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DE542879C - Druckluftbremseinrichtung fuer Eisenbahn- und andere Fahrzeuge - Google Patents

Druckluftbremseinrichtung fuer Eisenbahn- und andere Fahrzeuge

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Publication number
DE542879C
DE542879C DE1930542879D DE542879DD DE542879C DE 542879 C DE542879 C DE 542879C DE 1930542879 D DE1930542879 D DE 1930542879D DE 542879D D DE542879D D DE 542879DD DE 542879 C DE542879 C DE 542879C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
chamber
valve
pressure
brake
air
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1930542879D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Westinghouse Bremsen GmbH
Original Assignee
Westinghouse Bremsen GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Westinghouse Bremsen GmbH filed Critical Westinghouse Bremsen GmbH
Application granted granted Critical
Publication of DE542879C publication Critical patent/DE542879C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60TVEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
    • B60T15/00Construction arrangement, or operation of valves incorporated in power brake systems and not covered by groups B60T11/00 or B60T13/00
    • B60T15/02Application and release valves
    • B60T15/36Other control devices or valves characterised by definite functions
    • B60T15/54Other control devices or valves characterised by definite functions for controlling exhaust from triple valve or from brake cylinder

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Valves And Accessory Devices For Braking Systems (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft eine Druckluftbremseinrichtung für Eisenbahn- und andere Fahrzeuge, die ein Steuerventil und eine Regelkamrner zur Regelung des Lösens der Bremse enthält.
Nach der Erfindung wird die Luftzufuhr
-,.1 · zur Regelkammer und der Luf taüslaß aus ihr durch ein Ventil geregelt, welches die Aufladung der Regelkammer auf einen höheren Druck als den normalen Leitungsdruck ermöglicht und .einen solchen Überdruck in der
• ■ - Regelkammer während aufeinanderfolgender normaler Verminderungen und Erhöhungen des Leitungsdruckes aufrechterhält, welche vorgenommen werden, um den Bremszylindern Druckluft zuzuführen' bzw. um die
■ · · Bremseinrichtungen wieder aufzufüllen. Auf diese Weise ist es möglich, die Bremseinrichtungen wieder aufzufüllen, ohne daß dabei die .Bremse gelöst wird. Denn der erhöhte Druck in der Regelkammer bewirkt, daß ein von ihm beeinflußtes Regelventil den Luftauslaß aus dem Bremszylinder verhindert bzw.. drosselt. Dies ist besonders für Fahrten im Gefälle von großer Bedeutung.
Durch die Erfindung wird ferner mit einfachen 'Mitteln erreicht, daß der überhöhte Druck ih-der Regelkainmer zur-gewünschten Zeit wieder" äu'f dem normalen Wert gesenkt werden kann. Dies geschieht durch eine außergewöhnliche Verminderung des Leitungsdruckes, die das erwähnte Ventil im anderen Sinne umsteuert. ■
Vorteilhaft wird bei .der Beseitigung der Druckerhöhung in der Regelkammer die überschüssige Luft zum Hilfsluftbehälter hinäusgelässen. Hierdurch unterstützt man die Wiederauffüllung des Hilfsluftbehälters bzw, führt man bei einer Schnellbremsung dem Bremszylinder zusätzliche Druckluft zu.
In einfacher Weise sichert man die Erreichung und Erhaltung des gewünschten Druckes in der .Regelkammer dadurch, daß man in dem erwähnten Ventil eine Biegehaut o. dgl. anordnet, auf deren eine Seite - der Regelkammerdruck und auf deren andere Seite der Leitungsdruck sowie eine Feder einwirkt. ~
Eine Ausführungsform der Erfindung ist auf der: Zeichnung dargestellt.
Die Bremseinrichtung enthält ein. Steuerventil i, ein Regelventil 2, ein Füll-.und Auslaßventil 3 für die Regelkammer, ein Füllventil 4, ein Überwachungsventil 5 für den Lastbremszylinder, ein Auslaßventile, einen Leerbremszylinder 7, einen Lastbremszylinder 8, einen Hilfsluftbehälter 9, einen Regel-" . behalten 10 und die Leitung 11. ■
Dias Steuerventil besteht aus einem Gehäuse mit einer Kolbenkammer 12, die über einen Kanal 13 mit der Leitung 11 verbunden ist und einen Kolben 14 enthält, dessen Kolbenstange 15 einen Hauptschieber 16 und einen Abstufungsschieber 17 steuert. Die Schieberkammer 18 ist über einen Kanal 19 mit dem Hilf sluf tbehälter 9 verbunden.
Das Regelventil 2 enthält in seinem Gehäuse
ίο eine Schieberkammer 20 mit einem Schieber 2i, der von einer Stange 22 gesteuert wird.
Der Schieber 21 und die Stange 22 werden durch im Abstande voneinander befindliche, im Gehäuse befestigte Biegehäute 23, 24 und 25 betätigt.
Die Biegehaut 24 ist zwischen einer Platte 26 in der Kammer 20 und einem Zwischenstück 27 in einer Kammer 28 eingeklemmt, welche dauernd über einen Kanal 29· mit der Atmosphäre verbunden ist. Das Zwischenstück 27 ist auf der Stange 22 befestigt, sein λ oberes Ende liegt gegen die Unterseite der Biegehaut 23 an.
In, einer Kammer 30 an einer Seite der Biegehaut 23 befindet sich ein Anschlag 31, der auf seiner Innenseite von einer Feder 32 beeinflußt wird.
Die Biegehaut 25 ist zwischen einer Platte
33 in der Kammer 20 und einer Platte 34 in der Kammer 35 mittels einer Schraube 36 eingespannt, welche im unteren Ende der Stange 22, die durch die Platten 33, 34 und die Biegehaut 25 hindurchgeht, befestigt ist. Die Platte 33 legt sich an ihrer Oberseite gegen einen Absatz 37 der Stange 22 an. In der . Kammer 35 befindet sich zwischen der Platte
34 und dem Gehäuse eine. Feder 38, deren oberes Ende sich gegen die Unterseite der Platte 34. anlegt
Das untere Ende der Stange 22 berührt innerhalb der Kammer 35 ein Einlaßventil 39, das verschiebbar im Gehäuse gelagert ist und unter der. Einwirkung einer Feder 40 steht, die in der Kammer 41 zwischen, dem unteren Ende des Ventils 39 und dem Gehäuse liegt. Das Ventil 39 enthält eine Längsnut 42, die unten in eine Ringnut 43 mündet. Diese Nuten, stellen eine Verbindung von der Kammer 4.Γ zur Kammer 3.5 her. \ Das Gehäuse ist in der Kammer 20. zu einem Vorsprung44 geformt, der den Sitz.für den Schieber 21 enthält. _■....".-,.-. '.
Das Füll- und "Auslaßventil 3 besteht aus einem Gehäuse, in dem eine Biegehaut 55 befestigt ist, die mit einer Stange 56 .verbunden ist, von der ein Schieber 57 in der Kammer 58 an einer' Seite der Biegehaut gesteuert . wird.
Auf die rechte Seite der Biegebaut 55 wirkt der Luftdruck des Regelbehälters: 10 und der Kammer 30 des Ventils 2 ein. Auf ihrer linken Seite wird die Biegehaut 55 über Kanal 13 und Kammer 59 vom Leitungsdruck beaufschlagt; gleichzeitig wird sie von der Feder 61 über das Druckstück 60 belastet. Hierdurch erreicht man, daß bei den normalen Verminderungen 4es Leitungsdruckes im Falle von Betriebsbremsungen der Schieber, 57 noch nicht im Sinne der Freilegung des Kanals 19 umgesteuert'wird, daß dies "vielmehr nur bed außergewöhnlichen Leitungsdruckvemiinderungen stattfinden kann. In einer Kammer 59 an der anderen Seite der Biegehaut SS ist ein Anschlag 60 vorgesehen, der von einer Feder 61 beeinflußt wird und sich gegen das eine Ende der.Stange56 anlegen kann.
Der Regelbehälter 10 ist mit der Schieberkammer 58 im Ventil 3 über einen Kanal 62 und mit der Biegehautkammer 30 im Regelventil 2 über die Schieberkammer 58 und einen Kanal 63 dauernd verbunden.
Das Üiberwachungsventil 5 besteht aus einem Gehäuse mit einem Ventilkolben· 64, an dessen Oberseite ein Ring 65 befestigt ist, der sich gegen einen Sitzfing 66 anlegen kann. Das untere Ende des Ventilkolbens 64 kann sich gegen einen Ring 67 anlegen, der im Gehäuse befestigt ist. In der Kammer 68 auf einer Seite des Ventilkolbens liegt eine Feder 69, die den Ventilkolben 64 beeinflußt und ihn mit seinem Ringe 65 für gewöhnlich gegen den Sitzring 66 drückt, wobei das untere Ende des Ventilkolbens 64 vorn Ring 67 getrennt ist,
Der Ventälkolben 64 läuft in einen Bolzen 70 aus, der sich gegen' das Füllventil 4 anlegen kann und es somit steuert.
Ist im Leerbremszylinder 7 ein bestimmter Druck erreicht, dann wind. der. Lastbremszylinder 8 mittels des Ventilkolbens- 64 des Überwachungsventils 5 zur ' Wirkung· gebracht.
Beim Auffüllen der Bremseinrichtung mit Druckluft fließt die der Zuglaitung 11 zügeführte Druckluft durch die Leitung 13 zur Kolbenkammer 12 des Steuerventils 1. Der Kolben 14 wird dann, nach innen1 in seine Lösestellung geführt^ wobei er die Schieber 16 und VJ mitnimmt. In dieser Stellung des iiö Kolbens 14 fließt die der Kolbenkammer 12 zugeführte Druckluft zur Schieberkammer 18 und1 zum Hilfslüftbehälter 9. über einen: Kanal 84, die Kammer 41 des Regelventils 2, die Nuten 43- und 42 im Steuerorgan 39, die Biegefraütkainnier 35 und den Kanal 19.
Aus der Leitung 11 fließt Druckluft auch zur Biegehautkammer £9 im Ventil 3 durch dien Kanal 13. Durch diese der Kammer 59 ■zugeführte, auf eine Seite der Biegehaut 55 wirkende Druckluft wird die Biegehaut 55 mit der Stange 56 und: dem Schieber 57 nach
rechts in die Füllstellung gebracht, bei der der Schieber 57, einen verengten Kanal 86 freilegt, so daß die dem Kanal 19 zugeführte Luft auch zum Regelbehälter 10 über ein Rückschlagventil 87, den Kanal 86, die Schieberkammer 58 und den Kanal 62 fließt. Aus der Kammer 58 fließt ferner Druckluft zur Biegehautkammer 30 im Regelventil 2 durch den Kanal 63.
Die, Biegehäute 23 und 25 haben gleich große Flächen. Da die Drücke der den Kammern 30 und 35 zugeführten Luft im wesentlichen gleich sind, hält die Feder 38 die Biegehaut 23 in Berührung mit dem Anschlag 31, Wenn die Biegehaut 23 den Anschlag· 31 berührt, ist ein, Kanal 85 im Ansatz 44 vom Schieber 21 freigegeben, so daß die Kammer 20 über den. Kanal 85, einen Durchgang 186 im Küken 187 des Auslaßwechselventils. 6 und über einen engen Kanal 88 ins Freie mündet.
