[go: up one dir, main page]

DE557808C - Herstellung von Chlorkalk - Google Patents

Herstellung von Chlorkalk

Info

Publication number
DE557808C
DE557808C DES98060D DES0098060D DE557808C DE 557808 C DE557808 C DE 557808C DE S98060 D DES98060 D DE S98060D DE S0098060 D DES0098060 D DE S0098060D DE 557808 C DE557808 C DE 557808C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
chlorinated
chlorinated lime
chlorination
lime
high vacuum
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DES98060D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
ELETTRICA ED ELETTROCHIMICA DEL CAFFARO SpA Soc
Original Assignee
ELETTRICA ED ELETTROCHIMICA DEL CAFFARO SpA Soc
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by ELETTRICA ED ELETTROCHIMICA DEL CAFFARO SpA Soc filed Critical ELETTRICA ED ELETTROCHIMICA DEL CAFFARO SpA Soc
Application granted granted Critical
Publication of DE557808C publication Critical patent/DE557808C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B11/00Oxides or oxyacids of halogens; Salts thereof
    • C01B11/04Hypochlorous acid
    • C01B11/06Hypochlorites
    • C01B11/064Hypochlorites of alkaline-earth metals

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)

Description

  • Herstellung von Chlorkalk Es ist bekannt, daß bei der Herstellung von Chlorkalk durch Einwirkenlassen von Chlor auf Kalkhydrat der Chlorkalk bei einem gewissen Chlorierungsgrad die Neigung zeigt, feucht zu werden, und zwar durch das Wasser, das sich bei der Reaktion nach der Gleichung bildet. Dieser Umstand hat besonders in mechanischen Apparaten zur Folge, daß der Chlorkalk seine staubige, pulverige Beschaffenheit verliert und sich Klumpen bilden, die zusammenbacken und zementieren. Das Feuchtwerden des Chlorkalks hat ferner zur Folge, daß eiserne Apparaturen stark angegriffen werden.
  • Man hat schon wiederholt versucht,. durch verschiedene Mittel diese Schwierigkeiten zu überwinden, z. B. durch sehr langsame Chlorierung oder durch Zufuhr großer Luftmengen oder durch Chlorieren bei tiefer Temperatur oder durch Verkleinern der Schichthöhe usw. Aber alle diese Mittel, die nur teilweise zum Ziele führen, haben verschiedene Nachteile, sei es in der kleinen Leistung der Apparatur im Verhältnis zu ihrer Größe, sei es in der langen Chlorierungszeit, die eine unvermeidliche Zersetzung verursacht, und vor allem in dem niedrigen aktiven Chlorgehalt des erhaltenen Chlorkalks.
  • Man hat auch vorgeschlagen, die Chlorierung in Gegenwart von flüchtigen organischen indifferenten Lösungsmitteln, wie z. B. Tetrachlorkohlenstoff, vorzunehmen, aber diese Verfahren leiden unter den unvermeidlichen Verlusten des Lösungsmittels, die das Produkt wesentlich verteuern.
  • Es ist auch bekannt, daß der feuchte und mit Klumpen durchsetzte Chlorkalk sich nur außerordentlich schwer entwässern läßt, so daß Zersetzungen dabei unvermeidlich sind. Deshalb war bis heute der wasserfreie Chlorkalk nur sehr schwer zugänglich.
  • Die Erfindung offenbart nun Mittel, um den Punkt, in welchem der Chlorkalk während der Chlorierung feucht wird und zur Klumpenbildung neigt, durch verschiedene Chlorierungs- und Entwässerungsphasen zu überwinden und dadurch wasserfreien Chlorkalk zu erhalten. Unterwirft man nämlich Kalkhydrat in einem diskontinuierliches Arbeiten: ermöglichenden Apparat mit Rührwerk der Chlorierung, so verläuft die Reaktion in der ersten Zeit ohne Bildung von Klumpen. Z. B. ist "der Chlorkalk bei einem Gehalt von io °/o aktivem Chlor noch staubig und trocken; bei 2o °f, aktivem Chlor beginnt er, obwohl noch pulverig, doch schon etwas feucht zu werden; bei 25 °1o wird er noch feuchter, und es beginnen die ersten kleinen Klümpchen zu erscheinen; über 30 % setzt sich die Klümpchenbildung fort und erreicht das Maximum bei dem maximalen aktiven Chlorgehalt (37 bis 39 °/o), wo dann das Produkt naß und teilweise agglomeriert erscheint.
  • Nach einem weiteren bekannten Verfahren hat man vorgeschlagen, sogenannten tropenfesten Chlorkalk in einem einzigen Arbeitsgang herzustellen, wobei in einem kontinuierlich arbeitenden Apparat an der einen Stelle Kalkhydrat eintritt und an einer anderen der fertige Chlorkalk austritt. Dieses bekannte Verfahren besteht darin, daß man mit überschüssiger Luft verdünntes, getrocknetes Chlorgas in dem kontinuierlich arbeitenden Apparat in Umlauf hält und dadurch eine Entwässerung des Chlorkalks herbeiführt; dasselbe leidet jedoch an dem Mangel, daß hierbei Chlorierung und Entwässerung gleichzeitig und kontinuierlich in dem Maße verlaufen, wie das Reaktionswasser entsteht. Da nun aber die Gegenwart von Wasser für die Reaktion unentbehrlich ist, so wird bei dieser Arbeitsweise die Reaktionsgeschwindigkeit der Chlorierung so stark herabgesetzt, daß an einigen Stellen des Apparats das Produkt vorzeitig trocknet und damit an diesen Stellen die Reaktion völlig zum Stillstand kommt. In solchem Falle aber tritt ein großer Teil des Chlors unabsorbiert aus dem Apparat aus, und,der erzeugte Chlorkalk fällt dann niedrigprozentig aus. Diesen Mangel hat man zwar dadurch zu beheben versucht, daß man vorgeschlagen hat, in die Chlorierungszone Wasser einzuführen und dadurch einen Stillstand der Reaktion zu verhindern. Indessen wird durch diese der Entwässerung des Chlorkalks entgegenwirkende Zuführung von Wasser die Betriebsführung sehr kompliziert, und es ist infolgedessen auch auf diesem Wege praktisch außerordentlich schwierig, einen wirklich wasserfreien, hochprozentigen Chlorkalk zu erzeugen.
  • Es wurde gefunden, daß man bei Unterbrechung der Chlorierung zu einem Zeitpunkt, in dem der Chlorkalk zwar etwas feucht, aber noch pulverig ist und vorzugsweise 25 bis 28 °/o aktives Chlor enthält, und sofortiger Anwendung eines Hochvakuums das gebildete Reaktionswasser leicht und rasch und überraschend bei tieferer Temperatur als aus dem vollständig chlorierten Produkt abdestilliert. Hierbei wurde noch gefunden, daß es nicht vorteilhaft ist, das gesamte Reaktionswasser zu entfernen, weil dann das Produkt nicht mehr weiter mit Chlor reagieren würde, sondern vorteilhaft nur etwa 4/5 des .gebildeten Wassers.
  • Auf diesen teilweise entwässerten niedrigprozentigen, aber staubtrocknen Chlorkalk läßt man nun erneut Chlor einwirken, wobei überraschenderweise das Chlor weiteraufgenommen wird, bis das Produkt die gewünschte maximale Menge von 37 bis 39 % aktiven Chlors erreicht und, was besonders wichtig ist, indem es seine pulverige Beschaffenheit bewahrt. Dies wird dadurch bedingt, daß der größte Teil des Wassers, das in noch größerer Menge das Zusammenbacken des Chlorkalks verursacht hätte, rechtzeitig entfernt wurde.
  • Das in beschriebener Weise erhältliche Produkt ist pulverig, trocken und schon teilweise entwässert und kann, weil stabiler und homogener als der gewöhnliche Chlorkalk, schon als solches direkte praktische Anwendung finden. Behandelt man jedoch dieses Produkt sofort nach seiner Herstellung im selben Apparat nochmals unter Hochvakuum, so läßt es sich infolge seiner besonderen chemischen und physikalischen Beschaffenheit ohne merkliche Zersetzung vollständig entwässern, wodurch man einen wasserfreien, hochprozentigen, stabilen und pulverigen Chlorkalk erhält.
  • Die kombinierten alternativen Chlorierungs- und Entwässerungsphasen bringen somit große Vorteile bei der Herstellung von Chlorkalk. Die Unterteilung der Hochvakuumentwässerung in zwei Phasen, d. h. bei 213 der Chlorierung und ain Ende derselben, bietet auch gegenüber der bekannten einmaligen Hochvakuumentwässerung des fertig chlorierten Chlorkalks die überraschende Neuheit, daß das Wasser des 213 chlorierten Chlorkalks sich sehr leicht und sehr rasch und bei verhältnismäßig niedriger Temperatur entfernen läßt. Dies erklärt sich durch die Beobachtung, daß die Wasserdampfspannung des 2/3 chlorierten Chlorkalks bedeutend größer ist als die Dampfspannung des fertig chlorierten Chlorkalks.
  • Es wurde ferner gefunden, daß die verschiedenen Phasen der Chlorierung und der Hochvakuumentwässerung vorteilhaft und alternativ in einem einzigen mechanischen, diskontinuierlich arbeitenden Apparat ausgeführt werden können, der einen Doppelmantel und ein Rührwerk mit Rohrwelle hat, die beide mit Umlauf von kaltem bzw. warmem Wasser für die Regulierung der Reaktionstemperatur und für die Hochvakuumtrocknung versehen sind.
  • Der derart erhältliche Chlorkalk ist überraschend schwer. Das Gewicht pro Volumeneinheit ist größer als i, während alle anderen Chlorkalksorten eine scheinbare Dichte von etwa o,6 haben. Beispiel 63 Teile Kalkhydrat werden in einem Rührwerkapparat bei einer Temperatur von etwa q.o° chloriert, wobei die Temperatur durch Wasserzirkulation geregelt wird. Nachdem 25 Teile Chlor absorhiert sind, d. h. wenn das Produkt 28,q. °1o aktiven Chlors aufweist, stellt man die Chlorierung ab und erzeugt sofort ein Hochvakuum (15 bis 20 mm Hg) bei einer Temperatur von 38 bis 4o°, wodurch rasch 5 Teile Wasser aus dem Chlorkalk verdampfen. Hierauf stellt man das Hochvakuum wieder ab und nimmt bei einer Temperatur von -.o° die unterbrochene Chlorierung wieder auf, bis noch etwa 12 Teile Chlor absorbiert worden sind. Der so erhaltene Chlorkalk weist 3811, aktiven Chlors und nur noch 4,4 °/o Wasser auf. Man erzeugt nun wieder ein Hochvakuum (15 bis 20111m Hg) und entwässert bei 46 bis q.8° das Produkt vollständig durch Abdampfen von q. Teilen Wasser. Auf diese Weise erhält man 9i Teile wasserfreien pulverförmigen Chlorkalks mit etwa ,4o °%o aktivem Chlor und mit einem Gewicht pro Volumeneinheit von etwa 1,15.
  • Die wesentlichen praktischen Vorteile dieses neuen Verfahrens gegenüber den in Bleikamtnern oder verschiedenen bekannten mechanischen kontinuierlichen Systemen verlaufenden Verfahren sind die folgenden. Das neue Verfahren, das diskontinuierlich zu arbeiten erlaubt, ermöglicht die Chlorierung in einem einfachen eisernen Rührapparat, in welchem man die Reaktion in jedem Augenblick beherrscht, weil man die ,Temperatur beliebig regeln kann und die Chlorierung sich gleichzeitig und gleichmäßig auf die gesamte Kall:hydratmenge erstreckt und weil das rechtzeitige Entfernen des Reaktionswassers bei etwa 2/'s der Reaktion eine Korrosion des Apparats unmöglich macht.
  • Mit dem neuen Verfahren, das mit jeder beliebigen Chlorkonzentration ausgeführt werden kann, erhält man unmittelbar einen wasserfreien Chlorkalk in Pulverform, der auch bei den hohen Temperaturen der Tropen außerordentlich stabil ist.
  • Ein derartiges Produkt ist nach allen anderen Verfahren nur außerordentlich schwer erhältlich, und sein hohes spezifisches Gewicht ergibt eine große Ersparnis an Verpackungsspesen und ist insbesondere für Schiffsladungen von großer Bedeutung.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von wasserfreiem, hochprozentigem, stabilem und pulverförmigem Chlorkalk durch Einwirkung von Chlor auf Kalkhydrat, dadurch gekennzeichnet, daß man die Chlorierung vorzeitig, und zwar vorteilhaft bei 2@3 derselben unterbricht, dem in diesem Stadium noch pulverförmigen Produkt durch Hochvakuumentwässer ung vorzugsweise 4/5 des gebildeten Reaktionswassers entzieht, hierauf die Chlorierung bis zur Vollendung derselben fortsetzt und schließlich den so erhaltenen Chlorkalk durch erneutes Hochvakuum völlig entwässert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man dasselbe in einem einzigen, diskontinuierliches Arbeiten zulassenden, eisernen Rührapparat durchführt, in welchem alternativ bei bestimmten Temperaturen chloriert und durch Hochvakuum entwässert werden kann.
DES98060D 1931-03-25 1931-04-16 Herstellung von Chlorkalk Expired DE557808C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
IT557808X 1931-03-25

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE557808C true DE557808C (de) 1932-08-27

Family

ID=11287840

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DES98060D Expired DE557808C (de) 1931-03-25 1931-04-16 Herstellung von Chlorkalk

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE557808C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE941427C (de) * 1951-10-26 1956-04-12 App Et Evaporateurs Kestner So Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Alkalihypochloritloesungen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE941427C (de) * 1951-10-26 1956-04-12 App Et Evaporateurs Kestner So Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Alkalihypochloritloesungen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3013025A1 (de) Verfahren zur entfeuchtung von feuchter luft oder gesaettigtem wasserdampf
DE557808C (de) Herstellung von Chlorkalk
DE815604C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Zubereitung von Magnesium-bisulfitlauge durch Absorption von SO aus den bei der Kalzi-nierung der Abfallauge entstehenden Verbrennungsgasen
DE1027193B (de) Verfahren zur Herstellung von reinem Silicium
AT128837B (de) Verfahren zur Darstellung von Chlorkalk.
DE663144C (de) Verfahren zur Herstellung von festem Diammonphosphat
DE599628C (de) Herstellung von hochwertigem Chlorkalk
AT137658B (de)
DE656413C (de) Verfahren zur Herstellung von Chlorkalk
DE832145C (de) Verfahren zur Herstellung von im wesentlichen festem wasserfreiem Natriumhydroxyd
AT124271B (de) Verfahren zum Trocknen und Entwässern von feuchtem, neutralem Calciumhypochlorit.
AT143281B (de) Verfahren zur Herstellung von festen hochprozentigen Perverbindungen.
DE2818084C2 (de)
DE546140C (de) Herstellung von Chlorkalk
AT142895B (de) Verfahren zur Konzentrieren von Kautschukmilch durch Eindampfen im Vakuum.
DE541821C (de) Herstellung von Chlorkalk
DE2038310A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung reiner und trockener Carboxymethylcellulose
DE1517178C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Zellstoff
DE526629C (de) Verfahren und Apparatur zur gleichzeitigen Gewinnung von Alkalialginaten und in den Algen enthaltenen Mineralstoffen
DE877446C (de) Herstellung von Pyrophosphat-Perhydrat
AT85736B (de) Verfahren zur Verzuckerung von Holz und anderen zellulosehaltigen Stoffen.
DE846991C (de) Verfahren zur Herstellung von Chlordioxyd
DE887037C (de) Herstellung von haltbarem, wasserarmem, pulverfoermigem Chlorkalk
DE553147C (de) Verfahren zum Trocknen und Entwaessern von hochprozentigem, feuchtem, neutralem Calciumhypochlorit
DE1567510B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Natriumtrimetaphosphat