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Elektrische Projektionsglühlampe Von elektrischen Projektionsapparaten,
wie insbesondere Kinovorführungsapparaten, wird verlangt, daß sie bei verschiedenen
elektrischen Betriebsspannungen stets den gleichen Lichtstrom auf die Projektionsfläche
liefern. Elektrische Projektionsglühlampen gleicher Wattzahl haben nun aber bei
verschiedenen Betriebsspannungen bekanntlich nicht die für die optische Ausnutzung
maßgebende gleiche Leuchtdichte und Leuchtkörpergröße. Eine Projektionsglühlampe
für 25o Watt/22o Volt besitzt beispielsweise eine Leuchtdichte von etwa 3,7.Kerzen
je mm= und eine Leuchtkörpergröße von etwa 137 mm2, während bei einer entsprechenden
Projektionsglühlampe von 25o Watt/zio Volt die Leuchtdichte etwa 6,5 Kerzen je mm2
und die Leuchtkörpergröße etwa 98 mm2 beträgt. Der Grund hierfür liegt darin,
daß sich der kürzere und dickere Draht der Lampe für niedrigere Spannung auf einem
kleineren Raum unterbringen und auch höher belasten läßt. Demzufolge erhält man
bei Anwendung höherer Betriebsspannungen nicht die gleiche Lichtleistung auf dem
Projektionsschirm wie bei Anwendung niedrigerer Betriebsspannungen.
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Es lag nahe, den bei höheren Betriebsspannungen auftretenden Lichtverlust
durch Verwendung eines dickeren Drahtes und damit zusammenhängend durch Verwendung
eines höheren Wattverbrauchs der Lampe auszuschalten. Hierbei besteht jedoch die
Gefahr, daß bei Kinovorführungsapparaten der für die Entflammung des Films maßgebende
Grenzlichtstrom überschritten wird.
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Die Erfindung geht von dem Gedanken aus, der Projektionsoptik ein
und desselben Projektionsapparates bei verschiedenen Betriebsspannungen stets die
gleiche Leuchtdichte und Leuchtkörpergröße zur Verfügung zu stellen. Dieser Zweck
wird erfindungsgemäß durch Ver-,vendung eines Leuchtkörpers erreicht, der aus einem
für die Projektionsoptik ausnutzbaren Teil und einem oder mehreren damit in Serie
geschalteten, für die gleiche Projektionsoptik unwirksamen Teilen besteht. An dem
für die Projektionsoptik ausnutzbaren Teil der Lampe liegt, wie auch die Betriebsspannung
sei, stets der gleiche Spannungsabfall, so daß dieser Leuchtkörperteil stets die
gleiche Leuchtdichte und Leuchtfläche besitzt. Die nicht für die Projektionsoptik
ausgenutzten Leuchtkörperteile nehmen die zwischen der Betriebsspannung und der
Spannung des optisch ausgenutzten Leuchtkörperteiles bestehenden Spannungsdifferenzen
auf und sind demgemäß je nach der verwendeten Spannung verschieden lang. Der Umstand,
daß der Benutzer bei höhererBetriebsspannung etwas mehr Stromkosten für den Wattverbrauch
der nicht für die Projektionsoptik ausgenutzten Leuchtkörperteile aufwenden muß,
ist belanglos gegenüber der Tatsache, daß der
Benutzer stets die
gleiche Leuchtdichte und Leuchtkörpergröße zur Verfügung hat und somit bei jeglicher
Betriebsspannung die genau gleiche Bildhelligkeit erzielen kann.
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Es ist zwar bereits bekannt, bei elektrischen Glühlampen mit in Buchstabenform
angeordnetem Leuchtkörper einen Teil desselben als Vorschaltwiderstand auszunutzen.
Hierbei handelt es sich aber nur darum, bei stets gleicher Betriebsspannung die
durch die verschieden große Abmessung der einzelnen Buchstaben sich ergebenden Unterschiede
in den wirksamen Leuchtkörperlängen auszugleichen. Bei der neuen Projektionsglühlampe
handelt es sich gerade umgekehrt darum, auch bei verschiedenen Betriebsspannungen
für die Projektionsoptik stets die gleiche Leuchtdichte und Leuchtkörpergröße zu
erhalten.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der neuen Lampe in Abb.
i in Ansicht dargestellt.
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Die Abb.2 zeigt die Lampe in kleinerem Maßstabe in Verbindung mit
einem schematisch dargestellten Kinovorführungsapparat.
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Die Abb. 3 und q. zeigen den Innenteil einer etwas anders ausgeführten
Projektionsglühlampe in zwei rechtwinklig zueinander stehenden Ansichten.
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Die in Abb. i dargestellte Projektionsglühlampe besteht in an sich
bekannter Weise aus einem zweckmäßig mit indifferenten Gasen gefüllten Glasgefäß
i, dessen eingeschmolzener Tellerrohrfuß 2 eine Quetschung 3 und ein Entlüftungsröhrchen
q. aufweist. An die in der Quetschstelle 3 eingeschmolzenen Stromzuführungsdrähte
5, 6 schließen sich in ebenfalls bekannter Weise zwei ständerartige Drähte 7, 8
an, die durch Stäbe 9, io und ii aus Isoliermaterial gegeneinander abgestützt sind.
Beide Drähte dienen zur Halterung und gleichzeitig auch zur Stromzuleitung für einen
sie überbrückenden, erfindungsgemäß zweiteiligen Leuchtkörper 12, 13. Die beiden
Teile des Leuchtkörpers sind in Serie geschaltet und bestehen je aus einer Anzahl
parallel oder annähernd parallel zueinander gestellter Drahtwendeln. Die Drahtwendeln
des oberen Leuchtkörperteiles 12 sind durch Haltedrähte 1q., 15 an den Isolierstäben
g, io und die Drahtwendeln des unteren Leuchtkörperteiles 13 durch Haltedrähte 16,
17 an den Isolierstäben io, ix festgelegt.
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Der in Abb. 2 schematisch dargestellte Kinov orführungsapparat besteht
in bekannter Weise aus dem Scheinwerferspiegel 18, einer das Strahlenbündel des
letzteren zusammenfassenden Linse ig, dem Bildfenster 2o nebst Film 21 und dem Kinoobjektiv
22, welches das jeweils vorbewegte Bild auf den Schirnz 23 wirft. Wie ersichtlich,
nimmt die neue Projektionsglühlampe i eine solche Stellung zu den einzelnen Teilen
des Kinovorführungsapparates ein, daß im wesentlichen nur die vom Leuchtkörperteil
13 ausgehenden Lichtstrahlen optisch ausgenutzt «-erden. Der andere, optisch nicht
ausgenutzte Leuchtkörperteil 12 bildet in bezug auf den Leuchtkörperteil 13 einen
ausgleichenden Vorschaltwiderstand. Je nach der Betriebsspannung ist bei ständig
gleicher Länge, Gestalt und Drahtstärke des Leuchtkörperteiles 13 der Leuchtkörperteil
12 von verschiedener Länge. Ist die Lampe nach Abb. i und 2 beispielsweise für 22o
Volt bestimmt und so eingerichtet, daß der Spannungsabfall vom linken bis zum rechten
Ende des Leuchtkörperteiles 13 iio Volt beträgt, so muß dieselbe Lampe bei Betrieb
an 240 Volt einen wesentlich längeren Leuchtkörperteil 12 und bei Betrieb an
135 Volt nur einen ganz kurzen Leuchtkörperteil 12 erhalten.
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Der in den Abb. 3 und q. dargestellte Innenteil einer Projektionsglühlampe
besitzt ebenfalls ein Tellerfußrohr z mit Quetschstelle 3 und Pumpröhrchen q. An
die Stromzuführungen 5, 6 sind wiederum ständerartige Drähte 7 und 8 angeschlossen.
Letztere sind in diesem Falle nur durch zwei aus Isoliermaterial bestehende Stäbe
io, ix gegeneinander abgestützt. Zwischen den beiden Drähten 7, 8 ist ein Leuchtkörper
angeordnet, dessen mittlerer Teil 13
wiederum aus einer Anzahl parallel oder
annähernd parallel zueinander stehender Drahtwendeln besteht. Diese sind mittels
Drähten 16, 17 an den Isolierstäben io, ii festgelegt. Die Verbindung dieses mittleren
Leuchtkörperteiles 13 mit den zur Halterung und auch zur Stromzuleitung dienenden
Drähten 7, 8 stellen erfindungsgemäß zwei längere Drahtwendeln 2q., 25 her, die,
wie aus der Abb. q. ersichtlich, schräg zu der von den Drahtwendeln des mittleren
Leuchtkörperteiles eingenommenen Leuchtebene stehen. In bezug auf die Projektionsoptik
ist nur der mittlere Leuchtkörperteil 13 wirksam. Die mit dem Leuchtkörperteil 13
in Serie geschalteten seitlichen Leuchtkörperteile 2q., 25 bilden wiederum nur ausgleichende
Widerstände. Auch bei dieser Lampe hat für verschiedene Betriebsspannungen der mittlere
Leuchtkörperteil 13 stets die gleiche Abmessung, während die seitlichen Leuchtkörperteile
2q., 25 je nach der zu verwendenden Betriebsspannung länger oder kürzer ausgeführt
werden.
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Der nicht für die Projektionsoptik ausgenutzte Leuchtkörperteil oder
die optisch nicht ausgenutzten Leuchtkörperteile können gegebenenfalls zur allgemeinen
Beleuchtung ausgenutzt werden. Sie können in beliebiger Weise im Lampengefäß untergebracht
werden und gegebenenfalls auch so gestaltet werden, beispielsweise durch Wahl eines
größeren Drahtquerschnittes oder durch Wahl eines anderen Baustoffes, daß sie wenig
oder sogar nicht leuchten. Der für die Projektionsoptik ausgenutzte, für jede Betriebsspannung
gleich gestaltete
Leuchtkörperteil kann naturgemäß auch eine andere
Gestalt als die dargestellte erhalten.