DE552968C

DE552968C - Getriebe fuer elektrischen Antrieb von Walzen o. dgl.

Info

Publication number: DE552968C
Application number: DET36229D
Authority: DE
Inventors: Albert Tacke
Original assignee: Tacke K G F
Current assignee: Tacke K G F
Priority date: 1929-01-04
Filing date: 1929-01-04
Publication date: 1932-06-20

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 20. JUNI 1932

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

JVl 552968 KLASSE 47h GRUPPE

F. Tacke K.-G. in Rhone, Westf.*)

Getriebe für elektrischen Antrieb von Walzen o. dgl.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. Januar 1929 ab

Für den elektrischen Einzelantrieb von Walzen, Kalandern, Trommeln usw. ist in den meisten Fällen ein Getriebe erforderlich, da die Drehzahl der Walze im allgemeinen erheblich geringer als die des Antriebsmotors ist. Die Anordnung dieses Getriebes bereitete bisher beträchtliche Schwierigkeiten, besonders dann, wenn in das Innere der Walze durch die mit einer axialen Bohrung versehene Welle zur Erwärmung oder Abkühlung des Walzenmantels Heizdampf, ein Kühlmittel, eine Kochflüssigkeit o. dgl. eingeführt werden muß, wie dies beispielsweise bei den Trockenzylindern von Papiermaschinen erforderlich ist. Auch war bisher der Raumbedarf des Antriebsmotors und des Getriebes erheblich, so daß insbesondere der nachträgliche Einbau eines elektrischen Antriebes in fertige Maschinen fast unmöglich war.

Gegenstand der Erfindung ist ein Getriebe für elektrischen Einzelantrieb von Walzen, das die Nachteile der bisher bekannten Antriebsvorrichtungen dadurch vermeidet, daß

as das Gehäuse des Getriebes, dessen getriebenes Rad auf dem Wellenzapfen der Walze aufgesetzt ist, auf dem Wellenzapfen ruht und an dem Lagergestell der Walze abgestützt ist. Zweckmäßig kann das Getriebegehäuse nach Art der bekannten Vorgelegemotoren an Stelle des antriebsseitigen Lagerschildes mit dem Motorgehäuse verbunden sein, so daß der Raumbedarf des Motors und des Getriebes sehr gering· wird. Um den Anbau des Getriebes an die Walze zu erleichtern, kann der Motor mit dem Getriebe um den Wellenzapfen der Walze schwenkbar sein, wobei er durch eine Unterstützung, die an dem Motoroder Getriebegehäuse angreift, nach erfolgter Einstellung des Getriebes in seiner Lage festgehalten wird. Zweckmäßig erfolgt diese Unterstützung durch einen mit dem Lagergestell der Walze verbundenen Bolzen, der in ein an dem Motorgehäuse angegossenes Auge eingreift oder an einem Auge am Getriebegehäuse befestigt ist und an ein angegossenes oder angeschraubtes Auge am Lagergestell eingreift. Das Getriebegehäuse kann hierbei aus zwei Teilen bestehen, deren Trennungsfuge mit einer beispielsweise durch die Achsen der Getrieberäder gelegten Ebene zusammenfällt oder einen beliebigen Winkel mit dieser Ebene einschließt.

In den Abb. 1 und 2 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im teilweisen Längs- schnitt und in der Vorderansicht dargestellt. Der Elektromotor 11 treibt über das zweistufige, aus den Stirnrädern 12, 13, 14, 15 bestehende Getriebe eine Trommel ιό an. Das Zahnrad Γ5 der zweiten Getriebestufe sitzt

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Albert Tacke in Rheine, West/.

auf dem Wellenzapfen 17 der Trommel und ist durch den Federkeil 18 gegen Verdrehen gesichert. Das Getriebe ist von einem aus den beiden Teilen 20 und 21 bestehenden Gehäuse umgeben, das unter Zwischenschaltung eines mit einem Flansch versehenen Deckels 22 an dem Gehäuse des Motors 11 angeflanscht ist, so daß die axiale Länge des mit dem Motor 11 verbundenen Getriebes gering ίο ist. Die Trennfuge 23 des Getriebegehäuses liegt in der Abb. 2 beispielsweise in einer durch die Achsmitten der Getrieberäder und des Motors gelegten Ebene: sie kann aber auch in beliebigem Winkel zu dieser Ebene liegen. Nach Abheben eines der Gehäuseteile ist daher das gesamte Getriebe zugänglich und kann leicht geprüft werden, ohne daß hierzu weitere Teile des Getriebes ausgebaut werden müssen. Das Getriebegehäuse mit dem Motor 11 ist unmittelbar neben., dem das Lager 29 der Trommel 16 enthaltenden Lagergestell 30 angeordnet. Zu seiner Abstützung dient ein Bolzen 25, der am Lagergestell der Trommel befestigt ist und in ein an dem Getriebegehäuse angegossenes Auge 24 eingreift. Der an Stelle des antriebsseitigen Lagerschildes zwischen dem Motor 11 und dem Getriebegehäuse angeordnete Deckel 22 ist mit einem Lager 26 für die das Ritzel 12 tragende Motorwelle 10 versehen, während die die Zahnräder 13 und 14 tragende Zwischenwelle 27 in dem Getriebegehäuse gelagert ist und zur Ermöglichung der Abnahme einer Hilfsdrehzahl aus dem Getriebegehäuse herausgeführt werden kann. Der Abschluß des Getriebegehäuses erfolgt durch die Verschlußdeckel 31, die mit dem Getriebegehäuse durch Schrauben 32 verbunden sind. Sie sind ungeteilt, so daß sie beim Einbau bzw. beim Abheben der Deckelliälfte des Getriebes zum Tragen des unteren Teiles 20 des Getriebegehäuses verwendet werden können und somit eine Abstützung des Gehäuses nicht erforderlich ist. Der Ein- und Ausbau sowie die Untersuchung des Getriebes wird hierdurch erheblich erleichtert.

Das gemäß der Erfindung ausgebildete Getriebe hat den A^orteil, daß eine einseitige zusätzliche Belastung des Wellenzapfens der Trommel durch den Zahndruck des Rades 15 vermieden wird. Außerdem ist der Antriebsmotor leicht auswechselbar und der Ein- und Ausbau des ganzen Getriebes gegenüber den bekannten Konstruktionen erheblich vereinfacht. Da es ohne Schwierigkeiten das Herausführen des Wellenzapfens aus dem Getriebe ermöglicht, so eignet es sich besonders vorteilhaft für solche Fälle, bei denen das Innere der Trommel durch eine in dem Wellenzapfen angeordnete axiale Bohrung von außen zugänglich ist.

Claims

Patentansprüche:

1. Elektrischer Einzelantrieb von Walzen o. dgl. mittels eines Getriebes, an das ein Elektromotor angebaut ist. dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebegehäuse auf dem Wellenzapfen der' Walze ruht und zusammen mit dem Motor um den Wellenzapfen schwenkbar ist.

2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das langsam laufende Getrieberad unmittelbar auf dem Wellenzapfen der Walze angeordnet ist.

3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die an der Durchtrittsstelle des Wellenzapfens in dem Getriebegehäuse angeordneten Verschlußdeckel aus ungeteilten Ringen bestehen. ·

4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebegehäuse aus zwei Teilen besteht, deren Teilungsfuge in einer durch die Achsmitten der Getrieberäder gelegten Ebene liegt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen