DE559396C - Verfahren zur Gewinnung wertvoller fluessiger Kohlenwasserstoffe aus schweren Mineraloelen, Kohlendestillaten oder Kohlenpasten - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung wertvoller fluessiger Kohlenwasserstoffe aus schweren Mineraloelen, Kohlendestillaten oder KohlenpastenInfo
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- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10G—CRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
- C10G1/00—Production of liquid hydrocarbon mixtures from oil-shale, oil-sand, or non-melting solid carbonaceous or similar materials, e.g. wood, coal
- C10G1/08—Production of liquid hydrocarbon mixtures from oil-shale, oil-sand, or non-melting solid carbonaceous or similar materials, e.g. wood, coal with moving catalysts
- C10G1/086—Characterised by the catalyst used
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Description
- Verfahren zur Gewinnung wertvoller flüssiger Kohlenwasserstoffe aus schweren Mineralölen, Kohlendestillaten oder Kohlenpasten :Plan hat schon vorgeschlagen, bei der Druckwärmebehandlung und Aufspaltung von schweren Mineralölen (z. B. Erdöl, Erdölrückständen, Asphalt), Kohlendestillaten oder -extrakten und angepasteter Kohle (dem sogenannten Bergin-Verfahren) fein verteilte Körper, wie Diatomit, Kokspulver, Koksasche u. dgl., zuzusetzen, um die Ausscheidung zähflüssigen Asphalts oder koksartiger Gebilde zu verhindern. Man hat auch schon bei der Herstellung von Schmierölen aus Teerölen, Mineralölen u. dgl. bei hoher Temperatur und hohem Wasserstoffdruck Metalle der Alkalien und Erdalkalien oder deren Verbindungen als Katalysatoren zugesetzt.
- Es hat sich nun gezeigt, daß für den angestrebten Zweck der Vermeidung von zähflüssigen oder festen Ausscheidungen Zusätze von Eisenoxydmassen, die außer dem Eisenoxyd noch andere Stoffe basischen Charakters enthalten, weit besser wirken als die obengenannten Zuschläge. Das Eisenoxyd kann als anderen basisch wirkenden Stoff Alkali-, Erdalkali oder Schwermetalloxyd enthalten. Als Beispiele seien genannt: Lamingsche oder Luxsche :Masse, künstlich alkalisiertesRaseneisenerz und Bauxit, bei dem wohl der Tonerdegehalt eine ähnliche chemische Wirkung ausübt wie das Alkali der genannten Gasreinigungsmassen. In allen diesen Fällen kommt man mit kleineren Zusatzmengen aus als bei Benutzung der bekannten Zusatzstoffe, und die Wirkung ist eine bessere.
- Es ist zwar bekannt, bei der Aufspaltung von Braunkohlenteer bei gewöhnlichem Druck Bauhit zuzusetzen, indessen handelt es sich im vorliegenden Falle nicht um das übliche Kracken, sondern um eine Drucl-,wärmebehandlung unter Zusatz von Wasserstoff, bei der neben der Spaltung auch gleichzeitig Hydrierungsvorgänge stattfinden.
- Ein weiterer geeigneter Zusatzstoff, der nicht nur als Ballast wirkt, sondern spezifische Wirkungen herbeiführt, ist Ölschiefer, der entweder in seinem natürlichen Zustand oder nach Abtreibung seiner flüchtigen Bestandteile oder endlich nach vorheriger Veraschung angewendet werden kann. Im letzten Falle handelt es sich um ein kostenloses Abfallprodukt, im ersten Falle werden bei der Druckhydrierung gleichzeitig die öligen Bestandteile des Schiefers frei gemacht, wodurch die Ausbeute weiter erhöht wird.
- Um gleichzeitig auch die Vorteile der eingangs erwähnten Zusätze zu erzielen, kann man den Ölschieber mit einem Zuschlag eines Metalloxydes, z. B. von Raseneisenerz, anwenden. Aber auch andere Zuschläge können hier für bestimmte Zwecke nützlich sein, z. B. Metalle, wie Eisenfeile, oder Salze, z. B. Steinsalz. Von den Elektrolyten ist bereits bekannt, daß sie kolloidal gelöste Stoffe oder feine Suspensionen niederzuschlagen vermögen, wodurch sie den bei der Erfindung verfolgten Zweck fördern.
- Die Verwendung von Ölschiefer, gegebenenfalls mit verschiedenen Zuschlägen, gibt auch die Möglichkeit, die Rückstände der Druckhydrierung in technisch brauchbare Produkte überzuführen. Der Aschenrückstand des Ölschiefers in Verbindung mit dem aus dem Rohstoff aufgenommenen Asphalt gibt brauchbare Ausgangsstoffe für Briketts, Stampfasphalt u. dgl.
- Beispiel i 5oo g Braunkohlenteer wurden in einem 5 1 fassenden Druckgefäß nach Aufpressen von 5o at Wasserstoff eine Stunde lang auf 4.8o° erhitzt. Das erhaltene dünnflüssige Produkt enthielt 1o % (bezogen auf das Ausgangsmaterial) in Benzol unlösliche Stoffe.
- Wurde in derselben Weise, jedoch unter Zusatz von io °1o Luxmasse (- alkalische Eisenoxydmasse) gearbeitet, so, blieb nur o,60/, des Teeres als benzolunlöslicher Rückstand in dem Reaktionsprodukt zurück.
- Beispiel e i 5o g oberbayerische Pechglanzkohle wurden mit 6o g Steinkohlenteer angepastet und in einer 2-1-Bombe nach Aufpressen von ioo at Wasserstoff auf 420 bis 45o° erhitzt. Wurde ohne Zusatz von Luxmasse gearbeitet, so waren in dem flüssigen Reaktionsprodukt 180/0 (bezogen auf Ausgangskohle) organische benzolunlösliche Stoffe enthalten; wurden dagegen 7,5 g Luxmasse zugesetzt, so blieb, abgesehen von der Asche, nur 1,6 % der Kohle in benzolunlöslicher Form zurück.
- Beispiel 3 5oo g g-etopptes Panucorohöl wurden in einem 5-1-Autoklaven nach Aufpressen von 5o at Wasserstoff 2. Stunden auf 42o° erhitzt. Es trat eine starke Verkokung ein. An der Gefäßwand hatten sich io °/o des Ausgangsmaterials an Koks niedergeschlagen. Wurde dagegen Zoo g afrikanischer Ölschiefer zugesetzt, so trat unter den gleichen Bedingungen keinerlei Koksbildung auf.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Gewinnung .wertvoller flüssiger Kohlenwasserstoffe aus schweren Mineralölen; Kohlendestillaten oder Kohlepasten unter hohem Druck und bei hoher Temperatur unter Zugabe von Wasserstoff, dadurch gekennzeichnet, daß den Ausgangsstoffen Eisenoxydmassen, die außer dem Eisenoxyd noch andere Stoffe basischen Charakters enthalten, oder Ölschiefer zugesetzt werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß im Falle des Zusatzes von Ölschiefer noch andere Zuschläge, wie Metalloxyde, Metalle oder Salze, benutzt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEE27340D DE559396C (de) | 1921-11-12 | 1921-11-12 | Verfahren zur Gewinnung wertvoller fluessiger Kohlenwasserstoffe aus schweren Mineraloelen, Kohlendestillaten oder Kohlenpasten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEE27340D DE559396C (de) | 1921-11-12 | 1921-11-12 | Verfahren zur Gewinnung wertvoller fluessiger Kohlenwasserstoffe aus schweren Mineraloelen, Kohlendestillaten oder Kohlenpasten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE559396C true DE559396C (de) | 1932-09-19 |
Family
ID=7072665
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEE27340D Expired DE559396C (de) | 1921-11-12 | 1921-11-12 | Verfahren zur Gewinnung wertvoller fluessiger Kohlenwasserstoffe aus schweren Mineraloelen, Kohlendestillaten oder Kohlenpasten |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE559396C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1982003084A1 (en) * | 1981-03-07 | 1982-09-16 | Dolkemeyer Wilfried | Method for the liquefaction of coal and the conversion of heavy and waste oils |
FR2525229A1 (fr) * | 1982-04-15 | 1983-10-21 | Charbonnages De France | Procede d'hydrogenation du charbon en phase liquide |
-
1921
- 1921-11-12 DE DEE27340D patent/DE559396C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO1982003084A1 (en) * | 1981-03-07 | 1982-09-16 | Dolkemeyer Wilfried | Method for the liquefaction of coal and the conversion of heavy and waste oils |
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US4510039A (en) * | 1982-04-15 | 1985-04-09 | Charbonnages De France | Process for the liquid phase hydrogenation of coal |
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