DE556523C - Vorrichtung zum Unterbrechen von elektrischen Stroemen mittels elektiolytischer Fluessigkeit - Google Patents
Vorrichtung zum Unterbrechen von elektrischen Stroemen mittels elektiolytischer FluessigkeitInfo
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-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H33/00—High-tension or heavy-current switches with arc-extinguishing or arc-preventing means
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- H01H33/04—Means for extinguishing or preventing arc between current-carrying parts
- H01H33/16—Impedances connected with contacts
- H01H33/161—Variable impedances
- H01H33/162—Liquid resistors
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Description
Die Abschaltung von hohen Spannungen bereitet deshalb große Schwierigkeiten, weil
es schwer zu verhindern ist, daß ein Lichtbogen zwischen den Kontaktteilen auftritt.
Um den bei der Abschaltung auftretenden Unterbrechungslichtbogen zu schwächen, sind bereits Schalter vorgeschlagen worden, bei denen der Lichtbogen zwischen einer metallischen Elektrode und einer elektrolytischen Flüssigkeit gebildet wird. Der Lichtbogen setzt hierbei mit dem einen Fußpunkt an einer metallischen Elektrode an, die Elektronen aussendet, was für die schnelle Löschung des Lichtbogens hinderlich ist.
Um den bei der Abschaltung auftretenden Unterbrechungslichtbogen zu schwächen, sind bereits Schalter vorgeschlagen worden, bei denen der Lichtbogen zwischen einer metallischen Elektrode und einer elektrolytischen Flüssigkeit gebildet wird. Der Lichtbogen setzt hierbei mit dem einen Fußpunkt an einer metallischen Elektrode an, die Elektronen aussendet, was für die schnelle Löschung des Lichtbogens hinderlich ist.
Selbst bei Wechselstrom kann sich die aus einem Metall bestehende Elektrode vor dem
Erlöschen des Lichtbogens bei seinem Stromnulldurchgang so stark erhitzen, daß sie imstande
ist, in der folgenden Halbwelle Elektronen auszusenden und so den Lichtbogen
von neuem einzuleiten.
Gemäß der Erfindung kann man eine schnelle Stromunterbrechung mit Hilfe einer
elektrolytischen Flüssigkeit dadurch herbeiführen, daß man dafür sorgt, daß beide Elektroden
der Unterbrechungsstrecke durch die elektrolytische Flüssigkeit gebildet werden.
Bei einer so ausgebildeten Einrichtung wird unabhängig von der jeweiligen Stromrichtung
stets eine Flüssigkeit zur Kathode, so daß ein etwa entstehender Lichtbogen im Gegensatz
zu den bekannten Einrichtungen, bei welchen auch ein Metallteil zur Kathode werden kann, sehr rasch, bei Wechselstrom
innerhalb 'einer Halbwelle, erlischt.
Die Abbildungen zeigen Ausführungsbeispiele der Erfindung. In Abb. 1 ist eine Einrichtung
dargestellt, die als Sicherung geeignet ist. Sie besteht aus zwei aus Isoliermaterial
bestehenden napfartigen Gefäßen 1 und 2, an deren Boden die Elektroden 3 und 4
angeordnet sind. Die Näpfe 1 und 2 sind mit einer Flüssigkeit, beispielsweise Wasser, gefüllt,
das durch Zusatz eines Elektrolyten leitend gemacht ist. In die Näpfe 1 und 2
tauchen die Enden des Schmelzdrahtes 5 ein, der durch geeignete Träger 6 aus Isoliermaterial
gehalten wird. Schmilzt bei einer zu hohen Stromstärke der Schmelzdraht 5 ab,
so ist der Lichtbogen gezwungen, an der in den Näpfen 1 und 2 enthaltenen Flüssigkeit
anzusetzen. Dies hat zur Folge, daß er sehr rasch erlischt. Der Elektrolyt, der in den
Näpfen 1 und 2 enthalten ist, wird zweckmäßig derart gewählt, daß er Feuchtigkeit
anzieht, so- daß eine allmähliche Verdunstung
der Flüssigkeit verhindert wird. Die Einrichtung nach Abb. 1 kann besonders vorteilhaft
im Nebenschluß zu einem Ölschalter oder einer besonderen Sicherung benutzt werden,
weil dann im normalen Betriebe eine Zersetzung des Elektrolyten verhindert wird.
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr. Albert Lots in Berlin-Sietnensstadt.
Eine Zersetzung kann auch verhindert werden, wenn man den Schmelzdraht 5 mit den
Elektroden 3 und 4 verbindet.
Für höhere Spannungen empfiehlt es sich, mehrere solcher Vorrichtungen hintereinander
zu schalten.
Abb. 2 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung, und zwar eine Einrichtung,
die gestattet, elektrische Ströme willkürlich zu unterbrechen. Sie besteht aus
einem Unförmigen, aus Isoliermaterial bestehenden Rohr 7, das mit seinen Enden in
die beispielsweise aus Metall bestehenden Gefäße 8 und 9 eintaucht. Die Gefäße 8 und 9
sind mit einer Flüssigkeit gefüllt, die durch Aufwärtsbewegen des Kolbens 10 in das
U-förmige Rohr 7 eingesaugt wird. Übersteigt die Flüssigkeit die Krümmung des LJ-förmigen Rohres, so werden die Gefäße 8
und 9, die gleichzeitig als Elektroden dienen können, über die Flüssigkeit miteinander verbunden.
Will man den Strom unterbrechen, so kann man entweder den Kolben 10 nach
abwärts drücken und so die Flüssigkeitssäule unterteilen, oder man kann auch ein Ventil
öffnen, so daß Luft in das U-förmige Rohr eindringt. Das Heben und Senken des Flüssigkeitspiegels
im U-förmigen Rohr kann auch durch Schwimmer hervorgerufen werden, die in die Gefäße 8 und 9 eintauchen und
die beispielsweise auf elektromagnetischem Wege gehoben und gesenkt werden.
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Unterbrechen von elektrischen Strömen mittels elektrolytischer
Flüssigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Elektroden der Unterbrechungsstrecke durch die elektrolytische
Flüssigkeit gebildet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Strom
durch Unterbrechen einer den Strom führenden Flüssigkeitssäule abgeschaltet wird.
3. Die Ausbildung der Vorrichtung nach Anspruch 1 als Abschmelzsicherung, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schmelzdraht mit seinen beiden Enden in je ein
mit einem Elektrolyten gefülltes Gefäß eintaucht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere
Unterbrechungsstellen hintereinander geschaltet sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES78782D DE556523C (de) | 1927-03-13 | 1927-03-13 | Vorrichtung zum Unterbrechen von elektrischen Stroemen mittels elektiolytischer Fluessigkeit |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DES78782D DE556523C (de) | 1927-03-13 | 1927-03-13 | Vorrichtung zum Unterbrechen von elektrischen Stroemen mittels elektiolytischer Fluessigkeit |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE556523C true DE556523C (de) | 1932-08-10 |
Family
ID=7507728
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES78782D Expired DE556523C (de) | 1927-03-13 | 1927-03-13 | Vorrichtung zum Unterbrechen von elektrischen Stroemen mittels elektiolytischer Fluessigkeit |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE556523C (de) |
-
1927
- 1927-03-13 DE DES78782D patent/DE556523C/de not_active Expired
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