DE548927C - Querlager - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 21. APRIL 1932

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

JVe 548927 KLASSE 47 b GRUPPE

Aktiebolaget Nomy in Stockholm*) Querlager

Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. Juli 1930 ab

Die Erfindung bezieht sich auf Querlager, bei denen zwischen zwei gegeneinander beweglichen Lagerteilen kippbare Blöcke vorgesehen sind, die dazu dienen, tragende Schmiermittelschichten in den Lagergleitflächen zu bilden und aufrechtzuerhalten. Die Erfindung kennzeichnet sich im wesentlichen dadurch, daß besondere Einrichtungen vorgesehen sind, die verhindern, daß die beiden Lagerteile so weit gegeneinander verschoben oder verdreht werden können, daß die Blöcke aus diesen Lagerteilen, zwischen denen sie angeordnet sind, herausfallen können. Die zu diesem Zwecke vorgesehenen Organe können beliebig gestaltet sein, und sie können entweder an den einen oder den anderen bzw. an die beiden Lagerteile oder aber auch an die Blöcke selbst angeschlossen sein.

In der beiliegenden Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung durch einige Ausführungsbeispiele erläutert, und zwar zeigen die Abb. 1 und 2 in einer axialen Schnittdarstellung bzw. in einer Seitenansicht eine

^a5 Ausführungsmöglichkeit des Erfindungsgedankens, während die Abb. 3 in axialer Schnittdarstellung eine weitere Ausführungsmöglichkeit verdeutlicht, die speziell für den Transport des Lagers gedacht ist, zu welchem Zwecke aber auch die in den ersten Abbildüngen dargestellte Ausführungsform genügt. Die Abb. 4 und 5 zeigen in einer Schnittdarstellung bzw. einer Vorderansicht eine weitere Ausführungsform des Erfindungsgedankens, während die Abb. 6 eine Einzelheit, nämlich das Sicherungsorgan 11, von der Seite gesehen und in etwas verkleinertem Maßstab wiedergibt.

Die in den Abb. 1 und 2 mit 2 bezeichneten kippbaren Lagerblöcke sind in an sich bekannter Weise zwischen den beiden Ringelementen 3 und 4 angeordnet. Das innere, nachstehend als Mitnehmerring bezeichnete Ringelement sitzt fest auf der Welle 5, während das äußere Ringelement 4 als Lagerschale ausgebildet ist und in einem Lagergehäuse sitzt. Der Mitnehmerring 3 sowie die Blöcke 2 sind in an sich bekannter Weise mit Einrichtungen (Vorsprüngen, Ausnehmungen u. dgl.) versehen, mittels deren die Blöcke in Rotation versetzt werden können, ohne daß dadurch jedoch eine gewisse begrenzte Bewegungsfreiheit in radialer und in der Umfangsrichtung gegenüber dem Mitnehmerring ausgeschaltet wird. Weiter sind die Blöcke mit Einrichtungen (Rillen o. dgl.)

*) Von dem Patentsucher ist als der Erßnder angegeben worden:

August Gunnar Ferdinand Wallgren in Stockholm.

versehen, die mit kammartigen Vorsprüngen des Mitnehmerringes zusammenarbeiten und dazu dienen, die Blöcke in axialer Richtung zu steuern. Die Lagerschale 4 ist zu einer sphärischen Gleitfläche für die Blöcke ausgehöhlt, deren Gleitflächen dieser Aushöhlung angepaßt sind. Die Blöcke stellen sich in bekannter Weise beim Betrieb des Lagers so ein, daß keilförmige, tragende Schmiermittelschichten in den Lagergleitflächen entstehen.

