DE552677C - Kammerschalter, bei dem die zum Leitungsanschluss noetigen Stuecke vollkommen in Isolierstoff eingebettet sind und buerstenartige Kontaktfedern innerhalb fensterfoermiger, im Isolierstoff angeordneter Ausschnitte beiderseitig auf einem im Innern der Schaltkammer drehbaren Schaltmesser aufliegen - Google Patents

Description

Bei Schaltgeräten, insbeondere für höhere Spannungen, ist es bekanntermaßen von Vorteil, den Schaltvorgang sich in mehr oder weniger geschlossenen Schaltkammern abspielen zu lassen. Die Kammern bestehen dann in der Regel aus Isolierstoff, in welchen die Kontakt- und Anschlußteile eingebaut werden. Zur Erzielung einer möglichst abgeschlossenen Schaltkammer ist auch vorgeschlagen worden, die Kontaktfedern durch fensterförmige, im Isolierstoff angeordnete Ausschnitte hindurch auf dem im Innern der Kammer drehbaren Schaltmesser aufliegen zu lassen.

Nach der Erfindung werden die vollkommen in Isolierstoff eingebetteten Kontaktfedern so gestaltet, daß um die fernsterförmigen Ausschnitte herum ungleichsinnige, halbkreisförmige Stromwege entstehen und

ao die Federkontakte in der Nähe des äußersten Umfanges der Schaltkammer auf die Messerkontakte auftreffen. Kontaktfedern mit ungleichsinnigen, halbkreisförmigen Stromwegen sind an sich bekannt. Bei der erfin-

»5 dungsgemäßen Gestaltung der Kontaktfedern werden aber die Stromwege so geführt, daß sie um die fensterförmigen Ausschnitte der Schaltkammer herum halbkreisförmig, ungleichsinnig und dann in umgekehrter Richtung radial nach außen zum Ausschnitt und durch diesen hindurch zum Messerkontakt verlaufen. Durch, diese Anordnung wird gegenüber bekannten Ausführungen, bei weichen die Kontakte, in radialer Richtung gemessen, tief in den Schaltraum hineinreichen, ein erhöhter Schalteffekt insofern erzielt, als bei gleichen äußeren Schalterabmessungen die Schalt-, Luft- und Kriechstrecken erheblich vergrößert werden. Dadurch, daß die Kontaktgabe in der Nähe des äußersten Umfanges der Schaltkammer durch fensterförmige Ausschnitte hindurch erfolgt, wird die wirksame Luftstrecke zwischen den Schaltmessern und den Gegenkontakten bzw. den Kontaktfedern auf das größtmögliche Maß gebracht.

Die Zeichnung läßt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes erkennen, und zwar zeigt

Fig. ι eine Innenansicht einer Schaltkammer mit dem Kontaktmesser und den in Isolierstoff eingebetteten Anschlußstücken,

Fig. a einen senkrechten Schnitt durch eine Schaltkammer mit dem Schaltmesser und den Kontaktfedern,

Fig. 3 eine Ansicht einer einzelnen Kontaktfeder.

Aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß der Schaltkammerraum k äußerst niedriggehalten ist, damit die in der Kammer enthaltene Luftmenge gering bleibt und somit der Entwick- 6a

lung des Flammbogens möglichst Einhalt geboten wird. Die Kontaktfedern d sind durch Aufeinanderlegung einer Anzahl von Federn bürstenartig ausgebildet und treffen durch die fensterförmigen Ausschnitte c der die Schaltkammer bildenden Platten a, b auf das Kontaktmesser e, das mit Lagerplättchen f zwecks Verringerung der Reibung versehen ist. Die Kontaktfedern d sind mit den Anschlußstücken g durch Schrauben i elektrisch verbunden. Der Anschluß der Zuleitungen kann durch die Schrauben k ejfolgen. Durch die in Fig. 3 dargestellten Kontaktfedern fließt der Strom von den Anschlußstücken weg in zwei Zweigen durch die äußeren Schenkel der Federn und in umgekehrter Richtung radial nach außen durch die mittlere Zunge und dann zum Kontaktmesser e.
Kammerschalter gemäß der Erfindung sind auch bei ungewöhnlich kleinen Abmessungen vor allem geeignet zum Schalten von Strömen bei hohen Spannungen und verhältnismäßig hohen Leistungen.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Kammerschalter, bei dem die zum Leitungsanschluß nötigen Stücke vollkommen in Isolierstoff eingebettet sind und bürstenartige Kontaktfedern innerhalb fensterförmiger, im Isolierstoff angeordneter Ausschnitte beiderseitig auf einem im Innern der Schaltkammer drehbaren Schaltmesser aufliegen, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktfedern um den fensterförmigen Ausschnitt herum ungleichsinnige, halbkreisförmige Stromwege bilden und dann in umgekehrter Richtung radial nach außen zum Ausschnitt und durch diesen hindurch zum Messerkontakt führen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen