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In eine Dose eingebauter Musikapparat Es sind Musikapparate bekannt,
welche mittels .eines Schlüssels aufgezogen werden und bei bestimmten Bewegungen
des Dosendeckels so gelöst werden, daß der Musikapparat ertönt. Solche Dosen haben
aber den Nachteil, daß sie zum Ertönen erst aufgezogen werden müssen. Ein weiterer
Nachteil besteht darin, daß sie nicht so aufgezogen «-erden können, daß sie bis
zum Ende eines Musikstückes ertönen. Diese Musikapparate werden daher bald nicht
mehr aufgezogen, erreichen also nicht mehr ihren Zweck und unterbrechen die Musik
meist mitten in einem angefangenen Musikstück.
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Weiter ist auch schon bekannt geworden, Musikapparate oder die Federmotoren
anderer Apparate beispielsweise durch Bewegungen des Deckels des sie umschließenden
Gehäuses zu betreiben. Ein bestimmtes Verhältnis zwischen der Bewegung des Dosendeckels
und der Bewegung .des Musikapparates ist dabei aber nicht beachtet, so daß auch
bei allen diesen Apparaten das Musikstück nicht ausschließlich am Schluß, sondern
an irgendeiner Stelle zwischen Anfang und Ende unterbrochen wird.
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Die Erfindung bezweckt, diese Nachteile bei in Dosen eingebauten Musikapparaten,
die durch Bewegungen des Dosendeckels angetrieben werden, zu vermeiden, und besteht
darin, daß der Federmotor durch Bewegungen des Dosendeckels gespannt wird und das
Verhältnis der Bewegungen des Deckels und des Federmotors derart bemessen ist, daß
bei einer Bewegung des Deckels zwischen zwei bestimmten Endlagen der Federmotor
so weit gespannt wird, daß ein Musikstück von Anfang bis Ende vollständig durchgespielt
werden kann.
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Ein Beispiel des Erfindungsgegenstandes ist auf der Zeichnung schematisch
dargestellt. Fig. i zeigt die Ansicht des in eine Dose eingebauten, musikalische
Töne erzeugenden Apparates von vorne bei abgenommener vorderer Dosenwand.
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Fig. 2 stellt die Draufsicht auf die geöffnete Dose dar.
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Der in die Dose i eingebaute Musikapparat besteht aus einer von der
Feder 2 getriebenen Nadelwalze 3, welche mittels ihrer Nadeln die Stäbe .1. des
Stabkammes 5 zupft und dadurch zum Ertönen bringt. Die Feder :2 ist mit ihrem einen
Ende am Federgehäuse 7 und mit ihrem anderen Ende an der Welle 8 befestigt. Die
Scheibe 9 sitzt fest auf der Welle 8 und ist mit Sperrkerben io versehen, in welche
eine mit dem Antriebsrad i i verbundene Sperrklinke 12 eingreift. Eine weitere auf
der Welle 8 befestigte Scheibe 13 besitzt einen Stift 1d., welcher gegen den auf
der Welle 8 drehbar gelagerten Hebel 15 anschlägt. Der Hebel 15 ist durch einen
Hebel 16 mit dem um die Scharniere 17 drehbaren Dosendeckel i 8 verbunden.
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Wenn der Dosendeckel 18 im Sinne des Pfeiles 19 zugeklappt
wird, wird der Hebel 15
vermittels des Hebels 16 im Sinne des Pfeiles zo um
die Welle 8 gedreht. Durch den Stift i4
wird die Scheibe 13 und
die fest damit verbundene Welle 8 im gleichen Sinne gedreht, so daß die Feder 2
gespannt wird. Die Sperrklinke 12 greift kurz vor der vollständig geschlossenen
Stellung des Dosendeckels in eine der Sperrkerben io ein. Beim darauffolgenden öffnen
des Dosendeckels treibt die Feder 2 vermittels der Scheibe 9 und der Sperrklinke
12 das Antriebsrad i i und die Nadelwalze 3 im Sinne der eingezeichneten Pfeile
21 und 22, wodurch die Stäbe 4 des Stabkammes 5 gezupft werden und das Musikstück
ertönt.
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Die Kerben io, der Stift 14 und die Hebel 15 und 16 sind derart bemessen
und angeordnet, .daß die Nadelwalze 3 mindestens einmal vollständig sich dreht,
d. h. daß das Musikstück mindestens einmal ganz von Anfang bis zu Ende gespielt
wird.
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An Stelle eines Musikapparates kann auch jeder andere Apparat, welcher
musikalische Töne erzeugt, verwendet werden, z. B. Drehorgeln o. dgl. Die Apparate
können auch so angeordnet sein, daß verschiedene Musikstücke gespielt werden, wie
auch mehrere musikalische Töne erzeugende Apparate in eine Dose eingebaut werden
können. Die Apparate können schließlich mit in oder an der Dose befestigten Figuren
verbunden sein, welche gegebenenfalls mit dem Ertönen .des Apparates vermittels
besonderer Verbindungen mit dem Federmotor des Apparates Bewegungen ausführen können.
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Die Dosen können so bemessen sein, daß sie außer für den musikalische
Töne erzeugenden Apparat noch weiteren Platz, beispielsweise zur Aufbewahrung von
irgendwelchen Gegenständen, bieten. Solche Dosen können vorteilhafterweise zur Aufnahme
von Geschenkartikeln u. dgl. dienen.