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DE545342C - Verfahren und Einrichtungen zum Anlassen von Fluegelspinnmaschinen - Google Patents

Verfahren und Einrichtungen zum Anlassen von Fluegelspinnmaschinen

Info

Publication number
DE545342C
DE545342C DES95292D DES0095292D DE545342C DE 545342 C DE545342 C DE 545342C DE S95292 D DES95292 D DE S95292D DE S0095292 D DES0095292 D DE S0095292D DE 545342 C DE545342 C DE 545342C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
torque
resistance
spinning
weakening
motors
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DES95292D
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Heinz Wilbert
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens Schuckertwerke AG
Siemens Corp
Original Assignee
Siemens Schuckertwerke AG
Siemens Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Siemens Schuckertwerke AG, Siemens Corp filed Critical Siemens Schuckertwerke AG
Priority to DES95292D priority Critical patent/DE545342C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE545342C publication Critical patent/DE545342C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01HSPINNING OR TWISTING
    • D01H1/00Spinning or twisting machines in which the product is wound-up continuously
    • D01H1/14Details
    • D01H1/20Driving or stopping arrangements

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Spinning Or Twisting Of Yarns (AREA)

Description

  • Verfahren und Einrichtungen zum Anlassen von Flügelspinnmaschinen Die Erfindung betrifft ein Verfahren und Einrichtungen zum Anlassen von Flügelspinnmaschinen mit elektrischem Flügeleinzelantrieb.
  • Bei diesen Maschinen treten beim Anfahren häufig Fadenbrüche auf. Um diese zu v ermeiden, hat man bereits versucht, die Flügel besonders langsam anlaufen zu lassen. Diese Maßnahme führt jedoch vielfach nicht zum vollen Erfolg. Das hat seinen Grund darin, daß die stillgesetzten Flügel infolge der geringen Reibung ihrer Lager - die Spinnflügelmotoren -laufen meist in Wälzlagern -durch den straff gespannten Faden zurückgedreht werden. Hierdurch wird der Faden schlaff. Läßt man die Maschinen jetzt an, so können die Flügel ein kurzes Stück unbelastet anlaufen. In dem Augenblick, wo sie die Fäden auf die zur Mitnahme der Spulen notwendige Spannung bringen, haben sie dann aber eine solche Geschwindigkeit und ein solches Schwungmoment, daß die Fäden glatt abgerissen werden.
  • Zweck der Erfindung ist es nun, das Auftreten von Fadenbrüchen bei der Inbetriebnahme der Maschine mit Sicherheit zu vermeiden. Die Erfindung geht dabei von der Erkenntnis aus, daß es nicht genügt, die Drehzahl herunterzusetzen, sondern vor allem das Drehmoment. Es muß dabei scharf unterschieden werden zwischen dem Anfahren, d. h. dem =Augenblick, wo die Flügel tatsächlich zu laufen beginnen und dabei die Spulen mitnehmen, sowie dem ersten Augenblick kurz vorher, wo lediglich die Fäden gestrafft werden, ehe die Spulen mitgenommen werden.
  • Die Erfindung besteht darin, den einzelnen Flügeln in diesem Augenblick, d. h. vor dem eigentlichen Anfahren, ein so geringes Drehmoment zu erteilen, daß die Fäden nur gespannt werden, ohne jedoch die Spulen mitzunehmen. DieserVorgang kann mit dem Druckpunktnehmen beim Gewehr verglichen werden. Erst wenn die Fäden überall gestrafft sind, kann das eigentliche Anfahren der Maschine beginnen. Hierbei nehmen dann die Flügel die Spulen ohne irgendeinen Totgang mit, d. h. Flügel und Spulen werden gleichmäßig beschleunigt. Dadurch gelingt es, ohne eine Überbeanspruchung der Fäden die Spulen in Gang zu setzen und die erheblichen Reibungswiderstände der Ruhe an den Bremstellern zu überwinden.
  • Zur Schwächung des Drehmomentes der Spinnflügelmotoren können irgendwelche an sich bekannten Mittel benutzt werden.
  • Die Abbildung gibt ein Ausführungsbeispiel für die Erfindung und zeigt weitere Ausbaumöglichkeiten für diese.
  • Die Spinnflügelmotoren r einer Elektroflügelspinnmaschine können aus dem Netz z, das eine beliebige Periodenzahl und Spannung führt, über einen Schalter 3 gespeist werden. Zur Schwächung des Drehmomentes sind beim Ausführungsbeispiel in zwei der drei Phasen Widerstände 4. und 5 eingeschaltet. Diese sind so bemessen, daß beim Einlegen des Schalters 3 die Spinnflügelmotoren nur die Fäden spannen, die Spulen jedoch nicht mitnehmen. Wie die Abbildung ferner zeigt, wird der Streckwerksmotor 6 aus dem gleichen Netz gespeist. Auch dieser Motor wird bei der Vorbereitung zum eigentlichen Anfahren in seinem Drehmoment geschwächt, so daß er ebenfalls die Reibung der Ruhe nicht überwinden kann. Das geschieht beispielsweise dadurch, daß für die Schwächung seines Drehinomentes die gleichen Mittel wie für die Schwächung des Drehmomentes der Spinnflügelmotoren benutzt werden. Es genügt dazu, wenn nur in einer der drei Phasen ein Widerstand liegt; dies ist beim Zeichnungsbeispiel der Widerstand 4. Man kann selbstverständlich aber auch je nach den örtlichen Verhältnissen den Streckwerksmotor 6 hinter dem Widerstand 5 anschließen oder ihn über einen besonderen Schalter an das gleiche oder an ein anderes Netz anlegen, ohne sein Drehmoment zu schwächen. Der Streckwerksmotorwird dann aber erst beim eigentlichen Anfahren der Flügel eingeschaltet. Die Schaltung nach dem Ausführungsbeispiel hat jedoch den Vorteil, daß man zusätzliche Schalter entbehren kann.
  • Wie das Beispiel ferner zeigt, kann jeder der beiden Widerstände 4. und 5 für sich mit einem Schalter 7 bzw. 8 kurzgeschlossen werden. Durch dieses zusätzliche Mittel wird erreicht, daß beispielsweise bei Kurzschließen des Widerstandes 4. der Streckwerksmotor 6 voll anläuft, während für die Spinnflügelmotoren i ein sanfter Anlauf dadurch erzielt wird, daß der Widerstand 5 zunächst eingeschaltet bleibt.
  • Der Schalter 7 kann erfindungsgemäß anschließend an das Einlegen des Schalters 3 nach einer gegebenenfalls einstellbaren Zeit selbsttätig geschlossen werden. Zu diesem Zweck ist mit dem Schalter 3 ein Kontakt g verbunden, der die Magnetspule io an Spannung legt.,Ein sofortiges Schließen des Schalters 7 wird durch eine Dämpfung i i verhindert, die beispielsweise aus einem Öl- oder Luftkolben mit einstellbarem Umlauf oder Auslaß besteht. Wenn der Schalter 3 eingelegt wird, laufen daher zunächst weder der Streckwerksmotor 6 noch die Flügelmotoren i hoch, es werden nur die Fäden gespannt. Nach Verlauf einer kurzen Zeit, wenn der Schalter 7 schließt, kommt dann der Streckwerksmotor sofort auf seine volle Drehzahl, während die Spinnflügelmotoren i sanft anlaufen. Die volle Drehzahl für diese Motoren kann nach der Erfindung ebenfalls selbsttätig erreicht werden, wenn man den Schalter 8, ähnlich wie den Schalter 7, mit einem Elektromagneten 12 mit Dämpfung 13 steuert. Die beiden Dämpfungseinrichtungen ii und 13 werden erfindungsgemäß dabei so eingestellt, daß der Schalter 8 stets zu einem späteren Zeitpunkt schließt als der Schalter 7.
  • Die beschriebene Einrichtung eignet sich auch vorzüglich dazu, um vor dem Anfahren festzustellen, ob alle Fäden ordnungsmäßig angeknüpft sind. Ist nämlich an irgendeinem Flügel der Faden gerissen, so wird dieser Flügel dauernd mit verhältnismäßig niedriger Geschwindigkeit in Umlauf kommen, was der Arbeiterin schon von weitem her auffällt. Vor dem Anlassen kann sie die Maschine also überprüfen. Um ihr nun die Möglichkeit zu geben, den Schaden vor dem eigentlichen Anlassen zu beheben, können erfindungsgemäß Mittel vorgesehen werden, die das oben beschriebene selbsttätige Anlassen der Maschine verhindern. Ein solches Mittel ist beispielsweise- der Druckknopf oder Schalter 14. Wenn die Arbeiterin beim Einlegen des Schalters 3 diesen Schalter 14 betätigt, so hat sie nicht zu befürchten, daß die Maschine von allein in Betrieb kommt.
