DE558196C - Verfahren zur Herstellung eines hochwertigen Nahrungs- und Genussmittels - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstegung eines hochwertigen Nahrungs- und Genußmittels Die Erfindung betrifft eine Weiterbildung des im Patent 54.5 046 beschriebenen Verfahrens zur Herstellung eines hochwertigen Nahrungs- und Genußmittels. Die Erfindung des Hauptpatents kennzeichnet sich darin, daß die bekannte Malzextraktbereitung aus geschroteten und gemälzten Getreidearten unter Zusatz von Naturhonig erfolgt. Es hat sich als sehr vorteilhaft gezeigt, die gemähten Ceralien mit dem Naturhonig bei Gegenwart bekannter Katalysatoren zu behandeln.
• Bei der Behandlung im Autoklaven oder Hochvakuum bei Gegenwart eines Katalysa= tors findet zwischen den Trägern des. Malzes und dem Honig eine Kondensato@realktion statt. Der Honig wirkt dabei beschleunigend auf das ganze Verfahren. Beim Entstehen des Endproduktes wirken die Stoffe von vornherein am Aufbau des Erzeugnisses mit.
• Zur Herbeiführung der Kondensationsreaktion kommen als Katalysatoren hauptsächlich die Phosphate des Calciums und Natriums in Frage. In der Praxis wird die Gerste vorzugsweise mit io °foiger Lösung von Dinatriumphosphät oder Dicalciumphosphat behandelt. Nach dem Befeuchten der Gerste mit dieser Salzlösung erfolgt das Trocknen, wobei sich die Salze im fein verteilten Zustande in der geschroteten Gerste befinden. Im Autoklaven wirken dann die Salze in Gegenwart des Honigs derart, daß infolge der katalytischen Reaktion der Maischprozeß rasch beendet wird.
• Dasselbe Ergebnis kann auch durch Zugabe konzentrierter Salzsäure erzielt werden. Durch die Salzsäure werden die in der geschroteten Gerste enthaltenen Eiweißkörper zerstört, so daß sie nach dem Maischprozeß leicht entfernt werden können. Auch der Honig wirkt günstig auf die Eiweißkörper ein, die bekanntermaßen bei einem reinen Maischverfahren stets zu Trübungen Anlaß geben und das Endergebnis unansehnlich machen.
• Ein gutes Ausführungsbeispiel ist folgendes: Grob geschrotete und gemälzte Gerste wird zunächst mit einerLösung von Dinatriumphosphat angefeuchtet, so daß das Salz in der Gerste sich in einem fein verteilten Zustand befindet. ioo kg der so behandelten Gerste werden dann mit 5o kg Naturhonig im Autoklaven oder Hochvakuum bei 300 C während einer oder zwei Stunden unter ständigem Umrühren behandelt. Während dieser Zeit wirkt das Dinatriumphosphat in Gegenwart des Honigs als Katalysator, so daß das Verfahren rasch beendet ist. Dann wird die Mischung auf eine Temperatur von 500 C gebracht und bei dieser Temperatur io Minuten lang gehalten, danach wird die Mischung mit heißem Wasser von etwa 63° C ausgelaugt, abgeläutert und im Vakuum bei 45° C eingedampft. Man erhäl.t-auf diese Weise ein gleichmäßiges Produkt, welches die Honigfarbe besitzt und einen hohen Kohlehydratgehalt aufweist. ' Wie beim Hauptpatent wird bei der vorliegenden Weiterbildung das im Hochvakuum oder Autoklaven erhaltene Produkt ausgelaugt und im Vakuum wieder eingedampft. Vor dem späteren Wiedereindampfen im Vakuum bzw. nach dem Abläutern erfolgt das Entfernen der dieTrübung verursachenden Eiweißkörperchen. Dies ist beim vorliegenden Verfahren sehr leicht durchführbar; da die Eiweißkörperchen durch die Gegenwart des Honigs und der Katalysatoren genügend aufgeschlossen sind. Sie befinden sich in einem derartigen Zustand, daß sie durch bloßes Erhitzen und Auslaugen ausfallen. Zum Entfernen kann weiterhin in bekannter Weise Kieselgur oder eine Filterpresse verwendet werden. Ein hoher Druck ist nicht notwendig. Das Produkt ist reiner und klarer als Malzextrakt. Die Bestandteile, die für die Ernährung nicht unbedingt notwendig sind, wie Dextrine und störende Eiweißstoffe, sind ausgeschieden.

Claims (1)

1. PATENfiANSPRUCH; Weitere Ausbildung des Verfahrens nach .Patent 545 o46, dadurch gekennzeichnet, daß außer dem Naturhonig noch bei der Malzextraktbehandlung bekannte Katalysatoren, z. B. Dinatriumphosphat oder konzentrierte Salzsäure, Verwendung finden.