol. Kristallwasser in derselben luftbeständigen Form durch Behandeln von Kupfer mit Salpetersäure in einfacher Weise unmittelbar erhalten kann, wenn man zu der Umsetzung konzentrierte Salpetersäure verwendet, die nur so viel Wasser enthält, wie den 3 Mol. Kristallwasser des herzustellenden Kupfernitrates entspricht, also eine etwa 9o°loige Salpetersäure. Da Kupfer mit starker Salpetersäure in der Kälte nicht reagiert, leitet man die Umsetzung durch anfängliches Erwärmen oder dadurch ein, daß man zu Beginn der Reaktion verdünnte Salpetersäure verwendet und alsdann unter Ausnutzung der hierbei entstehenden Reaktionswärme die Umsetzung mit konzentrierter Salpetersäure weiterführt, so daß der Gesamtwassergehalt der verwandten Salpetersäure die den 3 Mol. Kristallwasser des Endproduktes entsprechende Menge nicht übersteigt. Es ist bereits bekannt, Kupfer durch Behandeln mit verdünnter Salpetersäure in Kupfernitrat überzuführen. Jedoch ist bei dieser Umsetzung die ständige Zuführung von Wärme erforderlich, um die Reaktion zwischen Kupfer und Salpetersäure in einer für die Praxis hinreichend kurzen Zeit zu Ende zu führen. Ferner muß das Nitrat aus der erhaltenen, verdünnten, wäßrigen Lösung durch Eindampfen und Kristallisieren abgeschieden werden, wobei je nach der bei der Kristallisation herrschenden Temperatur oberhalb 26° das Trihy Brat Cu (N 0,) , - 3 H2 0 oder unterhalb 26° das stark zerfließliche Hexahydrat Cu (N 03) 2 - 6 H2 O, bzw. Gemische beider Formen entstehen. Außerdem tritt beim Eindampfen leicht eine Zersetzung des Nitrates ein, so daß ein mit basischen Salzen verunreinigtes, unscheinbar grün gefärbtes Endprodukt- hinterbleibt, das sich nicht klar in Wasser auflösen läßt.
- Gegenüber dieser bisherigen Darstellungsweise des Kupfernitrat-Trihy dratesweist das neue Verfahren eine Reihe von Vorzügen auf. Wenn man die Reaktion, wie es zweckmäßig geschieht, mit verdünnter Salpetersäure einleitet, ist eine Zuführung von Wärme während der Umsetzung überhaupt nicht erforderlich, weil die Reaktionswärme sich bis zur Schmelztemperatur 1i4,5° des Kupfernitrates mit 3 Mol. Kristallwasser steigert. Das Produkt kann in geschmolzener Form aus dem Reaktionsgefäß abgelassen werden und erstarrt zu einer festen, trocknen, kein Hexahydrat oder basische Salze enthaltenden Masse. Auch das Eindampfen der Lösung und die besonderen Vorkehrungen, die erforderlich sind, um die Kristallisationstemperatur für das vom Handel bevorzugte Trihydrat oberhalb 26° zu erhalten, fallen bei dem neuen Verfahren weg, da das Trihydrat unmittelbar in der luftbeständigen Form erhalten wird, so daß ein nachträgliches, gesondertes Schmelzen nicht mehr erforderlich ist. Das nach unserem Verfahren erzeugte Produkt hat eine rein tiefblaue Farbe und löst sich klar in Wasser auf.
- Das Verfahren kann sowohl periodisch wie kontinuierlich betrieben werden. Beispiel z In einem Behälter, der auf der Innenseite beispielsweise mit säurefestem Mauerwerk ausgekleidet, auf der Außenseite gegen Wärmeabgabe gut isoliert ist, werden 55 kg Kupfer, zweckmäßig Altkupfer, von beliebiger Form und Feinheit eingetragen. Zunächst läßt man jetzt et`va 2r kg 5o°loige Sal. petersäure zufließen. Die Reaktion setzt mit starker Gasentwicklung ein, die Temperatur steigt über aoo°. Nunmehr werden im langsamen Strom 193 kg 98°loige Salpetersäure zugeführt. 1\Tach etwa 2 Stunden ist die Säure aufgebraucht. Es bleibt ein Rückstand an ungelöstem Kupfer, der im darauffolgenden Ansatz verwertet wird. Man läßt die heiße Schmelze von Kupfernitrat-Trihydrat auslaufen und in gekühlten Formen erstarren. Man erhält 192 kg einer festen, rein blauen und in Wasser klar löslichen Masse. Beispiel a 55 kg Kupfer werden in den oben beschriebenen Behälter eingetragen und mit direktem Dampf angeheizt. Das ausgeschiedene Kondenswasser wird abgelassen. Dann läßt man im Verlaufe von etwa 2 Stunden 2r4 kg 93°/oige Salpetersäure zulaufen. Die nitrosen Gase entweichen zu einer Absorptionsanlage. Das Produkt wird wie oben weiterverarbeitet.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung von löslichem Kupfernitrat mit 3 Mol. Kristallwasser nach Patent 549 966 aus Kupfer und Salpetersäure, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Umsetzung konzentrierte Salpetersäure verwendet, die nur so viel Wasser enthält, wie den 3 Mol. Kristallwasser des Endproduktes entspricht, wobei man die Umsetzung entweder durch anfängliches Erwärmen oder durch anfängliche Verwendung von verdünnter Salpetersäure einleitet.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE561517T | 1930-10-16 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE561517C true DE561517C (de) | 1932-10-14 |
Family
ID=6566253
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930561517D Expired DE561517C (de) | 1930-10-16 | 1930-10-16 | Herstellung von Kupfernitrat-Trihydrat in wenig hygroskopischer Form |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE561517C (de) |
-
1930
- 1930-10-16 DE DE1930561517D patent/DE561517C/de not_active Expired
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