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Vorrichtung zum Befestigen von Behälterschlössern u. dgl. mit aufwärts
gerichteten Klauen, Durcbstech- sowie Umbiegeteilen an Behältern, Kästen, Koffern
u. dgl. Die Erfindung betrifft Preßwerkzeuge zum Befestigen von Behälterschlössern
und ähnlichen Befestigungsmitteln an dem Material eines Behälters, Kastens, Koffers
o. dgl. Im besonderen bezieht sich die Erfindung auf solche Schlösser oder Befestigungsmittel,
die an ihrer hinteren Seite vorstehende Klauen besitzen, die durch das Material
des Behälters o. dgl. durchgetrieben und alsdann an das Material angedrückt oder
angenietet werden, um das Schloß oder Befestigungsmittel starr befestigt zu halten,
wobei die vordere Platte desselben mit einem Loch zur Aufnahme des Auges oder Loches
der Haspe oder Krampe versehen ist, durch die die Verriegelungsstange zum Eingriff
mit dem Auge der Haspe oder Krampe hindurchgeschoben werden kann. Genanntes Loch
oder Auge soll im folgenden als Haspen- oder Krampenloch bezeichnet werden. Wenn
das Schloßgehäuse dünn ist, so kann in der hinteren Platte des Schlosses ein mit
genanntem Loch zusammenfallendes Loch angeordnet werden.
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Der Erfindung gemäß besteht das Befestigungswerkzeug aus einem Sockel
oder Bett zur Aufnahme des mit aufwärts gerichteten Klauen versehenen Schlosses
o. dgl. und einem mit dem Bett zusammenwirkenden Druck-oder Umbiegeteil. Der Sockel
oder das Bett ist mit einem plattenartigen, oben entsprechend geformten Einsatz
versehen, der in das Krampen- oder Haspenloch eingreifen kann, um den Bolzen in
zurückgezogener Lage und das Schloß o. dgl. in entsprechender örtlicher Lage mit
Beziehung zu den Befestigungsmitteln für den Koffer oder den Behälter zu erhalten.
Der Druck- oder Umbiegeteil arbeitet so, daß er anfänglich die Klauen veranlaßt,
das Material zu durchdringen, worauf der Umbiegeteil die Klauen niederdrückt oder
umbiegt, so däß das Schloß o. dgl. an dem Kasten, Koffer oder Anschlußbehälter sicher
befestigt gehalten wird. Der Druck- oder Umbiegeteil bewegt sich mit einer plungerartigen
Wirkung mit Beziehung zum Betteil, und während der Bewegung der Druckplatte sticht
der an dem Bett vorgesehene Vorsprung ein Loch durch das Material, um dem Auge der
Haspe den Durchtritt zu erleichtern, wenn die Vereinigung mit dem Haspenloch oder
Krampenloch erfolgen soll.
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Entsprechend einer zweckmäßigen Ausführungsform der Erfindung ist
der Betteil mittels Bolzen an einem Tisch befestigt. In seiner oberen Fläche ist
eine Ausnehmung von einer Größe und Gestalt vorgesehen, wie sie dem Schloßgehäuse
entspricht. Die Ausnehmung ist vorzugsweise von einer solchen Größe, daß die Werkzeuge
benutzt werden können, um ein Schloßgehäuse umkehren zu können, wenn dasselbe durch
die Werkzeuge an der linken
oder rechten Seite eines Anschlußgehäuses
o. dgl.. befestigt werden soll. Senkrecht vom Boden der Ausnehmung aus und im wesentlichen
in der Mitte der Länge derselben erstreckt sich ein plattenförmiger Einsatz, der
in das Haspen- oder Krampenloch im Schloßgehäuse genau einpaßt und auch als Mittel
wirkt, um aus dem Material ein Loch auszuschneiden, das der Größe des Krampenloches
entspricht. An jeder Seite des Einsatzes ist eine Ausnehmung oder ein Loch vorgesehen,
dem sich der Knopf oder das Betätigungsglied und das Verschluß- oder Verriegelungsglied
anpaßt. Das obere Werkzeug besteht aus einem blockartigen Körper, . von dessen Unterseite
aus sich eine waagerechte Druckplatte in geeignetem Abstand von letzterem erstreckt.
Die Druckplatte befindet sich in Gleitverbindung mit dem blockartigen Körper, und
zwar mittels senkrechter Stangen, die mit ihren unteren Enden an der Druckplatte
festsitzen, während ihre oberen Teile innerhalb des blockartigen Körpers geführt
sind und von Anschlagteilen aus sich abwärts erstrecken. Ein Paar solcher Stangen
ist zweckmäßig vorgesehen, um die Druckplatte an genanntem Körper gleitbar zu unterstützen.
Von den Stangen wird vorzugsweise je eine an jedem Ende des Werkzeugs angeordnet.
Durch die Druckplatte erstrecken sich in der Richtung ihrer Höhenausdehnung eine
Anzahl senkrechter Löcher. Von der Unterseite des blockartigen Körpers aus erstrecken
sich senkrecht gleitbare Umbiegezapfen, und zwar in einer Anzahl, wie sie derjenigen
der Befestigungsklauen des Schlosses entspricht, die das Material des Koffers oder
Behälters zu durchdringen haben und an demselben umzubiegen sind.
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Es sind kräftige, senkrecht sich erstreckende, unter Druck wirkende
Schraubenfedern in einem Raume zwischen der Druckplatte und dem blockartigen Körper
vorgesehen, an dem sie Anschlag finden. Die Regelung der Spannung der Federn ist
durch eine am oberen Ende des genannten Körpers vorgesehene Spannungsregulierungseinrichtung
zu bewirken, deren Einstellung mittels einer Mutter o. dgl. zu be-«irken ist.
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In den Zeichnungen sind zwei Ausführungsformen des Befestigungswerkzeuges
dargestellt. Abb. x zeigt einen Querschnitt der Werkzeugteile an einer Maschine
zur Inbetriebsetzung derselben.
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Abb. 2 zeigt einen Querschnitt zu Abb. z. Abb. 3 ist eine Unteransicht
der Druckplatte. Abb. q. zeigt eine Draufsicht auf das Bettwerk.
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Abb.5 ist ein teilweise senkrechter Schnitt von Abb. q., woraus ein
Befestigungsteil in seiner Lage ersichtlich ist, in der er bereit ist, durch das
Druck- und Umbiegewerkzeug bearbeitet zu werden.
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Abb. 6 zeigt eine abgeänderte Ausführungsform des Bettwerkzeuges.
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Abb.7 ist eine Draufsicht auf ein Schloß-oder Verschlußglied von an
sich bekannter Beschaffenheit, und Abb.8 zeigt eine Stirnansicht von Abb.7. Mit
Bezugnahme auf Abb. 7 und 8 bezeichnet a die Vorderplatte des Schlosses, a2 die
hintere Platte desselben, a3 den Gleitbolzen, a4 den Handgriffknopf für letzteren
und a5 das Haspen- oder Krampenloch. Die Klauen rc6 bestehen beide in einem Stück
mit den vorderen oder hinteren Platten a, a2.
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In Abb. = bis q. bezeichnet c den Rahmen der Maschinen, e2 den Schieber
oder Plunger, der das Druck- oder Umbiegewerkzeug trägt. Der Schieber oder Plunger
wird entweder von Hand oder mittels eines Fußtrittes durch den Hebel c3 bewegt.
Das Bettwerkzeug d ist an den Tisch oder das Bett c4 der Maschine angebolzt. In
der oberen Fläche besitzt das Werkzeug eine Ausnehmung d2 von einer Größe und Gestalt,
die für die Aufnahme des Schloßgehäuses geeignet ist. @ Die Ausnehmung ist von einer
solchen Länge, daß sie die Umstellung des Gehäuses entsprechend der Seite gestattet,
an der das Schloß am Anschlußbehälter o. dgl., d. h. an der linken oder rechten
Seite desselben, zu befestigen ist. d3 ist ein ansatzförmiger Teil, der sich vom
Boden der Ausnehmung d2 aus senkrecht erstreckt. Genannter Ansatz ist von einer
solchen Größe und Gestalt, daß er genau in das im Schloß befindliche Krampenloch
einpaßt und auch eine Stanze bildet, um aus dem Material des Behälters o. dgl. ein
Loch auszustanzen, welches in der Größe demjenigen des Krampenloches entspricht.
d4 sind im Bettwerkzeug vorgesehene Ausnehmungen für den von Hand zu bewegenden
Handgriffknopf a4 des Schlosses. Es ist ersichtlich, daß dann, wenn das Schloß in
die Ausnehmung im Bettwerkzeug eingesetzt wird, der Ansatz d3 den Bolzen a3 entgegen
der Wirkung seiner Feder zurückzieht und das Schloß in der Ausnehmung sicher in
Lage gehalten wird, gleichgültig ob der Handgriffknopf in die eine oder die andere
Ausnehmung d4 des Werkzeuges eingreift, je nachdem das Schloß an der rechten oder
linken Seite des Behälters seine Befestigung erhält.
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Das Druck- und Umbiegewerkzeug besteht aus einem blockähnlichen Körper
e, der vom Schieber e2 getragen wird, an dem die Druckplatte e2 in einiger Entfernung
unterhalb des Körpers c mittels eines Paares senkrechter Stangen e3 gehalten wird,
die starr mit der Druckplatte an ihren unteren Enden verbunden sind, während sich
ihre oberen Enden in Löchern e4 gleitbar im Körper e führen. An den
oberen
Enden der Stangen sind geeignete Anschlagstifte vorgesehen, mit denen sich die Stangen
am Körper e stützen. In der Richtung der Stärkeausdehnung der Druckplatte e2 erstreckt
sich eine entsprechende Anzahl von senkrecht in ihr gleitbaren Umbiegebolzen f die
an die Unterseite des blockförmigen Körpers e fest angeschlossen sind. Die Anzahl
der Bolzen f entspricht der Anzahl der Befestigungsklauen, die an dem Material des
Anschlußbehälters o. dgl. umzubiegen oder niederzuschlagen sind. In der Druckplatte
e2 ist des weiteren ein senkrechtes Loch e6 vorgesehen, dessen Lage derjenigen des
Teiles d3 entspricht. In dem zwischen der Druckplatte e2 und dem Körper e befindlichen
Raüme ist ein Paar von schraubenförmig gewundenen Druckfedern g mit entsprechenden
Anschlägen vorgesehen. An dem oberen Ende des Körpers e ist eine Verschraubungsvorrichtung
g2 vorgesehen, durch die die Kraft der Federn g durch Drehung der Stellmutter derselben
zu regeln ist.
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Abb. 6 veranschaulicht eine Ausführungsform des vorbeschriebenen Bettwerkzeuges,
bei der die Ausnehmung d2 zur Aufnahme eines einzelnen Schloßgehäuses eingerichtet
ist. Der Teil d3 ist im wesentlichen dem in den vorbeschriebenen Abbildungen dargestellten
Teild3 ähnlich. Innerhalb der Ausnehmung d4 ist eine unter dem Einfluß einer Feder
stehende Stütze lt vorgesehen, die an ihrem oberen Ende h2 ausgehöhlt ist, um für
den Handgriffknopf a4 des Schloßgliedes Raum freizugeben. Wenn das Schloßglied in
seine Lage eingeführt wird, wird der Bolzen oder der Verriegelungsteil a3 durch
Druck des Knopfes a4 gegen den senkrechten Anschlag k3 der Stütze k zurückgezogen,
so daß das Krampenloch a5 mit dem Vorsprung d3 leicht in Eingriff gebracht werden
kann.
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Die Wirkungsweise der Werkzeuge ist wie folgt. Wenn das Schloßglied
in die Ausnehmung d2 des Bettwerkzeuges eingelegt wird, gelangt der Stanzansatz
d3 in Eingriff mit dem Krampenloch a5. Das Material des Behälters wird nun mit der
Stelle, an der das Schloß zu befestigen ist, in Lage über dem Bett und unter der
Druckplatte e2 mit Hilfe der Einstellvorrichtungen i angeordnet. Alsdann wird die
Maschine mit Hilfe des Hebels c3 in Betrieb gesetzt. Wenn sich hierbei der Kolben
oder Schieber c2 abwärts gegen das Material hin bewegt, wird dasselbe durch die
. Klauen a6 durchstochen, die in den für die Umbiegebolzen vorgesehenen Löchern
e6 vorgesehen sind. Der für genanntes Durchstechen erforderliche Druck äußert sich
entgegen der Wirkung der Schraubenfedern g. Bei der weiter sich fortsetzenden Abwärtsbewegung
des Schiebers oder Kolbens e2 wird dem Umbiegezapfen ermöglicht, in Wirksamkeit
zu treten und die Klauen a6 an das Material heranzubiegen und so das Schloß oder
die Befestigungsvorrichtung an demselben starr zu befestigen.
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Es ist darauf hinzuweisen, daß die Maschine selbst keinen Gegenstand
der Erfindung bildet, da irgendeine beliebige mit einem Plunger oder Schieber ausgestattete
Maschine für genannten Zweck in Benutzung genommen werden kann.