DE543434C - Schaltverfahren fuer Wechselgetriebe mit mehr als zwei Schaltstufen unter Benutzung von Reibungskupplungen, insbesondere fuer Lokomotiven - Google Patents
Schaltverfahren fuer Wechselgetriebe mit mehr als zwei Schaltstufen unter Benutzung von Reibungskupplungen, insbesondere fuer LokomotivenInfo
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- DE543434C DE543434C DEM107971D DEM0107971D DE543434C DE 543434 C DE543434 C DE 543434C DE M107971 D DEM107971 D DE M107971D DE M0107971 D DEM0107971 D DE M0107971D DE 543434 C DE543434 C DE 543434C
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Description
Die bisherigen Schaltvorgänge bei Wechselgetrieben verlangen, daß vor Ausführung
eines Gangwechsels die Hauptkupplung ausgerückt wird, damit die Schalträder des betreffenden
Ganges in Eingriff gebracht werden können. Erst dann kann durch Einrücken der Hauptkupplung der Motor wieder
mit dem Wechselgetriebe in Verbindung gebracht werden. Dieser Vorgang dauert so lange Zeit, daß das Fahrzeug während des
Schaltvorganges, besonders bei Steigungen, sehr viel an Geschwindigkeit einbüßt. Dies
macht sich besonders bei Lokomotiven sehr unangenehm bemerkbar, weil dadurch die
Zugkraft verhältnismäßig lange Zeit ganz unterbrochen ist.
Diese Nachteile werden durch das Schaltverfahren und die Vorrichtung zur Durchführung
desselben gemäß der Erfindung vermieden, da das Schaltverfahren den Übergang von einer Gangstufe zur anderen ununterbrochen
durchzuführen gestattet.
Dies wird dadurch erreicht, daß unter Verwendung zweier Reibungskupplungen, deren
jede mehrere die Gangstufen bestimmende Zahnräder oder Klauen einschalten kann, zwecks Übergangs von einer zur anderen
Gangstufe zunächst die Zähne oder Klauen der einzukuppelnden Schaltstufe in Eingriff mit-r
einander gebracht werden, alsdann die in Betrieb befindliche Kupplung nebst Schaltstufe
aus- und damit zwangläufig die zweite Kupplung eingeschaltet wird. Hierbei stehen j e zwei
Schaltstufen des Wechselgetriebes in solcher Abhängigkeit voneinander, daß das Ausschalten
der einen Kupplung vom Einschalten der anderen abgelöst wird. Durch eine entsprechende
Vorrichtung im Schaltgestänge der gemeinsamen Ein- und Ausrückvorrichtung für die beiden Kupplungen kann der
Übergang vom Ausschaltvorgang der einen Kupplung zum Einschaltvorgang der anderen
Kupplung so eingestellt werden, daß der Übergang sich ununterbrochen vollzieht, indem
in Zwischenstellungen' beide Kupplungen gleichzeitig schleifen.
In der beiliegenden Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des vorliegenden Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Es bedeutet darin:
α die Antriebswelle, in die im vorliegenden Fall als Reserve eine Hauptkupplung C eingebaut
ist. Diese Welle α arbeitet durch einen Kegelradtrieb b, c auf die Welle d. Durch
Hinzufügen eines zweiten Kegelrades e ist ein Wendegetriebe geschaffen, das die Umkehr
der Fahrtrichtung durch Ausschalten von c und Einschalten von e ermöglicht. Das
auf der Wellet aufgekeilte Stirnrad/ ist mit dem auf der Innenwelle h befestigten Stirn-
'-':. Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dipl.-Ing. Albert FinstenfiSitr in Köln-Riehl.
rad g in ständigem Eingriff. Auf der Innenwelle sitzen die Ein- und Ausschalteinrichtungen
der beiden Kupplungen A und B; auf dieser Innenwelle laufen mit ihren Laufbüchsen
5 die Hohlwellen 4, die die Außenkupplungsteile der beiden Kupplungen. A und B tragen und auf denen die Wechselräder
6, 7, 8, 9 fest aufgekeilt sind. Von diesen Wechselrädern entspricht 6 dem ίο Gang I, 8 dem Gang II, 7 dem Gang III und
9 dem Gang IV. Auf der Antriebswelle 14, die zugleich als Schaltwelle dient, sitzen in
Nuten verschiebbar die Wechselräder 10, 11,
12, 13. Durch Einschalten der Kupplung^
unter gleichzeitigem Ausschalten von B würde z. B. der dritte Gang eingeschaltet
sein. Es sind stets zwei Räderpaare in Eingriff und dadurch stets zwei Gänge durch
Kuppeln einer der Kupplungen A oder B einschaltbar.
Beim Stillstand des Fahrzeuges wird Gang I und II geschaltet, mit Kupplung yi
angefahren und auf B umgekuppelt, hierauf schaltet man Gang III ein, ohne B auszukuppein,
dann wird Gang III durch Kuppeln von A eingeschaltet, und zum Schluß wird
dann IV geschaltet, ohne A auszukuppeln, und dann durch Umkuppeln auf B eingekuppelt.
Anstatt der Schalträder können auch Schaltklauen oder Zahnkupplungen treten. ■
Um das Schaltgestänge F, F', G, H so einstellen
zu können, daß der Übergang vom Ausschaltvorgang zum Einschaltvorgang der beiden Kupplungen ununterbrochen gestaltet
werden kann, ist eine Einstellvorrichtung H vorhanden, die beispielsweise aus einer mit
Rechts- und Linksgewinde versehenen Mutter mit Feststellmuttern besteht, wodurch das
Schaltgestänge entsprechend verkürzt oder verlängert werden kann.
Um zum Anlassen und Leerlauf des Motors die beiden Kupplungen gleichzeitig
in Ausrückstellung bringen zu können, ist eine zusätzliche Schalteinrichtung E in dem
Schaltgestänge F, F', G, H eingebaut, die beispielsweise aus einem in dem Gestänge
eingebauten Kniegelenk mit einem am: Kupplungshebel
G gelagerten Handgriff besteht.
Durch diesen Handgriff kann das Kniegelenk vom Maschinisten entweder, so>
wie gezeichnet, in die eingeknickte Stellung gebracht werden, was der Ausrückstellung der beiden
Kupplungen entspricht, oder in die gestreckte Lage gebracht werden. Durch die Streckung
des Kniegelenkes werden die Kupplungen wieder in eine solche Stellung zueinander gebracht,
daß ein ununterbrochener Übergang der einen Übersetzung· in die andere durch
gleichzeitiges Schleifen beider Kupplungen in den Zwischenstellungen gesichert ist.
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Schaltverfahren für Wechselgetriebe mit mehr als zwei Schaltstufen unter Benutzung von Reibungskupplungen, insbesondere für Lokomotiven, dadurch gekennzeichnet, daß unter Verwendung zweier Reibungskupplungen, die zusammen mindestens drei Gangstufen einschalten, zunächst die Zahnräder oder Klauen der einzukuppelnden Schaltstufe in Eingriff gebracht werden, alsdann die eine im Betrieb befindliche Reibungskupplung nebst Schaltstufe ausgeschaltet und damit zwangläufig die andere, in Ruhe befmdliche Reibungskupplung und damit die einzukuppelnde Schaltstufe eingeschaltet wird.
- 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den Enden der Zwischenwelle (h) je eine Reibungskupplung (A, B) in Verbindung mit den Schaltstufen (I, II und III, IV) des Wechselgetriebes angeordnet ist, die durch ein an den Reibungskupplungen (A, B) angelenktes gemeinsames Schaltgestänge (F, F', G, H) abwechselnd und zwangläufig ein- und ausschaltbar ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Anlassens und Leerlaufs des Motors die beiden Reibungskupplungen (A, B) durch eine am Schaltgestänge (F, F', G, H) angebrachte zusätzliche Schaltvorrichtung (JS) gleichzeitig ausrückbar sind.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM107971D DE543434C (de) | 1928-12-14 | 1928-12-14 | Schaltverfahren fuer Wechselgetriebe mit mehr als zwei Schaltstufen unter Benutzung von Reibungskupplungen, insbesondere fuer Lokomotiven |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM107971D DE543434C (de) | 1928-12-14 | 1928-12-14 | Schaltverfahren fuer Wechselgetriebe mit mehr als zwei Schaltstufen unter Benutzung von Reibungskupplungen, insbesondere fuer Lokomotiven |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE543434C true DE543434C (de) | 1932-02-05 |
Family
ID=7326312
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM107971D Expired DE543434C (de) | 1928-12-14 | 1928-12-14 | Schaltverfahren fuer Wechselgetriebe mit mehr als zwei Schaltstufen unter Benutzung von Reibungskupplungen, insbesondere fuer Lokomotiven |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE543434C (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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-
1928
- 1928-12-14 DE DEM107971D patent/DE543434C/de not_active Expired
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