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Luftschiff Die Erfindung bezieht sich auf ein Luftschiff, dessen Gastragkörper
im oberen Teile mit einem nicht brennbaren Leichtgas, z. B. Helium, angefüllt ist
und dessen unterer Teil brennbares Gas, z. B. Wasserstoff und Motorenkraftgas, enthält.
Sie betrifft hauptsächlich die Verteilung der Gase im unteren Teile des Luftschiffes
über dessen Länge. Dabei ist davon ausgegangen, daß das Luftschiff der Länge nach
in eine größere Anzahl von Abteilungen unterteilt ist und daß sich in jeder dieser
Abteilungen im oberen 'feile Heliumgas befindet, während der untere Teil mit Wasserstoff
oder Motorkraftgas angefüllt sein soll.
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Erfindungsgemäß soll nun die Verteilung der verschiedenen Gasarten
im unteren Teile der Abteilungen so vorgenommen werden, claß zwei aneinanderstoßende
Abteilungen beide im unteren Teile Kraftgas enthalten und daß in der nächsten Abteilung
nach vorn und in der nächsten Abteilung nach hinten der untere Teil der Abteilung
mit Wasserstoff angefüllt ist. Diese erfindungsgemäße Verteilung soll über die Hauptlänge
des Schiffes vorgenommen sein, während an den mehr oder weniger zugespitzten Enden
wegen des verhältnismäßig hohen Gewichtes die Traggaszellen gegenüber den Kraftgaszellen
überwiegen können. Damit nun kein Verlust an dem so viel wertvolleren unbrennbaren
Traggas Helium entsteht, sondern gegebenenfalls nur Wasserstoff abgeblasen wird,
soll der Edelgasinhalt der Abteilungen, in denen sich unten Kraftgas befindet, mit
dem Edelgasinhalt der jeweils benachbarten Abteilung, in der sich unten Wasserstoff
befindet, kommunizieren, so daß das Edelgas nach Ausstoßen des Wasserstoffes den
von ihm vorher eingenommenen Raum teilweise ausfüllen kann.
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Es ist natürlich notwendig, die Gase in getrennten Zellenräumen zu
speichern. Dabei ist es aber möglich, daß diese Trennung der Gasräume lediglich
durch eine zusätzliche Trennwand innerhalb einer gemeinsamen Zeile vorgenommen wird,
wie dies schon früher vorgeschlagen wurde. Natürlich kann aber auch eine vollkommen
getrennte Zelle für jede Gasart innerhalb einer Abteilung angeordnet sein. Dabei
ist zu beachten, daß die Wände von Zellenräumen, die mit Kraftgas gefüllt werden,
nicht den gleichen Grad von Dichtheit verlangen wie solche, die Auftriebsgas umschließen,
da Kraftgas, das'grö-Beres spezifisches Gewicht hat, weniger diffundiert als das
leichte Auftriebsgas. Kraftgaszellenwände können deshalb leichter sein.
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Weiter hat die erfindungsgemäße Vertei-
Jung von Wasserstoff-
und Kraftgas den Vorteil, daß im normalen Betrieb des Luftschiffes nur Wasserstoffgas
abgeblasen wird und daß dieses außerdem an Stellen untergebracht ist, die eine bequeme
Kontrolle erlauben, solange es noch nicht abgeblasen ist. Des weiteren kann das
Motorenkraftgas an der Stelle innerhalb des Luftschiffes belassen werden, die sich
erfahrungsgemäß als günstig und vorteilhaft herausgestellt hat. Die erfindungsgemäße
Verteilung stellt somit die günstigste Lösung für die Frage der Unterbringung dieser
drei Gasarten dar.
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In der Zeichnung sind in zwei schematischen Längsschnitten zwei Ausführungsbeispiele
dargestellt. Darin sind die Gasarten. durch Schraffur voneinander unterschieden
und mit den Zeichen H, W und B bezeichnet. Es bedeutet: H = Helium, B - Brenngas,
W =Wasserstoff.
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Gemäß Abb. i sind die Abteile so im Schiff angeordnet, daß in der
Sehifflängsrichtung jeweils vor oder hinter der Brenngasbehältergruppe eine Wasserstoffgaszelle
angrenzt.
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Abb. 2 zeigt eine andere Ausführungsform, bei der je zwischen den
Brenngaszellen zwei hintereinanderliegende Wasserstoffzellen angeordnet sind. Abb.
3 ist eine vergrößerte Darstellung_ eines Ausschnittes aus Abb.2.
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Bei den Abbildungen ist die Konstruktion des Schiffsgerippes nicht
gezeigt. Die überströmventile zwischen den benachbarten, in Verbindung stehenden
Heliumzellen sind mit Ir bezeichnet. Die bei U angedeuteten Überdruckventile
der Wasserstoffzellen öffnen in die bekannten Schächte S, die am Rücken des Schiffes
in Saughutzen G ausmünden.