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Geschwindigkeitsmesser Die Erfindung stellt die weitere AusbildÜng-
des Gegenstandes des Patents 538947
dar. Hier ist an Stelle des bisherigen
Zahnsegmentes eine Segmentscheibe getreten, welche lediglich durch Reibung auf eine
Kupplungsscheibe der Welle des Schwingungssystems einwirkt. Die Kupplungsscheibe
besteht aus zwei Hälften, zwischen welche die Segmentscheibe eingreift. Die beiden
Kupplungshälften werden von auEen her durch Federn an die Seg'mentscheibe angedrückt.
Auf diese Weise wird erreicht, daß die Zwischenwelle nicht plötzlich und ruckweise
angetrieben wird, sondern eine solche Geschwindigkeit annimmt, die sich allmählich
bis zum Höchstmaße steigert und dann, nachdem die Entkupplung stattgefunden hat,
allmählich wieder auf Null herabsinkt.
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Durch die vorliegende Erfindung wird die Ausführung des Erfindungsgedänkens
erheblich vereinfacht. Die beiden Kupplungshälften werden aus federndem Material
hergestellt. Es wird also die Federkraft in die Kupplungsscheiben selbst hineingelegt,
so daß eine besondere Federungsvorrichtung, wie sie die Haupterfindung zeigt, in
Wegfall kommt. Die Kupplungsscheibe besteht also wiederum aus zwei Hälften, deren
jede aber nunmehr aus federndem Material hergestellt ist. Die beider. Hälften sind
daher in der Lage, von außen her die Segmentscheibe zu umfassen, und werden durch
ihre eigene Federkraft gegen sie gedrückt. Durch diese Reibung erfolgt die Mitnahme
der zweihälftigen Kupplungsscheibe. Die federnde Einwirkung aber gestattet ihr,
sich einerseits erst allmählich der Geschwindigkeit der Segmentscheibe anzupassen,
andererseits aber nach bestimmter Zeit, nämlich wenn sie auf die volle Geschwindigkeit
derselben gelangt ist; die Kupplung so fest herzustellen, wie es durch Zahnradübertragung
möglich ist.
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Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung wiedergegeben.
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Die Abb. i und 2 zeigen im Auf- und Grundriß den Geschwindigkeitsmesser.
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Abb. 3 zeigt schematisch und in vergrößertem Maßstab die Kupplungsscheibe-
zwischen Haupt- und Zwischenwelle.
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Abb.4 und 5 zeigen im Auf- und Grundriß den Antricb des Zeigers in
vergrößertem Maßstab. Abb.4 stellt dabei einen Schnitt nach Linie A-B der Abb. 3
dar.
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Auf der Welle a sitzt in bekannter Weise der Schneckenantrieb b zum
Antrieb des Zählwerkes. Die Drehbewegung wird in bekannter Weise über die Zwischenwelle
c dem Zahnräderpaar d, e übermittelt, von denen das größere, e,. die Welle
f mit dem Zeiger g in Bewegung setzt.
Das Segment h greift
in zwei Reibungsscheiben i, k (Abb.3) ein, welche auf der Zwischenwelle c
sitzen. Diese Reibungsscheiben werden von außen her an das Segment h angedrückt,
und zwar, da sie aus federndem Material bestehen, durch ihre eigene Federkraft.
Solange diese Scheiben ohne Spannung sind, nähern sich ihre beiden gebogenen Enden
L und m einander fast vollständig. Tritt aber das Segment /t zwischen
sie, so werden die Scheiben i, k nach außen gebogen und dadurch unter Spannung gesetzt;
damit das Segment h leicht zwischen die Scheiben i, k eintreten kann, sind diese
an ihren äußeren Enden 1, m nach außen umgebördelt.
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Der Zeiger g sitzt auf einer hohlen Welle tt, die mittels eines Flansches
o unter dem Einfluß einer Schraubenfeder p an die Gestellwand g angedrückt wird
und sich bei ihrer Drehung an dieser Wand reibt. Der Flansch o wird von der Welle
f dadurch angetrieben, daß diese mittels einer Nase r in eine Aussparung s des Flansches
eingreift. Die Aussparung s ist größer gehalten als die Nase r, so daß die Nase
während der Drehung einen bestimmten Spielraum in der Aussparung hat.
