DE538190C - Verfahren zur Regelung des Spundungsdruckes bei Bier - Google Patents
Verfahren zur Regelung des Spundungsdruckes bei BierInfo
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Description
- Verfahren zur Regelung des Spundungsdruckes bei Bier Das Bier wird in den Lagerfässern einige Zeit der Nachgärung unterworfen, wobei die im Faß entwickelte Kohlensäure unter einem gleichmäßigen Überdruck stoßfrei entweichen soll. Dazu verwendet man allgemein sogenannte Spundapparate, welche mittels Schlauchs an das Faß angeschlossen werden. Abgesehen von den vereinzelt noch vorkommenden Ventilspundern arbeiten die Spundapparate mit einer Sperrflüssigkeit derart, daß der Druck im Faß einer bestimmten Flüssigkeitssäule das Gleichgewicht halten muß, bevor Kohlensäure entweichen kann. Als Sperrflüssigkeit verwendete man bisher ausschließlich Quecksilber oder Wasse=. Da der Spundungsdruck zwischen o,2 at und 0,4 at gewählt wird, muß ein mit Wasser arbeitender Spundapparat mehrere Meter hoch sein. Aus diesem Grund sind solche Apparate wenig verbreitet, obwohl ihre Wartung für den rauhen Kellerbetrieb am- wenigsten Umstände macht. Die Spundapparate mit Quecksilberfüllung haben nur eine geringe Höhe, dagegen verschiedene andere Nachteile. Sie müssen öfters zerlegt und gereinigt werden, das Ouecksilber ist von Zeit zu Zeit zu filtrieren; außerdem besteht immer Gefahr, daß die austretende Kohlensäure Quecksilber mitreißt.
- Durch die gleichzeitige Verwendung von zwei Sperrflüssigkeiten (Quecksilber und Wasser) in einer besonders konstruierten Vorrichtung werden die Vorteile 'des Quecksilber- und Wasserspundapparates vereinigt, die Nachteile der beiden vermieden. Der Grundgedanke liegt darin, daß ein bestimmter, gleichbleibender Grunddruck durch eine Quecksilbersäule erzeugt wird, während die genaue Einstellung des Spundungsdruckes durch eine zusätzliche, darüberliegende Wassersäule erfolgt. Die Vorrichtung besteht aus einem Rohr i, das im unteren Teil in einen kleineren Querschnitt übergeht. In diesem engen Rohrstück befindet sich eine Quecksilbersäule von solcher Höhe, wie sie einem Spundungsdruck von etwa o,2 at entspricht. Der weitere Rohrteil ist so weit mit Wasser gefüllt, daß die Summe der beiden Flüssigkeitshöhen dem gewünschten Spundungsdruck entspricht. Die Kohlensäure aus dem Lagerfaß wird durch das Rohr 2 zugeführt. Um dieses ist ein etwas weiteres Rohr 3 derart geschoben, daß sein unteres Ende über das untere Ende von Rohr 2 etwas hinausragt und sein oberes Ende in die Wassersäule hineinragt. Die aus dem Rohr 2 entweichende Kohlensäure strömt also zwischen den Rohren 2 und 3 nach aufwärts und reißt immer etwas Ouecksilber mit. Dieses fällt dann außerhalb von Rohr 3 wieder abwärts, wobei es die Wasserschicht zum Teil- durchströmt. Das Ouecksilber wird dadurch dauernd gewaschen und bleibt rein, während man die Wasserfüllung leicht durch eine mit Schrauben verschlossene Öffnung 4 ablassen und erneuern kann. Der Apparat braucht also zwecks Reinigung nie auseinandergenommen zu werden. Außerdem ist ein Mitreißen von Quecksilber auch in Staubform durch die bei 5 austretende Kohlensäure unmöglich, da das Wasser die Quecksilberbewegung stark dämpft.
- Es ist bereits vorgeschlagen worden, über der Quecksilberkuppe eines Ouecksilberspundapparates noch eine ganz geringe- Wasserschicht von höchstens a cm einzubringen, damit dadurch die Innenwände des Spundapparates mit Wasser immer benetzt sind urid keine Quecksilbertropfen daran hängenbleiben. Eine praktisch irgendwie ins Gewicht fallende Druckerhöhung und eine Reinigungswirkung auf das Quecksilber kann mit dieser geringen Wassermenge von ein paar Kubikzentimetern nicht ausgeübt werden. Im Gegensatz dazu wird bei dem Spundapparat nach vorliegender Erfindung die Flüssigkeitsbelastung auf eine Quecksilber- und auf eine Wassersäule verteilt. Die Quecksilberfüllung ist konstant, während die Höhe der Wassersäule je nach dem gewünschten Spundungsdruck eingestellt wird. Außerdem wird das beim Betrieb der Vorrichtung gegebenenfalls mitgerissene Quecksilber durch däs Wasser gewaschen.
- An Stelle von Quecksilber oder Wasser wurde als Füllung eines Spundapparates mit Flüssigkeitsbelastung ein Glycerinwassergemisch schon verwendet; das geschah zu dem Zwecke, damit in den kalten Kellern das Wasser nicht einfriert. Da sich aber diese beiden Flüssigkeiten in jedem Verhältnis vollkommen mischen, so arbeitet ein solcher Spundapparat nur mit einer Flüssigkeit, nämlich mit einem Glycerinwassergemisch.
- Die vorliegende Erfindung hat auch nichts mit sogenannten Quecksilberfängern, die einem Quecksilberspundapparat angehängt und manchmal mit Wasser gefüllt werden, zu tun.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Regelung des Spundungsdruckes bei Bier, gekennzeichnet durch die, gleichzeitige Verwendung einer Quecksilbersäule und einer unmittelbar darüberliegenden Wassersäule. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß durch das Quecksilber eine bestimmte, gleichbleibende Grundbelastung eingestellt wird, während das genaue Einstellen des gewünschten Spundungsdruckes durch die Höhe einer darüberliegenden Wassersäule erfolgt. 3. Vorrichtung nach Anspruch i und a, dadurch gekennzeichnet, daß das Kohlensäurezuführungsrohr (a) von einem Rohr (3) mit etwas weiterem Querschnitt, das mit dem unteren Ende fast am Boden des Spundapparates anstößt . und mit dem oberen Ende in die Wassersäule hineinragt, umgeben ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH124317D DE538190C (de) | 1929-11-24 | 1929-11-24 | Verfahren zur Regelung des Spundungsdruckes bei Bier |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH124317D DE538190C (de) | 1929-11-24 | 1929-11-24 | Verfahren zur Regelung des Spundungsdruckes bei Bier |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE538190C true DE538190C (de) | 1931-11-11 |
Family
ID=7174597
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH124317D Expired DE538190C (de) | 1929-11-24 | 1929-11-24 | Verfahren zur Regelung des Spundungsdruckes bei Bier |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE538190C (de) |
-
1929
- 1929-11-24 DE DEH124317D patent/DE538190C/de not_active Expired
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