DE541146C - Verfahren zur Herstellung von Celluloseaethern - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von Celluloseäthern Die Herstellung von Alkylcellulosen aus Alkalicellulosev erbindungen und Alkylhalogeniden ist bekannt und die Arbeitsweise z. B. im Patent 322,586 beschrieben.
• Nach diesem Patent muß die Alkalicellulose vor der Alkylierung weitgehend getrocknet werden. Die Trocknung derartig voluminöser und auch chemisch nicht sehr stabiler Körper ist jedenfalls eine unerwünschte Operation. Als Endprodukt erhält man eine Alkylcellulose, welche in Alkohol löslich, in Wasser unlöslich ist. Die mehr oder minder gute Benzollöslichkeit hängt von der Darstellungsweise ab.
• Es ist auch vorgeschlagen worden, die Trocknung der Alkalicellulose entbehrlich zu machen, indem nach dem Patent 435 346 die Alkylierung mit verdünnter Lauge in Gegenwart von anorganischen Salzen durchgeführt wird. Dies bedeutet naturgemäß eine Verteuerung der Herstellungsweise. Die hierbei entstehende Alkylcellulose ist, wie aus der Beschreibung des Patents 435 346 hervorgeht, in Chloräthyl löslich.
• Es wurde nun die überraschende Beobachtung gemacht, daß bei der Alkylierung von Alkalicellulose mit Halogenalkvlen ohne Zusatz von überschüssiger Lauge und von Salzen, jedoch in Gegenwart von Wasser, Produlde entstehen, welche im Gegensatz zu den nach bisher bekannten Verfahren hergestellten Äthern unlöslich in reinen Lösungsmitteln, wie z. B. Chloräthyl, Methanol, Alkohol, Aceton, Dichloräthylen, Methylacetat, Benzol usw., aber löslich sind in Gemischen von Lösungsmitteln, wie Benzol-Alkohol, Dichloräthylen-Alkohol usw.
• Das neue Produkt hat außer der verschiedenen Löslichkeit auch sonst andere Eigenschaften; namentlich weisen die daraus hergestellten plastischen Massen, Filme, Fäden u. dgl., die doppelte Reißfestigkeit und eine ganz hervorragende Biegefestigkeit auf gegenüber den in Alkohol u. dgl. löslichen, ohne Wasser, jedoch in Gegenwart überschüssiger Lauge und von Salzen hergestellten Produkten. Beispiel Man erhitzt ioo Teile Natroncellulose mit etwa q.oo Teilen Wasser (bezogen auf Cellulose) und einem beliebigen Überschuß von Chloräthyl, aber mindestens 125 Teilen mit oder ohne Rühren während q. bis 24 Stunden auf 9o bis 13o°. Nach dem Abtreiben des überschüssigen Chloräthyls wird die Masse gewaschen und getrocknet.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von nur in Lösungsmittelgemischen löslichen Celluloseäthern, dadurch gekennzeichnet, daß Alkaliverbindungen von Cellulose mit Halogenalkylen in Gegenwart von mindestens der gleichen Menge Wasser, jedoch unter Ausschluß von Alkaliüberschuß und von Salzen behandelt werden.