  • An Stelle der Schalter 3, g und 14 können selbstverständlich auch andere Schalter, insbesondere Schützen, treten. Die Steuerung der Maschine wird dann sehr einfach.
  • Ferner lassen sich an Stelle der dargestellten Mittel zum Schwächen des Drehmomentes oder für den sanften Anlauf auch andere Mittel, wie z. B. Transformatoren, benutzen.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Anlassen von Flügelspinnmaschinen mit elektrischem Flügeleinzelantrieb, dadurch gekennzeichnet, daß den einzelnen Flügeln vor dem eigentlichen Anfahren ein so geringes Drehmoment erteilt wird, daß die Fäden nur gespannt werden, ohne jedoch die Spulen mitzunehmen.
  2. 2. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach dem Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Drehmoment der Spinnflügelmotoren (i) mit an sich bekannten Mitteln (Widerständen ,4 und 5) geschwächt wird.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem eigentlichen Anfahren der Streckwerksmotor (6) entweder ganz abgeschaltet bleibt oder nur mit so schwachem Drehmoment eingeschaltet wird, daß er nicht anläuft. q..
  4. Einrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Schwächung des Drehmomentes des Streckwerksmotors (6) die gleichen Mittel (Widerstand 4) wie für die Schwächung des Drehmomentes der Spinnflügelmotoren (i) dienen.
  5. 5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4., dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung eines sanften Anlaufs der Spinnflügelmotoren. (i) zusätzliche Mittel (Widerstand 5) nur für diese Motoren vorhanden sind.
  6. 6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel (Widerstände 4) zur Schwächung des Drehmomentes der Spinnflügelmotoren (i) im Anschluß an das Einschalten nach einer einstellbaren Zeit selbsttätig umwirksam gemacht werden.
  7. 7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel (Widerstand 5) für den sanften Anlauf der Flügelmotoren (i) ebenfalls selbsttätig, jedoch zu einem späteren Zeitpunkt als die Mittel (Widerstand 4) zur Schwächung des Drehmomentes nach dem Anspruch 7 unwirksam gemacht werden. B. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zum Schwächen des Drehmomentes (Widerstand 4) oder sanften Anfahrens (Widerstand 5) vorübergehend außer Wirkung gebracht werden.
DES95292D 1929-11-27 1929-11-28 Verfahren und Einrichtungen zum Anlassen von Fluegelspinnmaschinen Expired DE545342C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DES95292D DE545342C (de) 1929-11-27 1929-11-28 Verfahren und Einrichtungen zum Anlassen von Fluegelspinnmaschinen

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE359768T 1929-11-27
DES95292D DE545342C (de) 1929-11-27 1929-11-28 Verfahren und Einrichtungen zum Anlassen von Fluegelspinnmaschinen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE545342C true DE545342C (de) 1932-02-29

Family

ID=31947510

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DES95292D Expired DE545342C (de) 1929-11-27 1929-11-28 Verfahren und Einrichtungen zum Anlassen von Fluegelspinnmaschinen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE545342C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1068596B (de) * 1951-04-25 1959-11-05
DE1080678B (de) * 1953-04-11 1960-04-28 Maschb Schaltungsanordnung fuer einen mittels eines Drehstrom-Kurzschlusslaeufermotors erfolgenden Antrieb

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1068596B (de) * 1951-04-25 1959-11-05
DE1080678B (de) * 1953-04-11 1960-04-28 Maschb Schaltungsanordnung fuer einen mittels eines Drehstrom-Kurzschlusslaeufermotors erfolgenden Antrieb

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