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Schmierpresse mit Hochdruck- und Niederdruckzylinder Die Erfindung
betrifft eine Schmierpresse mit Hoch- und Niederdruckzylinder.
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Man hat bei solchen Schmierpressen bereits vorgeschlagen, einen Differentialkolben
in beiden Zylindern zu führen und mit einem Verbindungskanal für die Zylinder zu
versehen. Dieser Differentialkolben wurde durch den Druck des im Niederdruckzylinder
befindlichen Schmiermittels vorgedruckt und durch eine Feder zurückgedrückt.
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Bei der bekannten Ausführung sollte der Kolben selbsttätig durch Dampf
bewegt werden, wodurch u. a. auch Dampf mit dem Schmiermittel vermischt wurde.
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Nach der Erfindung wird der Druck des Schmiermittels im Niederdruckzylinder
durch einen von Hand bewegten Kolben erzeugt. Infolgedessen ist es nunmehr möglich,
stark belastete Lager, z. B. in Kraftwagen und Transmissionen, entfernt von Werkstätten
zu schmieren, auch wenn die Schmierstellen schwer zugänglich sind. Mit Rücksicht
auf die große Zahl der Fälle, in denen solche Schmierungen notwendig sind, kommt
der neuen Ausgestaltung der Presse eine erhebliche praktische Bedeutung -zu.
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Die Zeichnung stellt einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäß
eingerichtete Schmierpresse dar.
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Die Schmierpresse besitzt einen gleichzeitig als Schmiermittelvorratsbehälter
dienenden 1\Tiederdruckzylinder i, der an seinem oberenEnde durch einenDeckel io
geschlossen ist, durch welchen die mit einem Griff 15 versehene Kolbenstange
4a des Niederdruckkolbens 7 hindurchgeführt ist, der beispielsweise mit einer zwischen
zwei Platten festgespannten Kolbenmanschette versehen ist. Der Niederdruckzylinder
i ist an seinem unterenEnde in einen Fuß 17a eingeschraubt, der mit einem an denselben
anklappbaren Tritt 173 versehen ist, zum Festhalten mit dem Fuß. In dem unteren
Teil des Niederdruckzylinders i ist ein den Boden des Zylinders i bildender zweiter
Kolben 174 angeordnet, dessen Manschette derjenigen des Kolbens 7 entgegengesetzt
gerichtet i:t, wobei das Schmiermittel in der zwischen diesen beiden Kolben befindlichen
Kammer enthalten ist.
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Die die Manschette dieses Kolbens 174 zw1-schen sich fassenden Platten
sitzen auf einem zylindrischen Stück 175, welches einen Kopf 1751 trägt und auf
welches eine Kappe 171 aufgeschraubt ist, welche die Platten festspannt. Eine zylindrische
Kammer 1752, die in diesem Stück 175 ausgespart ist, steht mit dem Niederdruckzylinder
i durch eine Öffnung 159a in Verbindung, die in der Kappe 171 ausgebohrt und mit
einem Rückschlagventil iga versehen ist. Die Kammer 175= mündet in das in das Stück
175 eingeschraubte Rohr 13, welches mit dem Kolben 174 zusammen
den
Hochdruckkolben bildet und in dem im Fuß 172 ausgesparten Hochdruckzylinder3 verschiebbar-
ist. Die Kolben 174 und 13 stellen einen Differentialkolben dar. In den Hochdruckzylinder
3 wird ein Auslaßstutzen i8 eingeschraubt, welcher ein Rückschlagventil i9, z. B.
ein Kugelventil, besitzt, welches auf seinen Sitz durch eine Feder 2i gedrückt ist.
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Zwischen dem Kopf 175' und dem Fuß 172
ist eine starke
Feder 153 angeordnet, die bestrebt ist, den Hochdruckkolben 174., 13 nach
oben zu schieben. Der unterhalb des Kolbens 174 befindliche Raum steht mit der Atmosphäre
durch den Seitenkanal 1722 im Fuß 172 in Verbindung. Über dem Kolben 174 ist in
die Wand des Niederdruckzylinders i ein Nippel 176 eingeschraubt, dessen
Öffnung 1761 für gewöhnlich durch einen Schraubpfropfen 147, der mit einer Nut i48
versehen ist, verschlossen ist, wobei die Dichtheit durch eine Dichtungsscheibe
aufrechterhalten wird, welche zwischen dem Schraubpfropfen 147 und dem Nippel 176
angebracht ist. Diese Einrichtung wird für die Zuführung der Luft unter den Kolben
7 beim Herausnehmen desselben aus dem Niederdruckzylinder für das Füllen des letzteren
benutzt. Sie kann auch zum Entfernen der dem Schmiermittel beigemengten Luft bei
der ersten Kompression dienen.
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Die Wirkungsweise der Schmierpresse ist folgende: Der zwischen dem
Niederdruckkolben 7 und dem Kolben 174 befindliche Raum wird mit Schmiermittel gefüllt.
Dann übt man mit der Hand einen Druck auf den Griff 15 derart aus, daß das Ventil
1911 sich öffnet und das Schmiermittel in den Kolben 13 und in den Hochdruckzylinder
3 eintritt. Der Pfropfen 147 erlaubt bei der ersten Kompression die dem Schmiermittel
beigemengte Luft abzuführen. Ist der Widerstand in der Schmierleitung geringer als
der Widerstand der Feder 153, so gelangt das Schmiermittel aus dem Zylinder 3 lediglich
durch die Verschiebung des Niederdruckkolbens durch das Ventil ig in die an dem
Rohrstutzen 18 befestigte Schmierleitung. Wenn der Druck in der Schmierleitung wegen
eines in dem zu schmierenden Organ auftretenden Widerstandes wächst, schließt sich
das Ventil iga, und der durch den Niederdruckkolben 7 ausgeübte Druck überträgt
sich alsdann mittels der Schmiermittelmasse auf den Hochdruckkolben 174, 13, welcher
die Feder 153 zusammendrückt und das Schmiermittel. aus dem Zylinder 3 ausstößt.
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Wenn der Hub des Hochdruckkolbens 174, 13 vollendet ist, läßt man
diesen Kolben unter der Wirkung der Feder 153 nach oben zurückkehren. Beim Zurückkehren
-erzeugt der Hochdruckkolben unter sich in dem Hochdruckzylinder 3 einen leeren
Raum, wodurch das Ventil 1911 sich öffnet und das Schmiermittel von neuem den Hochdruckzylinder
3 füllt. Die Vorrichtung ist dann bereit, von neuem die Förderung des Schmiermittels
zu bewirken.
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Durch geeignete Wahl der Feder 153 kann die Größe des Druckes geregelt
werden, bei dem die Hochdruckeinrichtung in Wirkung tritt.