Ist die Bremseinrichtung auf diese Weise mit Druckluft aufgefüllt, dann befindet sich der Ventilkolben 64 des Überwachungsventilisi 5 in seiner höchsten Stellung und hält hierbei das Füllventil 4 geöffnet, so daß der Leerbremszylinder 7 mit! der Kammer 20 des Regelventils 2 verbunden· ist über Kanal 90, Kammer 91 oberhalb des Ventilkolbens 64, geöffnetes Ventil 4, Ventilkammer 92, Kanal 93, Höhlung 94 im Hauptschieber 16 des Steuerventils 1 und Kanal 95. In dieser Stellung des Ventilkolbens 64 ist der Lastbremszylinder 8 mit der Atmosphäre verbunden über Kanal 99, Kanal 100, freiliegendes unteres Ende des Ventilkolbens 64, Kammer 68 und Kanal 101.
Ist die Bremseinrichtung· voll aufgeladlen und sind die beiden Bremszylinder mit der Atmosphäre verbunden, dann erfolgt eine Betriebsbremsung durch Vornahme einer mäßigen Verminderung des Leitungsdruckes in der üblichen Weise, wodurch ein entsprechender Druckabfall in, der Kammer 12 des Steuerventils ι entsteht. Bei der Druckverminderung in der Kolbenkammer 12 verschiebt der Luftdruck in der Schieberkammer 18 den Steuerkolben 14, den Abstufungsschieber 17 und den Hauptschieber 16 in die Bremsstellung.
Wenn die Schieber 16 und 1.7 derart bewegt werden, fließt die der Schieberkammer 18 aus dem Hilfsluftbehälter 9 zugeführte Druckluft zum Leerbremszylinder 7 über eine Bohrung-102 im Hauptschieber 16, den Kanal 93, die Ventilkammer 92, das geöffnete Füllventil 4, die Kammer 91 und den Kanal 90. Wenn der Luftdruck im Leerbremszylinder 7 einen bestimmten Druck erreicht hat, der ausreicht, um die Bremsklötze an die Räder anzulegen, dann hat dieser, in der Kammer 91 auf die Innenfläche des Ventilkolbens 64 des Uberwachungsventilßi 5 wirkende Druck zur Folge, daß sich der Ventilkolben 64 gegen die Feder 69 nach unten bewegt, wodurch der Ventilkolben 64 vom Sitzring 66 abgehoben wird und sich mit seinem unteren Ende gegen den Ring 67 legt. Bei dieser Abwärtsbewegung des Ventilkolbens 64 schließt sich das Füllventil 4 infolge seines Eigengewichts, so daß die ungedrosselte Luftzufuhr zur Kammer 91 unterbrochen wird. Vom Kanal 93 zur Kammer 91 fließt dann Druckluft durch einen, verengten Kanal 103.
Aus der Kammer 91 fließt Druckluft zum Leerbremszylinder 7 in der beschriebenen Weise und zum Lastbremszylinder 8 an dem von seinem Sitz abgehobenen veatükolben 64 vorbei und diurch den Kanal 99. Hieraus geht hervor, daß nach dem Schließen des Füllventils 4 der verengte Durchflußquerschnitt des Kanals 103 die-Größe der Luftzufuhr zu den Bremszylindern und demnach auch die Zeit bestimmt, die für eine Bremsung erforderlich ist.
Wenn sich der Steuerkolben 14 in der Betriehsbremsstellung befindet, ist der Kanal 84 mit der Schieberkammer 18 verbunden, so daß· der Luftdruck in der Kammer 35 des Regelventils 2 sich mit dem in der Kammer 18 herrsehenden Hilfsluftbehälterdruck vermindert. Demnach bewirkt der in der Kammer 30 auf die Biegehäut23 wirkende Druck des Regelbehälters 10, daß der Schieber 21 sich entgegen dem verminderten Hilfsbehälterdruck in der Kammer 35 und entgegen der Feder 38 nach unten bewegt und den Kanal 85 abdeckt, wodurch die Verbindung zwischen der Kammer 20' und der Atmosphäre unterbrochen wird. Die Spannung der Feder 61 .im Ventil 3 ist so groß gewählt, daß der von der Feder 61 beeinflußte Anschlag 60 bei einer einer Betriebsbremsung entsprechenden Verminderung des Leitungsdruckes noch verhindert, daß der Schieber 57 in eine Stellung gelangt, bei der er deni zum Hilfsluftbehälter führenden Kanal 19 freilegt. Demnach regelt der ursprünglich im Regelbehälter 10 vorhandene Druck weiter die Tätigkeit des Regelventils 2.
Wenn man bei einer Bremsung den Bremszylinderdruck zu begrenzen wünscht, bringt man das übliche (nicht gezeichnete) Führerbremsventil in die Abschluß stellung. Wenn nun der Luftdruck in der Kolbenkammer 12 etwas größer als der in der Schieberkammer 18 herrschende Druck des Hilfsluftbehälters wird, dann verschiebt der Kolben 14 den Abstufungsschieber 17 gegenüber dem Hauptschieber 16 in die Abschluß stellung, bei der der Schieber 17 die Bohrung 102 des Hauptschiebers 16 abdeckt, so daß die weitere
Druckluftzufuhr zu den Bremszylinrfiern unterbrochen wird.
Zwecks Lösens der Bremsen' nach einer Betriebsbremsiung wird der Luftdruck'. der Leitung in der üblichen Weise erhöht, wodurch der Steuerkolben, 14 in seine Lösestellung gelangt. Der Kanal 84 ist dann wieder mit der Kolbenkammer 12 verbunden, so daß Luft mit dem Leitungsdruck wieder aus der Kolbenkammer 12 der Biegehautkammer 35 des Regelventils 2 und dem Hilfsluftbehälter 9 zugeführt wird. Wenn nun der Druck der der Biegehautkammer 35 zugeführten, auf die Biegehaut 25 wirkenden. Luft wieder etwa gleich dem Druck des Regelbehälters wird, der" in der Kammer 30 auf die Biegehaut 23 wirkt, dann verschiebt die Feder 38 die Biegehäute mit der Stange 22. und/ dem Schieber 21 jnach oben., bis die Biegehaut 23 sich gegen die Unterfiäche des Anschlages131 anlegt. In, diesem Zeitpunkt hört die Wirkung des Regelyentils-2 bezüglich des Abschlusses des Kanals 85 auf; der Schieber 21 legt dann den Kanal 85 frei. Bei der Bewegung des Steuerkolbens 14 in die Lösestellung werden die Schieber 16. und 17 ebenfalls in die Lösestellung gebracht, in.' der die Bremszylinder ins . Freie entlüftet werden über Kammer 91, Kanal 103 und das. Füllventil 4, Kanal 93, Höhlung 94 im Schieber 16, Kanal 95, Kammer 20 im Regelventil 2, Kanal 85, Durchgang 186 im Auslaßwechselventil 6 und verengten Auslaßkanal 88. -' Ist" der Bremszylinderdruck auf einen bestimmten Wert gesunken, dann wird der Ventilkolben 64 durch 'die .Feder 69 auf seinen Sitz 66 bewegt. Aus dem Lastbremszylinder 8 fließt dann Druckluft ins Freie über die "Kanäle 100.und-.ιοί, .
Bei der Fährt eines Zuges im Gefällepflegt man die Bremse verschiedene Male abwechselnd anzuziehen und teilweise wieder zu lösen. Vor Beginn der Fahrt im Gefälle wird nun die Bremseinrichtung nach der Erfindung überladen, beispielsweise um 0,4 kg/cm2 über den normalen Druck hinaus. Dieser erhöhte Druck teilt sich dem Regelbehälter 10 mit. Wenn dann·, der Luftdruck in der Kammer 35 etwa gleich dem Druck in der mit dem Regelbehälter 10 verbundenen Kammer 30 wird, bewirkt die Feder 38 die Aufwärtsbewegung im Regelventil 2, bis sich die Biegehaut 23, wie in der Zeichnung dargestellt, gegen den Anschlag 31 anlegt. Das erstmalige Anziehen der Bremse bei der Fahrt im Gefälle erfolgt nun im wesentlichen wie bei- einer Betriebsbremsung. Die Bremseinrichtung wird darauf auf den normalen (also, nicht den überhöhten·) Leitungsdruck' wieder aufgeladen, wodurch das Steuerventil 1 in die Lösestellung gelangt, bei der die Bremszylinderluft. in der gleichen Weise, wie oben beschrieben, ins Freie fließt. Wenn der Luftdruck in der - Kammer 2.0 genügend gesunken ist, so daß der auf die. Unterseite der großen Biegehaut 24 wirkende, .nach oben gerichtete Drück und der in. der Kammer 35 auf die Biegehaut 25 wirkende, ebenfalls - nach oben. gerichtete Druck kleiner sind als der in der Kammer 30 auf die Oberseite der Biegehaut 23 wirkende, nach unten gerichtete Druck und der ebenfalls wirkende Druck, dann findet im Regelventil 2 eine Bewegung nach unten statt. Der Schieber 21 deckt dann den Kanal 85 ab, so daß die Verbindung der Kammer 20 mit der Atmosphäre Unterbrochen und ein bestimmter Druck, im Bremszylinder zurückgehalten wird; und zwar ist dieser Druck der.. Überladung der Bremseinrichtung verhältnisgleich. Die. Überhöhung des Druckes im Regelbehälter 10 und die Erhaltung dieses Druckes in ihm während einer Betriebsbremsung hat also die Wirkung, . daß der. Anlaßkanial 85 beim Wiederauffüllen der. Bremseinrichtung geschlossen bleibt, d. h. daß hierbei die Bremse angezogen bleibt. Das Maß der Überladung kann-vom -Führer entsprechend den jeweiligen Betriebsverhältnissen bestimmt werden. Beim Wiederanziehen der Bremse übersteigt.der Bremszylinderdruck den Druck, der beim vorherigen,Anziehen, in den Brems- ■ zylindern zurückgehalten wurde, um einen Betrag, der der Verminderung des Leitungsdruckes.proportional, ist.. Auf diese Weise wind die richtige Regelung gesichert.
Wenn das Gefälle durchfahren, ist und die Einrichtung -wieder mit leinem Druck aufgeladen wird, der gleich der ursprünglichen Überladung ist, dann gelangt das Regelventil 2 infolge der-Angleichung, der Drücke ip den Kammern; 30. und 3*5 wieder in die gezeichnete Lösestellung, so daß die gesamte Bremszylindeiiuft ins Freie entweicht. Man sieht hieraus, daß das Regelventil 2 die. Tätigkeit eines Rückhaltventils ,ausübt und-daß der Führer leicht und genau die Wirkungsweise mach Maßgabe der jeweiligen örtlichen Verhältnisse regeln iann. . :
Wenn zu irgendeiner Zeit und. aus irgendeinem Grunde die Regelbehälter 10 überladen no sind oder wenn, beim .Erreichen eines- Bahnhofs die Lokomotiven gewechselt werden und dabei die Regelbehälter des Zuges einen Druck haben, der höher als der Druck auf der angehängten Lokomotive ist, dann bringt der Führer das übliche Führerbremsventil in die ' Bremsstellung und vermindert dadurch den Leitungsdruck. Hat eine bestimmte ungewöhnlich große Leitungsdruckverminderung stattgefunden, beispielsweise auf 2,5kg/cnr\ dann.'verschiebt der in der .Kammer 58 des Ventils 3 wirksame Druck des Regelbehälters
ίο die Biegehaut 55'gegen= den' federbeeinflußten Anschlag 60 und den Schieber 57 nach links, so daß der Kanal 19 freigelegt wird und Druckluft au» dem Regelbehälter 10 in den Hilfsluftbehälter. 9 fließt über Kanal 62, Schieberkammer 58 und Kanal 19. Bringt dann der Führer das Führerbremsventil in die Lösestellung, darm wird der Regelbehälter 10 mit einem Druck aufgeladen, der dem Druck des Speiseventils oder irgendeiner anderen Druckluftquelle, also dem normalen Leitungsdruck entspricht.
Soll ein höherer Bremszylinderdruck erreicht werden, als einer Betriebsbremsung
15. entspricht, dann wird man eine stärkere Verminderung oder eine einer Schnellbremsung entsprechende Verminderung des Leitumgsdruckes vornehmen. Das Ventil 3, veranlaßt dann (wie im oben beschriebenen besonderen Falle) die Luftzufuhr aus dem Regelbehälter 10 zum Hilfsluftbehälter 9.
Fährt der Zug im Gefälle und ist der Regelbehälter 10 zwecks, richtiger Regelung der Bremsen überladen worden, dann kann der Führer nach dem Durchfahren des Gefälles die Bremse lösen und gleichzeitig den Druck des Regelbehälters 10 vermindern, indem er den Leitungsdruck außergewöhnlich vermindert und dadurch den Luftauslaß aus dem Regelbehälter 10 und der Kammer 30 über den Kanal 19 bewirkt. Hiernach kann der Regelbehälter 10 mit dem normalen Leitungsdruck wieder aufgeladen werden. Wenn nach einer Betriebsbremsung die Bremse allmählich gelöst werden soll, dann erhöht man den· Leitungsdruck, so daß die gewünschte Druckverminderung im Bremszylinder eintritt. Durch diese Erhöhung des Leitungsdruckes gelangt nämlich das Steuerventil 1 in die Lösestellung, bei der die Bremszylinder mit der Kammer 20 im Regelventil 2 verbunden sind. In der Lösestellung des Steuerventils 1 wird der Druck in der Kammer 3 5 des Regelventils 2 und im Hilfsluftbehälter 9 um einen. Betrag erhöht, der gleich der Erhöhung des Leitungsdruckes ist. Der in der Kammer 35 auf die Biegehaut 25 wirkende Luftdruck verschiebt dann mit Unterstützung des nach oben wirkenden Bremszylinderdruckes in der Kammer 20 den. Schieber 21 nach oben, so- daß der Kanal 85 freigelegt wird und Druckluft aus den Bremszylindern in der oben beschriebenen Weise ins Freie fließt. Wenn nun der in der Kammer 20 des Regelventils 2 wirksame Bremszylinderdruck sich um einen- Betrag vermindert hat, der verhältnisgleich der Erhöhung des Leitungs druckes ist, dann bewegt sich infolge des Übergewichts des Luf tdruckesi in ι ο und 30 der Schieber 21 wieder nach unten, so daß er den Kanal 85 abdeckt und-damit den weiteren Luftauslaß aus den Bremszylindern unterbricht. Durch weitere Erhöhungen des Leitungsdruckes kann der Bremszylinderdruck ebenfalls weiter vermindert werden. Bei der Regelung- des Lösens der Bremse mittels des Regelventils 2 regelt das Steuerorgan 39 das Wiederauffüllen des Hilfsluftbehälters 9.
Soll das stufenweise allmähliche Lösen der 7°. Bremse nicht stattfinden, sondern der Luftauslaß unmittelbar erfolgen, dann dreht man das Küken,1187 des Auslaßwechselventils 6 in eine Stellung, bei der der Durchgang 186 eine Verbindung zwischen dem Kanal 95 und dem engen Auslaßkanal 88 herstellt. Wenn das Steuerventil 1 in die Lösestellung gelangt und eine Verbindung zwischen den Breme- -zylindern^und dem Kanal 95 herstellt, fließt dann Druckluft aus den Bremszylmdern unmittelbar ins Freie. Da der Kanal 95 mit der Kammer 20 des Regelventils 2 in Verbindung· steht, ist der Bremszylinderdruck in dieser Kammer 20 wirksam und regelt die Tätigkeit des Ventils. 2 in der oben beschriebenen Weise, so daß dos selbsttätige Wiederaufladen des Hilfsluftbehälters 9 gewährleistet wird.
