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DE541318C - Handbetriebene Druckpresse, insbesondere Offsetdruckpresse - Google Patents

Handbetriebene Druckpresse, insbesondere Offsetdruckpresse

Info

Publication number
DE541318C
DE541318C DEK109065D DEK0109065D DE541318C DE 541318 C DE541318 C DE 541318C DE K109065 D DEK109065 D DE K109065D DE K0109065 D DEK0109065 D DE K0109065D DE 541318 C DE541318 C DE 541318C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
printing press
hand
guide
frame
cylinder
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEK109065D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
KEMPEWERK NUERNBERG CARL KEMPE
Original Assignee
KEMPEWERK NUERNBERG CARL KEMPE
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by KEMPEWERK NUERNBERG CARL KEMPE filed Critical KEMPEWERK NUERNBERG CARL KEMPE
Priority to DEK109065D priority Critical patent/DE541318C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE541318C publication Critical patent/DE541318C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41FPRINTING MACHINES OR PRESSES
    • B41F3/00Cylinder presses, i.e. presses essentially comprising at least one cylinder co-operating with at least one flat type-bed
    • B41F3/18Cylinder presses, i.e. presses essentially comprising at least one cylinder co-operating with at least one flat type-bed of special construction or for particular purposes
    • B41F3/30Cylinder presses, i.e. presses essentially comprising at least one cylinder co-operating with at least one flat type-bed of special construction or for particular purposes for lithography

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Rotary Presses (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM U. JANUAR 1932
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 15 d GRUPPE
Kempewerk Nürnberg Carl Kempe sen. in Nürnberg und Dr. Otto C. Strecker in Darmstadt
Handbetriebene Druckpresse, insbesondere Offsetdruckpresse Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. April 1928 ab
Die Erfindung bezweckt die Vervollkommnung bekannter Handpressen, insbesondere von Gummidruck-Handpressen — Offsetdruckpressen — durch zwei Vorrichtungen, die eine gewissermaßen theoretisch genaue Führung des Druckzylinders bzw. Übertragungszylinders und ferner einen außergewöhnlich geringen Kraftbedarf zur Bedienung der Presse herbeizuführen gestatten.
Der Wert der Erfindung liegt in der Vermeidung von störenden Verschiebungen in der Achsenrichtung des Zylinders und in der - Kraftersßarnis. Außerdem ist es sehr wichtig, daß sich die Führung selbsttätig bei Abnutzung usw. nachstellt.
Zumal bei Ausübung des Gummidrucks bei Handpressen muß die Führung des Übertragungszylinders im Lagerschlitten besonders genau sein, da nicht nur sogenannte Passerunterschiede, sondern auch die Erscheinungen vermieden werden müssen, die als - Breitwerden, Doppeln oder Duplieren bekannt sind. Der mit Gummi überzogene übertragungszylinder wird bei jedem Druck erneut über die Druckform abgerollt und dann über das zweite Fundament geführt, das das zu bedruckende Papier usw. trägt. Das Gummituch gibt beim Aufdruck auf den zu bedrukkenden Gegenstand die Farbe nur teilweise ab, so daß bei der nächsten Abrollung des Zylinders über der Druckform die Farbteilchen genau wieder auf denselben Platz des Gummituches gelangen müssen, wie das dem vorherigen Druck entspricht. Wenn auch nur eine ganz geringe Abweichung sich einstellt, wird das Druckbild auf dem Gummituch breiter, ganz oder teilweise gedoppelt. Die Empfindlichkeit gegen diese Erscheinung wechselt mit den zu erledigenden Arbeiten. Bei Schrift und Strichzeichnungen sind derartig kleine Fehler kaum zu bemerken, jedoch sehr stark bei Rasterarbeiten.
Den theoretisch errechneten Umfang des Übertragungszylinders stimmt man durch entsprechend dicken Gummituchaufzug ab. Die gleichmäßige Führung des Zylinders mit den Lagerschlitten längs der Laufschienen geschieht durch Anwendung einfacher, doppelter oder schräg gezahnter Zahnstangen und Zahnkränze sowie durch Gegendruckrollen, die die Lagerschlitten fest auf den Führungsschienen anpressen. Alle diese bekannten Vorrichtungen sind wohl nötig, verhindern aber geringe seitliche Schwankungen des Zylinders nicht, die dann die gerügten Fehler verursachen. Es ist nämlich nicht möglich, die Lagerschlitten derartig genau passend auf den Laufschienen gleiten zu lassen, daß ein seitliches Verschieben unmöglich ist, weil die langen Laufschienen gar nicht derartig genau hergestellt werden können. Auch würde mindestens die Fortbewegung des Zylinders mit den Lagerschlitten eine sehr große Antriebskraft erfordern. Die statthafte seitliche Verschiebung
wäre ungefähr nur 1I50 bis 1Z100 mm, so daß die Unmöglichkeit leicht einzusehen ist.
Durch eine sogenannte Sattelführung, wie diese von Werkzeugmaschine*! her bekannt ist, kann man das seitliche Verschieben der Lagerschlitten vermeiden; es bedarf jedoch immer noch einer sehr starken Antriebskraft. Zum Erzielen einer ungewöhnlich leichten Bedienbarkeit bei gleichzeitiger Ausschaltung ίο des seitlichen Pendeins gibt vorliegende Erfindung den nachstehenden Weg an.
Von den beiden den Zylinder tragenden Lagerschlitten wird nur der eine an der zugehörigen Laufschiene seitlich geführt, während der andere lediglich durch ein von unten wirkendes Führungsglied in seiner Lage auf der zugehörigen Laufschiene gehalten wird. An der auch als Seitenführung des einen Lagerschlittens dienenden Laufschiene wird dieser Lagerschlitten außerdem nur an einer Führungsleiste unter elastischem Druck geführt, wie dies an sich bei einfachen Tragschlitten von Werkzeugmaschinen bereits bekannt ist.
-Wahrend also der eine der Lagerschlitten seitlich vollständig frei auf seiner Laufschiene läuft, wird von der Laufschiene des anderen Lagerschlittens nur eine Seitenfläche möglichst genau abgerichtet, während die andere unbearbeitet bleiben kann. An der abgerichteten Führungsschiene erfolgt die seitliche Führung des Lagerschlittens in einer von der bekannten Anordnung bei Werkzeugmaschinenschlitten abweichenden Weise. Während nämlich bei dieser eine abgerichtete Fläche der Führungsschiene gegen eine gleichfalls abgerichtete Fläche des Lagerschlittens unter elastischem Federdruck angepreßt wird, erfolgt erfindungsgemäß die seitliche Führung grundsätzlich durch Rollen, von denen zwei längs der abgerichteten Seitenführungsschienenfiäche sich fest angepreßt abrollen, während auf die gegenüberliegende, nicht abgerichtete Schienenfläche elastischer Rollendruck wirkt. Hierdurch wird der Zylinder in seinem Lagerschlitten jedesmal in ganz genau derselben Weise längs der einen Führungsfläche geführt. Klemmungen und störende Reibungen können nicht eintreten, weil die Führung nur an der einen Fläche erfolgt. Kleine vorhandene oder später entstehende Fehler dieser Lauffläche werden dabei keineswegs stören, weil der Zylinder jedesmal dieselben Fehler genauestens kopiert. Das Ergebnis dieser einwandfreien Führung ist der sehr leichte Gang der Maschine und die Möglichkeit, größere Auflagen selbst der allerfeinsten Rasterarbeiten in normaler Weise drucken zu können. Infolgedessen kann man ohne Ermüdung selbst großformatige, erfindüngsgemäß hergerichtete Maschinen von Hand bedienen und bessere Ergebnisse erzielen, als das die bisher bekannten Handpressen erlaubten. Selbstverständlich ist diese Vorrichtung in erster Linie von Vorteil, wenn es sich um mittelbaren Druck, sogenannten Gummidruck, handelt. Aber auch für die Ausübung der unmittelbaren Druckverfahren hat die neue Führung durch ihren leichten Gang und jegliches Vermeiden von Paßfehlern Bedeutung.
Infolge des auf die nicht abgerichtete Seitenfläche der Laufschiene ausgeübten elastischen Rollendruckes wird insofern noch ein weiterer Vorteil erzielt, als dadurch der Zylinder nach der einen Seite der Schlittenbettungen gezogen oder gepreßt wird, wodurch auch diejenigen Verschiebungen vermieden werden, die dadurch eintreten können, daß der Zylinder zwischen den beiden Lagerschiitten noch Spiel hat. Es erübrigt sich infolge dieser einseitigen Anpreß- oder Zugvorrichtung somit ein ganz genaues Einpassen des Zylinders zur Vermeidung eines Spieles oder einer Klemmung.
Die Kosten der elastischen und festen Rollenführung werden dadurch reichlich ausgeglichen, daß man, wie gesagt, von allen vier seitlichen Tragschienenflächen nur eine genau abzurichten braucht, während alle anderen einer genauen Bearbeitung nicht bedürfen. Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der neuen Lagerschlittenführung veranschaulicht, und zwar stellt dar
Abb. ι einen senkrechten Schnitt durch die Lageraugen,
Abb. 2 einen waagerechten Längsschnitt nach der Linie A-B der Abb. 1 und Abb. 3 eine Seitenansicht. Die Achse α des Übertragungszylinders oder Gummizylinders b ist in den Auflagern c der Schlitten d, d' gelagert, die durch Querachsen f starr miteinander verbunden sind. Die " Schlittengrundflächen g fahren in bekannter Weise auf den dünnen Walzen h der Walzenbänder i hin und her, die auf den Oberflächen k der Laufschienen /, V liegen. An den Unterflächen m der Schienen /, V sind die Schlitten, wie bisher, durch die Rollen η geführt. Die seitherige beiderseitige Führung des Schlittens d an seinen Schienen /, V ist in Wegfall gekommen. Die Seitenflächen 0, p der Schiene I brauchen also nicht mehr abgerichtet zu werden.
Die seitwärtige Führung der beiden Schiitten erfolgt nach der Erfindung nur an der Schiene /', und zwar an deren Innenfläche 0' mit zwei in großem Abstand voneinander angeordneten Innenrollen q und an der Außenfläche p' mit einer zwischen den Rollen q angeordneten Außenrolle r, die durch Federn gegen die Schiene V gepreßt wird. Die Trä-.
ger der inneren Rollen q sind als Klemmschellen s ausgebildet (Abb. 3), die nach dem Lösen der Klemmschrauben t auf den Querachsen /* verschoben und durch Anziehen der Schrauben t in der eingestellten Stellung festgestellt werden können. Das Ein- und Feststellen der Klemmschellen s und damit der Rollen q erfolgt derart, daß diese gerade noch etwas über die Innenfläche des Schlittenflansches ν vorspringen (Abb. 2) und zwischen der Flanschfläche u und der Innenfläche oder dem Führunglineal 0' ein Spalt χ von solcher Weite verbleibt, daß die innere Flanschfläche u noch über etwaige, von Farbspritzern oder sonstigen Fremdkörpern gebildete Beläge oder Verkrustungen der Innenfläche 0' frei hinweggeht. Zwischen der Außenfläche p' der Schiene V und der Innenfläche y des äußeren Schlittenflansches ζ verbleibt ein weiterer Spalt 3. Es wird nur die Innenfläche o' genau abgerichtet, während die Flächen u, p' und y nicht oder nicht genau abgerichtet zu werden brauchen. Damit wird eine wesentliche Herabsetzung des Gestehungspreises der Presse erzielt.
Als Federn zum Anpressen der Außenrolle r sind nach der Zeichnung Blattfedern 4, 4' gewählt, deren Enden zwischen den Muttern 5 von in den Schlitten d' eingeschraubten Schraubenbolzen 6 nachstellbar eingeklemmt sind und die in Schlitzen 7 (Abb. 1) von Bolzen 8 liegen, auf deren zylindrischem Zapfen 9 die Rolle r mittels eines nicht dargestellten Kugelkranzes leicht drehbar gelagert ist.
Natürlich laufen auch die Innenrollen q auf nicht dargestellten Kugelkränzen. Die untere Feder 4' trägt den Zapfenkörper 8, 9 und damit die Rolle r, die zwischen zwei Tellern 10 geführt ist. Statt der aus baulichen Gründen bevorzugten Blattfedern 4, 4' könnten auch schraubenförmige Zug- oder Druckfedern Verwendung finden.
In jedem Falle drücken die Federn 4, 4' die Außenrolle r fest an die Außenfläche p'. Dadurch ziehen sie auch die Gegenrollen q an die Linealfläche 0', die auf diese Weise die Führung des Übertragungszylinders b übernimmt. Mit dieser Führung werden die eingangs geschilderten Vorteile erzielt.
Weiterhin ist zur Verhinderung jeder Seitenverschiebung des Übertragungszylinders b und zur Sicherung des Registerhaltens ein Bolzen 11 mit seinem inneren Gewindestutzen 12 auf das rechte Ende der Zylinderachse a' aufgeschraubt. Der Bolzen 11 durchsetzt einen Druckring 13 und eine Schraubenfeder 14, die zwischen dem Druckring 13 und einem äußeren Druckring 15 eingespannt ist, der durch Verdrehen der auf den äußeren Bolzengewindestutzen 16 aufgeschraubten Stellmuttern 17 nachgestellt werden kann. Der Übertragungszylinder b wird mit seiner Nabe durch die Feder 14 und den Bolzen 11 ständig an die innere Stirnfläche 19 des rechten Lagers c gezogen. Statt dessen könnte auch eine auf das linke Achsenende drückende Feder die Nabe 18 an die innere Stirnfläche des rechten Lagers andrücken.

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Handbetriebene Druckpresse, insbesondere Offsetdruckpresse, bei der ein oder mehrere Zylinder in einem Gestell untergebracht sind, das längs des feststehenden Maschinenrahmens bewegt werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß das den Übertragungszylinder (&) tragende Gestell (d, d') an dem Maschinenrahmen auf nur einer Seite mittels einer längeren, gegebenenfalls in zwei räumlich voneinander entfernte Teilstücke zerlegten Führung seitlich geführt ist, während auf der anderen Seite des Maschinenrahmens eine elastisch anpressende Gegenführung sehr geringer Länge vorhanden ist, die die starre Führung auf der Gegenseite zur Anlage bringt.
2. Handbetriebene Druckpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die starre Führung aus zwei gegebenenfalls einstellbaren Rollen (q) besteht, die mit Abstand voneinander eingesetzt sind.
3. Handbetriebene Druckpresse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische Gegenführung aus einer einzigen Rolle (r) besteht, die gegenüber der Mitte der starren Führung oder in etwa gleichem Abstand von den starren Führungsrollen (q) angeordnet ist.
4. Handbetriebene Druckpresse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegendruckrolle (r) auf einer Blattfeder (4, 4') gelagert ist, die die Rolle gegen den Maschinenrahmen preßt.
5. Handbetriebene Druckpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die im Gestell gelagerten Zylinder (b) durch eine besondere Federvorrichtung (12 bis 17) ständig an die eine Gestellseite gezogen oder gepreßt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEK109065D 1928-04-20 1928-04-20 Handbetriebene Druckpresse, insbesondere Offsetdruckpresse Expired DE541318C (de)

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