DE545564C

DE545564C - Scharnierband mit federnder, selbsthemmender Achse

Info

Publication number: DE545564C
Application number: DEST47137D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1932-03-03

Description

Scharnierband mit federnder, selbsthemmender Achse Die Erfindung betrifft ein Scharnierband; dessen Achslagerung durch eine Spannungsfeder gebildet wird, die das Scharnierband in jeder Lage bremst, so daß es in der Drehachse jeden Winkelgrad feststehend einnehmen kann.
Die Erfindung besteht darin, daß in der einen Bandrolle bzw. in dem einen Bandrollensatz eines zwei- bzw. mehrteiligen Scharnierbandes der glatte zylindrische Teil einer gerollten Hohlachse angeordnet ist, deren übriger, in der anderen Bandrolle angeordneter Teil als doppelseitiger Federkamm ausgebildet ist, dessen Federzinken unter Spreizdruck in der letztgenannten Bandrolle bremsend wirken, wobei zweckmäßig im Falle größerer, zu tragender Gewichtsmasse (Tür, Fenster o. dgl.), aber geringer Scharnierblechstärke, ein massiver Versteifungsstift in die Hohlachse eingefügt ist.
Das Scharnierband gemäß der Erfindung ist vor allem dazu bestimmt, Stellvorrichtungen an Klappdeckeln von kastenförmigen Behältern für verschiedene Zwecke, beispielsweise von Grammophonen, Radiokästen, Koffern, ferner Fangvorrichtungen von Oberlichtern u. dgl. Vorrichtungen vorteilhaft zu ersetzen.
Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes, und zwar in Abb. z und z die eines zwei- und in Abb. 3 und 4 die eines mehrteiligen Scharnierbandes, veranschaulicht.
Die Bandrolle a bzw. der Bandrollensatz a1, a= umklammert den glatten zylindrischen Teil einer gerollten Hohlachse b, die an ihrem übrigen Teil, der von dem Gegenstück bzw. der anderen Bandrolle d umfaßt wird, als doppelseitiger Federkamm .c ausgebildet ist. Die Federzinken dieses Federkammes wirken unter ihrem Spreizdruck in der letztgenannten Bandrolle d bremsend. Im Falle größerer, zu tragender Gewichtsmasse (Tür, Fenster o. dgl.), aber geringer Scharnierblechstärke, ist zweckmäßig ein massiver Versteifungsstift c in die Hohlachse b eingefügt. Für den Einbau der Kammfeder können die normalen, industriemäßig hergestellten Bänder verwendet werden, wobei sie keine Veränderung in der Formgebung und Aufbau erhalten.
Die Federzinken der Kammfeder c lösen nach erfolgtem Einsetzen in die Bandrolle d Druckspannungen aus, die die jeweiligen Schwing- oder Kippmomente beispielsweise bei Kastenklappdeckeln, Oberlichtern u. dgl. aufnehmen und somit eine feststehende Winkellage im Scharnierdrehpunkt erzielen.
Die gemäß der Erfindung verwendete zylindrische Kammfeder c ist grundsätzlich so gestaltet, daß erstens die Federzinken nach außen, also gegen die Bandrolleninnenwand drücken, wobei die Zinken bei etwaiger, durch Reibung entstehender Abnutzung in gleichem Maße nachrücken und so das Spannungsverhältnis stets behalten. Zweitens ist nur eine Bandrolle der Bremsreibung, die wiederum auf der ganzen Bandrollenfläche vorteilhaft verteilt ist, ausgesetzt. Drittens ist die Erzielung von Vorspannungen der eigentlichen Feder durch unterschiedliche Zinkeneinteilung je nach Beanspruchung möglich.

Claims

PATENTANSPRUCH: Scharnierband mit federnder, selbsthemmender Achse, dadurch gekennzeichnet, daß in der einen Bandrolle (ra) bzw. in dem einen Bandrollensatz (a1, a2) eines zwei- bzw. mehrteiligen Scharnierbandes der glatte zylindrische Teil einer gerollten Hohlachse (b) angeordnet ist, deren übriger, in der anderen Bandrolle (d) angeordneter Teil als doppelseitiger Federkamm (c) ausgebildet ist, dessen Federzinken unter Spreizdruck in der letztgenannten Bandrolle (d) bremsend wirken, wobei zweckmäßig im Falle größerer, zu tragender Gewichtsmasse (Tür, Fenster o. dgl.), aber geringer Scharnierblechstärke, ein massiver Versteifungsstift (e) in die Hohlachse (b) eingefügt ist.