Nach einem Überladen kann der Regelbehälter 10 auch in einen anderen Raum als in den Hilfsluftbehälter 9 oder aber auch ins Freie entladen werden.
Die Verwirklichung .des Erfinidlungsgedankens ist nicht an die beschriebene besondere bauliche Ausbildung und Anordnung der Teile gebunden.

Claims (4)

  1. Patentansprüche:
    ι. Druckluftbremseinrichtung· für Eisenbahn- und andere Fahrzeuge, mit einem Steuerventil und einer Regelkammer zur Regelung des Löseras der Bremse, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftzufuhr zur Regelkammer (10, 30) und der Luftauslaß aus ihr durch ein Ventil (3) erfolgt, das die Aufladung- der Regelkammer (10) auf einen höheren als den normalen Leitungsdruck ermöglicht und diesen Überdruck in der Regelkammer während aufeinanderfolgender normaler Verminderungien und Erhöhungen des Leitungsdruckes aufrechterhält, welche vorgenommen werden, um den Bremszylindern Druckluft zuzuführen bzw. um die Bremseinrichtungen wiederaufzufüllen., so daß diese Wiederauffüllung stattfinden kann, ohne daß die Bremse gelöst wird.
  2. 2. Bremseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Luft der -Regelkammer (10, 30) bei einer außer-
    gewöhnlichen· Verminiderung des Leitungsdruckes durch das Ventil (3) ausgelassen wird.
  3. 3. Bremseinrichtunig nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die überschüssige Luft aus der Regelkammer (io, 30) durch· das Ventil (3) zum Hilfsiuftbehälter (9) hinausgelassen wird, wenn der Leitungsdruck: außergewöhnlich vermindert wird, so daß die Wiederauffüllung des Hilfsluftbehälters· (9) unterstützt bzw. bei einer Schnellbremsung dein Bremszylinder oder den Bremiszylindern (7, 8) zusätzliche Druckluft zugeführt wird,
  4. 4. Bremseinrichtung nach Anspruch 2 oder 3) dadurch/ gekennzeichnet, daß das Ventil (3) ein Steuerorgan (57) enthält, das von einer Biegehaut o. dgl. (55) betätigt wird, welche auf ihrer einen Seite dem Druck der 'Riegelkammer (10) und auf ihrer anderen Seite dem Leitungsdruck und der Spannung einer Regelfeder (61) unterworfen ist.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DE1930542879D 1929-03-09 1930-02-20 Druckluftbremseinrichtung fuer Eisenbahn- und andere Fahrzeuge Expired DE542879C (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
US345659A US1819642A (en) 1929-03-09 1929-03-09 Fluid pressure brake

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DE1930542879D Expired DE542879C (de) 1929-03-09 1930-02-20 Druckluftbremseinrichtung fuer Eisenbahn- und andere Fahrzeuge

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US (1) US1819642A (de)
DE (1) DE542879C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE910422C (de) * 1950-05-19 1954-05-03 Westinghouse Brake & Signal Steuerventilvorrichtung fuer Druckmittelbremssysteme fuer Eisenbahn- und aehnliche Fahrzeuge

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE910422C (de) * 1950-05-19 1954-05-03 Westinghouse Brake & Signal Steuerventilvorrichtung fuer Druckmittelbremssysteme fuer Eisenbahn- und aehnliche Fahrzeuge

Also Published As

Publication number Publication date
US1819642A (en) 1931-08-18

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