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DE546688C - Verfahren zum Behandeln von Kautschukmilch oder Kautschukmilchkonzentraten - Google Patents

Verfahren zum Behandeln von Kautschukmilch oder Kautschukmilchkonzentraten

Info

Publication number
DE546688C
DE546688C DE1930546688D DE546688DD DE546688C DE 546688 C DE546688 C DE 546688C DE 1930546688 D DE1930546688 D DE 1930546688D DE 546688D D DE546688D D DE 546688DD DE 546688 C DE546688 C DE 546688C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
rubber
rubber milk
milk
bile
mixture
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1930546688D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
GEA Group AG
Original Assignee
Metallgesellschaft AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Metallgesellschaft AG filed Critical Metallgesellschaft AG
Application granted granted Critical
Publication of DE546688C publication Critical patent/DE546688C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08CTREATMENT OR CHEMICAL MODIFICATION OF RUBBERS
    • C08C1/00Treatment of rubber latex
    • C08C1/02Chemical or physical treatment of rubber latex before or during concentration

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zum Behandeln von Kautschukmilch oder Kautschukmilchkonzentraten Es ist bekannt, daß man Latex und Latexkonzentrate durch Zusätze von Galle oder gallehaltigen Stoffen in einem für viele Verwendungszwecke günstigen Sinne beeinflussen kann. Diese Stoffe haben indessen den Nachteil, daß sie sich schlecht dosieren lassen, auch erweist sich ihre Haltbarkeit in vielen Fällen als ungenügend. Es hat sich nun gezeigt, daß es nicht nötig ist, sämtliche Gallenbestandteile anzuwenden, um den nach dem Verfahren des Hauptpatentes verfolgten Zweck zu erreichen, sondern daß es genügt, gallensaure Salze, wie z. B. Natriumcholat, Natriumdesoxycholat, Natriumdehy drocholat und Gemische davon, zu verwenden. Aus wirtschaftlichen Gründen empfiehlt es sich besonders, ein Gemisch von Salzen der Cholsäure und Desoxycholsäure in dem Mengenverhältnis, in dem diese Säuren in der natürlichen Galle vorkommen, also annähernd 3: r-, zu verwenden, da sich solche gemischten Salze besonders billig herstellen lassen. Die gallensauren Salze bieten neben dem Vorteil, daß sie sich genau und mit immer gleicher Wirkung bemessen lassen und daß sie haltbarer sind, auch den weiteren, daß man die Wirkung durch Wahl verschiedener bestimmter Verbindungen nach Wunsch abstufen kann. Die Tatsache, daß gallensaure Salze die gleiche und sogar noch eine bessere Wirkung hervorbringen würden wie Galle und gallenhaltige Stoffe, widersprach allen Erwartungen, nicht nur weil die gallensauren Salze nur einen Teil der Gesamtgalle darstellen, sondern auch weil wegen ihrer wesentlich geringeren Oberflächenaktivität angenommen werden mußte, daß sie sich erheblich ungünstiger verhalten würden wie die Galle selbst.
  • Infolge der stark peptisierenden Wirkung der gallensauren Salze gestattet ihr Zusatz bei der Einmischung von Füllstoffen in Kautschukmilch oder Kautschukmilchkon_zentrate eine überaus gleichmäßige und feine Verteilung der Füllmittel. Daher sind auf diese Weise hergestellte Kautschukmilch-Füllstoffmischungen vorzüglich für Tauchzwecke geeignet. Auch die kataphoretische Herstellung von Kautschukartikeln gestaltet sich bei Verwendung der erfindungsgemäß gewonnenen Mischungen überaus günstig. Hier macht sich noch der Vorteil _ geltend, daß die ausgeschiedenen Kautschukmembranen wesentlich wasserärmer und dichter ausfallen als ohne Zusatz der gallensauren Verbindungen oder bei Zusatz von Kolloiden, wie Seife u. dgl. Die gelartigen Massen, welche aus Latex bei Zusatz von gallensauren Salzen, wiez. B. Natriumcholat, und gegebenenfalls von Benzin o. dgl. gebildet werden, können bei geeigneten Mengenverhältnissen eine Paste bilden, die sich z. B. zu verschiedenartigen Kautschukgegenständen pressen läßt.
  • Die Deckkraft von kautschukmilchhaltigen Pigmentfarben, z. B. solchen, die Zn 0 enthalten, wird durch den Zusatz von gallensauren Salzen zur Kautschukmilch erheblich erhöht, so daß man, um die gleiche Wirkung zu erzielen, bei Anwesenheit von gallensauren Salzen weniger von dem Pigment braucht als ohne diese.
  • Auch hat sich gezeigt, daß sich beirrt Imprägnieren von Stoffen eine Kombination von Kautschukmilch und gallensauren Salzen vorzüglich bewährt. Namentlich ist es empfehlenswert, die mit Kautschukmilch zu imprägnierenden Stoffe vorher mit einer verdünnten, beispielsweise 2°/oigen, wässerigen Lösung von gallensauren Salzen zu benetzen. Die Kautschukmilch dringt dann besser und schneller in das Gewebe ein, und die Dichtung der Stoffe durch sich abscheidenden Kautschuk ist vollkommener als bei Behandlung mit Kautschukmilch allein. Beispiel i Ammoniaklatex mit einem Kautschukgehalt von 37 0,1, und einem NH3-Gehalt von o,611/0 sowie einem Gehalt von 40,/, Kaolin - wurde zwischen Kohleelektroden einmal ohne Zusatz und in einem parallelen Versuch mit einem Zusatz von '/,bis 10110 Nätriumcholat mit einer Stromdichte von o,i Amp./dcm2 der Elektrophorese unterworfen. Es zeigte sich, daß .der mit Natriumcholat erhaltene Kautschuküberzug auf der Anode wesentlich dichter und glatter ausfiel als der aus dem natriumcholatfreien Latex erhaltene, und außerdem zeigte sich, daß die Füllstoffverteilung im Kautschukbedeutend gleichmäßiger ist. Das Beispiel ließ sich mit gleichem Erfolge auch mit Bentonit, Kreide und Zn O als Füllstoffe ausführen. Beispiel 2 Es wurde eine Mischung hergestellt aus ioo Teilen Kautschuk in Gestalt von 4o%igem Latex, 5 Teilen Zn O (Cadox), 2 Teilen Schwefel, o,i Teilen des unter der Bezeichnung Vulkazit 576 im Handel befindlichen Beschleunigers. Diese Mischung wurde mit 3 % Natriumcholat (bezogen auf das Gesamtgewicht der Mischung) versetzt und zur Herstellung von Tauchkörpern benutzt. Diese zeichneten sich durch große Gleichmäßigkeit aus. Auch zeigte sich, daß die anhaftenden Gasblasen an den Tauchgegenständen wesentlich verkleinert und der Zahl nach verringert und dadurch weniger störend wurden.
  • Beispiel 3 Zu einer Mischung von ioo Teilen Kautschuk in Gestalt von 40%igem Latex, 15 Teilen Zn 0 (Marke Rotsiegel), 2 Teilen Schwefel, 0,5 Teilen Mercaptobenzothiazol wurden 2 °/o Natriumcholat zugefügt. Die so erhaltene Mischung wurde in bezug auf ihre Deckkraft durch Auftragen auf schwarz gestrichene Holzplatten mit Mischungen verglichen, die verschiedene Mengen Zn O, aber kein Natriumcholat enthielten. Dabei zeigte sich, daß man in der natriumcholatfreien Farbmischung etwa % mehr Zn O zur Erzielung der gleichen Deckkraft brauchte. Beispiel .¢ Es wurde eine Mischung hergestellt, bestehend aus ioo Teilen Kautschuk in Gestalt von 74°/oigem Latexkonzentrat, das im Handel unter dem Namen Revertex bekannt ist, io Teilen Zinkweiß, i Teil Schwefel, 0,5 Teilen des unter der Bezeichnung Vulkazit 576 im Handel befindlichen Beschleunigers, io Teilen io°/oiger Kaseinlösung, 3o Teilen Wasser. Diese Mischung wurde zunächst ohne Zusatz zum Streichen von einem Regenmantelstoff verwendet. Dann wurde die Mischung mit Natriumcholat versetzt, so daß auf ioo Teile der Mischung 2 Teile N atriumcholat kamen, und mit dieser Mischung wurde Gewebe von derselben Art bestrichen wie mit der zusatzfreien Mischung. Schließlich wurde noch ein entsprechender dritter Versuch angestellt, indem man das Gewebe mit einer 25%igen Natriumcholatlösung benetzte, bevor man es mit der natriumcholathaltigen Mischung behandelte. Diese drei Versuche zeigten, daß in der angeführten Reihenfolge die Bereitwilligkeit der Annahme der Mischung durch die Faser, die Gleichmäßigkeit des Auftrages und die Haftfestigkeit des Überzuges deutlich zunahmen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Behandeln von Kautschukmilch oder Kautschukmilchkonzentraten nach Patent 512 599, dadurch gekennzeichnet, daß man gallensaure Salze, wie z. B. Natriumcholat, zufügt.
DE1930546688D 1930-07-27 1930-07-27 Verfahren zum Behandeln von Kautschukmilch oder Kautschukmilchkonzentraten Expired DE546688C (de)

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DE546688T 1930-07-27

Publications (1)

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DE546688C true DE546688C (de) 1932-03-18

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Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1930546688D Expired DE546688C (de) 1930-07-27 1930-07-27 Verfahren zum Behandeln von Kautschukmilch oder Kautschukmilchkonzentraten

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