DE531367C - Verfahren zum Unschaedlichmachen von Stueckkalk und Schwefelverbindungen in Ziegeln beim Ringofenbrand - Google Patents
Verfahren zum Unschaedlichmachen von Stueckkalk und Schwefelverbindungen in Ziegeln beim RingofenbrandInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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Description
- Verfahren zum Unschädlichmachen von Stückkalk und Schwefelverbindungen in Ziegeln beim fngofenbrand In dem Patent 46¢ 625 ist -ein Verfahren beschrieben, welches ein Unschädlichmachen von Stückkalk und Schwefelverbindungen in Ziegelmassen und eine Beseitigung der zerstörenden sowie entstellenden Einflüsse dieser Verunreinigungen zum Ziele hat. Nach der gegebenen Vorschrift soll das Ziel dadurch erreicht werden,, daß gleichzeitig mit den zu brennenden Formlingen Brennstoffe in den Ofen ieingeblacht werden, in solcher Menge; daß das Garbrennen durch diese erfolgt, und zwar in fein. gemahlenem Zustande in die Rohmasse eingemischt.
- Die vorliegende Erfindung verfolgt das gleiche Ziel. Auch hier wird der Brennstoff in feiner Form zusammen mit den zu brennenden Formlingen in die Brennkammer eingebracht, jedoch zwischen die Ziegel eingestreut. Es wird also in gewisser Weise ähnlich wie bei dem Meilerbrand, bei welchem ebenfalls Brennstoff und Formlinge zusammen eingesetzt wurden, gearbeitet. Beim Meilerbrand war ein anderes Arbeiten nicht möglich. Beim Ringofenbrand in dieser Weise zu arbeiten, bereitete aber erhebliche Schwierigkeiten; insbesondere mußte damit gerechnet werden, daß die Ware sehr ungleichmäßig anfiel. Man hat andererseits auch versucht, ähnlich wie beim Meilerbrand, beim Brennen im Ringofen Koks mit einzustreuen; aber auch dieses Verfahren führte nur zu einem mangelhaften Erfolg und machte den Betrieb immer erheblich umständlicher, weil die Regelung von den Heizschächten aus erfolgen mußte.
- Durch die vorliegende Erfindung ist es gelungen, der Schwierigkeiten Herr zu werden und gleichzeitig erhebliche Erfolge zu erzielen. Bedingung ist, daß der Brennstoff in fein verteilter Form eingestreut wird, denn dadurch gelingt es, ein überaus gleichmäßiges Feuer und dementsprechend eine überaus gleichmäßige Ware zu erzeugen. Dabei wird vorteilhaft der Brennstoff derart bemessen, daß er gerade zum Garbrennen ausreicht. Das bei dem -üblichen Ringofenbrand erforderliche Einführen von Brennstoff durch die Schüttlöcher fällt also vollkommen fort. Die Ausführung des neuen Verfahrens erfolgt beispielsweise derart, daß beim Einsetzen der Formlinge in die Brennkammer in. jeder dritten oder vierten Schicht Brennstoff in fein verteilter Form auf die Formlinge gestreut und nach Möglichkeit in die Luftschlitze verteilt wird. Je nach der Größe des zerkleinerten -Brennstoffes wird man die Schlitze setzen.
- Besonders zweckmäßig ist -es,. den Brennstoff derartig einustreuen, daß die Brennstoffschicht keine« Unterbrechung erleidet. Aus einsatztechnischen Gründen werden in die Brennkammer die Formlinge so eingesetzt, daß zwischen einzelnen sogenannten Stößen senkrechte freie Räume bleiben. Beim Setzen muß ferner darauf Rücksicht genommen werden, daß die einzelnen Stöße eine genügende Bewegungsfreiheit besitzen, um ein ungehemmtes Schwinden während des Brennens sicherzustellen.
- Eine fortlaufende Auflagefläche und damit eine nicht unterbrochene Brennstoffschicht wird in einfacher Weise, beispielsweise dadurch erzielt, daß beim Setzen der Feuerständeeinzelne Ziegel vorgezogen werden.
- Das neue Verfahren gestattet es auch, sich den in den jeweils zur Verwendung stehenden Brennkammern herrschenden Bedingungen anzupassen. Bekanntlich gibt es in jedem Ringofen Stellen, an welchen das Brenngut regelmäßig überbrannt bzw. nicht gargebrannt ist. Die Erfahrung hat gelehrt, daß diese Stellen stets die gleichen sind. Man war aber nicht in der Lage, bei dem üblichen Ringofenbetrieb durch Beschütten des (Ofens mit Brennstoff durch die Schüttlöcher diese Übelstände zu beseitigen. Nach dem vorliegenden Verfahren kann man dadurch einen Ausgleich schaffen und eine gleichmäßig gebrannte Ware in der gesamten Brennkammer erzeugen, daß man an einzelnen Stellen den Brennstoff anhäuft, an anderer wieder. die Brennstoffmenge geringer wählt. --Man hat es auch in der Hand, in eileer Brennkammer verschiedenartige Formlinge zu brennen, welche eine verschiedene Brenntemperatur erfordern. Man braucht nur entsprechend den Brennstoff zu- verteilen.
- Als Brennstoff kann bei dem neuen Verfahren jeder beliebige verwendet werden, sofern -er nur gestattet, die erforderliche Tern peratur sicherzustellen. Beispielsweise können Braunkohle, Steinkohle, Koks, Kokslösche, ganz allgemein auch gasarme Brennstoffe Verwendung finden. Hier zeigt sich ein weiterer Vorteil des neuen Verfahrens. Die hochwertigen gasarmen Brennstoffe; z. B. Koks, konnten, bei den bisher geübten Brennverfahren im Ringofen keine Verwendung finden. Bei Durchführung es neuen Verfahrens ist aber gerade Koksstaub, ein hochwertiger, daneben aber sehr wohlfeiler Brennstoff, hervorragend geeignet.
- Das Einstreuen des Brennstoffes kann, wie vorbeschrieben, auf die in die Brennkammer eingesetzten Formlinge erfolgen. Eine andere Ausführungsform besteht darin, daß. der Brennstoff unmittelbar bei der Herstellung der Ziegel über die Außenseite des Stranges verteilt wird. Dadurch ist einerseits das.Einbringen des Brennstofffes erleichtert, gleichzeitig aber auch eine ganz gleichmäßige Verteilung gewährleistet. Natürlich ist es auch möglich, bei dieser Ausführungsform noch nach dem Einsetzen der Formlinge Brennstoff gesondert einzustreuen.
- Durch das Aufstreuen des Brennstoffes auf den Strang werden die Außenflächen der Formlinge mit einer Brennstoffschicht bedeckt. Man kann, was als besonderer Vorteil für diese Ausführungsform hervorzuheben ist, dadurch auch architektonische Wirkungen auf der Ziegeloberfläche hervorrufen.
- Beabsichtigt man Hohlziegel herzustellen, so wird man zweckmäßig dafür Sorge tragen, daß sämtliche Flächen eine Brennstoffschicht erhalten, also auch die Flächen, welche die Hohlräume bilden. Da das Einbringen hochwertigen Brennstoffes in der verhältnismäßig geringen Körnung und geringen Menge in die Hohlräume praktisch gewisse Schwierigkeiten bereiten kann, so wird man in die Hohlräume eine größere Menge, dafür aber geringwertigen Brennstoffes einbringen, was z. B. durch Einblasen geschehen kann, ja, man kann- mit einem derartigen geringwertfgen Brennstoff den ganzen Hohlraum ausfüllen. Beispielsweise kann dies durch Torf geschehen. Man wird also Hohlziegel mit einem Torfkern versehen. Die Herstellung dieser Hohlziegel kann entweder im Handstrichverfahren oder auch mit der Ma-' schine -erfolgen, z. B. dadurch, daß zwei Stränge -:ein Ziegel- und ein Torfstrang -ineinanderlaufen und die Seitenflächen nach einem bekannten Verfahren geschlossen werden.
- Mit dem neuen Verfahren gelingt es einmal, die schädigende Wirkung von Stückkalk, Schwefelverbindungen usw. völlig aufzuheben. Daneben wird aber gleichzeitig der Vorteil erreicht, daß das Ziegelgut bedeutend widerstandsfähiger wird, nicht nur, daß die Druckfestigkeit bei normaler Temperatur erheblich steigt, sondern auch eine Erhöhung der Standfestigkeit bei höheren Temperaturen erreicht wird.
Claims (7)
- PATENTANSPRÜCHE`: i: Verfahren zum Ungchädlichmachen von Stückkalk und Schwefelverbindungen in. Ziegeln beim Ringofenbrand nach Patent 464 625, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die Ziegel beim Einsetzen die gerade zum Brennen erforderliche Brennstoffmenge in fein verteilter Form eingestreut wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß beim Setzen der Feuerstände - einzelne Ziegel vorgezogen werden.. - 3.
- Verfahren nach Anspruch i und a, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlagerung des Brennstoffes derart erfolgt, z. B. durch Anhäufung an einzelnen Stellen, daß die Temperatur in der Brennkammer geregelt wird. ¢.
- Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Brennstoff Koksstaub benutzt wird.
- 5. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß . der Brennstoff bei der Herstellung der Ziegel über die Außenseite des Stranges verteilt wird.
- 6. Verfahren nach Anspruch i und 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Brennstoff bei der Herstellung von Hohlziegeln im Innern der-Hohlräume verteilt wird.
- 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß fein verteilter Brennstoff in die Hohlräume des Stranges eingeblasen wird, so daß er sich im Innern, insbesondere auf den Wänden, ablagert. B. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß in das Innere von Hohlziegeln ein minderwertiger Brennstoff eingebracht wird. g. Verfahren nach Anspruch 6 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß in die Hohlräume eines Hohlstranges Torfmasse als besonderer Strang eingepreßt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH115727D DE531367C (de) | 1928-03-17 | 1928-03-17 | Verfahren zum Unschaedlichmachen von Stueckkalk und Schwefelverbindungen in Ziegeln beim Ringofenbrand |
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DE531367C true DE531367C (de) | 1935-04-26 |
Family
ID=7172388
Family Applications (1)
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DEH115727D Expired DE531367C (de) | 1928-03-17 | 1928-03-17 | Verfahren zum Unschaedlichmachen von Stueckkalk und Schwefelverbindungen in Ziegeln beim Ringofenbrand |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE531367C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE742787C (de) * | 1941-02-23 | 1943-12-11 | Johann Peter Spengler | Verfahren zum Brennen keramischer Koerper |
DE1225096B (de) * | 1961-07-03 | 1966-09-15 | Andreas Friedl | Verfahren und Einrichtung zum Herstellen geformter Tonwaren, insbesondere Lochziegel |
-
1928
- 1928-03-17 DE DEH115727D patent/DE531367C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE742787C (de) * | 1941-02-23 | 1943-12-11 | Johann Peter Spengler | Verfahren zum Brennen keramischer Koerper |
DE1225096B (de) * | 1961-07-03 | 1966-09-15 | Andreas Friedl | Verfahren und Einrichtung zum Herstellen geformter Tonwaren, insbesondere Lochziegel |
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