Um nun zu verhindern, daß die Lagerteile, zwischen denen die Blöcke angeordnet sind, beim Transport des Lagers oder auch bei eingebauten Lagern so weit gegeneinander verdreht bzw. verschoben werden können, daß Gefahr vorhanden ist, daß die Blöcke aus ihrer Umklammerung herausfallen, sind gemäß dem Ausführungsbeispiel der Abb. 1 ao und 2 Drähte 7 durch das eine der Lager-.elemente, im vorliegenden Fall durch das äußere Element 4, in axialer Richtung hindurchgezogen, und die anderen dieser Elemente sind seitlich des Lagers nach innen gebogen, so daß sie die Lagerblöcke seitlich übergreifen und dadurch eine unerwünscht große Verdrehung der Lagerteile 3 und 4 gegeneinander, die ein Herausfallen der Blöcke zur Folge haben könnte, verhindern. Da diese Art der Sicherung den Betrieb des Lagers nicht stört, kann sie auch bei dem eingebauten Lager beibehalten werden, was nicht zutrifft für die in Abb. 3 dargestellte Ausführungsform, bei der die Sicherungsorgane durch beide Lagerteile hindurchgeführt sind, was natürlich voraussetzt, daß die Sicherungsorgane 7 vor Inbetriebnahme des Lagers entfernt werden. Zu diesem Zwecke werden sie zweckmäßig so ausgebildet, daß sie durch einen einfachen Zug von den Lagerteilen abgezogen werden können. Selbstverständlich brauchen die Organe 7 nicht als durch die Lagerteile hindurchgehende Drähte ausgebildet sein, sondern es genügt, sie seitlich in die Lagerteile einzulassen, und es steht natürlich auch nichts im Wege, diese Organe anstatt an den Lagerteilen 3 und 4 an den Blöcken selbst zu bebefestigen.

Die in den Abb. 4 bis 6 dargestellte Ausführungsform unterscheidet sich von den beschriebenen dadurch, daß der eine (innere) Lagerteil aus zwei keilförmigen Ringelementen 8 und 9 besteht, von denen ein zylindrischer Fortsatz des inneren Ringkeiles zur Aufnahme einer Mutter mit Gewinde versehen ist und wobei das die unerwünschte Verdrehung der Lagerteile verhindernde Organ 11 mittels der Mutter 10 gegen den einen Keilring angepreßt wird. Bei einer Verdrehung des äußeren Lagerteiles 4 stößt dessen Seitenfläche gegen das Organ 11, das die Verdrehung begrenzt. Zweckmäßig wird das Organ 11 am äußeren Rand zackenförmig ausgestaltet, so daß nach dem Anziehen der Mutter eine dieser Zacken 12 in eine der am äußeren Umfang der Mutter 10 vorgesehenen Nuten 13 hineingeschoben werden kann, wodurch ein unbeabsichtigtes Lösen der Mutter verhindert wird.

Claims (5)

1. Patentansprüche:

   i. Querlager mit zwischen zwei gegeneinander beweglichen Lagerteilen vorgesehenen, kippbaren Blöcken, die dazu dienen, tragende Flüssigkeitsschichten in der eigentlichen Gleitfläche des Lagers zu bilden und aufrechtzuerhalten, gekennzeichnet durch Einrichtungen, die verhindem, daß die beiden Lagerteile so weit gegeneinander verschoben oder verdreht werden können, daß die Blöcke aus deren Umklammerung herausfallen können.
2. 2. Querlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die das Herausfallen der Blöcke verhinderndenOrgane (Drähte 7

   o. dgl.) einen der beiden Lagerteile durchdringen oder in irgendeiner anderen Weise an ihm befestigt sind, während sie den anderen Teil des Lagers bzw. die Lagerblöcke seitlich übergreifen, ohne die Bewegungsfreiheit der beiden Lagerteile in der Umfangsrichtung zu hindern.
3. 3. Querlager nach" Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die das Herausfallen der Blöcke verhindernden Organe zweckmäßig an beide Lagerteile angeschlossen und zweckmäßig so ausgebildet sind, daß sie leicht entfernt werden können.
4. 4. Querlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der eine der Lagerteile in an sich bekannter Weise aus zwei keilförmigen Ringelementen zusammengesetzt ist, von denen das eine zwecks Aufnähme einer Mutter mit Gewinde versehen ist, die dazu dient, das die unerwünschte Verschiebung der beiden Lagerteile verhindernde Organ an dem einen Lagerteil festzuklemmen.
5. 5. Quer lager nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Sicherungsorgan (11) am Rande mit zackenartigen Vorsprüngen versehen ist, die in an sich bekannter Weise dazu dienen, die Klemmmutter am Losewerden zu -verhindern.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen