DE561491C - OElschalter, dessen bewegte Teile von Erreichen der Ausschaltstellung gedaempft werden - Google Patents

Description

Bei ölschaltern, besonders solchen für hohe Spannungen, werden so große Massen bewegt, daß die Vernichtung der in ihnen aufgespeicherten kinetischen Energie Schwierig-S keit macht. Beim Einschalten wirkt das Einfahren in die Kontakte dämpfend. Größer ist die Gefahr beim Ausschalten, da hier Ausschaltfedern und das Gewicht der gewöhnlich nach unten bewegten Traverse eine sehr hohe Geschwindigkeit erzeugen. Man hat vorgeschlagen, die Enden der an geerdeten Führungsstangen gleitenden Traverse auf Pufferfedern aufschlagen zu lassen. Diese Maßnahme kann aber nicht voll befrie-

»5 digen, weiL die in der Mitte der Traverse befindlichen Massen, nämlich die Schaltmesser und andere Spannung führende Teile, nicht unmittelbar abgefangen werden und die Traverse daher stark auf Biegung bean-Sprüchen. Außerdem ist diese Art der Pufferung nicht zu verwenden bei den für sehr hohe Spannungen allgemein üblichen Schaltern, bei denen die Spannung führenden Teile nur an einer senkrecht angeordneten und in Richtung ihrer Achse bewegten Stange hängen. Man hat wohl versucht, die Schaltbewegung an der die senkrechte Schaltstange betätigenden Schaltkurbel oder am oberen Ende der Schaltstange selbst abzufangen.

Diese Lösung ist aber sehr ungünstig wegen des ruckartigen Schlags, den die Schaltbrücke mit ihren schweren Kontaktstücken auf die aus Isoliermaterial bestehende Zugstange ausübt.

Nach der Erfindung wird eine wesentliche Entlastung der aus Isoliermaterial bestehenden Zugstangen dadurch erreicht, daß man die beweglichen, Spannung führenden Teile vor Erreichen der Endlage unmittelbar dämpfend abfängt. Infolge der unmittelbaren Abfederung der beweglichen, Spannung führenden Teile des Ölschalters bleibt die bewegte Schaltermasse in ihrer Gesamtheit klein, weil Zwischenisolatoren "fehlen. Der von den bewegten Teilen ausgeübte Stoß und die Beanspruchung dieser Teile sind -daher nur gering. Als Dämpfervorrichtung kann eine an sich bekannte, senkrecht zu der Bewegungsrichtung angeordnete Platte verwendet werden, die mit dem Kesselboden federnd verbunden oder einfach lose in den Kessel eingesetzt ist. Beim Aufstoßen der Schalterteile auf die Platte wird diese nach unten bewegt, verdrängt dabei das öl und wirkt dadurch dämpfend. Um Biegungsbeanspruchungen in den aufstoßenden Teilen zu vermeiden, kann man eine Anzahl verschiedener Punkte gleichzeitig aufschlagen

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden.

Kuno Bauerschmidt in Berlin-Karlshorst.

lassen und sieht zweckmäßig Einrichtungen vor, durch die ein nicht genau gleichzeitiges Auftreffen z. B. durch elastische Zwischenglieder ausgeglichen wird.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. In der Stange α hängt die Traverse b mit den Kontaktstiften c. Mit dem ölkesselboden d ist federnd eine Platte e verbunden, auf die nach

ίο Abb. ι die Traverse mit ihrer Mitte auf trifft. Die Federn f fangen einen Teil des Stoßes auf und bringen die Platte e wieder in ihre Lage zurück, wenn der Ölschalter wieder eingeschaltet ist. In der Hauptsache besteht aber die dämpfende Wirkung darin, daß durch die nach unten bewegte Platte e das Öl seitlich verdrängt wird. Nach Abb. 2 berühren die bewegten Teile die Dämpfvorrichtung in vier Punkten g. Gegeneinander

ao federnde, waagebalkenartige Ausgleichsvorrichtungen h bewirken auch bei nicht ganz gleichzeitigem Auf treffen der einzelnen Punkte eine gleichmäßige Weiterleitung des Stoßes. Die beschriebene Einrichtung bietet außerdem den Vorteil, daß im ausgeschalteten Zustand die beweglichen Kontaktteile geerdet werden können, falls man die dämpfenden Auffangstücke aus Metall herstellt.

Claims (3)

1. Patentansprüche:

   r. ölschalter, dessen bewegte Teile vor Erreichen der Ausschaltstellung gedämpft werden, dadurch gekennzeichnet, daß diejenigen Teile, die unmittelbar auf die dämpfende Vorrichtung auflaufen, im eingeschalteten Zustand Spannung führen.
2. 2. ölschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in eingeschaltetem Zustande Spannung führenden und unmittelbar auf die dämpfende Vorrichtung auflaufenden Schalterteile so ausgebildet sind, daß sie beim Ausschalten mit mehreren Punkten auf die Dämpfvorrichtung auftreffen.
3. 3. ölschalter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zeitliche Ungleichheiten im Auftreffen verschiedener Teile auf die Dämpfvorrichtung durch Zwischenglieder ausgeglichen werden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen