DE541438C - Verfahren zur Herstellung von leichten, poroesen Mauersteinen und Platten - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von leichten, porösen Mauersteinen und Platten Die Herstellung poröser Leichtsteine aus Mischungen von Ton und Kohlenstoff oder hieselgur und Bims ist bekannt.
• Vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Mauersteinen und Platten, wobei das Neue der Erfindung in der gleichzeitigen Verwendung einer Mischung von Ton, Kohlenstoff und Bims besteht, die bis zum oder über den Schmelzpunkt von Bims hinaus bei gleichzeitiger Verbrennung des Kohlenstoffs gebrannt wird.
• Die gleichzeitige Anwendung beider Füllstoffe, Kohlenstoff und Bims, zeitigt als zusätzliche Wirkung eine erhöhte Druckfestigkeit der so hergestellten Körper. Es wird z. B. eine wahre Porösität von 66,4% bei einer Druckfestigkeit von 14o bis 16o kg pro Quadratzentimeter erreicht. Die nach dem vorliegenden Verfahren hergestellten Steine und Platten eignen sich zufolge ihrer Leichtigkeit und hohen Druckfestigkeit auch für den Stahlskelettbau.
• Zur Herstellung von Steinen oder Platten nach der Erfindung verwendet man Mineralien, wie Ton, Braunkohle und Bimssand. Die Bestandteile werden naß aufbereitet, innigst gemischt und dann in die gewünschte Steinform trockengepreßt. Wenn erforderlich, kann man eine Glasur- oder Schmelzhaut auftragen.
• Die in Stein- oder Plattenform gebrachte Mischung wird auf einem Wagen aufgestapelt und mit dem Wagen in einen Tunnelofen eingefahren und gebrannt.
• Nach dem neuen Verfahren erhält man einen außergewöhnlich leichten, desgleichen billigen Stein oder eine solche Platte von großer Festigkeit, die auch säure- und druckbeständig sind.
• Zur Ausführung des Verfahrens bringt man den Ton grubenfeucht in eine Quirlaufbereitungsmaschine, dem naß aufbereitete Ton werden die Zusätze Bims- und Braunkohle möglichst in trockenem Zustande zugefügt, derart, daß ein Feuchtigkeitsgehalt der gemischten Masse von ¢ bis ro% verbleibt bzw. ein solcher Prozentsatz Wassergehalt vorhanden ist, welcher eine Pressung und Formgebung der Mischung gewährleistet.
• Die Formgebung erfolgt bei Trockenpressung, wonach anschließend der Brand bei einer Temperatur von etwa goo bis 1200' erfolgt. Vorteilhaft wird man die zu Steinen geformte Vorproduktmasse bis zur Sinterungsgrenze oder darüber hinaus brennen.
• Versuche haben ergeben, daß sich als Kohlenstoff insbesondere Braunkohle eignet. Bei Verwendung von beispielsweise gemahlenem Koks würde der Stein eine zu harte Brennung erfahren.
• Die Brennung zeitigt eine weiße Färbung des Steines. Falls diese Färbung nicht erwünscht ist, kann man durch einen beliebigen Farbzusatz, den man der Vorproduktmasse beifügt, die Farbe des Steines bestimmen.

Claims (1)

1. PATENTAANSPR$CIi Verfahren zur Herstellung von leichten, pöröseü Mauersteinen und Platten, gekennzeichnet durch die gleichzeitige Ver-Wendungeiner Mischung von Ton, Kohlenstoff und Bims, die bis zum oder über den Schmelzpunkt von Bims hinaus bei gleichzeitiger Verbrennung des Kohlenstoffs gebrannt wird.