DE554992C - Verfahren zur Herstellung von Kautschukgegenstaenden aus Kautschukmilch - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Kautschukgegenstaenden aus KautschukmilchInfo
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- C08C1/00—Treatment of rubber latex
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- C08C1/145—Heat-sensitising agents
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
1. AUGUST 1932
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JHk 554992 KLASSE 39 b GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 17. Januar 1928 ab
Gewisse Kautschukgegenstände (wie z. B. Sauger, Tropfenzähler, Gummihandschuhe für
chirurgische Zwecke) werden heute dadurch hergestellt, daß geeignete Formen in Kautschuklösungen,
die als Lösungsmittel meistens Benzin enthalten, eingetaucht und nach dem Herausnehmen aus der Kautschuklösung
durch Verdampfen des Lösungsmittels mit einer dünnen Kautschukschicht überzogen werden. Dieser Vorgang wird mehrfach
wiederholt, bis die Formen einen Kautschuküberzug von gewünschter Dicke erhalten
haben, und dann werden die Formen mit dem Kautschuküberzug vulkanisiert und die Er-Zeugnisse
von den Formen abgezogen. Es bedarf keines weiteren Hinweises, daß dieses Verfahren sehr kostspielig ist, teils weil trotz
der Anwendung von Wiedergewinnungseinrichtungen ein großer Teil des Lösungsmittels
verlorengeht und teils weil das mehrfache Tauchen und Trocknen viel Zeit benötigt. Es
ist auch schon vorgeschlagen worden, statt Benzin-Kautschuk-Lösungen Kautschukmilch
zu verwenden; aber trotz gewisser Vorzüge leidet auch dieses \^erfahren daran, daß die
Herstellung der Gegenstände sehr lange dauert, da auch hier eine Anzahl von Überzügen
getrocknet werden muß. Man hat ferner vorgeschlagen, poröse Formen zu verwenden,
welche einen Teil des Kautschukmilchserums aufsaugen und so durch einmaliges Tauchen
die Herstellung eines dickeren Überzuges von Kautschuk auf den Formen gestatten. Aber
auch dieses Verfahren, welches übrigens nur für sehr dünne Gegenstände anwendbar ist,
weist eine Anzahl großer Schwierigkeiten auf und vermochte sich infolgedessen nicht allgemein
einzuführen. Schließlich ist auch schon vorgeschlagen worden, Kautschukgegenstände
auf porösen Formkörpern dadurch niederzuschlagen, daß man koagulierende Reagenzien
durch die Poren der porösen Formwandung hindurch in die Kautschukmilch hineindiffundieren
läßt. Man kann auch durch die Poren der Form hindurch der Kautschukmilch Wasser entziehen, indem man ein Vakuum
oder eine Luftzirkulation auf der äußeren Seite der porösen Wandung erzeugt oder indem
man eine Erwärmung hervorruft, wobei darauf hingewiesen sei, daß die Erwärmung mit der Koagulierung nichts zu tun hat, sondern
diese lediglich durch die von außen eingeführten Reagenzien erfolgt. Die letztgenannte
Arbeitsweise hat den Nachteil, daß sie
'} Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr. Ugo Pestalozsa in Mailand..
umständlich ist, eine lange Einwirkungsdauer erfordert und Kautschukmilchschichten von
ungleichmäßiger Dicke erzielt, wobei bemerkt sei, daß die Dicke der mit dem zuletzt behandelten
Verfahren erzielbaren Schichten nur eine begrenzte ist.
Die bei den bekannten Verfahren auftretenden Nachteile werden durch das Verfahren
gemäß der Erfindung vollkommen vermieden, ίο Das neue Verfahren kann zur Herstellung der
verschiedenartigsten Kautschukgegenstände benutzt werden.
Das Verfahren gemäß der Erfindung beruht auf der Tatsache, daß es verschiedene Stoffe
gibt, die, in geringer Menge bei normaler Temperatur der Kautschukmilch zugesetzt,
die physikalischen Eigenschaften derselben nicht wesentlich beeinflussen, sondern höchstens
eine geringe Verdickung der Kautschukmilch herbeiführen. Wenn jedoch die so vorbehandelte
Kautschukmilch erhitzt wird, tritt erst eine sehr erhebliche Verdickung und schließlich eine Koagulation derselben ein.
Diese Erscheinung wird gemäß der Erfindung zur Herstellung von Kautschukgegenständen
ausgenutzt.
Das Verfahren besteht also darin, zuerst der Kautschukmilch Stoffe der genannten Art
in solcher Menge zuzusetzen, daß bei der Temperatur, bei welcher die Zersetzung erfolgt,
keine wesentliche Veränderung der physikalischen Eigenschaften der Kautschukmilch
eintritt. Dann werden erhitzte Flächen, deren Form zweckmäßigerweise dem zu formenden
Gegenstand entspricht, mit der so vorbereiteten Kautschukmilch in Berührung gebracht, so daß die in der Nähe dieser Flächen
befindlichen emulgierten Teile erwärmt und infolgedessen zur Verdickung und Koagulation
gebracht werden. Die derart zur Koagulation gebrachten Kautschukmilchteile haften auf den erhitzten Flächen als ein
Überzug, der dann von diesen Flächen vor oder nach seiner Vulkanisation abgenommen
wird. Die Dicke der koagulierten Kautschukschicht hängt von der Höhe der Temperatur
der Heizflächen und der Dauer der Einwirkung dieser Heizflächen auf die Kautschukmilch
ab. Unter den verschiedenen Stoffen, die gemäß der Erfindung der Kautschukmilch zugesetzt werden können, seien
die Salze zwei- oder mehrwertiger Metalle, beispielsweise Calcium-, Magnesium-, Zinkoder
Aluminiumsalze, genannt.
Kautschuckmilch wird bei einer 20 bis
25 ° nicht übersteigenden Temperatur eine verhältnismäßig kleine Menge Calciumsulfat
(3 g auf looo g Kautschuckmilchtrockenrückstand)
zugesetzt. Bei dieser Temperatur erfolgt keine Koagulation, sondern lediglich eine geringe Verdickung (Erhöhung der Viskosität)
der Kautschukmilch, und dieselbe bleibt auch unverändert, wenn man sie nach Zusatz der eben genannten Calciumsulfatmenge
bei den genannten oder bei tieferen Temperaturen unbestimmte Zeit stehenläßt. Wird jedoch die so vorbehandelte Kautschuckmilch
auf eine höhere, jedoch unterhalb des Siedepunktes liegende Temperatur gebracht, so steigt die Verdickung (die Viskosität
erhöht sich), bis schließlich vollständige Koagulation erfolgt.
Je höher die Temperatur ist, desto stärker ist die Verdickung und desto schneller geht
die Koagulation vor sich. Diese tritt sehr schnell bei Temperaturen über 75 bis 8oc C
ein und findet bei diesen Temperaturen fast momentan statt, wenn die Kautschukmilch
leicht in Bewegung gehalten wird.
Das Koagulum, welches erhalten wird, wenn die Masse nicht gerührt wird, kann
eine sehr geringe Konsistenz aufweisen; es kann aussehen, als ob es aus einer Suspension
sehr kleiner fester Teilchen im Wasser bestände; es kann aber auch eine kompakte
zähe Masse sein, die das ganze Serum einschließt. Ob das eine oder das andere der
Fall ist, hängt von der Natur des oder der zugesetzten Stoffe ab; denn es kann selbstverständlicherweise
statt eines Salzes auch eine Mischung von Salzen zwei- oder dreiwertiger Metalle verwendet werden. Der
Zusatz dieser Stoffe zur Kautschukmilch kann gleichzeitig oder nacheinander erfolgen;
der Zusatz bzw. die Zusätze können gleichzeitig oder getrennt mit einem Zusatz von Benzin oder anderen ähnlichen Stoffen
erfolgen, deren Gegenwart dazu dient, den Verdickungs- und Koagulationsprozeß zu erleichtern.
Der Zusatz dieser Stoffe bietet keine Schwierigkeiten, wenn diese in Wasser oder
in einem anderen Lösungsmittel entsprechend den charakteristischen Eigenschaften dieser
Stoffe gelöst oder suspendiert sind. Es ist vorteilhaft, wenn das verwendete Lösungsmittel
sowie auch die Kautschukmilch einen der zur Konservierung von Kautschukmilch bekannten und allgemein verwendeten Stoffe
enthält, wie z. B. Ammoniak. Die Kautschukmilch selbst kann in natürlichem oder konzentriertem Zustande verwendet werden.
Sie kann ferner Vulkanisationsmittel, Färbstoffe oder Füllstoffe enthalten. Für die
Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung kommt es nur darauf an, daß die Koagulationsbedingungen, welche durch den
Zusatz der obenerwähnten Stoffe geschaffen worden sind, nicht verändert werden. Insbesondere
dürfen zwischen den erfindungs-
gemäß der Kautschukmilch zugesetzten Substanzen und den Füllstoffen, Farbmitteln,
Vulkanisationsstoffen u. dgl. keine chemischen Reaktionen eintreten, durch die die
Koagulation entweder überhaupt verhindert oder in einem unerwünschten Augenblick
herbeigeführt werden könnte.
Wenn man bei der Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung Salze zwei-
oder dreiwertiger Metalle als Zusatz zur Kautschukmilch benutzt, so tritt eine leichte
Verdickung sogar schon dann ein, wenn so geringe Mengen, wie z. B. 1,5 g eines
Calciumsalzes und 1 g Zinkoxyd, welche in wenigen Kubikzentimeter ammoniakalischen
Wassers gelöst oder suspendiert sind, unter Rühren zu 1000 g einer mit Ammoniak konservierten
Kautschukmilch mit 50 °/„ Kautschukgehalt hinzugefügt werden. Das gleiche
Resultat wird erzielt, wenn 1,5 g eines Calciumsalzes, welches in wenigen Kubikzentimeter
ammoniakalischen Wassers gelöst oder suspendiert ist, unter Rühren zu 1 100 g
mit Ammoniak konservierter Kautschukmilch von 50 °/0 Kautschukgehalt, die überdies
100 g Benzol oder Benzin enthält, hinzugefügt werden. Die Temperatur darf hierbei
2O° nicht übersteigen. Diese kleinen obengenannten Mengen bewirken aber eine
sehr starke Verdickung und Koagulation, wenn die Temperatur auf wenig unter ioo°
erhöht wird; so findet z. B. bei 95 bis 970 C die Koagulation im Bruchteil einer Minute
statt.
Die Zahl der organischen und anorganischen Substanzen, welche ein derartiges Verhalten
gegenüber Kautschukmilch zeigen, ist groß. Wenn im vorstehenden nur eine Klasse von chemischen Verbindungen genannt
wurde, so gilt das gleiche auch für zahlreiche andere Substanzen, obgleich diese zum Teil
chemisch völlig von ihnen verschieden sind.
Im vorstehenden ist die erste Stufe des
Verfahrens gemäß der Erfindung, nämlich die Vorbereitung der Kautschukmilch, ausführlich
dargestellt. Um nun aus dieser so vorbereiteten Kautschukmilch die gewünschten Kautschukgegenstände herzustellen, werden
erwärmte Formen in die Kautschukmilch hineingetaucht, deren Temperatur bis dahin
so niedrig gehalten wurde, daß eine Koagulation nicht eintritt. Die Formen können
entweder einzeln oder zu mehreren auf einer geeigneten Unterlage befestigt und beispielsweise
als Hohlformen ausgebildet sein. Die Erwärmung der Formen erfolgt im letzteren Fall dadurch, daß man heißes Wasser durch
das Innere der Form hindurchfließen läßt.
Nachdem die geheizten Formen eine bestimmte Zeit in die Kautschukmilch eingetaucht
sind, werden sie aus dem Bad wieder herausgenommen. Sie sind nunmehr mit einer Schicht von fest anklebender, koagulierter
Kautschukmilch überzogen. Oberhalb dieser Schicht von koagulierter Kautschukmilch
befindet sich noch eine weitere, stark verdickte Kautschukmilchschicht, die auch
nach kurzer Zeit völlig koaguliert. Nach völligem Abtrocknen sind die Formen dann
von einer Kautschukschicht überzogen, deren Dicke von der Temperatur, welche die Formen
erhalten haben, und von der Zeit des Eintauchens abhängt. So wird z. B., wenn Wasser von 95° durch die Formen fließt, in
einer Zeit von noch nicht 5 Minuten eine Kautschukschicht (nach dem Trocknen) von
mehreren Millimeter Dicke erhalten. Nach der Koagulation der an den Formen haftenden
Schicht von kondensierter Kautschukmilch können die Formen, wenn es wünsehenswert
oder für die Fortsetzung der Arbeit notwendig erscheint, in kaltes oder lauwarmes Wasser eingetaucht werden, um
aus dem Kautschuk etwa störende lösliche Substanzen auszuwaschen. Die geformten Gegenstände können vollständig getrocknet
und vor oder nach ihrem Abnehmen von den Formen in bekannter Weise warm oder kalt
vulkanisiert werden. Die Oberflächen der erhaltenen Gegenstände sind glatt, und die
Dicke derselben ist viel regelmäßiger als die Dicke der mittels Kautschuk-Benzin-Lösungen
erhaltenen Produkte.
Mit Hilfe des Verfahrens gemäß der Erfindung ist es auch möglich, Rohre, Luftschläuche
u. dgl. aus Kautschuk herzustellen. In diesem Falle besteht die Form oder der Dorn aus einem Metalldraht oder aus einem
Rohr, dessen äußerer Durchmesser dem inneren Durchmesser des herzustellenden Rohres
entspricht, und welches auf irgendeine Weise auf die nötige Temperatur erwärmt wird. Es kann z. B. heiß in die Kautschukmilch
eingetaucht und aus dieser nach Bildung einer genügend dicken Schicht heraus- 1O5
genommen werden, oder es kann, nachdem es auf die gewünschte Temperatur gebracht
ist, kontinuierlich durch die Kautschukmilch hindurchgezogen werden. Das so hergestellte
Rohr wird dann in bekannter Weise weiterbehandelt.
Wenn der herzustellende Gegenstand nicht durch Ablagerung auf der Oberfläche einer
Form oder eines Domes hergestellt werden kann, so läßt sich das Verfahren folgender- "5
maßen abändern: Es findet eine Hohlform Anwendung, deren Innenseite der Gestalt und
den Abmessungen des herzustellenden Gegenstandes entspricht. Diese Hohlform wird aus
mehreren Teilen zusammengesetzt und ist *a°
mit einer öffnung versehen. Dann wird die Hohlform mit Kautschukmilch gefüllt, die
in der oben näher beschriebenen Weise vorbehandelt ist, und die Außenfläche der Form
eine gewisse Zeit lang auf eine bestimmte Temperatur erwärmt. Die Temperatur und
Zeit ist der gewünschten Dicke des Kautschuküberzuges entsprechend zu wählen. Aus
der Hohlform wird alsdann der flüssig gebliebene Anteil der Kautschukmilch ausgegossen
und in die Form ein warmer Luftstrom eingeblasen. Die Form wird alsdann
auseinandergenommen oder geöffnet; der herausgenommene Kautschukgegenstand wird in bekannter Weise vulkanisiert und fertiggemacht.
Gemäß der Erfindung lassen sich auch Platten oder Bänder aus Kautschuk herstellen.
Zu diesem Zweck wird beispielsweise ein liegender, beheizter Zylinder waagerecht in die vorbehandelte Kautschukao
milch teilweise eingetaucht., Wird der Zylinder nun mit gleichmäßiger Geschwindigkeit
gedreht, so wird auf der aus der Milch auftauchenden Zylinderoberfläche eine Schicht
von koagulierter Kautschukmilch haften. Diese Schicht kann leicht mit einem Messer
abgenommen und beispielsweise auf eine Leinewand. übertragen werden; auf diese
Weise kann man ein endloses Kautschukband herstellen, dessen Dicke von derTemperatur
und Drehgeschwindigkeit des Zylinders abhängig ist.
Wird über den heißen Zylinder mit geeigneter Geschwindigkeit ein Gewebe oder eine
Fadenlage gezogen, so lagert sich der Kautschuk auf und in dem Gewebe ab, und man
erhält auf diese einfache und wirtschaftliche Weise wasser- und gasdichte Gewebe.
Das Verfahren gemäß der Erfindung läßt sich weiterhin auch zur Herstellung von Kautschukfäden, Bändern, kleinen Röhren
usw., die bisher nur unter Anwendung langwieriger und kostspieliger Verfahren hergestellt
wurden, verwenden.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, solche Gegenstände aus Kautschukmilch dadurch
herzustellen, daß man sie durch eine passend gewählte öffnung in ein starkes
Koagulationsmittel einfließen ließ. Die augenblicklich eintretende Koagulation bewirkte,
daß der Faden die Form und Abmessung beibehielt, die er beim Austritt aus der Öffnung hatte. Es ist klar, daß ein solches
Verfahren nur für Gegenstände von sehr kleinem Querschnitt verwendbar ist, da die Koagulation nur an der Oberfläche mit
der notwendigen Geschwindigkeit eintritt. Das nachstehend beschriebene Verfahren erreicht
seinen Zweck in vollkommener Weise. Ein mit vorbehandelter Kautschukmilch gefülltes Gefäß ist mit kleinen Röhrchen versehen,
deren innerer Querschnitt der Form und den Abmessungen des herzustellenden Gegenstandes entspricht. Diese kleinen Röhrchen
können auf eine gewisse Strecke nahe ihrem freien Ende auf geeignete Weise erwärmt
werden. Durch diese kleinen Röhrchen wird Kautschukmilch hindurchgepreßt. Dieselbe koaguliert sofort beim Durchlaufen
des geheizten Teils der Röhrchen, wobei das Koagulat die genaue Form der Röhrchen annimmt.
Die durch den Druck aus den Röhrchen kontinuierlich austretenden Fäden sind genügend fest, um auf bekannte Weise aufgewickelt
und der weiteren Behandlung und Vulkanisation zugeführt werden zu können.
Wenn im Inneren jedes Röhrchens ein kleines Röhrchen zentrisch befestigt ist, so
daß zwischen den beiden Röhrchen ein ringförmiger Querschnitt verbleibt, so wird das
Koagulum in Form eines Röhrchens austreten.
Es sind im vorhergehenden eine Anzahl von Ausführungsbeispielen beschrieben,
welche die Anwendung der Eigenschaften beschreiben, die Kautschukmilch nach der oben
angegebenen Behandlungsweise annimmt; aber es sei ausdrücklich darauf hingewiesen, daß
jedes andere Verfahren mit einer gemäß der Erfindung derart vorbehandelten Kautschukmilch,
bei welchem dieselbe an einer direkt go oder indirekt erwärmten Oberfläche verdickt
und koaguliert wird, in den Rahmen der vorliegenden Erfindung fällt.
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Verfahren zur Herstellung von Kautschukgegienständen aus Kautschukmilch, dadurch gekennzeichnet, daß die durch Zusatz von Koagulationsmitteln, wie den Salzen der zwei- oder dreiwertigen Metalle, wärmeempfindlich gemachte Kautschukmilch mit erhitzten Flächen, deren Form dem zu formenden Gegenstand entspricht, in Berührung gebracht wird, worauf sich auf denselben entsprechend der Einwirkungstemperatur und -dauer verschieden starke Kautschuküberzüge bilden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1 zur Herstellung von Kautschukbändern, dadurch gekennzeichnet, daß eine heizbare, um ihre Achse drehbare, zylindrische Form teilweise in die wärmeempfindlich gemachte Kautschukmilch getaucht und die an der Oberfläche haftende Kautschukschicht kontinuierlich abgehoben wird.
- 3. Verfahren nach' den Ansprüchen 1 und 2 zum Imprägnieren von Geweben oder Fäden, dadurch gekennzeichnet, daß über die zylindrische Form ein Gewebe oder eine Fadenlage geführt wird.4· Verfahren nach Anspruch ι zur Herstellung von Fäden, Bändern, Schläuchen u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die wärmeempfindlich gemachte Kautschukmilch durch teilweise erwärmte Röhren, deren innerer Querschnitt der Form des herzustellenden Gegenstandes entspricht, hindurchgepreßt wird.S. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß aus mehreren auseinandernehmbaren Teilen bestehende Hohlkörper, deren Hohlraum der Außenform des herzustellenden Kautschukgegenstandes entspricht, mit wärmeempfindlich gemachter Kautschukmilch gefüllt und erwärmt werden.Berlin gedruckt in öeb reIchsdrückebeI
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