DE536238C

DE536238C - Rueckblickspiegel fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE536238C
Application number: DEB146593D
Authority: DE
Original assignee: HEINRICH BRUEGGEMANN DR ING
Current assignee: HEINRICH BRUEGGEMANN DR ING
Priority date: 1929-11-07
Filing date: 1929-11-07
Publication date: 1931-10-21

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Vorrichtungen, welche die Verständigung zweier Fahrzeuge beim gegenseitigen Überholen bezwecken. Bisher war es so, daß das überholende Fahrzeug durch Hupensignale dem voranfahrenden Fahrzeug seine Absicht kundgeben mußte, jedoch war es insbesondere im geschlossenen Wagen nicht möglich, dieses Zeichen während der Fahrt wahrzunehmen. Selbst wenn das Zeichen

ίο wahrgenommen wurde, so war es mit Schwierigkeiten verbunden, eine Verständigung mit dem zurückliegenden Fahrzeug zu erreichen. Statt des akustischen Signales sind auch schon optische Signale vorgeschlagen worden, indem der Vorderwagen auf das Hupensignal des Wagens dadurch zu reagieren hat, daß er das Licht ein- und sogleich wieder ausschaltet. Dieses Ein- und Ausschalten des Lichtes hat verschiedene Nachteile, so ist es untertags schwer zu erkennen und bei Nacht ist das Ausschalten des Schlußlichtes durch die bestehenden Polizeivorschriften verboten. Es ist auch versucht worden, durch besondere Lichtsignale dem aufholenden Fahrzeug anzuzeigen, daß es

as vorfahren kann.

Der Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung, die in einfacher Weise alle diese Mängel beseitigt. Er besteht aus einem an sich bekannten Rückstrahler. Dieser Rückspiegel für Kraftfahrzeuge ist so ausgebildet, daß durch sein Verschwenken oder Umlegen eine in seinem Gehäuse angeordnete Lichtquelle aufleuchtet, die ein durch das Verschwenken oder Umlegen sichtbar werdendes Vorfahrzeichen aufhellt.

Dieses Vorfahrzeichen kann z.B. durch Freimachen des Wortes »vor« gegeben werden. Die Verschwenkung des Rückstrahlers wird vom Führersitz aus betätigt. Die Verschwenkung des Rückstrahlers kann nun in mannigfacher Weise erfolgen, und zwar mechanisch, z. B. durch Bowdenzüge, elektromagnetisch, z. B. durch eine Solenoidspule, oder durch Unterdruck, ähnlich einem Scheibenwischer.

Der Gegenstand der Erfindung ist auf der beiliegenden Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht, und es stellt dar

Fig. r die Anordnung an einem Fahrzeug auf der Überholseite,

Fig. 2 die Anordnung selbst in mechanischer Ausführung,

Fig. 3 die Anordnung in elektromagnetischer Ausführung,

Fig. 4 die schematische Darstellung der Anordnung,

Fig. 5 die Vorderansicht auf das umgeklappte Gehäuse. ~

Auf dem vorderen Kotflügel eines Wagens oder auf einem Ausleger seitlich vorwärts angebracht befindet sich ein Rückstrahler 1. Er ist so angebracht, daß er sowohl von dem überholenden Fahrzeug gesehen werden kann, als auch von dem Führersitz des Fahrzeuges erkenntlich ist. Zweckmäßigerweise kann er gleichzeitig als Randsignal gelten, falls Fahrzeuge, ohne die Anzeigevorrichtung zu benutzen, bei genügend großer Breite der Straße einander überholen. Der Rückstrahler 1 ist an einem Ständer 2 um 90 ° verschwenkbar an-

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geordnet. Die Verschwenkung wird bewirkt durch Bowdenzüge 3 oder durch einen Eisenkern 4 und einer im Ständer 2 vorgesehenen Spule 5. Der Rückstrahler 1 besteht aus der Rückstrahlfläche 6 und dem Gehäuse 7. Das Gehäuse 7 ist hohl ausgeführt, und auf der unteren bzw. nach hinten gerichteten Seite 8 steht mit durchsichtigen Buchstaben z. B. das Wort »vor«, welches beleuchtet werden kann. Die Betätigung des Rückstrahlers 1 erfolgt vom Führersitz aus. Im umgelegten Zustand, also in der waagerechten Lage des Rückstrahlers, brennt im Inneren eine Lichtquelle/ die das Wort »vor« ähnlich wie das Stopplicht im Wagen aufleuchten läßt. "_Λ . ,

Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende:

Will ein Fahrzeug das voranfahrende Fahrzeug überholen, so genügt es, wenn es kurz vor dem Überholen seinen Scheinwerfer selbst bei. mäßigem Stadtlicht aufleuchten läßt, der sich im Rückstrahler 1 widerspiegelt und diesen erstrahlen läßt. Dieses Aufstrahlen des Rück- ^; Strahlers 1 muß vom Führer im Innern des Wagens wahrgenommen werden, der zum Zeichen des Verstehens und der Einwilligung des Vorfahrens durch einen Druck den Rückstrahler in die waagerechte Ebene umlegt, so daß nunmehr das Wort »vor« aufleuchtet. Ist das Fahrzeug vorbei, so wird der Kontaktknopf gelöst und der Rückstrahler kehrt in seine Ursprungslage zurück. Versuche haben ergeben, daß selbst die kleinste Lichtquelle auch bei Tage das Aufstrahlen des Rückstrahlers bewirkt. Beim Vorfahren können Hupensignale außerdem noch die Wirkung des optischen Signals' vergrößern.

Claims

Patentansprüche:

1. Rückblickspiegel für Kraftfahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß der Rückblickspiegel durch Verschwenken oder Umlegen eine in seinem Gehäuse angeordnete Lichtquelle aufleuchten läßt, die ein durch ^4S das Verschwenken oder Umlegen sichtbar werdendes Vorfahrzeichen aufhellt.

2. Rückblickspiegel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschwenken oder Umlegen des Rückblickspiegels mechanisch, elektromagnetisch oder durch Unterdruck erfolgt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen