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DE559328C - Verfahren zur Herstellung von Komplexverbindungen des dreiwertigen Eisens - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Komplexverbindungen des dreiwertigen Eisens

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Publication number
DE559328C
DE559328C DE1930559328D DE559328DD DE559328C DE 559328 C DE559328 C DE 559328C DE 1930559328 D DE1930559328 D DE 1930559328D DE 559328D D DE559328D D DE 559328DD DE 559328 C DE559328 C DE 559328C
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DE
Germany
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solution
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iron
barium
production
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Expired
Application number
DE1930559328D
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English (en)
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F15/00Compounds containing elements of Groups 8, 9, 10 or 18 of the Periodic Table
    • C07F15/02Iron compounds
    • C07F15/025Iron compounds without a metal-carbon linkage

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Catalysts (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Komplexverbindungen des dreiwertigen Eisens Es ist bekannt, daß die Fällung des Eisenhydroxyds aus der Auflösung seiner Salze nicht erfolgt, sobald in der Lösung Polylivdroxylverbindungen, wie Glvceriti, l@annit, Weinsäure, Rohrzucker und ähnliche Verbindungen, in hinreichender Menge vorhanden sind. Man schrieb schon immer die Nichtfällbarkeit des Eisenhydrotvds aus derartigen Lösungen der Entstehung von Eisenkomplexverbindungen zu. Bisher sind jedoch derartige Eisenkomplexv erbindungen mit aliphatischen Polyliydroxvlverbindungen noch kaum in chemisch reinem Zustand isoliert worden. Es wurde nun die überraschende Beobachtung gemacht, daß es ohne Schwierigkeit gelingt, derartige Eisenkomple-xe in Gestalt von einheitlich zusammengesetzten, wohl charakterisierten, mehr oder weniger schwer löslichen Erdalkalisalzen aus der Lösung abzuscheiden.
  • Fügt man z. B. zi.i einer wäßrigen Lösung von Mannit (z Mol) kohlensäurefreie Natronlauge (i bis 1 o Mole) hinzu und darauf eine gewisse Menge Ferrichloridlösung, so erhält man eine gelb bis braun gefärbte, klare Lösung. Wird diese nun mit einer Bariumchloridlösung versetzt, so fällt ein dichter, schwach gelblich gefärbter Niederschlag, der ohne Schwierigkeiten von der Flüssigkeit getrennt und ausgewaschen@werden kann. Der Analyse zufolge besitzt er die Zusammensetzung C,Hi30Fe # Ba. Statt zu der alkalischen Lösung des 'Iannits Ferrichloridlösung zu geben, kann man in ihr auch gefälltes Eisenhydroxyd auflösen und sie dann erst mit Bariumchlorid versetzen. Gibt man zu der Lösung Calciumchlorid statt Bariumchlorid, so bleibt sie klar. Sobald man die Flüssigkeit aber erhitzt, erfolgt Abscheidung des dem obigen Bariumsalz entsprechenden Calciumsalzes. Zur Herstellung des Bariumeisenmannits kann man auch so verfahren, daß man zu einer alkalischen Mannitlösung zuerst Bariumchlorid gibt und dann erst Ferrichloridlösung zufügt.
  • Aus der Bariuniverbindung erhält man durch Umsetzung mit Natriumsulfat oder Natriumbisulfat eine Lösung des Natriumeisenmannits, aus der man die Verbindung C,H"0$ # Fe # Na durch Fällung mit Alkohol isolieren kann. Sie stellt einen hellgelben, fein kristallinen Körper dar, der in Wasser leicht löslich ist. Durch Umsetzung mit den Sulfaten organischer Amine und Diamine, z. B. Äthy lendiaminsulfat, erhält man einen leicht löslichen Äthylendiaminferrimannit.
  • Ähnliche Eisen und Erdalkalimetall enthaltende Verbindungen erhält man auch bei Anwendung von Glycerin oder Sorbit. Auch einbasische und mehrbasische, gleichzeitig mehrere Hy droxyle enthaltende Säuren sowie Zucker geben anloge Verbindungen. Alle auf diese Weise erhaltenen schwer löslichen Erdalkalisalze komplexer Ferripolyhydroxylverbindungen lassen sich durch Behandeln mit Alkalisulfaten oder Alkalibisulfaten oder Alkyldiaminsulfaten in leicht lösliche Alkali-bzw. Diaminsalze der komplexen Ferripolyhydroxylverbindungen überführen. Beispiel I Man löst i 8 Teile Mannit in ; 7o Teilen 4,5°1oiger kohlensäurefreier Natronlauge und fügt zur Lösung 12 Teile Bariumchlorid in wenig Wasser gelöst hinzu. Die klare Lösung wird sodann zum Sieden erhitzt und in die kochende Flüssigkeit 3oo Teile einer 4,51/0i-en Ferrichloridlösung eingetropft. Es scheidet sich bald ein hellgelber, mikrokristalliner Niederschlag ab. Man erhält die Flüssigkeit noch einige Zeit am Sieden, filtriert oder zentrifugiert den Niederschlag ab, wäscht einige Male mit Wassei, dann mit Alkohol und Äther. Nach dem Trocknen auf Ton stellt die Verbindung ein hellgelbe, feines Pulver dar. Ausbeute 6o bis 65 °/a. Beispiel II Man löst i 8 Teile Mannit in 4o Teilen io°/oiger h,Tatronlauge und fügt zur Lösung gefälltes Eisenhydroxyd zu, jedoch nicht bis zur vollständigen Sättigung. Wird die Flüssigkeit nunmehr mit Calciumchloridlösung versetzt und dann erhitzt, so erfolgt Abscheidung der Ferricalciumverbindung des Mannits, die heiß filtriert und mit heißem Wasser, danach mit Alkohol, Aceton gewas; lien und auf Ton getrocknet wird. Sie gleicht in ihrem Verhalten und ihrem Aussehen der obigen Bariumverbindung. Ausbeute 7 o °a. Beispiel III g Teile Sorbit werden in 36o Teilen 4,5 °1oiger kohlensäurefreier Nattronlaugegelöst und zu der Flüssigkeit 65 Teile einer 6- bis 71(oigen Ferrichloridlösung zugefügt. Die klare Lösung wird sodann mit einer konzentrierten wäßrigen Lösung von 6 Teilen Bariumchlorid versetzt und zum Sieden erhitzt, wobei sich ein hellgelber, fein kristallinerNiederschlag abscheidet. Man kocht einige Zeit, saugt ab, wäscht mit 2°/oiger Natronlauge, darauf mit Alkohol und Äther und trocknet auf Ton. Die Verbindung hat nach der Analvse die Zusammensetzung CGH"0& Fe, Ba + H=O und stellt ein hellgelbes feines Pulver dar. Ausbeute 6o bis 7o %. Beispiel IV -Man vermischt 8 Teile Glycerin mit 4o Teilen kohlensäurefreier io°/oiger Natronlauge und löst in der Mischung das aus einer Lösung von 1,6 Teilen Ferrichlorid in 1 oo Teilen Wasser mit verdünntem Ammoniak ausgefällte Eisenhydroxy d auf. Die braune Lösung wird mit Bariumhydroxydlösung versetzt, worauf die hellgelbe Bariumferriglycerinverbindung ausfällt. Man zentrifugiert ab, wäscht mehrmals mit Alkohol, zuletzt mit Aceton und trocknet auf Ton. Ausbeute 6o °/o. Beispiel V Man läßt i9 Teile Erythrit in 3o Teilen einer 9°/oigen Natronlauge und trägt das aus io Teilen 6- bis 7°/oiger Ferrichloridlösung durch Ammoniak gefällte Ferrihydroxyd ein, das sich auflöst, hierauf gibt man eine Lösung von 2 Teilen Bariumhydroxyd in 12 Teilen Wasser hinzu, entfernt gegebenenfalls ausfallendes Bariumcarbonat und versetzt die klare Lösung mit r5o bis Zoo Teilen absoluten Alkohols. Hierbei scheidet sich die Bariumverbindung des Ferrierythrits aus; nach dein Absaugen und Waschen mit Alkohol und Äther stellt sie ein schwach gelbes Pulver dar. Beispiel VI Zu einer Auflösung von 4,2 Teilen Ferrichlorid (i Mol) in 7o Teilen. Wasser fügt man 5 Teile Gluconsäure (i Molk und 42,5 Teile einer 12°/oigen, möglichst kohlensäurefreien Natronlauge (5 Mole). Diese Mischung wird sodann mit einer konzentrierten wäßrigen Auflösung von 6,2 Teilen Bariumchlorid kristallisiert (i Mol) versetzt, worauf sich ein gelber Niederschlag von Bariumferrigluconat C, H3 O$ Fe Ba, H= O abscheidet. Versetzt man eine nach obigen Verhältnissen bereitete Lösung von Ferrichlorid, Gluconsäure und Natronlauge mit einer konzentrierten wäßrigen Lösung von 2,8 Teilen Calciumchlorid (wasserfrei), so erhält man das Calciumferrigluconat C,H108FeCa, H. 0. Zur Erzielung einer möglichst guten Ausbeute an diesem Salz ist es erforderlich, die Lösung vor dem Abfiltrieren des Niederschlags zu erwärmen.
  • Gibt man Gluconsäure, Natronlauge, Ferrichlorid und Calciumchlorid nicht in den Mengenverhältnissen zusammen, wie sie für die Gewinnung des letzteren Salzes vorgeschrieben sind, sondern in passend gewählten anderen, so erhält man auch Calciumferrigluconate anderer Zusammensetzung, z. B. ein Salz, welches auf 2 Mole Gluconsäure i Atom Eisen und 2 Atome Calcium und ein ferneres Salz, welches auf 4 Mole Gluconsäure 3 Atome Eisen und 6 Atome Calciurn, enthält. Beispiel VII Man löst i Teil Schleimsäure in 25 Teilen einer 7- bis 8°/oigen Natronlauge und fügt zu der Lösung 2,6 Teile einer 6- bis 7!,i,-en Ferricliloridlösun. Gibt man dann zu der Flüssigkeit o,5 Teile Bariurnchlorid, in io Teilen Wasser gelöst, hinzu, so tritt vorübergehend eine weiße Fällung auf. Erhitzt man jetzt die klare Lösung zum Sieden, so fällt nunmehr ein bleibender, farbloser Niederschlag aus. Man erhält die Lösung einige Zeit im Sieden und saugt dann den Niederschlag in der Hitze ab und wäscht mit heißem Wasser, dann mit Alkohol und Äther nach. Die lufttrockene Verbindung hat nach der Analyse die Zusammensetzung C,2 H,,, 01; Fe, Ba, ` 5 H,0. Ausbeute 60 bis ;o oho.

Claims (1)

  1. PATEN TAN SPRUCH Verfahren zur Herstellung von Eisenkomple-xverhindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Auflösung von Eisenhydro-xyd in den mit Alkali versetzten wäßrigen Lösungen von aliphatischen Polvhydrotylverbindungen bei gewöhnlicher oder erhöhter Temperatur mit den Lösungen von Erdall:alisalzen oder mit Erdall:alihydroxv den versetzt und die dadurch ausfallenden Niederschläge isoliert.
DE1930559328D 1930-03-22 1930-03-22 Verfahren zur Herstellung von Komplexverbindungen des dreiwertigen Eisens Expired DE559328C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2005111052A1 (de) * 2004-05-17 2005-11-24 Cilag Ag Verfahren zur herstellung von eisen (iii) gluconatkomlex

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2005111052A1 (de) * 2004-05-17 2005-11-24 Cilag Ag Verfahren zur herstellung von eisen (iii) gluconatkomlex
AU2004319676B2 (en) * 2004-05-17 2011-01-06 Cilag Ag Method for producing iron (III) gluconate complex

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