DE536077C - Herstellung von Kaliumnitrat aus Chlorkalium und Ammoniumnitrat im Kreisprozess - Google Patents
Herstellung von Kaliumnitrat aus Chlorkalium und Ammoniumnitrat im KreisprozessInfo
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- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01D—COMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
- C01D9/00—Nitrates of sodium, potassium or alkali metals in general
- C01D9/08—Preparation by double decomposition
- C01D9/10—Preparation by double decomposition with ammonium nitrate
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Description
- Herstellung von Kaliumnitrat aus Chlorkalium und Ammoniumnitrat im Kreisprozeß In dem Patent 505 209 ist ein Verfahren zur Gewinnung von Kaliumnitrat beschrieben, bei dem Chlorkalium bei erhöhter Temperatur mit einer Lauge umgesetzt wird, die sich im Gleichgewicht befindet mit den Bodenkörpern Ammoniumcarnallit, Kaliumcarnallit und Magnesiumnitrat. Das Verfahren hat den Nachteil, daß die Lauge ein hohes spezifisches Gewicht besitzt, was sich bei der praktischen Durchführung des Verfahrens unangenehm bemerkbar macht. Ein weiterer Nachteil liegt darin, daß man nur etwa 36°/o des einzuführenden Chlorkaliums als Kaliumcarnallit zusetzen kann, während der restliche Teil als Chlorkalium zugegeben wird; das dem Chlorkalium entsprechende Chlormagnesium wird getrennt in einer zweiten Stufe hinzugefügt. Dies bedeutet einen vermehrten Arbeitsaufwand, da ja sowohl das Chlorkalium als auch Chlormagnesium erst aus der Zersetzung von Kaliumcarnallit gewonnen werden.
- Das vorliegende Verfahren geht von einer Lauge aus, die sich bei erhöhter Temperatur im Gleichgewicht befindet mit den Bodenkörpern Amrnoniumcarnallit, Kaliumcarnallit, Kaliumnitrat und Kaliumchlorid. Diese Lauge hat ein wesentlich niedrigeres spezifisches Gewicht und ist weniger viskos. Sie hat bei 50' folgende Zusammensetzung in Gramm auf ioo g H20:
Lauge i 5o' K Mg N H, N03 Cl H20 I1,21 9,95 I,75 22,46 29,82 ioo - Die nach Abtrennung des Kalisalpeters verbleibende Lauge bei 2o' hat folgende Zusammensetzung in Gramm auf ioo g H20:
Lauge 2 2o' K Mg N H4 N 03 Cl H2 Ö 5150 9.I3 I,61 10.49 2877 ioo - Während man im Hauptverfahren im günstigten Falle nur 36°/o des Chlorkaliums als Kaliumcarnallit zuführen kann, gelingt es, nach dem vorliegenden Verfahren bis zu 75°/o des Chlorkaliums als Carnallit einzuführen. Es hat sich weiter gezeigt, daß bei vorliegendem Verfahren der Wasserverdampf pro Einheit Kaliumnitrat geringer ist als bei dem des Hauptverfahrens.
- Das Chlormagnesium kann auch in Form von Endlauge aus der Carnallitverarbeitung zugegeben werden, wobei allerdings die zu verdampfende Wassermenge größer wird. Auch die Chlormagnesiumlösung, die aus der kalten oder heißen Zersetzung von Ammoniumcarnallit gewonnen wird, kann verwendet werden.
- Der abgeschiedene Ammoniumcarnallit kann einem Sublimationsprozeß unterworfen werden, wobei neben Ammoniumchlorid wasserfreies Magnesiumchlorid erhalten wird. Ein Teil des letzteren kann in den Kreisprozeß zurückgeführt werden, wodurch der Wasserverdampf auf ein Minimum herabgedrückt wird. Aus dem Ammoniumchlorid kann mit Ätzkalk das Ammoniak regeneriert werden, das mit Salpetersäure wieder in Ammoniumnitrat übergeführt wird und in den Prozeß zurückgeht.
Beispiel i iooo,o g Lösung i von 500 18,9 g Chlorkalium Zusatz 51,4 g Wasser 1070,3 g Sa. (zur Abkühlung auf 2o') 1o2,5 g Kaliumnitrat-Abscheidung 967,8 g Lauge 2 von 2o' 211,4 g Kaliumcamallit 81,2g Ammoniumnitrat 'Z_ usatz 51,6 g Magnesiumchlorid 1312,0 g Sa. (zum Verdampf) 51,4 g Wasser verdampft 26o,6 g 4mmoniumcarnallit-Abscheidung bei, 500 iooo,o g Lösung i (Ausgangslösung). . Beispiel 2 iooo,o g Lösung x von 70' 53,2 g Chlorkalium Zusatz 134,1 g Wasser 1187,3 g Sa. (zur Abkühlung auf 2o0) 22o,2 g Kaliumnitrat-Abscheidung 967,1g Lösung 2 von 2o' 407,0 g Kaliumcarnallit 1743 g Ammoniumnitrat Zusatz 145,0 g Magnesiumchlorid J 1693,4 g Sa. (zum Verdampf) 134,1 g Wasser verdampft 5593 g Ammoniumcarnallit-Abscleidung bei 700 iooo,o g Lösung 1 (Ausgangslösung).
Claims (2)
- PATL,NTA.NSPRÜCHE: i. Verfahren zur Darstellung von Kaliumnitrat aus Chlorkalium und Ammöniumnitrat im Kreisprozeß nach Patent 505 2o9, dadurch gekennzeichnet, daß man eine bei erhöhter Temperatur (z. B. 500 C) an Kaliumcarnallit, Ammoniumcarnallit, Kaliumnitrat und Chlorkalium gesättigte Lösung (i) mit Chlorkalium und Wasser in solchen Mengen versetzt, daß bei der Abkühlung (z. B. auf ao 0) reines Kaliumnitrat zur Abscheidung gelangt unter Bildung einer außer an Kaliumnitrat auch an Chlorkalium annähernd gesättigten Mütterlauge (2), die dann eingedampft wird unter Zusatz von solchen Mengen Ammoniumnitrat, Kaliumcarnallit und Bischoffit bzw. Chlormagnesiumlösungen, daß sich während des Verdampfens eine dem erhaltenen Kaliumnitrat äquivalente Menge Ammoniumcarnallit abscheidet, wobei als Mutterlauge die Ausgangslösung (i) sowohl in bezug auf Menge wie Zusammensetzung zurückerhalten wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle von Bischoffit bzw. Chlormagnesiumlösung das nach bekannten Verfahren aus dem erhaltenen Ammoniumcarnallit gewonnene wasserfreie Chlormagnesium in den Betrieb zurückgeführt wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE536077T | 1930-04-29 |
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Publication Number | Publication Date |
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DE536077C true DE536077C (de) | 1931-10-19 |
Family
ID=6557153
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1930536077D Expired DE536077C (de) | 1930-04-29 | 1930-04-29 | Herstellung von Kaliumnitrat aus Chlorkalium und Ammoniumnitrat im Kreisprozess |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE536077C (de) |
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1930
- 1930-04-29 DE DE1930536077D patent/DE536077C/de not_active Expired
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