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DE520234C - Druckluftbremseinrichtung, insbesondere fuer Eisenbahnen - Google Patents

Druckluftbremseinrichtung, insbesondere fuer Eisenbahnen

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Publication number
DE520234C
DE520234C DE1930520234D DE520234DD DE520234C DE 520234 C DE520234 C DE 520234C DE 1930520234 D DE1930520234 D DE 1930520234D DE 520234D D DE520234D D DE 520234DD DE 520234 C DE520234 C DE 520234C
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DE
Germany
Prior art keywords
control valve
chamber
slide
channel
pressure
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1930520234D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Westinghouse Bremsen GmbH
Original Assignee
Westinghouse Bremsen GmbH
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Filing date
Publication date
Application filed by Westinghouse Bremsen GmbH filed Critical Westinghouse Bremsen GmbH
Application granted granted Critical
Publication of DE520234C publication Critical patent/DE520234C/de
Expired legal-status Critical Current

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60TVEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
    • B60T15/00Construction arrangement, or operation of valves incorporated in power brake systems and not covered by groups B60T11/00 or B60T13/00
    • B60T15/02Application and release valves
    • B60T15/18Triple or other relay valves which allow step-wise application or release and which are actuated by brake-pipe pressure variation to connect brake cylinders or equivalent to compressed air or vacuum source or atmosphere
    • B60T15/24Triple or other relay valves which allow step-wise application or release and which are actuated by brake-pipe pressure variation to connect brake cylinders or equivalent to compressed air or vacuum source or atmosphere controlled by three fluid pressures
    • B60T15/30Triple or other relay valves which allow step-wise application or release and which are actuated by brake-pipe pressure variation to connect brake cylinders or equivalent to compressed air or vacuum source or atmosphere controlled by three fluid pressures with a quick braking action
    • B60T15/302Railway control or brake valves with evacuation of air to a reservoir, to the atmosphere or to the brake cylinder
    • B60T15/304Railway control or brake valves with evacuation of air to a reservoir, to the atmosphere or to the brake cylinder with one slide valve
    • B60T15/306Railway control or brake valves with evacuation of air to a reservoir, to the atmosphere or to the brake cylinder with one slide valve with a slide valve for initiation and a second slide valve for control of the braking

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Fluid Mechanics (AREA)
  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Transmission Of Braking Force In Braking Systems (AREA)

Description

In einigen, insbesondere europäischen Ländern können die Kupplungen an Eisenbahnfahrzeugen die Beanspruchungen nicht gut aufnehmen, die durch die Stöße bei der Beseitigung des Spieles zwischen den Fahrzeugen auftreten, wenn eine Betriebsbremsung des Zuges vorgenommen wird; die Bremsen dürfen aus diesem Grunde nicht zu schnell angezogen werden. Man pflegt dem Bremszylinder für schwache Bremsung schnell Druckluft zuzuführen, so daß er das Spiel im Bremsgestänge schnell beseitigt, und dann die Druckluftzufuhr aus dem Hilfsluftbehälter zu dem oder zu den Bremszylindern in solchem Maße zu drosseln, daß ein bestimmter Zeitraum, etwa 40 Sekunden, vergeht, bis der volle Bremszylinderdruck erreicht ist. Hieraus ergibt sich, daß, wenn der Zug kurz ist, der Hilfsluftbehälterdruck beim Anziehen der Bremsen sich nicht so schnell vermindert wie der Zugleitungsdruck. Infolgedessen bewegt sich, wenn eine Zugleitungsdruckverminderung für eine Betriebsbremsung vorgenommen wird, der Kolben des Steuerventils in seine Schnellbremsstellung, wenn nicht die ihm entgegenwirkende Feder stärker, als es wünschenswert ist, gemacht wird.
Das Hauptmerkmal der Erfindung besteht in einer Einrichtung, die, wenn das Steuerventil bei einer Betriebsbremsung in der oben beschriebenen Weise in seine Schnellbremsstellung gelangt, verhindert, daß sich ein entsprechend hoher Druck im Bremszylinder oder in den Bremszylindern einstellt.
Nach der Erfindung ist ein Steuerorgan vorgesehen, das die Luftzufuhr unter verhältnismäßig hohem Druck aus dem Druckbehälter oder einer anderen Druckluftquelle verhindert, wenn der Zugleitungsdruck vermindert wird, und zwar für den Fall, daß diese Druckverminderung nicht ausreicht, um zu verhindern, daß das Steuerventil in die Stellung, bei der eine Schnellbremsung nicht stattfinden kann, zurückkehrt, unmittelbar oder kurz nachdem es sich in die Schnellbremsstellung bewegt hat, wie dies der Fall ist, wenn in der Zugleitung eine Druckverminderung vorgenommen ist, die einer Betriebsbremsung entspricht.
Auf der Zeichnung- ist eine Ausführungsform der Erfindung in Abb. 1 schematisch dargestellt;
Abb. 2 zeigt das Steuerventil in der Schnellbremsstellung und
Abb. 3 eine Stellung des Steuerventils, in der eine Betriebsbremsung bewirkt wird.
Die Bremseinrichtung setzt sich zusammen aus einem Regelventil 1, einem Steuerventil 2, einem Ladeventil 3, einem Füllventil 4, einem Überwachungsventil 5 für den Zylinder für
verstärkte Bremsung, einem Wechselventil 6, einem Auslaßwechselventil 7, einem Zylinder 8 für schwache Bremsung, einem Zylinder 9 für verstärkte Bremsung, einem Regelbehälter io, einem Hilfsluftbehälter 11, einem Druckbehälter 12, einem Hilfssteuerventil 13 und einer Zugleitung 14.
Die Kolben und Kolbenstangen der beiden Zylinder 8 und 9 für schwache und verstärkte Bremsung sowie das Gestänge zwischen den Kolbenstangen sind zeichnerisch nicht dargestellt. Es genügt, darauf hinzuweisen, daß beim Anziehen der Bremsen der Kolben und die Kolbenstange des Zylinders 8 für schwache Bremsung sich nach außen bewegen, ohne daß hierdurch die Auswärtsbewegung des Kolbens im Zylinder 9 für verstärkte Bremsung bedingt wird.
Das Gehäuse des Regelventils 1 enthält eine Schieberkammer 15 mit einem Schieber 16, der mit einer Stange 17 verbunden ist und durch eine federbeeinflußte Rolle 18 auf seinem Sitz gehalten wird. Die Steuerung des Schiebers 16 erfolgt durch im Abstande voneinander befindliche, im Gehäuse befestigte Biegehäute 19, 20, 21 und 22.
Die Biegehaut 19 ist zwischen einer Platte 23 und einer mit der Stange 17 verbundenen Platte 24 eingeklemmt. Das untere Ende der Stange 17 ist mit Platten 25 und 26 verbunden; an der Platte 25 ist die Biegehaut 20 befestigt, und gegen die Unterseite der Platte 26 kann sich die Biegehaut 21 anlegen.
In der Biegehautkammer 2J befindet sich ein Zwischenstück 28, das oben und unten in Flansche 29 und 30 ausläuft, die durch eine Stange 31 verbunden sind, welche in einem zweckmäßig aus einem Stück mit dem Gehäuse bestehenden Arm 32 geführt wird. Der Flansch 29 legt sich gegen die Unterseite der Biegehaut 21 und der Flansch 30 gegen die Oberseite der Biegehaut 22 an.
In einer Kammer 33 an einer Seite der Biegehaut 22 ist ein Druckstück 34 angeordnet, dessen Flansch 35 sich gegen die Unterseite der Biegehaut 22 anlegt; seine Stange 36 ist verschiebbar im Gehäuse geführt. Das Druckstück 34 wird von Federn 37 beeinflußt, die zwischen dem Flansch 35 und dem Gehäuse liegen.
Eine Kammer 38 an der Oberseite der Biegehaut 19 enthält zwischen der Platte 23 und dem Gehäuse eine Feder 39.
Das Steuerventil 2 enthält eine Kolbenkammer 40 mit einem Kolben 41, die mit der Zugleitung 14 verbunden ist, einen Hauptschieber 42 und einen Hilfs- oder Abstufungsschieber 43. Die Schieber 42 und 43 werden vom Kolben 41 gesteuert; sie liegen in einer Schieberkammer 44, die über einen Kanal 45 mit dem Hilfsluftbehälter 11 verbunden ist.
Im Ladeventil 3 ist eine Biegehaut 46 befestigt. Die Kammer 47 an einer Seite dieser Biegehaut enthält einen Schieber 48, der von einer an der Biegehaut 46 befestigten Stange 49 gesteuert wird. Die Kammer 50 an der anderen Seite der Biegehaut 46 enthält einen federbeeinflußten Anschlag 51, gegen den sich die Stange 49 anlegen kann, so daß hiermit in der weiter unten beschriebenen Weise der Schieber 48 gesteuert wird.
Der Regelbehälter 10 steht dauernd mit der Kammer 27 des Regelventils 1 und mit der Schieberkammer 47 des. Ladeventils 3 über einen Kanal 52 in Verbindung.
Das Überwachungsventil 5 enthält einen Ventilkolben 53, dessen Ventilkörper 54 sich gegen einen Sitzring 55 und dessen Ventilkörper 56 sich gegen einen im Gehäuse befestigten Ring 57 anlegen kann. Die Kammer 58 an einer Seite des Ventilkolbens 53 enthält eine Feder 59, die den Ventilkörper 54 für gewöhnlich auf seinem Sitz.55 hält. Die Kammer 58 ist über einen Kanal 60 mit der Atmosphäre verbunden.
Das Füllventil 4 liegt oberhalb des Ventilkolbens 53 und wird vom Kolben 53 gesteuert. Zu diesem Zwecke ist der Ventilkolben mit einem Vorsprung 61 ausgebildet, der sich gegen das untere Ende der gekehlten Ventilstange 62 anlegen kann.
Das Hilfssteuerventil 13 dient zur Regelung der Tätigkeit des Regelventils 1, wenn das Steuerventil 2 sich in bestimmten, weiter unten beschriebenen Stellungen befindet. Ein Gehäuse des Ventils 13 enthält eine Kolbenkammer 63 mit einem Kolben 64 und einer Feder 65, die den Kolben beeinflußt. Ein Schieber 93 in einer Schieberkammer 66 wird vom Kolben 64 gesteuert.
Beim Aufladen der Bremseinrichtung fließt die der Zugleitung 14 zugeführte Druckluft über den Kanal 67 zur Kammer 40 des Steuerventils 2, so daß der Kolben 41 und die Schieber 42 und 43 in ihre Lösestellung nach Abb. ι gelangen. Aus der Kolbenkammer 40 fließt dann Druckluft zum Hilfsluftbehälter 11 über einen Kanal 68, ein Rückschlagventil 69, einen verengten Kanal 70 und einen Kanal 45. Vom Kanal 45 fließt auch Druck-Ho luft zur Schieberkammer 44 des Steuerventils 2.
Befindet sich der Schieber 42 des Steuerventils 2 in der Lösestellung, dann fließt Druckluft aus der Schieberkammer 44 durch den einen Kanal 71 zur Kammer 50 des Ladeventils 3 und zur Kammer 38 des Regelventils i. Aus der Schieberkammer 44 fließt ferner Druckluft zum Druckbehälter 12 über eine Bohrung 72 im Abstufungsschieber 43, eine Bohrung 72" im Hauptschieber 42 und einen Kanal 73.
Die der Biegehautkammer 50 des Ladeventils 3 über den Kanal 71 zugeführte Druckluft verschiebt die Biegehaut 46 mit der Stange 49 und dem Schieber 48 entgegen der Spannung einer Feder 74 nach rechts. In dieser Ladestellung des Schiebers 48 fließt Druckluft vom verengten Kanal 75 durch die Schieberkammer 47 des Ladeventils 3 und einen Kanal 52 zur Kammer 2J im Regelventil 1 und zum Regelbehälter 10.
Die der Kammer 27 im Regelventil 1 zugeführte Druckluft verschiebt die Biegehaut 22 und das Druckstück 34 entgegen der Spannung der Federn 37 nach unten. Hierbei bewegt sich auch infolge seines Eigengewichts das Zwischenstück 28 nach unten.
Sind die Luftdrücke in den Kammern 27 und 38 des Regelventils 1 annähernd gleich, dann ist das Regelventil im Gleichgewicht.
Die Feder 39 verschiebt dann die Biegehäute 19, 20 und 21, die Stange 17 und den Schieber 16 entgegen der Spannung der Federn 37 in die tiefste Stellung, die Lösestellung, bei der die Kammer 15 über eine Höhlung 76 im Schieber 16 und einen verengten Kanal J1J mit der Atmosphäre verbunden ist.
Ist der Luftdruck in der Schieberkammer 47 des Ladeventils 3 annähernd gleich dem Luftdruck in der Biegehautkammer 50, 'dann führt die Feder 74 die Stange 49 und den Schieber 48 in die Normalstellung zurück, in der der Kanal 75 abgedeckt ist, so daß die Druckluftzufuhr zum Regelbehälter 10 und zur Kammer 27 des Regelventils 1 unterbrachen wird.
In der Lösestellung des Steuerventils 2 und des Regelventils 1 ist der Zylinder 8 für schwache Bremsung mit der Atmosphäre verbunden über Kanal 78, Kammer 15 im Regelventil i, Höhlung 76 im Schieber 16 und Kanal 77. Da die Kolbenkammer 63 des Hilfssteuerventils 13 an den Kanal 78 mittels des Kanals 79 angeschlossen ist, steht auch die Kammer 63 mit der Atmosphäre in Verbindung. Ferner ist der Zylinder 9 für verstärkte Bremsung mit der Atmosphäre verbunden, und zwar über Kanal 80, Durchgang 81 im Wechselventil 6, Kanal 82, offenes Ventil 56, Kammer 58 und Kanal 60.
Befindet sich der Hauptschieber 42 des Steuerventils 2 in der Lösestellung, dann sind zwei über einen verengten Kanal 85 miteinander verbundene Beschleunigerkammern 83 und 84 mit der Atmosphäre verbunden über einen Kanal 86, eine Höhlung 87 im Schieber 42, einen Kanal 88, die Ventilkammer 189, die das Füllventil 4 enthält, das offene Ventil 4 und dann, wie dies mit Bezug auf die Entlüftung des Bremszylinders 8 beschrieben
So wurde, über Kanal 78. Da der Kanal 88 zur Schieberkammer 66 des Hilfssteuerventils 13 führt, mündet auch die Kammer 66 ins Freie.
Nach dieser Beschreibung ist die Einrichtung mit Druckluft voll aufgeladen und nimmt ihre Lösestellung ein; die beiden Bremszylinder 8 und 9 sind ins Freie entlüftet.
Eine Betriebsbremsung wird vorgenommen, indem in der üblichen Weise der Luftdruck in der Zugleitung 14 und damit auch in der Kolbenkammer 40 des Steuerventils 2 mäßig vermindert wird. Der auf die Unterseite des Kolbens 41 in der Schieberkammer 44 wirkende Druck des Hilfsluftbehälters 11 7^ verschiebt den Kolben 41 mit dem Hilfsschieber 43 und dem Hauptschieber 42 nach oben in die Betriebsbremsstellung. In der normalen Bremsstellung des Hauptschiebers 42 wird aus dem Hilfsluftbehälter 11 und der Schieberkammer 44 Druckluft der Schieberkammer 66 des Hilfssteuerventils 13 zugeführt, und zwar über einen Kanal 89 im Hauptschieber 42, der bei der anfänglichen Verschiebung des Hilfsschiebers 43 gegenüber dem Hauptschieber 42 freigelegt wurde, und über den Kanal 88. Vom Kanal 88 fließt Druckluft auch zum Zylinder 8 für schwache Bremsung durch die Ventilkammer 189, das geöffnete Ventil 4 und den Kanal 78. Vom Kanal 78 fließt Druckluft ferner zur Kolbenkammer 63 des Hilfssteuerventils 13.
Der Kanal 78 unterhalb des Füllventils 4 hat kleineren Querschnitt als der Kanal 89 im Hauptschieber 42 und der Kanal 88. Demnach erhöht sich, sobald der Hauptschieber 42 in die Bremsstellung gelangt, schnell der Luftdruck in der Schieberkammer 66 des Hilfssteuerventils 13. Dieser auf eine Seite des Kolbens 64 wirkende Druck verschiebt den Kolben und den Schieber 93 nach rechts entgegen der Spannung der Feder 65 und dem Druck der Luft, die verlangsamt durch die Kanäle 78 und 79 in die Kammer 63 fließt. In dieser Stellung des Schiebers 93 fließt Druckluft aus der Schieberkammer 66 durch eine Bohrung 95 im Schieber 93 zu einem Kanal 94, der zum Sitz des Schiebers 42 im Steuerventil führt.
Vom Kanal 78 fließt ferner Druckluft durch einen Kanal 90 zur oberen Sitzfläche des Ventilkolbens 53 im Überwachungsventil 5. Wenn hier der Luftdruck einen bestimmten Wert erreicht hat, wird der Ventilkolben 53 gegen die Feder 59 nach unten verschoben und damit das Ventil 54 geöffnet und das Ventil 56 geschlossen. Gleichzeitig schließt sich infolge seines Eigengewichts das Füllventil 4, so daß der Luftdurchgang von der Ventilkammer 189 zum Kanal 78 unterbrachen wird.
Bei geschlossenem Ventil 4 fließt Druck-
luft zum Zylinder 8 für schwache Bremsung durch Kanal 88, Ventilkammer 189, Kanal 91, verengten Durchgang 92 im Wechselventil 6 und Kanal 78. Zum Zylinder 9 für verstärkte Bremsung fließt Druckluft vom Kanal 78 durch den engen Kanal 90, das offene Ventil 54, den Durchgang 81 im Wechselventil 6 und den Kanal 80.
Wenn sich das Ventil 4 schließt und dann die Druckluftzufuhr aus dem Hilfsluftbehälter zu den Bremszylindern gedrosselt ist, vermindert sich der Druck im Hilfsluftbehälter 11 sehr langsam. Da nun der Druck der Zugleitung wesentlich schneller vermindert wird, bewirkt der Luftdruck in der Schieberkammer 44 des Steuerventils 2 und im Hilfsluftbehälter 11, daß der Kolben 41 und die Schieber 42 und 43 in ihre höchste Stellung, die Schnellbremsstellung nach Abb. 2, gelangen. In diesem Falle verbindet eine Höhlung 96 im Hilfsschieber 43 die Bohrungen 97 und 98 des Hauptschiebers 42, die sich dann mit den Kanälen 71 und 94 decken. Die Biegehautkammer 38 wird demnach aus der Kammer 66 des Hilfssteuerventils 13 mit Druckluft gefüllt bzw. wird ihr Druck aufrechterhalten. Da die Kammer 38 des Regelventils 1 mit der Schieberkammer 44 des Steuerventils 2 verbunden ist über Kanal 89 im Hauptschieber 42, Kanal 88, Schieberkammer 66 im Hilfssteuerventil 13, Bohrung 95 im Schieber 93, Kanal 94, Bohrung 98 im Hauptschieber 42 des Steuerventils 2, Höhlung 96 im Hilfsschieber 43, Bohrung 97 im Hauptschieber 42 und Kanal 71, vermindert sich der Luftdruck in der Kammer 38 mit dem Druck des Hilfsluftbehälters ti. Wenn demnach der Druck in der Kammer 38 sinkt, verschiebt der in der Kammer 27 des Regelventils 1 auf die Biegehaut 21 wirkende Luftdruck die Stange 17 mit dem Schieber 16 nach oben bis zu dem Zeitpunkt, in dem durch den Druck der über den Kanal 78 der Kammer 15 zugeführten Luft das Gleichgewicht der auf die Biegens häute des Regelventils 1 wirkenden Kräfte hergestellt wird. In diesem Falle endigt die Aufwärtsbewegung des Schiebers 16 in seiner mittleren Stellung, bei der der Kanal 77 abgedeckt ist, so daß über den Kanal 77 die in der go Kammer 15 befindliche Luft mit dem Druck des Bremszylinders nicht entweichen kann. In dieser Schließstellung des Schiebers 16 ist auch ein Kanal 99 abgedeckt. Die einerseits vom Hilfsluftbehälter 11 über Kanal 45, Rückschlagventile 100 und 101, Kanal 102, Durchgang 103 im Auslaßwechselventil 7 und Kanal 104, anderseits, vom Druckbehälter 12 über Kanal 73, Rückschlagventile 105 und 106, Kanal 107 und Kanäle 102, 103 und 104 und schließlich über Kanal 73 und eine Höhlung 108 im Hauptschieber 42 des Steuerventils dem Kanal 99 zugeführte Druckluft kann demnach nicht zur Schieberkammer 15 und weiter zu den Bremszylindern fließen.
Wenn die Druckverminderung in der Zugleitung nicht größer ist, als sie einer vollen Betriebsbremsung entspricht, und zwar dann, wenn der Druck des Hilfsluftbehälters sich auf den Druck der Zugleitung vermindert hat, verschiebt die Feder 109 den Kolben 41 des Steuerventils 2 und den Hilfsschieber 43 nach unten in die Stellung, bei der eine Schnellbremsung verhindert wind. In dieser in Abb. 3 gezeichneten Stellung des Hilfsschiebers 43 ist die Verbindung zwischen den Kanälen7i und 94 über die Schieberhöhlung 96 unterbrochen, und die Kammer 38 des Regelventils ι steht mit der Schieberkammer 44 des Steuerventils 2 in direkter Verbindung.
Unmittelbar bevor sich die Luftdrücke im Hilfsluftbehälter und in den Bremszylindern ausgleichen, bewegt die Feder 65 im Hilfssteuerventil 13 den Kolben 64 mit dem Schieber 93 nach links, so daß eine Höhlung 110 im Schieber 93 eine Verbindung herstellt zwischen dem Kanal 94 und einem ins Freie mündenden Kanal in. Da bei der letztbeschriebenen Bewegung des Schiebers 43 im Steuerventil 2 die Kanäle 71 und 94 voneinander getrennt wurden, hat die Verbindung des Kanals 94 mit der Atmosphäre keinen Einfluß auf den Bremsvorgang.
Wenn der Zugleitungsdruck genügend unter die ausgeglichenen Drücke der Bremszylinder und des Hilfsluftbehälters vermindert ist, so daß die Feder 109 den Kolben 41 und den Hilfsschieber 43 nicht in die Abdeckstellung nach Abb. 3 zurückführt, also wie bei einer Schnellbremsung, verschiebt die Feder 65 des Hilfssteuerventils 13 den Kolben 64 und den Schieber 93 nach links, so daß die Biegehautkammer 38 des Regelventils 1 und die Biegehautkammer 50 des Ladeventils 3 ins Freie entlüftet werden über Kanal 71, Bohrung 97 im Hauptschieber 42, Höhlung 96 im Hilfsschieber 43, Bohrung 98 im Hauptschieber 42, Kanal 94, Höhlung 110 im Schieber 93 des Hilfssteuerventils 13 und Kanal 111.
Beim Luftauslaß aus der Biegehautkammer 38 kommt das Regelventil 1 aus dem Gleichgewicht. Demnach verschiebt der auf die Unterseite der Biegehaut 21 in der Kammer 27 wirkende Luftdruck die Biegehaut 21 und den Schieber 16 in die obere Stellung, so daß der Kanal 99 freigelegt wird und die vom Hilfsluftbehälter 11 und vom Druckbehälter 12 zugeführte Druckluft vom Kanal 99 durch die Kammer 15 des Regelventils 1 und den Kanal 78 zu den Bremszylindern fließen kann. Hierdurch wird ein genügend hoher Bremszylinderdruck bei Schnellbremsungen gesichert.
Infolge der Entlüftung der Kammer 50 des Ladeventils 3 kann die Feder 74 den Schieber 48 nach links verschieben, so daß die aus dem Regelbehälter 10 in die Kammer 47 gelangte Druckluft über die Kanäle 75 und 45 zum Hilfsluftbehälter 11 und über Kanal 45, Rückschlagventile 100 und 101 und Kanäle 102, 103, 104 und 99 zur Kammer 15 und von hier zu den Bremszylindern fließen kann.
Wenn bei einer Bremsung der Bremszylinderdruck begrenzt werden soll, dann wird der übliche (nicht gezeichnete) Führerbremshahn in die Schließstellung gebracht.
t5 Wenn dann der Luftdruck in der Kolbenkammer 40 des Steuerventils 2 etwas größer wird als der Druck in der Schieberkammer 44, verschiebt der Kolben 41 den Hilfsschieber 43 in die Schließstellung, bei der dieser Schieber die Bohrung 98 im Hauptschieber 42 abdeckt und die weitere Luftzufuhr aus der Kammer 44 zu den Bremszylindern unterbrochen ist.
Sollen die Bremsen nach einer Betriebs- oder Schnellbremsstellung gelöst werden, dann wird der Luftdruck in der Zugleitung 14 in der üblichen Weise erhöht. Das Steuerventil 2 gelangt dann in die Lösestellung, bei der der Hilfsluftbehälter 11 und die Kammer 38 im Regelventil 1 wieder aufgeladen werden. Durch die Wiederauffüllung der Kammer 38 kommt das Regelventil 1 aus dem Gleichgewicht, und der auf die Biegehaut 19 in der Kammer 38 wirkende Luftdruck verschiebt den Schieber 16 nach unten in die Lösestellung, bei der die Bremszylinder ins Freie entlüftet werden über Kanal 78, Kammer 15, Höhlung 76 im Schieber 16 und Kanal TJ.
Wenn der Bremszylinderdruck auf einen bestimmten Wert gesunken ist, verschiebt die Feder 59 des Überwachungsventils 5 den Ventilkolben 53 nach oben, so daß der Ventilkörper 54 auf seinen Sitz 55 gelangt. Hierbei wird das Ventil 56 geöffnet, so daß die restliche Druckluft des Bremszylinders 9 ins Freie fließt über Kanal 80, Durchgang 81 im Wechselventil 6, Kanal 82. geöffnetes Ventil 56, Kammer 58 und Kanal 60. Die Druckluft aus dem anderen Bremszylinder 8 fließt dann weiter ins Freie in der oben beschriebenen Weise durch den Kanal yj des Regelventils i.
Wenn die Bremsen allmählich gelöst werden sollen, muß das Auslaßwechselventil 7 die in Abb. 1 gezeichnete Stellung einnehmen. Zwecks unmittelbaren Luftauslasses wird das Wechselventil 7 so gedreht, daß der Durchgang 103 nicht mehr die Kanäle 102 und 104 verbindet. Ein Durchgang 112 verbindet dann den vom Sitz des Hauptschiebers 42 kommenden Kanal 113 mit einem ins Freie führenden Kanal 114.
Bei der Fahrt mit unbeladenen Fahrzeugen wünscht man aus bekannten Gründen den Bremszylinder für verstärkte Bremsung unwirksam zu machen. Diesem Zweck dient das Wechselventil 6.
Nach der Darstellung in Abb. 1 ist der Zylinder 9 für verstärkte Bremsung wirksam. Um ihn unwirksam zu machen, dreht man das Ventil 6 in eine Stellung, bei der der Durchgang 81 die Kanäle 80 und 82 nicht mehr verbindet. Auch der Durchgang 92 verbindet dann die Kanäle 78 und 91 nicht mehr, so daß die Druckluftzufuhr durch diese Ventildurchgänge zu den Bremszylindern unterbrochen ist. In dieser Stellung des Ventils 6 verbindet aber ein enger Durchgang 115 die Kanäle 78 und 91. Demnach fließt beim Anziehen der Bremsen Druckluft zunächst vom Kanal 91 zum Zylinder 8 für schwache Bremsung durch die Ventilkammer 189, das geöffnete Ventil 4 und den Kanal 78. Nach der schnellen Luftzufuhr zum Bremszylinder 8 geht der Ventilkolben 53 nach unten, so daß sich das Füllventil 4 schließt. Dem Bremszylinder 8 wird dann Druckluft über den Durchgang 115 zugeführt, der in solchem Maße verengt ist, daß zur Herbeiführung einer Bremsung mit dem Bremszylinder 8 allein der gleiche 7.ύ.\ΧΆ\χν& erforderlich ist wie für eine Bremsung mit beiden Bremszylindern.
Die Verwirklichung des Erfindungsgedankens ist nicht an die beschriebene bauliche Ausbildung und Anordnung der Teile gebunden.

Claims (4)

  1. Patentansprüche:
    i. Druckluftbremseinrichtung mit einem Steuerventil, das dem Bremszylinder oder den Bremszylindern verhältnismäßig langsam Luft zuführt, wenn der Zugleitungsdruck einer Betriebsbremsung gemäß vermindert wird, dem bzw. den Bremszylindern dagegen Luft mit erhöhtem Druck zuführt, wenn der Zugleitungsdruck einer Schnellbremsung entsprechend vermindert wird, gekennzeichnet durch ein Steuer- no organ (13), welches die Zufuhr von Luft mit einem gegenüber dem jeweiligen Zugleitungsdruck erhöhten Drucke verhindert, wenn die Verminderung des Zugleitungsdruckes nicht ausreicht, um die Rückkehr des Steuerventils (2) in die Stellung, bei der eine Schnellbremsung verhindert wird (Abb. 3), unmittelbar oder kurz nach der Bewegung des Steuerventils (2) in die Schnellbremsstellung zu verhindern, so daß der Eintritt einer Schnellbremsung bei der Vornahme einer einer Betriebs-
    bremsung entsprechenden Zugleitungsdruckverminderung verhindert wird.
  2. 2. Ausführungsform nach Anspruch i, bei der die Druckluftzufuhr zu dem bzw. den Bremszylindern durch den Luftauslaß aus einer Kammer veranlaßt wird, der in der Schnellbremsstellung der Schieber des Steuerventils stattfindet, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung zwischen
    ίο der Kammer (38) und der Atmosphäre durch ein HilfsSteuerventil (13) geregelt wird, welches diese Verbindung so lange unterbricht, bis das Steuerventil (2) in die Schließstellung (Abb. 3) zurückkehrt.
  3. 3. Ausführungsform nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Hilfssteuerventil (13) eine Biegehaut, einen Kolben (64) o. dgl. enthält, von dem ein Steuerorgan (93) betätigt wird, das für gewöhnlich eine Verbindung herstellt zwischen der Kammer (38) und der Atmosphäre über den Schieber (42) des Steuerventils (2) in dessen Schnellbremsstellung, und daß der einen Seite des Kolbens (64) schneller als der anderen KoI-benseite Druckluft zugeführt wird, wenn eine Bremsung veranlaßt wird, so daß der Kolben (64) das Steuerorgan (93) für eine kurze Zeitspanne schließt.
  4. 4. Ausführungsform nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine solche Einrichtung, daß bei der Bewegung des Steuerventils (2) in die Schnellbremsstellung eine Verbindung zwischen einem Druckbehälter (12) und den Bremszylindern (8, 9) über den Schieber (42) des Steuerventils hergestellt wird, sobald die Kammer (38) durch die Rückkehr des Hilfssteuerventils (13) in seine Normalstellung entlüftet wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DE1930520234D 1929-03-12 1930-02-19 Druckluftbremseinrichtung, insbesondere fuer Eisenbahnen Expired DE520234C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US520234XA 1929-03-12 1929-03-12

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE520234C true DE520234C (de) 1931-03-09

Family

ID=21974913

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1930520234D Expired DE520234C (de) 1929-03-12 1930-02-19 Druckluftbremseinrichtung, insbesondere fuer Eisenbahnen

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DE (1) DE520234C (de)

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