DE541578C

DE541578C - Sicherungseinrichtung an eingleisigen Strecken, im besonderen fuer UEberwege

Info

Publication number: DE541578C
Application number: DEV26445D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Hans Goldrian
Original assignee: Vereinigte Eisenbahn Signalwerke GmbH
Current assignee: Vereinigte Eisenbahn Signalwerke GmbH
Priority date: 1930-12-03
Filing date: 1931-02-24
Publication date: 1932-01-13

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN Alt
13. JANUAR 1932

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

JVe 541578 KLASSE 2Oi GRUPPE

Zusatz zum Patent 511582

Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. Februar 1931 ab Das Hauptpatent hat angefangen am 25. Mai 1929.

In dem Patent 511582 ist eine Einrichtung geschützt, welche bei Besetzen der Anrückstrecke durch den sich nähernden Zug die Warneinrichtungen einschaltet und nach inzwischen erfolgter Besetzung der Abrückstrecke bei Verlassen der Abrückstrecke wieder ausschaltet. Um letzteres zu erreichen, sind Kulissen oder Stützhebel vorgesehen, welche bei Besetzen der Abrückstrecke den Anker des stromlos gewordenen Relais am Abfallen verhindern, so daß nach Passieren des Wegüberganges die Warneinrichtungen nicht ansprechen, weil die die Warneinrichtungen steuernden Kontakte die gleiche Stellung wie in der Normallage, d. h.

bei freien Gleisstrecken, einnehmen. Wenn nach Freiwerden der Abrückstrecke der abgestützte Anker aus irgendeinem Grunde nicht in seine angezogene Lage zurückkehren, d. h. die Normallage nicht erreicht würde, dann würde der Fall eintreten können, daß der nächste aus der entgegengesetzten Richtung kommende Zug die Warneinrichtungen nicht zur Einschaltung bringen könnte, ohne daß dies vorher bemerkt würde.

Die Erfindung bezweckt die Beseitigung dieses Übelstandes. Von der Stellung der Kulisse oder des Abstützhebels abhängige Kontakte steuern Überwachungseinrichtungen (Klingel, Kontrolllämpchen, Summer usw,), so daß bei geeigneter Schaltung jede Phase der Bewegungsvorgänge an dem Gleisrelais überwacht werden kann.

In Abb. ι ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt. Die Überwachungskontakte 11,12; 13, 14 liegen im Stromkreis einer Kontrollampe K. Wenn der Relaisanker d abfällt (Abb. 2), wird der Kontakt ii, 12 mit Hilfe des Schalthebels H an der Kulisse geschlossen und die Kontrolllampe K leuchtet auf. Dieser Zustand dauert an, wenn der Relaisanker d wieder anzieht (Abb. 3). Erst wenn^der Relaisankere wieder hochgehoben wird, öffnet Kontakt 11,12, und die Kontrollampe K verlischt (Abb. 1).

Abb. 4 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel. In den Stromkreis der Kontrollampe K sind Kontakte 21,22; 31,32, welche von der Stellung der Relaisanker abhängig sind, geschaltet. Bei Abfallen des Relaisankers d wird zwar Kontakt 11,12 geschlossen, da jedoch Kontakt 31, 32 unterbrochen ist, erscheint vorläufig kein Kontrollzeichen. Erst wenn bei Verlassen der

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Dipl.-Ing. Hans Goldrian in Wien.

Anrückstrecke der Relaisanker d wieder anzieht (Abb. 5) und Kontakt 31, 32 schließt, leuchtet die Kontrollampe K auf. Auf diese Weise ist auch erreicht, daß die Fahrt des Zuges auf der Abrückstrecke verfolgt werden kann, weil das Kontrollzeichen so lange vorhanden ist, als die Anrückstrecke besetzt ist.'

In Abb. 6 wird über die Kontakte 21, 22; 32, 31; 11,12 ein Zeitrelais Z eingeschaltet, welches mittels der Kontakte 41,42 nach einer bestimmten Zeit entweder die Warnsignaleinrichtung S am Wegübergang oder ein anderes Kontrollzeichen zum Ansprechen bringt. In ähnlicher Weise werden beispielsweise die beiden Wicklungen des Stützrelais nach Verstreichen einer bestimmten Zeit durch einen Kontakt am Zeitrelais abgeschaltet, wodurch eine größere Sicherheit für das Zurückgehen des Stützrelais in die Normallage gewährleistet wird.

Claims

Patentansprüche:

i. Sicherungseinrichtung an eingleisigen Strecken, im besonderen für Überwege, nach Patent 511582, dadurch gekennzeichnet, daß von den abstützenden Teilen (Kulisse H, Stützhebel e, d) Kontakte (11 bis 14, 21 oder 22, 31 oder 32) gesteuert werden, die Überwachungseinrichtungen in der Kontrollstelle zum Ansprechen bringen und die Lage der abstützenden Teile anzeigen.
2. Sicherungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit den Überwachungskontakten des Stützgliedes je ein bei angezogenem Relaisanker geschlossener Kontakt (21, 22 bzw. 31, 32) der Gleisrelais in Reihe geschaltet ist, wodurch eine Kontrolle der Stellung der Gleisrelais bei Befahren der Abrückstrecke erreicht ist.
3. Sicherungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Falle, daß nach Freiwerden der Abrückstrecke der Anker eines der Gleisrelais abgestützt bleibt, mit Hilfe eines nach gewisser Zeit wirkenden weiteren Relais die Warnsignaleinrichtung oder eine Kontrolleinrichtung eingeschaltet wird oder die Wicklungen für die Stützrelais abgeschaltet werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen