DE652359C

DE652359C - Vorrichtung zum Aufkraeusen des Bieres im Lagertank

Info

Publication number: DE652359C
Application number: DEM133352D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1936-01-26
Filing date: 1936-01-26
Publication date: 1937-10-29

Description

Vorrichtung zum Aufkräusen des Bieres im Lagertank Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Aufkräusen des Bieres im Lagertank unter Verwendung eines luftdicht abschließbaren Behälters, von dem aus das Kräusenbier mit Hilfe eines gegenüber dem Druck im Tank herstellbaren Überdrucks in den Tank übergeführt wird.
Die Erfindung ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter als Meßgefäß ausgebildet ist, das am Boden mindestens zwei durch ventilartige Einrichtungen als Ein- und Auslaufstutzen ausgebildete Schlauchanschlußstutzen aufweist, so daß durch Veränderung des Druckes über dem Flüssigkeitsspiegel Flüssigkeit in den Kessel eingeführt und herausgedrückt werden kann.
Nach einem bekannten Vorschlag tritt an die Stelle des Meßgefäßes nach der Erfindung ein Transportfaß, in das das Kräusenbier vorher abgefüllt werden muß. Über dem Flüssigkeitsspiegel des Transportfasses läßt sich der Druck erzeugen, der zum Überführen des Bieres vom Transportfaß in den Tank notwendig ist. Dazu sind verhältnismäßig lange und vielseitig verzweigte Rohrleitungen nötig, die wiederum mit Reglern, Durchflußmessern, Zwickeln oder Probierhähnen ausgestattet sind. Da die letzteren im allgemeinen nur einen kleinen Durchtrittsquerschnitt haben, wird die Dauer der Überführung des Kräusenbieres in den Tank erheblich in die Länge gezogen. Hierin sowie in der langen, verzweigten Rohrleitung liegt eine Infektionsquelle. Vor allem aber läßt sich die Infektionsgefahr wegen des Transportfasses nicht ausschließen, denn ein solches Faß läßt sich nicht genügend reinigen und schon beim voraufgehenden Abfüllen des Kräusenbieres in das Transportfaß wird das Bier meist infiziert.
Diese vielfachen Gefahrenquellen für eine Infektion sind bei der Verwendung des Meßgefäßes nach der Erfindung beseitigt. Es läßt sich über dem Flüssigkeitsspiegel des Meßgefäßes nicht nur ein Überdruck, sondern auch ein Unterdruck erzeugen, so daß man das Kräusenbier, da in der Bodengegend des Meßgefäßes sowohl ein Einlauf- als auch ein Auslaufstutzen vorgesehen sind, nicht nur aus dem Gefäß herausdrücken, sondern das Bier auch in das Gefäß einsaugen kann. Damit hängt es zusammen, daß man lange und verzweigte Rohrleitungen in Wegfall kommen lassen kann. Ferner kann man auf den Einbau von Reglern und Durchflußmessern verzichten.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung nach der Erfindung dargestellt.
Das Bier wird vom Tank, während sein Inhalt unter Druck verbleibt, unter Verwendung einer an den Hähnen z anzuschließenden, zum Lagertank führenden Schlauchleitung dadurch in den luftdicht abgeschlossenen Behälter z gesogen, daß im Kessel ein gegenüber dem Druckwert im Tank kleinerer Druck hergestellt wird. Zu seiner Erzeugung und Messung ist der Behälter mit einem Anschluß 3 für Druckluft und mit einem Manometer q. ausgestattet. Wenn nun die gewünschte Biermenge vom Lagertank in den Behälter gedrückt ist, wird der Einlauf bei r geschlossen und das Bier im Behälter durch den Auslauf a unter Druck zum Restfaß gegeben.
Über dem Flüssigkeitsspiegel des Kräusenbieres im Behälter wird alsdann ein gegenüber den Druckverhältnissen im Tank größerer Druck erzeugt und damit das Kräusenbier unter langsamer Strömung in den Tank übergeführt.
Der Behälter nach der Erfindung kann z: B. unter Zuhilfenahme einer Schubkarre zweckmäßigerweise verfahrbar gemacht werden.
Am oberen Teil des Behältermantels ist ein Entlüftungshahn 5 vorgesehen. Mit 6 ist ein Standglas bezeichnet, an dem die Höhe des Flüssigkeitsstandes im Behälter abgelesen werden kann. Gegenüber bekannten Verfahrensweisen hat die Anwendung des Behälters nach der Erfindung noch den Vorteil, daß sich das vom Tank abzuziehende Bier und das zuzusetzende Kräusenbien mengenmäßig bequem feststellen .,lässen und daß ferner wegen der allerorts geschlossenen Schlauchleitung Bierverluste vermieden werden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zum Aufkräusen des Bieres im Lagertank unter Verwendung eines luftdicht abschließbaren Behälters, von dem aus das Kräusenbier mit Hilfe eines gegenüber dem Druck im Tank herstellbaren Überdrucks in den Tank übergeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter als Meßgefäß ausgebildet ist und am Boden mindestens zwei durch ventilartige Einrichtungen als Ein- und Auslaufstutzen ausgebildete Schlauchanschluß.stutzen aufweist.