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Kartenordner Gegenstand des Patents 512 o3o ist ein Kartenordner,
dessen Kasten durch- Platten in eine Anzahl von Fächern eingeteilt ist, wobei jede
Platte mit :einem in einer Nut des Kastenbodens frei verschiebbaren Abstandstück
lösbar verbunden ist und durch unter waagerecht verlaufende Vorsprünge des Kastens
greifende Ansätze gehalten wird.
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Bei diesen Kastenordnern muß zum Herausnehmen einer beliebigen Platte
mit Abstandstück bzw. zum Einsetzen dieser beiden Teile in den Kasten die Platte
gegenüber dem Kasten um einen kleinen Winkel gedreht werden, um die an den Platten
vorgesehenen Ansätze außer Eingriff mit den sie haltenden Vorsprüngen des Kastens
zu bringen bz w. diese Eingriffsteile wieder miteinander zu verbinden.
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Hierbei können bei sehr gefüllten Kästen Schwierigkeiten entstehen,
die insbesondere dann ins Gewicht fallen, wenn der Kasten selbst größere Breite
als Länge hat. In einem solchen Falle ist für gewöhnlich nur sehr wenig oder gar
kein Raum vorhanden, die Platten in der erforderlichen Weise zu drehen.
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Der Zweck der Erfindung ist nun, diese Nachteile zu beseitigen, und
zwar dadurch, daß jedes Abstandsstück beiderseits eine mit den Vorsprüngen der Bodennut
zusammenwirkende Blattfeder trägt. Es sind zwar bereits Trennplatten bekannt geworden,
welche an verschiedenen Stellen eines Kartenordners durch irgendwie am Kastenboden
ein, -reifende Federn eingesetzt werden können. So ist es beispielsweise vorgeschlagen
worden, die Trennplatten mit unteren Scharnierbolzen zu versehen, die unter Federwirkung
in Rasten eines Längsschlitzes des Kastenbodens eingreifen, derart, daß die Platten
des beispielsweise mit harten gefüllten Ordners in senkrechter Richtung eingesetzt
oder herausgenommen werden können. Soll bei dieser Anordnung ein aus einer Trennplatte
und mehreren Karten bestehendes Fach von einer Stelle, beispielsweise am hinteren
Ende des Kartenstapels, herausgenommen, der restliche Kartenstapel im Kartenordner
um das hintere frei gewordene Stück verschoben und das herausgenommene Fach am vorderen
Ende wieder eingesetzt werden, müssen alle Trennplatten einzeln ,aus den Rasten
angehoben und nach erfolgter Verschiebung des Stapels und Platzvertauschung des
oben- erwähnten Faches einzeln wieder in die neue Rast eingeführt werden.
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Demgegenüber können bei dem Kartenordner gemäß der Erfindung infolge
der oben angegebenen Bauart die mit den Abstandstücken lösbar verbundenen Platten
durch eine einfache Bewegung in senkrechter Ebene aus
dem Kasten
herausgenommen und wieder an beliebiger Stelle eingesetzt werden; überdies kann
auch gewünschtenfalls eine Längsverschiebung eines Teiles oder des ganzen Kartenstapels
samt eingesetzten Trennplatten in der Bodennut vorgenommen werden.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und es ist Fig. i ein Querschnitt durch einen Kasten mit einem Abstandstück
und einer Platte kurz vor dem Einführen des Abstandstückes in die Bodennut, Fig.
2 eine ähnliche Ansicht wie Fig. i, bei der jedoch die miteinander verbundenen Teile,
Platte und Abstandstück, die Arbeitsstellung einnehmen, Fig.3 eine Einzelansicht
des Abstandstükkes und Fig. 4 ein Schnitt nach der Linie a-b der Fig. 3.
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Die zweckmäßig nach unten sich verjüngende Platte i ist mit einem
Ansatz 2 versehen, in welchem ein Schlitz 3 vorgesehen ist. Das Abstandstück 4 hat,
wie Fig. 4 zeigt, oben einen Schlitz 5, der etwas länger und etwas breiter ist ,als
der Ansatz 2 der Platte i. Das Abstandstück 4 ist mit seitlichen Vorsprüngen 6 versehen,
die als Blattfedern 7 ausgebildet sind. Die Federn 7 können auch in beliebiger Weise
an den Vorsprüngen 6 befestigt werden. Die freien Enden dieser Federn sind gegeneinander
gerichtet. In dem Boden 8 des Kastens 9 ist eine Nut i o vorgesehen, die sich über
die ganze Länge des Kastens 9 erstreckt. Die Seitenwandungen der Nut io haben vorn
abgerundete Vorsprünge i i, deren Innenkanten in einem Abstand voneinander liegen,
der geringer ist als der Abstand der Federn 7 voneinander.
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Das Abstandstück ¢ ist im Querschnitt U-förmig, und die Flansche 12
sind auf einem Teil ihrer Länge um etwa 18o° einwärts gebogen, so daß gegen den
Steg 13 gerichtete Vorsprünge 14 entstehen, die in geringem Abstand von der Wandung
des Steges 13 endigen. In einem der Flansche 12 ist nahe dem Steg 13 ein Längsschlitz
15 vorgesehen.
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Bei der Benutzung .des Kartenordners gemäß der Erfindung wird zunächst
die Platte i mit ihrem Ansatz 2 in den Schlitz 5 des Abstandstückes 4 eingeführt,
worauf durch den Längsschlitz 15 des Abstandstückes 4 und den Schlitz 3 in
dem Ansatz 2 eine Metallplatte 16 o. dgl. geschoben wird, um die Platte i mit dem
Abstandstück 4 zu verbinden. Die Platte 16 wird durch die Vorsprünge 14 des Abstandstückes
4 gegen unbeabsichtigtes Lösen gehalten. Sollen die in dieser Weise lösbar miteinander
verbundenen Teile i und 4 in den Kasten eingeführt werden, so genügt ein senkrecht
abwärts gerichteter Druck auf die Platte i, wobei die freien Enden der Federn 7
entlang den Vorsprüngen i i gleiten und ihre abgebogenen Teile unter die Vorsprünge
i i greifen. Das Abstandstück mit der Platte i wird alsdann in dem Kasten 9 in der
gewünschten Lage gehalten und kann in der Längsrichtung des Kastens verschoben werden,
falls die Nut i o nicht vollständig mit Abstandstücken 4 ausgefüllt ist. Ein Kippen
der Platten i gegen die Seitenwandungen des Kastens 9 wird durch Stoßen der Kanten
17 gegen den Boden 8 vermieden. Soll eine Platte i mit Abstandstück 4 aus dem Kasten
9 herausgenommen und an .einer beliebigen anderen freien Stelle wieder eingesetzt
werden, so genügt ein aufwärts gerichteter Zug zum Herausnehmen und ein abwärts
gerichteter Druck zum Wiedereinsetzen.
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Die Einrichtung nach der Erfindung eignet sich besonders für Kästen,
deren Breite größer ist als die Länge, oder aber für Kästen, die in sehr ' viele
Abteile unterteilt werden sollen, wobei die Abteile nur einen sehr geringen Abstand
voneinander haben und nur zur Aufnahme einer geringen Anzahl von Karten dienen.