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DE559254C - Verfahren zur Herstellung leicht assimilierbarer organischer Stickstoffduenger aus rezenten und fossilen Pflanzenkoerpern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung leicht assimilierbarer organischer Stickstoffduenger aus rezenten und fossilen Pflanzenkoerpern

Info

Publication number
DE559254C
DE559254C DEC44745D DEC0044745D DE559254C DE 559254 C DE559254 C DE 559254C DE C44745 D DEC44745 D DE C44745D DE C0044745 D DEC0044745 D DE C0044745D DE 559254 C DE559254 C DE 559254C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
recent
production
organic nitrogen
plant bodies
nitrogen fertilizers
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEC44745D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Hugo Heimann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
NIKODEM CARO DR
ALBERT R FRANK DR
Original Assignee
NIKODEM CARO DR
ALBERT R FRANK DR
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by NIKODEM CARO DR, ALBERT R FRANK DR filed Critical NIKODEM CARO DR
Priority to DEC44745D priority Critical patent/DE559254C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE559254C publication Critical patent/DE559254C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05CNITROGENOUS FERTILISERS
    • C05C3/00Fertilisers containing other salts of ammonia or ammonia itself, e.g. gas liquor
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05FORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C, e.g. FERTILISERS FROM WASTE OR REFUSE
    • C05F11/00Other organic fertilisers

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung leicht assimilierbarer organischer Stickstoffdünger aus rezenten und fossilen Pflanzenkörpern Bei der Gewinnung stickstoffhaltiger organischer Düngemittel nach dem Verfahren des Hauptpatents hat es sich gezeigt, daß man je nach Wahl der Arbeitsbedingungen sehr verschiedene Produkte erhält.
  • Das Zusatzpatent 527 313 betrifft eine Verbesserung des Hauptpatents bezüglich der Behandlung der wasserfreien Ausgangsstoffe mit einem Gasgemisch unter Atmosphärendruck. Gegenüber diesem Trockenverfahren handelt es sich bei der vorliegenden weiteren Ausbildung des Verfahrens des Hauptpatents um eine Reaktion im feuchten Medium bei erhöhten Drucken, also um eine nasse Druckoxydation.
  • Läßt man beispielsweise unter den in der Beschreibung des Hauptpatents angegebenen Bedingungen, nämlich einem Druck von So Atm. und einer Temperatur von aoo bis 25o° Luftsauerstoff in Gegenwart von Ammoniak und Wasser auf Hochmoortorf einwirken, so gelangt man zu Körpern mit einem Gehalt von io bis 160/, Stickstoff. Dieser Stickstoff besteht jedoch nur zum geringen Teil, nämlich io bis 2o °i, der Gesamtmenge, aus Ammoniakverbindungen. Die Hauptmenge liegt in organischer Bindung vor. Dieser Teil ist ebenso wie der organische Restkörper wasserunlöslich. Er läßt sich durch Auskochen mit i °Joiger Natronlauge nur äußerst träge wieder zu Ammoniak verseifen. Des weiteren erweist er sich im Boden als schwer nitrifizierbar. Dem entspricht eine sehr langsame, in vielen Fällen praktisch ungenügende Wirkung im Düngungsversuch. Auch die biologische Oxydation des Kohlenstoffgehalts so gewonnener Körper verläuft relativ träge.
  • Demgegenüber wurde nun gefunden, daß bei Anwendung wesentlich niedrigerer Arbeitstemperaturen, beispielsweise So bis i5o°, und beim Arbeiten im feuchten Medium Körper grundsätzlich anderer Beschaffenheit erhalten werden. Auch die Drucke können gegenüber dem im Hauptpatent genannten erheblich, z. B. auf io at, gesenkt werden. Der Gesamtstickstoffgehalt erreicht dann ebenfalls io bis 16 °/o, doch beläuft sich der Ammoniakanteil auf :6o bis 9o % des Gesamtstickstoffs, also auf ein Vielfaches der obenerwähnten Menge. Auch der übrige Stickstoffgehalt zeichnet sich ebenso wie die Hauptmenge der organischen Substanz durch Wasserlöslichkeit aus. -Fast der gesamte Stickstoff läßt sich in kurzer Zeit durch Kochen mit i °/oiger Natronlauge als- Ammoniak abspalten. Parallel dazu läuft die rasche Nitrifizierbarkeit des Düngemittels im Boden. Im Vergleichsversuch überschritt die Geschwindigkeit der Nitrifizierung die des Ammonsulfats. Entsprechend günstig fielen auch die Düngungsversuche aus.
  • Die Veratmung des Kohlenstoffs verläuft ebenfalls wesentlich schneller als bei dem obenerwähnten Produkt. Diese Tatsache wird ohne weiteres verständlich, wenn man die Elementaranalysen vergleicht; im ersten Fall ergibt sich beispielsweise ein Sauerstoffgehalt von 261i0, im letzteren jedoch ein solcher von 41 °/o, während der Ausgangstorf 36 °J, Sauerstoff enthielt. Die Druckoxydation bei hohen Temperaturen führt also zu sauerstoffärmeren, bei mäßigen Temperaturen zu sauerstoffreicheren Produkten gegenüber den Ausgangssubstanzen. Diese Tatsache läßt sich teils durch die unter dem Einfluß der hohen Temperaturen vor sich gehende Abspaltung von Wassergruppen (nasse Inkohlung), teils durch die unter der Einwirkung zusätzlichen Sauerstoffs auftretende Entwicklung von Kohlendioxyd (nasse Verbrennung) deuten.
  • Technisch äußert sich dieser Unterschied in einem größeren Gewichtsschwund an Trockensubstanz bei der einen Arbeitsweise gegenüber Gewichtskonstanz bzw. -zunahme bei der anderen.
  • Weiterhin führt die Kohlensäureentwicklung bei der hohen Temperatur zu einem sehr korrosiven Gasgemisch aus Ammoniak, Kohlensäure, Wasserdampf und Luft, was die Wahl kostspieliger Werkstoffe, bedingt. Bei der niedrigen Arbeitstemperatur unterbleibt hingegen jegliche Kohlensäureentwicklung, was in Gemeinschaft mit der niedrigen Temperatur an sich weit größere Freiheit in der Wahl der Werkstoffe zuläßt. Die geschilderten Verbesserungen beziehen sich auf die Verwendung sämtlicher Materialien, die huminsäurehaltig sind oder Huminsäure bilden können, z. B. auch auf Humuskohle, Lignin usw.
  • Ausführungsbeispiele i. Torfmull wird auf einen Wassergehalt von 69 % gebracht. 4oo g davon, entsprechend 124 g Trockensubstanz, werden mit 4o g Ammoniakgas beladen und in einem ruhenden Autoklaven bei 13o° C und 4o at Druck während 2 Stunden mit einem Luftstrom von 5o 1 pro Stunde behandelt. Das Produkt besitzt nach dem Trocknen ein Gewicht von 131 g und einen N-Gehalt von 13,5 %. Durch Auslaugen lassen sich 6o °;o der Trockensubstanz in wäßrige Lösung bringen. Diese Lösung enthält jedoch 85 % des Stickstoffgehalts.
  • 2. Soo g Humuskohle mit 54 °/o Wassergehalt werden im gemahlenen Zustand zur Auflockerung mit 400 g Torfmull von 70 °/o Wassergehalt vermischt. Soo g dieses Gemisches werden mit So g Ammoniakgas beladen und bei i5o° C im Autoklaven bei So at Gesamtdruck, entsprechend einen U2 Partialdruck von etwa 8 at, 4 Stunden lang mit einem Luftstrom von ioo 1 pro Stunde behandelt. Das Produkt enthält Zoo g Trokkensubstanz mit I i,o 04 N.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE. i. Verfahren zur Herstellung leicht assimilierbarer organischer Stickstoffdünger aus rezenten und fossilen Pflanzenkörpern, weitere Ausbildung des nach Patent 507 32o geschützten Verfahrens, dadurch gekennzeichnet, daß beim Arbeiten im feuchten Medium Arbeitstemperaturen unterhalb 2oo°, vorzugsweise von 8o bis i50°, zur Anwendung kommen.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Sauerstoffpartialdrucke unterhalb io Atm: angewendet werden. Ergänzungsblatt zur PatentSGhrift 559 254 Klasse 16 Gruppe 14. Vom Patentsucher ist ferner als Erfinder angegeben worden: Dr. Walter Schultze in Grobleben/Post Tangermünde.
DEC44745D 1931-04-28 1931-04-28 Verfahren zur Herstellung leicht assimilierbarer organischer Stickstoffduenger aus rezenten und fossilen Pflanzenkoerpern Expired DE559254C (de)

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DE559254C true DE559254C (de) 1932-09-17

Family

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DEC44745D Expired DE559254C (de) 1931-04-28 1931-04-28 Verfahren zur Herstellung leicht assimilierbarer organischer Stickstoffduenger aus rezenten und fossilen Pflanzenkoerpern

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DE (1) DE559254C (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE750333C (de) * 1937-11-12 1945-01-16 Ig Farbenindustrie Ag Verfahren zur Herstellung eines Humusduengemittels
DE1021867B (de) * 1955-11-04 1958-01-02 Dr Hans Poschenrieder Verfahren zur Herstellung von als Duenge- und Bodenverbesserungsmittel geeigneten Torfaufschliessungsprodukten aus Rohtorf
DE1061803B (de) * 1958-04-25 1959-07-23 Union Rheinische Braunkohlen Verfahren zur Herstellung von stickstoffreichen Humusduengemitteln mit hohem Ammoniumstickstoffgehalt

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE750333C (de) * 1937-11-12 1945-01-16 Ig Farbenindustrie Ag Verfahren zur Herstellung eines Humusduengemittels
DE1021867B (de) * 1955-11-04 1958-01-02 Dr Hans Poschenrieder Verfahren zur Herstellung von als Duenge- und Bodenverbesserungsmittel geeigneten Torfaufschliessungsprodukten aus Rohtorf
DE1061803B (de) * 1958-04-25 1959-07-23 Union Rheinische Braunkohlen Verfahren zur Herstellung von stickstoffreichen Humusduengemitteln mit hohem Ammoniumstickstoffgehalt

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