DE551976C - Spuelventil mit einem Haupt- und Hilfsventil - Google Patents
Spuelventil mit einem Haupt- und HilfsventilInfo
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- DE551976C DE551976C DE1930551976D DE551976DD DE551976C DE 551976 C DE551976 C DE 551976C DE 1930551976 D DE1930551976 D DE 1930551976D DE 551976D D DE551976D D DE 551976DD DE 551976 C DE551976 C DE 551976C
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E03—WATER SUPPLY; SEWERAGE
- E03D—WATER-CLOSETS OR URINALS WITH FLUSHING DEVICES; FLUSHING VALVES THEREFOR
- E03D3/00—Flushing devices operated by pressure of the water supply system flushing valves not connected to the water-supply main, also if air is blown in the water seal for a quick flushing
- E03D3/02—Self-closing flushing valves
- E03D3/04—Self-closing flushing valves with piston valve and pressure chamber for retarding the valve-closing movement
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Description
Es sind Flüssigkeitsselbstschlußventile, namentlich Spülventile, bekannt, bei denen
das Hauptventil nach Öffnung eines Hilfsventils selbsttätig geöffnet und geschlossen
S wird oder bei denen das Hauptventil durch Handhebel geöffnet und nur selbsttätig wieder
geschlossen wird. Bei allen derartigen Ventilen wird die Durchflußmenge vorher bestimmt.
Dies geschieht entweder durch Drosselschrauben, durch die der Zuflußkanal zu dem über dem Hauptventil angeordneten
Schließraum mehr oder weniger verengt werden kann, wodurch ein schnellerer oder langsamerer
Schluß des Ventils herbeigeführt wird, oder durch mechanische Hubbegrenzungen, an die das Haupt- oder Hilfsventil direkt
anstößt, oder durch den vom Hauptventil abhängigen Schluß des Hilfsventils. Die großen Nachteile der einen oder anderen Art
so dieser Ventile sind, daß sie entweder schlagartig mit der ganzen Gewalt des Druckes
öffnen, die Öffnungs- und Schließgeschwindigkeit nicht je für sich regelbar ist oder der
Abschluß des Hilfsventils, sofern dieser direkt
as durch das Hauptventil bewirkt wird, unsicher
ist.
Bei rohrbruchartig öffnenden Ventilen ist die Wasserentnahme aus der Leitung so
plötzlich und groß, daß die Leitung für einen Augenblick drucklos wird, wodurch andere
noch an die Leitung angeschlossene, vom Druck abhängige automatische Apparate derart
beeinflußt werden, daß sie in bzw. außer Betrieb gesetzt werden.
Bei langsam öffnenden Ventilen dagegen ist es nicht möglich, das Ventil beispielsweise doppelt
so schnell öffnen zu lassen, als es schließen soll, da der durch die Drosselschraube gebildete
Kanalquerschnitt in gleichem Maße für das öffnen und Schließen verwendet wird. Die
Regelbarkeit der Schließ- und Öffnungsgeschwindigkeit ist aber wichtig, weil davon
die Durchflußmenge in der Zeiteinheit abhängt und von allen Spülventilen verlangt
wird, daß die Leistung bzw. die Durchflußmenge möglichst groß ist. Es würde nun bei
sonst gleichbleibendem Druck, gleicher lichten Weite und gleicher Spülzeit dasjenige Ventil
die größte Wassermenge liefern, welches schlagartig voll öffnet und nach Ablauf der
Spülzeit schlagartig wieder abschließt. Da solche Ventile aber praktisch nicht verwendbar
sind, hat man Ventile der bekannten Art geschaffen. Die geringste Durchflußmenge dagegen
würde ein Ventil liefern, welches sich allmählich in der Hälfte der Spülzeit bis zu
seinem größten Wert öffnet und sofort wieder innerhalb der anderen Hälfte der Spülzeit
allmählich schließt. Da Schläge aber durch zu schnellen Schluß weit gefährlicher sind als
Schläge durch zu schnelles Öffnen, ergibt sich aus der vorgenannten Betrachtung, daß dasöff-
nen, um die praktisch größte Wassermenge zum Durchfluß zu bringen, in einem bestimmten
Maße schneller erfolgen kann als das Schließen, ohne dabei schädlich wirkende Schläge
hervorzurufen. Dies bedingt, daß sich die Öffnungsgeschwindigkeit unabhängig von der
Schlußgeschwindigkeit regeln lassen muß.
Der unsichere Abschluß der Ventile besteht darin, daß das Hilfsventil durch die Aufwärtsbewegung
des Hauptventils geschlossen wird. Bei dem langsamen Aufwärtsgang des
Hauptventils kommt es oft vor, daß das Hilfsventil nur so weit geschlossen wird, bis
der Abfluß- und Zuflußkanal ein und denselben Querschnitt aufweisen, so daß gerade so
viel Wasser nach dem Schließraum fließt als abfließt. Das Hauptventil bleibt dann in der
teilweise geöffneten Stellung stehen und wird sich nicht wieder schließen, weil die Drücke
so auf der Unter- und Oberseite des Hauptventils in diesem Zustande ausgeglichen sind.
Ferner ist die Durchflußmenge auch von der Betätigung des Drückers, durch den die Spülung
eingeleitet wird, zu beeinflussen. Durch Hochziehen des Drückers von Hand bzw. bei
unter Federdruck stehenden Drückern durch nicht völliges Niederdrücken kann der Benutzer
die Spülzeit und Spülmenge bedeutend verkürzen, weil das Hilfsventil dadurch vorzeitig
wieder geschlossen wird. Da alle diese Ventile fast ausschließlich als Klosettspülventile
Verwendung finden, darf nach Vorschrift der Behörden aber die einmal eingeleitete
Spülung nicht verkürzt oder gar rückgängig gemacht werden körinen.
Gegenstand der Erfindung ist ein Ventil, bei dem durch Anordnung einer Sperrvorrichtung
die Nachteile des schlagartigen öffnens bzw. des unsicheren Abschlusses des Hilfsventils
neben der Beeinflußbarkeit der Spül-,rnenge und der außenliegenden Einstellung
vermieden werden, bei dem dagegen die Öffnungs- und Schlußgeschwindigkeit je für
sich bestimmt werden kann und ganz unabhängig von der Durchflußmenge oder der Betätigung
des Druck- oder Zughebels ist.
Die Durchflußmenge wird durch Einstellung des Ventilhubes vorherbestimmt. Dies
geschieht aber nicht wie bei den bekannten Ventilen durch feste Anschläge, die an sich
für den Hub verstellbar sind, oder durch den vom Hauptventil bewirkten Abschluß des
Hilfsventils, sondern durch Auslösung einer Sperrklinke. Für die Hubhöhe des Hauptventils
ist vielmehr ein verstellbarer und von außen nicht zugänglicher Einstellring vorgesehen,
an dem die Sperrklinke vollkommen lautlos abgeleitet und aus ihrem Eingriff mit dem Hilfsventil gebracht wird. Der Zughebel,
durch den die Spülung eingeleitet wird, steht mit dem Hilfsventil derart in loser Verbindung,
daß schon bei einem geringsten Anhub des Hilfsventils die Sperrklinke in Eingriff
kommt und welche nur durch das Abgleiten an dem Einstellring nach Erreichung des
eingestellten Hubes wieder ausgelöst werden kann. Die eingeleitete Spülung kann also
durch den Zughebel in keiner Weise mehr rückgängig gemacht oder beeinflußt werden.
Durch die angewendete Sperrvorrichtung wird gleichzeitig eine sichere Funktion gewährleistet,
indem das Hilfsventil während des ganzen Öffnungsvorganges sicher offen gehalten wird und sich nicht durch Zufälligkeiten
schließen kann. Das Hilfsventil wird, wie langsam sich das Hauptventil auch öffnet,
niemals allmählich, sondern unter Wirkung einer Feder bei Lösung der Sperrung stets
schnell auf seinen Sitz gedrückt, wodurch ein völliger und sicherer Schluß gewährleistet ist.
Der Schluß des Ventils geschieht in bekannter Weise. Das Öffnen kann durch entsprechende
Bemessung einer einen Abflußkanal bildenden Nut im Schaft des Hilfskegels
unabhängig von dem Schluß des Ventils geregelt werden.
Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung dar. Sie zeigt einen
Längsschnitt durch das Ventil und einen ■ Querschnitt durch den Schließ- bzw. Bremsraum.
In der gezeichneten Abschlußstellung werden das Hauptventil 2 und das Hilfsventil 6
durch die aus Kammer i' über die Bohrung 12
nach Kammer 1" geströmte Flüssigkeit auf ihre Sitze gedrückt und geschlossen gehalten.
Die Spülung wird durch Zug an dem Handhebel 10 und die weiteren Übertragungsteile
11 und 11' eingeleitet. Das Hilfsventil 6 wird
dadurch von seinem Sitz abgehoben, und die Sperrklinke 9 kommt mit dem Hilfsventil in
Eingriff. Da gleichzeitig mit dem Abheben des Hilfsventils die Bohrung 12 geschlossen
wird, sind die Kammern 1' und 1" nicht mehr verbunden, und es entsteht eine andere Verbindung
der Kammer 1" über die Bohrung 3' und die Nut 3" mit dem drucklosen Gehäuseunterteil
i'". Der nunmehr in Kammer 1' herrschende Wasserüberdruck wirkt auf den
Kolben 2 und drückt das Hauptventil nach oben. Das in Kammer 1" befindliche Wasser
wird dabei bremsend über die Nut 3" verdrängt, die so1 bemessen ist, daß sich das
Hauptventil nur ganz allmählich öffnen kann. Mit dem Hochgang des Hauptveutils 2 setzt
die Spülung von Kammer 1' über den Hauptventilsitz und den Abflußstutzen 13 nach dem
Klosettbecken ein. Die Dauer des Öffnungsvorganges bzw. der Hub des Hauptventils
wird durch den Einstellring 5', je nachdem, ob dieser höher oder tiefer geschraubt wird,
bestimmt. Nach Erreichung des eingestellten
Hubes gleitet der Sperrklinkenansatz 9' an dem Einstellring 5' ab und hebt die Sperrung
mit dem Hilfsventil auf. Das Hilfsventil setzt sich unter Wirkung der Feder 7 auf
seinen Sitz, die Verbindung der Kammer 1" mit der Kammer i'" über die Nut 3" wird
aufgehoben und die Verbindung der Kammer 1" mit der Kammer 1' über die Bohrung
12 wiederhergestellt. Es fließt nunmehr wieder Wasser von Kammer 1' durch die
Bohrung 12 nach Kammer 1", wodurch das Hauptventil wieder auf seinen Sitz gedrückt
wird. Mit dem Schluß des Hauptventils hört die Spülung nach dem Klosett wieder auf.
Die Bohrung 12 ist so bemessen, daß der Zufluß nach dem Schließ- bzw. Bremsraum einen
sanften und allmählichen Schluß bewirkt.
Da die Bohrung 12 und die Nut 3" unveränderlich sind, wird ohne weiteres einzusehen
sein, daß das Öffnen und das Schließen des Ventils bei beliebig eingestellten Durchfhißmengen
immer mit der gewählten Geschwindigkeit erfolgt, und daß es somit selbst bei unsachgemäßer Einstellung ausgeschlossen
bleibt, daß das Ventil schlagartig öffnen oder schließen kann.
Claims (2)
1. Spülventil mit einem Haupt- und Hilfsventil, dessen mit Bremskolben versehenes
Hauptventil nach öffnen des Hilfsventils selbsttätig durch den Wasserdruck
geöffnet und wieder geschlossen wird, wobei das unter Federdruck stehende Hilfsventil im Hauptventil angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß das Hilfsventil in der geöffneten Stellung durch eine am Hauptventil angebrachte Klinke
(9) festgehalten wird und dabei den Zulauf kanal (12) zum Bremsraum, wie an
sich bekannt, abschließt, bis es in der Endstellung des Hauptventils durch Auflaufen
der Klinke (9) auf einen Anschlag wieder freigegeben wird. 4-5
2. Spülventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag aus
einem verstellbaren Ring (5') besteht.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE551976T | 1930-12-18 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE551976C true DE551976C (de) | 1932-06-08 |
Family
ID=6563235
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930551976D Expired DE551976C (de) | 1930-12-18 | 1930-12-18 | Spuelventil mit einem Haupt- und Hilfsventil |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE551976C (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE946970C (de) * | 1952-01-26 | 1956-08-09 | Rost & Soehne Georg | Selbsttaetig schliessender Druckspueler mit Gegendruckkammer und einer im Kolben angeordneten Druckausgleichsduese |
DE952246C (de) * | 1953-10-25 | 1956-11-15 | Friedrich Stumpf | Selbsttaetig Schliessendes Spuelventil fuer Abortanlagen |
DE2852006A1 (de) * | 1978-12-01 | 1980-06-04 | Rost & Soehne Georg | Selbstschlussarmatur |
DE2946558A1 (de) * | 1979-11-17 | 1981-05-27 | Georg Rost & Söhne, 4952 Porta Westfalica | Selbstschlussarmatur |
FR2631095A1 (fr) * | 1988-05-03 | 1989-11-10 | Trouvay & Cauvin Ets | Vanne a fermeture automatique temporisee |
-
1930
- 1930-12-18 DE DE1930551976D patent/DE551976C/de not_active Expired
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE946970C (de) * | 1952-01-26 | 1956-08-09 | Rost & Soehne Georg | Selbsttaetig schliessender Druckspueler mit Gegendruckkammer und einer im Kolben angeordneten Druckausgleichsduese |
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FR2631095A1 (fr) * | 1988-05-03 | 1989-11-10 | Trouvay & Cauvin Ets | Vanne a fermeture automatique temporisee |
EP0424588A1 (de) * | 1988-05-03 | 1991-05-02 | ETABLISSEMENTS TROUVAY & CAUVIN Société Anonyme | Automatisch mit Verzögerung schliessendes Ventil |
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