DE550117C - Verfahren zur elektrolytischen Gewinnung von Persalzen - Google Patents
Verfahren zur elektrolytischen Gewinnung von PersalzenInfo
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- DE550117C DE550117C DE1930550117D DE550117DD DE550117C DE 550117 C DE550117 C DE 550117C DE 1930550117 D DE1930550117 D DE 1930550117D DE 550117D D DE550117D D DE 550117DD DE 550117 C DE550117 C DE 550117C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25B—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES FOR THE PRODUCTION OF COMPOUNDS OR NON-METALS; APPARATUS THEREFOR
- C25B1/00—Electrolytic production of inorganic compounds or non-metals
- C25B1/01—Products
- C25B1/28—Per-compounds
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Description
Die elektrolytische Gewinnung von Persalzen, z. B. Ammoniumpersulfat ohne Diaphragma,
wurde bisher in der Weise durchgeführt, daß in einer Zelle aus Glas, Quarz, Steingut ο. dgl. eine Anode aus Platin in
Netz- oder Blechform und zu deren beiden Seiten Kathoden aus Blei in draht-, stab-
oder fensterkreuzartiger Form angeordnet wurden.
ίο Da bei verschiedenen Persalzen, insbesondere
Ammoniumpersulfat (Patentschrift 195 Sn), die Stromausbeute steigt, wenn die
kathodische Stromdichte größer ist als die anodische, so ergibt sich hieraus, daß die
kathodische Oberfläche zur anodischen bedeutend kleiner sein muß.
Dieses ist aber bei der bisherigen Anordnung außerordentlich ungünstig für die
Stromverteilung, da es ohne weiteres ersichtlieh ist, daß nicht alle Punkte der Anode
gleich weit von der Kathode entfernt sein können. Durch die verschieden weite Entfernung
der einzelnen Punkte zwischen Anode und Kathode herrscht an den einzelnen Punkten
auch ein verschiedener Widerstand und mithin auch eine mehr oder minder große Stromdichte.
Ein weiterer Nachteil des bisherigen Verfahrens ist, daß das außerhalb des Raumes,
welcher zwischen Anode und Kathode gebildet wird, in der Zelle befindliche Elektrolyt
nicht direkt vom Strom durchflossen wird. Hierdurch können leicht Zersetzungen des
durch die Elektrolyse gebildeten Produktes entstehen.
Aus den vorstehend aufgeführten Gründen sind auch die verhältnismäßig niedrigen
Stromausbeuten, die bisher nach den bekannten Verfahren erzielt wurden, erklärlich.
Vorliegende Erfindung zeigt nun einen Weg, nach welchem diese Übelstände sicher
vermieden werden können und wesentlich bessere Stromausbeuten zu erzielen sind.
Die beiliegende Zeichnung zeigt eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
Der Behälter α stellt die Anode dar; innerhalb
dieser befindet sich die Kathode b, wie in Fig. ι und 2 gezeigt, oder außerhalb, wie
in Fig. 3 gezeigt. Die Anode α kann in dem Behälter c befestigt werden, so daß bei verlangter
Kühlung der Raum d von dem Kühlmedium durchflossen werden kann. '
Die Kathode b kann gleichfalls hohl ausgebildet werden und so ebenfalls für den
Durchfluß des Kühlmediums zu Kühlzwekken eingerichtet werden.
Soll ein bedeutender Oberflächenunterschied zwecks Erreichung einer höheren kathodischen
oder anodischen Stromdichte erzielt werden, so kann zweckmäßig ein Teil der
*; Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Erzvin Köpke in Halle a. S.
Kathode b, wie in Fig. 2 und 3 im Schnitt gezeigt, durch einen indifferenten, isolierenden
Stoff, z. B. Quarz, Glas, Porzellan u. dgl., der Stromwirkung entzogen werden, derart,
daß z. B. die Kathode oder Anodenoberfläche in viele kleine kreisförmige, viereckige oder
anders geformte Flächen zerlegt wird, deren Abstand voneinander und zur Kathode bzw.
Anode so bemessen ist, daß dieser fast ίο gleich ist.
Das Elektrolyt befindet sich zwischen Anode α und Kathode b in dem Räume e und
kann bei / der Zelle entnommen werden.
Aber auch die umgekehrte Anordnung, wie Fig. 3 zeigt, ist möglich.
Die vorstehend aufgeführten Anordnungen haben gegenüber den bekannten Anordnungen
die nachstehenden Vorteile:
1. Der Abstand der Kathode von der Anode
ist ein gleichmäßiger und herrscht an allen Punkten nahezu gleiche Stromdichte.
2. Das ganze im Elektrolyseur vorhandene Elektrolyt wird vom Strom durchflossen, es
kommen keine toten Räume (solche die nicht direkt vom Strom durchflossen sind), wie
z. B. bei der Anwendung einer Wanne oder Zelle, vor.
3·
duktes in den vorerwähnten toten Räumen nicht stattfinden, daher höhere Ausbeute.
- 4. Die aus Glas, Quarz, Ton, Steinzeug o. dgl. bestehenden Zellen oder Wannen kommen
in Fortfall, da die Anode bzw. Kathode gleichzeitig die Zellenwandung bildet. Hierdurch
wird nicht nur eine wesentliche Ersparnis bei der Einrichtung erzielt, sondern auch eine bedeutend höhere Betriebssicherheit
geboten, da die leicht zerbrechlichen Wannen oder Zellen in Fortfall kommen und an deren
\o Stelle die in der Erfindung beschriebene Ausführung
aus Metall tritt, welche praktisch bruchsicher ist.
5. Durch die Verwendung der Anoden und Kathodenwandungen zur Kälteübertragung
Es kann ein Zerfall des gebildeten Proläßt sich eine intensivere Kühlung als durch
die nach den bekannten Verfahren durch eingehängte Kühlschlangen aus Glas o. dgl. erzielte
erreichen, da einerseits nach dem neuen Verfahren die für die Kühlwirkung maßgebende
Oberfläche wesentlich größer ist, als bei den Glasschlangen, anderseits aber zur
Hauptsache die Kälteübertragung durch das Metall intensiver ist, als wie durch die
schlecht wärmeleitenden Materialien, wie Glas usw.
Durch die vorstehend aufgeführten Vorteile wird eine erheblich höhere Stromausbeute
und Kühlwirkung erzielt als nach den bisherigen bekannten Methoden und bedeutet die Erfindung somit einen wesentlichen
technischen Fortschritt.
Claims (4)
1. Verfahren zur Gewinnung von Persalzen, z. B. Persulfaten, Percarbonaten,
Perboraten u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die Kathode und Anode ohne Anwendung von Diaphragmen ineinander
angeordnet sind und daß die Zellenwandung aus der Anode oder aus der Kathode gebildet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Anode und Kathode
jede für sich als auch zusammen durch Umfließen oder Durchfließen eines Kühlmediums
(Kühlsole) zur Kühlung des Elektrolyts benutzt werden. .
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der ganze
Elektrolyt der Zelle sich in dem unter Strom befindlichen Räume, welcher zwischen
Anode und Kathode gebildet wird, befindet. .
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 und 3,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der Kathode und/oder von der Anode mit einem indifferenten isolierenden Körper
versehen werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE550117T | 1930-02-13 | ||
GB35699/34A GB434165A (en) | 1934-02-24 | 1934-02-24 | Improvements in electrolytic cells suitable for producing per-salts |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE550117C true DE550117C (de) | 1936-10-10 |
Family
ID=34436172
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930550117D Expired DE550117C (de) | 1930-02-13 | 1930-02-13 | Verfahren zur elektrolytischen Gewinnung von Persalzen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE550117C (de) |
-
1930
- 1930-02-13 DE DE1930550117D patent/DE550117C/de not_active Expired
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