DE541236C

DE541236C - Verfahren zur Vorbereitung von Fischhaeuten fuer die Schnellgerbung

Info

Publication number: DE541236C
Application number: DEE31220A
Authority: DE
Original assignee: TRW Fahrwerksysteme GmbH and Co KG
Current assignee: TRW Fahrwerksysteme GmbH and Co KG
Priority date: 1923-12-06
Filing date: 1923-12-18
Publication date: 1932-01-06
Also published as: GB231084A; FR575398A

Description

Verfahren zur Vorbereitung von Fischhäuten für die Schnellgerbung Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Vorbereitung von Fischhäuten für die Schnellgerbung durch Behandlung mit organischen Säuren, wie Milch- oder Essigsäure, bei etwa 3o° nach der Weiche und eventueller Kalkbehandlung, ein Verfahren, welches im wesentlichen sich dadurch kennzeichnet, daß die Behandlung mit einer wenigstens o,5prozentigen Säurelösung und in Gegenwart bekannter Enzymbeizmittel erfolgt.
Die Behandlung der Häute in diesem Bad bewirkt. daß der gesamte Gerbprozeß im Laufe einer außerordentlich kurzen Zeit durchgeführt werden kann.
Es. ist bereits bekannt, Häute, welche schon gekälkt sind, mittels eines eine organische Säure enthaltenden Bades zu neutralisieren. Diese Neutralisierung in einem Säurebad wird sowohl für gewöhnliche Häute als auch für Fischhäute angewendet. Jedoch hat man in diesem Falle wesentlich schwächere Säurelösungen benutzt, in denen man normalerweise die Häute nur so lange behandelte, bis der Kalk gerade neutralisiert war. Bei der vorliegenden Erfindung wird jedoch eine viel konzentriertere Säurelösung verwendet,` wodurch erreicht wird, daß die Säure immer im Lberschuß über etwaige noch in den Häuten vorhandene Kalkmengen zugegen ist. Es ist also für die vorliegende Erfindung an und für sich gleichgültig, ob eine Kalkbehandlung vorgenommen wird oder nicht. Überdies enthält das gemäß der vorliegenden Erfindung verwendete Säurebad noch eine bekannte Enzymbeize, was neu ist.
Die auf die Säurebehandlung folgende Gerbung kann mit einem vegetabilischen oder mineralischen Gerbstoff erfolgen und kann zufolge der speziellen Vorbehandlung sehr schnell durchgeführt werden.
Die Erfindung soll im folgenden an Hand eines Ausführungsbeispieles unter Verwendung vegetabilischer Gerbstoffe beschrieben werden.
Beispiel Haifischhäute von der Art Centrophorus werden geweicht. Blößengewicht 2o kg. Diese werden mit 2 % Kalk 3 bis ¢ Stunden im Haspel geäschert, hierauf 5 Stunden in fließendem Wasser gewaschen, bis keine alkalische Reaktion mehr festgestellt werden kann. Die so geschwellten und kalkfrei gewaschenen Häute kommen in ein Bad, welches etwa 20"o eines tryptische Ammonsalze enthaltenden Enzympräparates, wie solches '# sich unter im der Handel geschützten befindet, Bezeichnung enthält Oropon und t o'o I# Milchsäure. Die Badtemperatur beträgt 3o° C. Die ganze Behandlung wird in einem Beizhaspel ausgeführt. Dauer i Stunde. Die Häute kommen hierauf nach kurzem Waschen in das Gerbfaß, welches eine konzentrierte Gerbbrühe von etwa 2o0`o Sumach und i o o;'p Quebracho enthält. Nach b Stunden sind die Blößen gar, insbesondere wenn das Gerbfaß je eine halbe Stunde abwechselnd im entgegengesetzten- Sinne läuft. Hierauf wird kurz nachchromiert, wie üblich gefettet und zugerichtet. -

Claims

PATENTANSPRUCH Verfahren zur Vorbereitung von Fischhäuten für die Schnellgerbung durch Behandlung mit organischen Säuren, wie Milch- oder Essigsäure, bei etwa 30° C nach der Weiche und eventueller KaIkhehandlung, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung mit einer etwa 0,5- bis iprozentigen Säurelösung und in Gegenwart bekannter Enzymbeizmittel erfolgt.