DE559929C - Signaleinrichtung fuer Strassenbahnzuege u. dgl. - Google Patents
Signaleinrichtung fuer Strassenbahnzuege u. dgl.Info
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L15/00—Indicators provided on the vehicle or train for signalling purposes
- B61L15/0009—Indicators provided on the vehicle or train for signalling purposes wiring diagrams for start- or stop-signals on vehicles having one or more carriages and having electrical communication lines between the carriages
Landscapes
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Electric Propulsion And Braking For Vehicles (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Signaleinrichtung für Straßenbahnzüge u. dgl., bei
der außer den normalen Verkehrssignalen (Fahrtsignal und Haltsignal) auch die Abgabe eines
Notsignals möglich ist, welches während der Fahrt den Führer zum sofortigen Halten veranlassen
soll. Es ist bekannt, die Notsignalstromkreise so auszubilden, daß das Notsignal
beliebig von jedem Wagen aus eingeschaltet werden kann, und zur Löschung des Notsignals
eine Taste vorzusehen, die dem Führer zugänglich ist. Diese Anordnung, bei der also der
Führer die Möglichkeit hat, ein gegebenes Notsignal sofort wieder zu löschen, hat aber gewisse
Nachteile, da es von der Zuverlässigkeit des Führers abhängt, ob ein gegebenes Notsignal
genügende Beachtung findet. Insbesondere kann dieser Mangel beispielsweise bei der Untersuchung der Schuldfrage bei Verkehrs-Unfällen
fühlbar in Erscheinung treten, indem der Führer das Erscheinen des Notsignals überhaupt in Abrede stellt. Es wird in diesem
Falle meist unmöglich sein, ihm das Gegenteil nachzuweisen.
Dieser Mangel wird gemäß der Erfindung dadurch beseitigt, daß das Notsignal nur durch
Betätigung der Kontakte in allen Wagen ausschaltbar ist. Es besteht also für die Ausschaltung
des Notsignals eine ähnliche Abhängigkeit der Wagenkontakte voneinander, wie sie für die Einschaltung des Fahrtsignals
bekannt ist, denn das Notsignal kann nicht durch eine einzelne Kontaktgabe gelöscht
werden, sondern erst dadurch, daß alle Schaffner ihren Signalschalter in der vorgeschriebenen
Weise bedienen. Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann daher die
Ausschaltung des Notsignals von der Einschaltung des Fahrtsignals abhängig gemacht
werden. Die Schaltungsanordnung gemäß der Erfindung hat ferner den Vorteil, daß der Aufwand
an Relais gegenüber den bisherigen Schaltungen geringer ist und daß trotzdem eine den
schwierigsten Bedingungen gerecht werdende äußerst sichere Signalgabe erreicht wird.
Zur Abgabe eines Notsignals kann beispielsweise die Zugleine viermal hintereinander betätigt
werden, wodurch beim Führer die Notlampe, bei den Schaffnern die Haltmeldelampen
eingeschaltet werden. Die Notlampe kann erst dann zum Erlöschen gebracht werden, wenn
alle Schaffner das Fahrtsignal gegeben haben. Der Führer kann lediglich durch verabredete
Summersignale die Wagenschaffner zur Abgabe des Fahrtsignals auffordern.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung dargestellt.
Das Schaltbild zeigt in seinem linken Teil die Schaltung, die für jeden Schaffner einmal vorhanden
sein muß, während der rechte Teil der Zeichnung die für den Führerstand vorgesehene
Schaltung darstellt. Die Schaltung für den Schaffnerplatz besteht im wesentlichen aus drei
Relais .4, B, C, die durch den Zugschalterkontakt ZK betätigt werden und ihrerseits die
Haltmeldelampe HL' bzw. die Fahrtmeldelampe FL' sowie über die zum Führerstand
führenden Verbindungsleitungen 1 bis 4 die
dort angeordneten Signallampen steuern. Außerdem ist am Platz des Schaffners ein Summer S
vorgesehen, der vom Führerstand aus eingeschaltet wird.
Die Übertragung des Signals zwischen den Schaffnerplätzen und dem Führerstand erfolgt
über vier Verbindungsleitungen i, 2, 3, 4, die durch alle Wagen hindurchgeführt sind. Als
fünfte Leitung werden der Wagenkörper und die Schienen (Erde) benutzt. Zwischen dem
Schaffnerplatz des Triebwagens und dem Führerstand besteht außerdem noch eine Hilfsleitung
5, die durch eine gestrichelte Linie dargestellt ist.
Zur Schaltung für den Führerstand gehören im wesentlichen vier Relais F, L, H und N,
von denen die beiden ersten verzögerten Abfall besitzen. Das Relais F steuert die grüne Fahrtlampe
FL, das Relais H die weiße oder blaue Haltlampe HL und das Relais N die rote Notlampe
NL. Eine Taste HT dient zur Einschaltung des Relais H, eine weitere Taste ST zur
Abgabe eines Summerzeichens und zur Löschung bestimmter Signale. Zur Löschung der Fahrtlampe
ist ein Kontrollkontakt KK vorgesehen, der auf das Relais F einwirkt.
Die Stromlieferung zum Betrieb der Signale
erfolgt teilweise unmittelbar durch die Leitung 1, die mit der Oberleitung verbunden ist, teilweise
über einen Spannungsteiler P, der zwischen Leitung 1 und Erde gelegt ist.
Die Steuerrelais A, B, C sind so geschaltet, daß jeweils beim Anziehen des Zugschalterkontaktes
ZK ein vorbereitender Schaltzustand geschaffen wird, während beim Loslassen der
Zugleine die Einschaltung der Signale erfolgt. Nach einmaligem Anziehen und Wiederloslassen
der Zugleine entsprechend der Abgabe eines Haltsignals während der Fahrt sind die
Relais A und B erregt, nach dem zweiten Anziehen und Wiederloslassen der Zugleine sind
dagegen die Relais A und B wieder stromlos, und nur das Relais C ist erregt, wodurch das
Haltsignal eingeschaltet wird. Nach dem dritten Anziehen und Wiederloslassen der Zugleine besteht
wiederum ein die Abgabe eines Fahrtsignals ermöglichender Schaltzustand, indem außer dem Relais C auch die beiden Relais A
und B erregt werden.
Zur Abgabe eines Notsignals muß die Zugleine viermal hintereinander betätigt -werden.
Nach dem ersten Anziehen und Loslassen sind die Relais A und B angezogen, während nach
dem zweiten Anziehen und Loslassen die Relais A und B wieder abgefallen sind und das
Relais C angezogen hat. Durch die Schließung des Kontaktes c1 wird die Leitung 3 geerdet,
so daß am Führerstand in beschriebener Weise über den Kontakt Ψ das Relais H erregt wird.
Das Relais H schaltet mit seinem Kontakt A4
vorübergehend die Haltlampe HL ein und hält sich über seinen Kontakt h3. Außerdem wird
der Kontakt h1 geschlossen und dadurch ein
Stromkreis für die Erregung des Notsignalrelais N vorbereitet.
Wird jetzt die .Zugleine zum drittenmal angezogen, so wird die Wicklung I des Relais A
über den Arbeitskontakt ZK und den Ruhekontakt bl von Strom durchflossen, so daß das
Relais A anzieht. Das Relais A bindet sich nunmehr über seine Wicklung 2 und den Kontakt
a:4, da das Relais C erregt und sein Kontakt
c3 an Erde gelegt ist. Beim Loslassen der Zugleine spricht dann wieder Relais B
über den durch a2 vorbereiteten Stromkreis an:
Erde, Ruhekontakt ZK, geschlossener Arbeitskontakt a%, Ruhekontakt δ3, Relais B, Leitung
4. Nach dem Umlegen des Folgekontaktes b3 hält sich das Relais B über as und b3.
Wird jetzt die Zugleine zum viertenmal angezogen, so wird über die geschlossenen Kontakte
a1 und δ2 unmittelbar Erde an die Leitung
2 gelegt, so daß das Relais N am Führerstand jetzt anziehen kann, während es früher
über die Widerstände PF2 nicht genügend Strom zu seiner Erregung bekam. Zunächst
wird nur die niederohmige Wicklung 1 des Relais N von Strom durchflossen; sobald jedoch
das Relais N anzieht, wird durch Umlegen des Kontaktes n2 auch die höherohmige Wicklung 2
erregt, über die sich das Relais angezogen hält. Der Kontakt n3 legt Erde an das Relais H und
hält dies dadurch in erregtem Zustand; gleichzeitig wird durch die Auftrennung des Ruhekontaktes
n3 das Relais F stromlos gemacht, welches dann infolge seiner Verzögerung langsam
abfällt. Durch den Wechselkontakt w4 wird unter Abschaltung der Haltlampe HL zum.
Aufleuchten gebracht. Durch den Kontakt ^1
wird schließlich die vom Spannungsteiler P abgenommene Spannung von der Leitung 4 abgetrennt,
so daß die Relais am Schaffnerplatz stromlos werden und abfallen. Nach Ablauf
einer gewissen Zeit wird jedoch erneut Spannung an die Leitung 4 gelegt, wodurch eine weitere
Signalgabe ermöglicht wird. Nach dem Abfall des Relais F fällt nämlich infolge der Unterbrechung
des Kontaktes f2 auch das Relais L verzögert ab, so daß nunmehr über den Arbeitskontakt von n1 und den Ruhekontakt von Is
ein neuer Speisestromkreis gebildet wird.
Das Notsignal kann weder vom Führer noch von einem einzelnen Schaffner gelöscht werden,
da das Relais N auf folgendem Wege dauernd eingeschaltet bleibt: Erde, parallel liegende
Kontakte δ2 und Widerständet2, Leitung 2,
geschlossener Kontakt h1, Wicklung 1 und 2
des Relais N, Arbeitskontakt n2·, Spannungsteiler
P. Erst dann, wenn alle Schaffner ein Fahrtsignal gegeben und dadurch über das
Relais A das Relais B eingeschaltet haben, wird die Leitung 2 vollständig von Erde abge-
trennt und dadurch das Relais Λ7 endgültig zum Abfall gebracht.
Durch die Zurücklegung des Kontaktes n1
in die Ruhelage wird wiederum der Speise-Stromkreis für die Relais an den Schaffnerplätzen
(Leitung 4) unterbrochen, so daß diese abfallen, jedoch kann über den Ruhekontakt
von n1 das Relais L über den Folgekontakt I1
und die gestrichelte Leitung 5 wieder anziehen
to sobald das stark verzögerte Relais B des Triebwagenschaffners
abgefallen und der Kontakt b2 an Erde gelegt ist. Das Relais L hält sich dann
in beschriebener Weise weiter über den Arbeitskontakt V-, Leitung 2, Widerstand W2, Kon-
takt δ2, Erde.
Durch κ4 ist inzwischen auch die Notlampe
NL abgeschaltet und der Speisestromkreis für die Lampen FL und HL geschlossen worden.
Die Lampe HL kommt jedoch nicht zum Aufleuchten, da durch Zurücklegung des Kontaktes
nz das Relais H stromlos geworden ist und
seine Wiedererregung durch Öffnung der Kontakte A3 und c1 verhindert wird. Dagegen ist
durch das stromlos werdende Relais F der Kontakt fs geschlossen worden, so daß über κ4 und
/*3 die Fahrtlampe FL leuchtet.
Für alle Fälle, in denen der Führer den Wagenschaffnern verabredete Zeichen zu geben beabsichtigt,
ist eine Summertaste ST am Führerstand vorgesehen, die zur Erregung der an den
Schaffnerplätzen angeordneten Summer S dient. Durch die Summertaste ST, die als Folgekontakt
ausgebildet ist, wird an die Relaisspeiseleitung 4 durch Verbindung mit der Leitung
ι eine erhöhte Spannung angelegt, die den Betrieb der Relais A, B, C nicht stört, aber
die Summer, die vorher nicht ansprechen konnteri, zur Signalgabe veranlaßt.
Claims (1)
- Patentansprüche:
r. Signaleinrichtung für Straßenbahn-züge u. dgl. mit unterschiedlichen elektrisch gesteuerten Signalen (Fahrt-, Halt-, Notsignal), bei denen das Notsignal von jedem Wagen aus einschaltbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausschaltung des Notsignals nur durch Betätigung der Kontakte in allen Wagen erfolgt.z. Signaleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausschaltung des Notsignals in Abhängigkeit von der Einschaltung des Fahrtsignals erfolgt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE559929T | 1930-01-11 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE559929C true DE559929C (de) | 1932-09-26 |
Family
ID=6565793
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930559929D Expired DE559929C (de) | 1930-01-11 | 1930-01-11 | Signaleinrichtung fuer Strassenbahnzuege u. dgl. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE559929C (de) |
-
1930
- 1930-01-11 DE DE1930559929D patent/DE559929C/de not_active Expired
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