DE536985C - Entspeicherungskratzer - Google Patents

Description

• Entspeicherungskratzer Es sind baggerartig wirkende Kratzer bekannt, bei denen ein auf einem Fahrgestell angeordneter Ausleger in einem Gelenkviereck besteht, über das die mit Schöpfbechern besetzte Kette läuft. Die eine Seite des Auslegerparallelogrammes ist die Arbeitsseite, die je nach der Winkellage der Fläche, an der. sie angreifen soll, durch Zusammendrücken oder Strecken des Gelenkviereckes dieser Winkellage angepaßt werden kann. Dabei tritt auch als Begleiterscheinung eine Verlängerung oder Verkürzung der Auslegerreichweite ein, obschon diese Wirkung bei jener bekannten Einrichtung eine ganz nebensächliche Bedeutung hat. Demgegenüber besteht die vorliegende Erfindung darin, einen bei Entspeicherungskratzern mit auf dem Fahrgestell um eine senkrechte Achse drehbarem Ausleger auftretenden Übelstand durch Veränderung der Auslegerreichweite zu beseitigen. Bei solchen drehbaren, an einen Schienenweg gebundenen Kratzerwerken ist man nämlich mit der größten Reichweite des Auslegers an den engsten Wandabstand des Speichers gebunden, d. h. der Ausleger des Kratzers muß so bemessen sein, daß er sich bei seiner Drehung um die senkrechte Achse in Arbeitslage an allen Speicherwänden vorbeibewegen läßt. Dies führt dazu, daß sich die Reichweite des Auslegers in der einen oder anderen Richtung des Speicherraumes als zu kurz erweist. Um nun trotzdem ohne Verlängerung des Auslegers solche seine Reichweite übersteigenden Stellen des Salzhaufens mit diesem Ausleger bestreichen zu können, ist nach der vorliegenden Erfindung das Drehgelenk, durch das der Ausleger mit dem Fahrgestell vereinigt ist, in der gewünschten Richtung am Fahrgestell durch eine Winde o. dgl. verschiebbar angeordnet, so daß der Ausleger in dieser Richtung über den Radius seiner gewöhnlichen Reichweite hinausgerückt werden kann.
• In der Zeichnung ist an einem deckenabgestützten Einschienenkratzer als Beispiel die Erfindung schematisch veranschaulicht.
• Die Kratzersäule b ist zusammen mit dem an ihr durch Drehgelenke d und die Aufhängung c befestigten Ausleger a, der die Kratzerkette k trägt, um ihre senkrechte Achse um z. B. volle 36o° drehbar. Die Wand i des Speichers bestimmt in diesem Falle die Länge des Auslegers a, der ja bei dieser Drehung selbst in waagerechter Lage an dieser Wand vorbeibewegbar sein muß. Um nun aber auch die Spitze des Gutkegels, die oft sehr viel höher liegt, als die Reichweite des Auslegers beträgt, mit letzterem erreichen zu können, sind nach der Erfindung in einem Ausbau e des drehbaren Oberwagens Schlitze f vorgesehen, in denen das Gelenkende d des Kratzerauslegers a durch eine Hubwinde g o. dgl. verschiebbar ist, so daß das freie Ende des Kratzerauslegers über die gewöhnliche Reichweite eines unverschiebbaren Auslegers um den Betrag y, wie in der Zeichnung angedeutet, hinausgeschoben, also auf diese einfache Weise die Reichweite des Kratzers verlängert werden kann. Es ist selbstverständlich, daß, je nach den vorhandenen Raumverhältnissen, die Verschiebbarkeit des Kratzerauslegers auch in andere als senkrechte Richtung gelegt sein kann. Ist z. B. der Raum von Wand zu Wand ausgedehnter als nach oben, so wird man die Verschiebung (Schlitze f) des Auslegers waagerecht legen. Zwischen dieser Richtung und der senkrechten sind alle Zwischenrichtungen denkbar.
• Zweckmäßig für die Durchführung des Erfindungsgedankens ist es, wie in der Zeichnung angedeutet, die Kratzerkette h vom bisher üblichen Fahrantriebe oder dem Antriebe des Oberwagens zu lösen und ihr einen gesonderten Antriebsmotor h zu geben, der am oder im Kratzerausleger in bei Beladevorrichtungen bekannter Weise gelagert ist und an dessen Verschiebungen also teilnimmt.
• Erwähnt sei auch die technische Umkehrung, nach der der Kratzerausleger für die größte Reichweite gebaut und zum Vorbeischwenken an den näher stehenden Wänden zurückziehbar an oder mit dem Fahrgestell (Oberwagen) ist; auch dadurch wird der Erfindungszweck erreicht.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Entspeicherungskratzer mit auf einem Fahrgestell angeordnetem Ausleger, der in seiner Reichweite verlängert und verkürzt werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß ein in an sich bekannter Weise um eine senkrechte Achse drehbarer Ausleger oder sein Tragteil am Fahrgestell ein- und ausziehbar gelagert ist, indem z. B. das Drehgelenk des Auslegers in Schlitzen verschiebbar ist, die in die Richtung der gewünschten Verlängerung gelegt sind. a. Entspeicherungskratzer nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der den Ausleger (a) tragende Fahrgestellteil mit Bezug auf die senkrechte Drehachse des Fahrgestelles hin- und zurückziehbar gelagert ist.