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Die Wirkungsweise des Geschwindigkeitsmessers ist die folgende Trifft
die Segmentscheibe h beim Umlaufen der Welle a auf die Kupplungsscheiben
i, k
auf, so tritt sie zwischen die beiden Enden 1, m
derselben und
nimmt diese Scheiben mit, und zwar allmählich, wie dies durch das Wesen der Reibungskupplung
bedingt ist. Die Drehung der Reibungsscheibe i, k setzt sich auf die Zwischenwelle
c fort und überträgt sich durch das Zahnräderpaar d, e auf die Welle f. Diese
setzt durch Eingriff ihrer Nase r in die Aussparung s den Flansch o in Drehung und
mit ihm die Hohlwelle tt und den auf ihr festsitzenden Zeiger g.
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Wenn das Segment h die Kupplungsscheibei,k verlassen hat, sobald also
die Kupplung gelöst ist, wird die Reibungsscheiben, k durch eine Spiralfeder
t wieder zurückgezogen, und damit wsrde auch der Zeiger g in seine Ruhestellung
wieder zurückkehren. Aber das gelingt ihm nicht, weil die Zugkraft der Federt nicht
vollkommen zur Auswirkung gelangt. Ehe sie sich nämlich bis zu ihrer eigenen vollkommenen
li Entspannung abgerollt hat, erfolgt bereits der neue Eingriff der Segmentscheibe
h in die Kupplungsscheibe ,i, k und veranlaßt dadurch die Feder, sich neuerdings
aufzurollen und zu spannen. Da die Feder t auf das größere Zahnrad e einwirkt, wird
auf diese Weise die Rückkehr des Zeigers bis in seine Ruhelüge verhütet. Der Zeiger
kann seinen Weg nicht vollständig zurücklegen, weil er durch den neuen Impuls der
Segmentscheibe h, noch ehe er seine Ruhelage erreicht hat, zum neuen Ausschlag gezwungen
wird. Bei der Rückkehr kann also der Zeiger nur einen Teil seines Weges zurücklegen,
und dieser wird um so kleiner, je häufiger Aufschläge der 3egmentscheibe h auf die
Kupplungsscheiben, k erfolgen.
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Um dabei das Vibrieren des Zeigers zu verhindern, ist die Aussparung
s breiter gehalten als die eingreifende Nase r, so daß in bekannter Weise ein Spielraum
entsteht. Dieser Spielraum ist so bemessen, daß die Nase r, die beim Aufschlag des
Zahnsegmentes h auf die eine Kante der Aussparung s aufstößt, beim Rückzug durch
die Federt die entgegengesetzte Kante der Aussparung s noch nicht erreicht.
Folglich zwingt sie auch den Zeiger nicht zur Umkehr. Der Zeiger g wird vielmehr
während dieser Zeit in seiner vorgeschrittenen Ruhestellung gehalten, und zwar durch
die Reibungswirkung, die durch das Anpressen des Flansches o der Hohlwellen an die
Gestellwand g unter dem Einfluß der Schraubenfedern hervorgerufen wird.
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Die Vorteile der Erfindung liegen auf der Hand. Durch die Zerlegung
der Kupplungsscheibe i, k in zwei selbstfedernde Hälften wird jede Präzisionsarbeit
vermieden, und zwar sowohl bei der Herstellung wie auch bei der Montage. Auch die
Segmentscheibe h kann ohne Präzision in ihrem Durchmesser ausgeführt werden.
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Es hat sich herausgestellt, daß man als Material für die Segmentscheibe
h am besten solches verwendet, welches einen möglichst geringen Verschleiß gibt,
wie z. B. Vulkanfiber. Die Kupplungsscheiben i und k werden am besten aus federndem
Blech, z. B. Bronzeblech, hergestellt. Es kann aber auch anderes Material Verwendung
finden.