DE546984C - Verstellbare Kupplung mit konzentrisch ineinander angeordneten, mit sich kreuzenden Schlitzen versehenen Kupplungshaelften - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM IS. MÄRZ 1932

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

JVi 546 KLASSE 46 c³ GRUPPE

Robert Bosch Akt.-Ges. in Stuttgart

Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. Dezember 1930 ab

Die Erfindung bezieht sich auf eine Kupplung zum Verdrehen zweier gleichachsiger Wellen gegeneinander; dabei werden die Wellen gegeneinander verdreht dadurch, daß in Schrägschlitze in den Kupplungshälften Querstifte eingreifen und die Schlitze und Stifte gegeneinander verschoben werden. Eine vorteilhafte Bauart, die sich insbesondere für eine Verstellung der laufenden Kupplung von Hand eignet, wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß der Stift, welcher das Drehmoment der Kupplung überträgt und sie verstellt, durch eine die Kupplungshälften umschließende Schale in einer ig bestimmten Lage gehalten und durch Verdrehung der Schale gegenüber der Kupplung in axialer Richtung bewegt werden kann.

Die Erfindung wird an einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht. Es zeigt so Abb. ι einen Schnitt durch eine verstellbare Kupplung,

Abb. 2 eine Ansicht des äußeren Kupplungsteils,

Abb. 3 eine Ansicht des inneren Kupp-S5 lungsteils,

Abb. 4 eine Ansicht des Kupplungsstiftes . in Achsrichtung der Kupplung.

Die Kupplung besteht in der Hauptsache aus - den beiden Kupplungshälften α und b, einem in diese eingesetzten Stift c und einer Glocke d, welche den Stift in seiner Lage hält. Der Kupplungsteil b, der beispielsweise mit einem Magnetzünder verbunden sein kann, ist konzentrisch innerhalb des Kupplungsteils a, der mit einem Antriebsmotor verbunden sei, angeordnet. Beide Teile α und b haben je zwei diametral liegende Schlitze e, f bzw. g, h in Form von Schraubengängen und so, daß die Steigung der Gänge des einen Teils entgegengesetzt gerichtet ist zu der des anderen Teils. In zusammengebautem Zustand der Kupplung liegen deshalb die einander zugekehrten Schlitze des inneren und äußeren Kupplungsteil quer zueinander. Durch die Schlitze der beiden Teile geht der Stift c durch, welcher mittels Gewindegänge i in seinen Stirnenden in die Glocke d eingeschraubt ist und von dieser in seiner jeweiligen Lage gehalten wird. Eine Ringmutter k ist in das offene Ende der Glocke eingeschraubt und durch eine Zapfenschraube m gegen Verdrehung gesichert.

Die Kupplung hat besonders für langsam laufende Verbrennungsmotoren, wie Gasmaschinen, Bedeutung, bei welchen zwischen niederer und hoher Drehzahl eine Veränderung des Zündzeitpunktes notwendig ist. Die Kupplung wird dabei in folgender Weise verstellt. Die Glocke d, deren Stellung gegenüher den beiden Kupplungshälften α und b der jeweiligen Stellung des Stiftes c entspricht, wird vor dem Anlassen so lange gedreht, daß der Stift in die äußerste Lage nach der Antriebsseite zu geschraubt wird. Dadurch werden die Kupplungsteile so verstellt, daß Spätzündung eingestellt wird, wobei die

Annahme gemacht ist, daß die Glocke im Motordrehsinn gedreht werden muß. Beim Anlassen bleibt der Stift in der genannten Stellung stehen, weil das Gewinde der Glocke selbstsperrend ist und die Glocke zwar an der Längsverschiebung, aber nicht daran gehindert ist, sich mit der Kupplung zu drehen. Will man nun während des Betriebes die Zündstellung verändern, so muß nur die Glocke angehalten werden, so daß sie gegenüber dem Stift eine relative Drehung entgegen dem Drehsinn des Motors ausführt und damit den Stift der Zünderseite zutreibt. Es ist leicht zu erkennen, daß die Kupplungshälften infolge der Querstellung ihrer Schlitze durch den wandernden Stift c eine Verdrehung gegeneinander erfahren.

Claims (3)

1. Patentansprüche:

   i. Verstellbare Kupplung mit konzentrisch ineinander angeordneten, mit sich kreuzenden Schlitzen versehenen Kupplungshälften und einem in die Schlitze beider Hälften eingreifenden Stift, dadurch gekennzeichnet, daß der Stift außerdem in einen die größere Kupplungshälfte umschließenden, gegen sie verdrehbaren, aber nicht verschiebbaren Ring eingreift und durch Verdrehung dieses Ringes gegen die ihn tragende Kupplungshälfte in der Längsachse der Kupplung verschoben werden kann.
2. 2. Verstellbare Kupplung gemäß Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß der verdrehbare Ring mit dem Stift durcn ein in dessen Stirnenden eingreifendes Schraubengewinde verbunden ist.
3. 3. Verstellbare Kupplung gernäß Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Verstellring als Schale ausgebildet ist, welche die Kupplung gegen Staub schützt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen