DE550840C - Abfederung, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 20. MAI 1932

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

M 550840 KLASSE 63 c GRUPPE

Abfederung, insbesondere für Kraftfahrzeuge

Zusatz zum Patent 492

Patentiert im Deutschen Reiche vom I.Juni 1929 ab Das Hauptpatent hat angefangen am 2: Oktober 1926.

Die Erfindung ist eine weitere Ausgestaltung der durch das Patent 492 818 bekannt gewordenen Erfindung insofern, als ein unterhalb der Feder angeordneter Gegenanschlag vorgesehen ist, der in waagerechter Richtung nur im kleinen Abstände, nach innen zu von der äußersten oberen Stützrolle angeordnet ist und mit ihr bei völliger Entlastung der Feder zusammenwirkt. Dadurch erfährt beim Uberfahren eines Hindernisses die Feder eine sogenannte negative Belastung. Ohne die Anordnung einer solchen Gegenrolle wirft die Feder den Wagenaufbau in die Höhe und erfährt eine unzulässige Belastung.

Die Anordnung einer unteren Gegenrolle bei Kraftfahrzeugen ist bereits bekannt. Bei der bekannten Einrichtung liegen die Stützrollen in einer Ebene, so daß also bei Anordnung von in verschiedenen Ebenen liegenden Abstützrollen ganz andere Verhältnisse hinsichtlich Federbeanspruchung usw. vorliegen. Diese Gegenrolle dient bei der bekannten Einrichtung zum Auffangen, der entlasteten Feder. Hierbei geht jedoch die kraftschlüssige Verbindung mit den Abstützrollen verloren. Es muß also dafür gesorgt werden, daß die Feder nicht herausfällt.

In der Zeichnung ist eine Flachfeder mit drei oberen, in verschiedenen Ebenen liegenden Anschlägen und einem unteren Gegenanschlag in den Abb. 1 bis 3 dargestellt.

Als Abstützkörper genügt in einfachen Fällen je ein einzelner Bolzen oder eine Rolle. Bei der gezeichneten Ausführung sind oberhalb der Feder in verschiedenen Abständen vom Federende drei Rollen 2, 3 und 4 und unterhalb der Feder eine Rolle 5 vorgesehen, alle in fester Verbindung mit dem Wagenkasten.

Bei Vollbelastung liegt die Feder an der am weitesten innen befindlichen oberen Rolle 4 an (Abb. 2), bei halber Belastung an der am weitesten außen befindlichen oberen Rolle 2 (Abb. 1), bei einer Zwischenbelastung an der mittleren oberen Rolle 3 (nicht gezeichnet). In diesen Fällen wird die Rolle 5 von der Feder nicht berührt. Nimmt die Federbelastung gegenüber dem in Abb. 1 dargestellten Fall weiter ab, so bleibt die Feder in Berührung mit der Rolle 2, gelangt aber schließlich gleichzeitig auch in Berührung mit der unteren Rolle 5, wodurch ein Stück in der Nähe des Federendes zwischen einer oberen, weiter außen und einer unteren., weiter innen liegen-

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Josef Sommer in Hohcnlimburg i. IV.

den Stelle gewissermaßen eingeklemmt ist. Dadurch bekommt die Feder an ihrem Ende zunächst die aus Abb. 3 ersichtliche zusätzliche Biegung. Stellen sich nun, indem sie an der entsprechenden Wagenkastenbewegung teilnehmen, die Bolzen oder Rollen 2 und S schief gegen die Querrichtung der Feder, d. h. gegen die Längsrichtung der Achse, an der die Feder durch den Federbund befestigt ist, so wird die Feder in ihrer Längsrichtung verdreht, also der zur Beschränkung des Wagenkastenausschlages erwünschte Widerstand hervorgerufen.

Ferner erzeugt die Einpressung des Federendes zwischen den Rollen 2 und 5 eine Erhöhung der inneren Reibung zwischen den Federblättern. Hierdurch wird eine dämpfende Kraft erzeugt, welche die Ausschwingungen des Wagenkastens zum Abklingen

bringt, also ein ruhiges Fahren des Wagens gewährleistet.

Durch genaue Festlegung des lotrechten und des waagerechten Abstandes zwischen den Rollen 2 und 5 kann bewirkt werden, daß

die beschriebene Wirkung früher oder später eintritt.

Statt einer unteren Rolle oder eines unteren Bolzens können mehrere solche, unter Umständen auch in verschiedener Drehlage und in verschiedener Größe angewendet werden. ■Statt einer Rolle oder eines Bolzens kann ein sonstwie gestalteter Abstütz- ' oder Abwälzkörper, vorgesehen sein. Statt eines Bolzens oder einer Rolle aus Metall können Rollen, Kissen oder Klötze aus Leder, Gummi oder sonstigem schalldämpfenden elastischen Stoff verwendet sein und zwar sowohl für 4ie oberen wie für die unteren Anschläge. Statt rund können solche Anschläge oval oder wellenförmig sein.

Claims (1)

1. PAtENTANSPRUCH:

   Abfederung, insbesondere für Kraftfahrzeuge, nach Patent 492 818, gekennzeichnet "durch einen an sich bekannten unteren Gegenanschlag (5), der in waagerechter Richtung nur im kleinen Abstande nach innen zu von der äußersten oberen Stützrolle (2) angeordnet ist und mit ihr bei völliger Entlastung der Feder zusammenwirkte

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen